Sch... zu Gold? Projekt C.Bechstein - Klavier

Es gibt ein klitzkleines Update:
Ich habe sämtliche Tastengarnituren entfernt, Waagebalken- und Vorderstifte ewig mit Stahlwolle bearbeitet und die gebleichten Tastenbeläge endlich poliert, auch gleich die schwarzen.

Tastenbelege vorher/nachher:
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Das geht bestimmt noch besser, aber ich bin ganz zufrieden.

Beim Polieren der Waagebalkenstifte habe ich schnell gemerkt, dass die wohl teilweise hoffnungslos hinüber sind:
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Diese Stellen bekomme ich mit Stahlwolle nicht mehr blank, keine Chance. Da müsste man schon mit schwererem Geschütz ran und ob es das bringt? Es sind nicht viele Stifte aber doch einige (so ca. 15). Ich würde jetzt einfach alle Stifte erneuern, wenn nichts dagegen spricht? Kosten ja nicht die Welt.
Die Klaviaturvorderstifte sehen dagegen verhältnismäßig gut aus; die muss ich "nur" noch polieren.

Und zu den Garnituren hätte ich auch noch eine Frage:
Die Stifte sind ca. 3,5 mm, die Löcher ca. 4,5-5,0 mm. Der eingebaute Filz war ca. 1,0 mm. Ähh? Muss das so? Sollte ich auch wieder 1,0 mm-Filz verwenden? Dann wird es rein rechnerisch 0,5-1,0 mm zu eng, oder drückt sich der Kasimir/Kashmir* eh noch zusammen?

*wie nennt sich das Zeug denn nu richtig?
 
Es gibt ein klitzkleines Update:
Ich habe sämtliche Tastengarnituren entfernt, Waagebalken- und Vorderstifte ewig mit Stahlwolle bearbeitet und die gebleichten Tastenbeläge endlich poliert, auch gleich die schwarzen.

Tastenbelege vorher/nachher:
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Das geht bestimmt noch besser, aber ich bin ganz zufrieden.

Beim Polieren der Waagebalkenstifte habe ich schnell gemerkt, dass die wohl teilweise hoffnungslos hinüber sind:
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Diese Stellen bekomme ich mit Stahlwolle nicht mehr blank, keine Chance. Da müsste man schon mit schwererem Geschütz ran und ob es das bringt? Es sind nicht viele Stifte aber doch einige (so ca. 15). Ich würde jetzt einfach alle Stifte erneuern, wenn nichts dagegen spricht? Kosten ja nicht die Welt.
Die Klaviaturvorderstifte sehen dagegen verhältnismäßig gut aus; die muss ich "nur" noch polieren.

Und zu den Garnituren hätte ich auch noch eine Frage:
Die Stifte sind ca. 3,5 mm, die Löcher ca. 4,5-5,0 mm. Der eingebaute Filz war ca. 1,0 mm. Ähh? Muss das so? Sollte ich auch wieder 1,0 mm-Filz verwenden? Dann wird es rein rechnerisch 0,5-1,0 mm zu eng, oder drückt sich der Kasimir/Kashmir* eh noch zusammen?

*wie nennt sich das Zeug denn nu richtig?


Die Stifte sind hin und zum Teil auch schon verbogen - mach sie am besten alle neu. Zur Garnierung - wenn die im abgespielten Zustand 1mm Durchnmesser hatten, kannst Du da von ausgehen daß die ursprünglich mal stärker waren. Ich würde es mal mit 1,5mm versuchen. Du kannst sie im Nachgang nach der Trocknung immer noch drücken, sollten sie zu stramm sitzen.

LG
Henry
 
Gemessen habe ich natürlich an den unbespielten Stellen (z.B. da wo sie unten bzw. oben um die Ecke gehen).

Am besten Du machst mal ein paar Proben: 1,0 /1,2 und 1,5 mm. dann schaust was am besten paßt. Die Waagebalkengarnierungen haben häufig zudem andere Stärken als die Vordergarnierungen. Wenn Du zudem die Stifte erneuerst, kann es Dir ohnehin passieren daß Du ganz andere Maße brauchst. Somit scheint es wohl am gescheitesten zu sein, erst einmal die Stifte zu erneuern und daran die Garnierungen anzupassen. ;-)

LG
Henry
 

Erstes schönes Wetter, trotzdem noch saukalt in der Werkstatt und ich bin durchgefrohren.
Aber ein wenig habe ich geschafft und die Waagebalkenstifte sowie den Filz erneuert.
full


Die alten Stifte waren alle angespitzt, die neuen nicht. Was ist üblich?
Ich habe die neuen Stifte jedenfalls auch wieder angespitzt, da sie sonst nicht so tief gingen wie die alten.
 
