Reichen für Songwriting/Komposition Grundkenntnisse in Harmonielehre oder wie viel Wissen sollte man haben, um selbst Pop-Musik zu schreiben?

Das dort im Titel erwähnte "Lemon Tree" ist jedenfalls bestimmt nicht nach einem "Rezept" entstanden, denn Fools Garden hatten nie wieder einen Hit. Oder sie haben das Rezept - z.B. beim Umzug - verloren.
 
In der Zeit, in der hier argumentiert wird, was nötig ist (und ob überhaupt etwas nötig ist), Pop- Musik zu schreiben, kann man durchaus ein ganzes musiktheoretisches Studium absolvieren. Warum bloß haben manche Menschen eine solche Angst, sich simple Dinge anzueignen?
 
Reichen für Songwriting/Komposition Grundkenntnisse in Harmonielehre oder wie viel Wissen sollte man haben, um selbst Pop-Musik zu schreiben?

Für die Richtung Steely Dan oder Stevie Wonder muss ein bisschen mehr wisssen als für 'French Kiss' von Lil Louis.

Immer wieder schreiben auch Leute gute Pop-Songs, die kein Musikstudium absolviert haben.

Spricht das jetzt für oder gegen Popsongs, spricht das jetzt für oder gegen Musikstudium?
Und wenn Musikstudium, welches?

Also von daher, wie viel sollte man wissen, um "gute" Popmusik zu schreiben, die kommerziell erfolgreich werden könnte?

Ach so, kommerzeill erfolgreich. Höre die TOP 10 oder so der Charts an, analysiere die eingesetzten Elemente der Harmonielehre. Da ist i.A. nicht viel.

Interessant ist, dass Du oben (' ... Immer wieder schreiben auch Leute gute Pop-Songs ...') und hier von gut (ohne Anführungszeichen) und von "gut" (mit Anführungszeichen) sprichst. Absicht oder Versehen?


Suche z.B. mal nach
"Everyday Tonality II - towards a tonal theory of what most people hear"
von Philip Tagg

Grüße
Häretiker
 
Immer wieder schreiben auch Leute gute Pop-Songs, die kein Musikstudium absolviert haben.
Und nicht nur Popsongs ;-) :


Über die Anfänge in seine musikalische Erfolgsgeschichte erzählte der kürzlich verstorbene Künstler, der laut eigener Aussage bei der Bundeswehr etwas Gitarrespielen gelernt hatte (aber tatsächlich wohl mehrere Instrumente spielte), übrigens auch diese Anekdote - was auch immer daran Dichtung und was Wahrheit ist :001:.
 
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Spricht das jetzt für oder gegen Popsongs, spricht das jetzt für oder gegen Musikstudium?
Und wenn Musikstudium, welches?
Gibt es unter den Welthit-Komponisten auch studierte Musiktheoretiker? Die müssten ja wissen, wie es geht (zumindest theoretisch).
Aber alle Theorie nützt nichts, wenn man sie nicht praktisch anzuwenden weiß, und selbst dann wird noch lange kein Hit daraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch einige Einblicke in das Geschäft der Produktion von Popsongs kann ich sagen, die erfolgreichen werden heute sehr oft von größeren Teams in Arbeitsteilung produziert. Wie oben bereits von anderer Seite beschrieben, muss der, der am Ende auf der Bühne steht und singt nicht sehr viel theoretisches Wissen mitbringen, er präsentiert ja nur die fertige Ware.
Ganz abgesehen von der Musik muss ja auch die Präsentation stimmen, die Jobs, die da befasst sind (Friseut, Visagist, Modeberater, Tanzlehrer, Bühnengestalter, ....) sind in ihrer Vielseitigkeit und nach der schieren Zahl ziemlich beeindruckend.
Aber auch im musikalischen Bereich sind überraschend viele Leute mit ziemlich unterschiedlichen Kompetenzen unterwegs.
Die naive Vorstellung, man könnte einen erfolgreichen Popsong mal schnell auf der Klampfe zusammenschustern und wäre morgen Weltstar, oder auch nur 'berühmt' ist nur unwesentlich wahrscheinlicher, als dass jemand nach 2 Jahren autodidaktischem Herumprobieren am Klavier mit den Berliner Philharmonikern Rac3 spielt.
Dazu kommt, dass die Welt relativ wenige Popstars braucht, da die erfolgreichen ja weltweit tätig sind und der Geschmack der Leute sich zusehends uniformisiert.
Selbst für relativ kleine Nischenkarrieren sind die Anforderungen inzwischen recht hoch, auch durch die vielen (semi)-professionellen Absolventen entsprechender Hochschulen!
Nur auf dörflichen Hochzeiten zu spielen reicht ja den meisten Hochambitionierten nicht aus!
 
Gibt es unter den Welthit-Komponisten auch studierte Musiktheoretiker? Die müssten ja wissen, wie es geht (zumindest theoretisch).

Keine Ahnung. Ich habe diesbezüglich keine Behauptung aufgestellt.

Was in der Popmusik an Theorie gebraucht wird, kann man sich leicht übers Gehör selbst vermitteln, da braucht man kein Studium zu. Ggf. ein Büchlein (oder Internetseite) für die Benamung, falls man sich mit anderen austauschen will. Trotzdem habe ich mal einen Buchtipp gegeben.

Ich meine, wer spielt Pop auf dem Klavier und kauft dafür ernsthaft Noten!?

Aber alle Theorie nützt nichts, wenn man sie nicht praktisch anzuwenden weiß,

<loriot>Ach was!?</loriot>

Grüße
 
Diejenigen, die bisher ausschließlich klassischen Klavierunterricht genossen haben und zur Abwechslung Pop spielen möchten, bleibt meist nichts anderes übrig, als auf vollständig ausgeschriebene Bearbeitungen zurückzugreifen.

Traurig genug, ehrlich gesagt. ;-)

"Just play