Die alten Stifte waren alle angespitzt, die neuen nicht. Was ist üblich?
Ich habe die neuen Stifte jedenfalls auch wieder angespitzt, da sie sonst nicht so tief gingen wie die alten.

Früher hat man die angespitzt, macht man allerdings schon lang nimmer - ist ja schließlich n Stift und koa Nagel ned. Wenn sie angespitzt sind, geht man der Gefahr aus das Holz unten zu durchtrennen. Bei den unangespitzeten bekommt man die Stifte nur soweit rein wie sie rein gehen, hingegen angespitzte Stifte ohne weiteres die Bohrbegrenzungen überschreiten können ohne daß man es gleich merkt.

LG
Henry
 
So habe ich mir das schon gedacht.
Damit sie nicht zu tief gehen und überhaupt gleichmäßig tief drin stecken, habe ich mir natürlich einen Anschlag aus einer Eisenschiene gemacht. Fand ich einfacher und vor Allem sicherer als nachbohren.
 
So habe ich mir das schon gedacht.
Damit sie nicht zu tief gehen und überhaupt gleichmäßig tief drin stecken, habe ich mir natürlich einen Anschlag aus einer Eisenschiene gemacht. Fand ich einfacher und vor Allem sicherer als nachbohren.

Ja, gleichmäßige Höhe mittels Schiene einzurichten ist schon sehr gut. Nachbohren wäre aber aller Wahrscheinlichkeit nicht notwendig geworden. Wenn die neuen Waagebalkenstifte ein wenig höher stehen als die alten, ist das nicht problematisch - nur niedriger sollten sie keineswegs sein. Ja, ich habe sogar schon mit original Waagebalkenstifte Problrmr mit der Höhe beim Geradelegen bekommen .....die gewünschte Tastenhöhe von 12 cm konnte ich nicht erreichen ohne die Waagebalkenstifte zu "versenken". Hier wären höhere Stifte durchaus von Vorteil gewesen (was ich dann auch umgehendst umsetzte - die neuen sind oft ein wenig länger)

LG
Henry

PS: die Vorderstifte sehen auch nimmer so gut aus, würd ich auch gleich noch mitmachen. die lassen sich leichter einsetzen...die haben unten nen Dorn ;-)
 
Hallo Peter!
Ich bin sowass von Fasziniert von deinem Bechstein Projekt. Hoffe es geht dir gut, bin leider nicht so viel voran gekommen mit meiner Steinwaymechanik. Hatte echt viel zu tun (wegen meinem Studium usw). Leider auch nicht sehr aktiv hier im Forum...
Schöne Grüsse aus Toulouse ( Foto wurde gestern aufgenommen)
Image.jpg
 
Grüße zurück! Von "Vorankommen" kann bei mir ja auch keine Rede sein. Aber wir haben sie ja, die Zeit. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag nicht nur so zwischendurch 30 minuten dran zu basteln, wenn ich anfange ist es sofort ein ganzes Wochenende. :lol::lol::-D
 
Ja klar geht es um die Kosten. Ein Klavierbauer kann das, was er da an Arbeitsstunden reinsteckt, schlecht wieder rausholen. Dafür gibt es einfach zu viele gute und neuere Instrumente auf dem Markt.
Finde ich super, daß Du versuchst dieses alte, schöne Bechstein wieder auf die Tasten zu bringen. Neulich erzählte mir ein Klavierbauer, daß er vor ein paar wenigen Jahren einen C. Bechsteinflügel Modell C, zersägt hatte, weil dieser einen Plattenbruch aufwies. Er meinte Plattenbrüche seien nicht reparabel und man hatte ihm geraten, die Finger von derlei Schweißarbeiten zu lassen, obwohl, wie er meinte, als er den Rahmen herausgenommen hatte und ohne Belastung an die Wand stellte, sich der Riß wieder verschloß, in dem Sinne, daß er nicht mehr sichtbar war. Allein die Vorstellung, einen solchen Flügel mal eben zu zersägen, hat in mir echt Schmerzen ausgelöst.........hätte der mir das Teil mal überlassen......!!
 

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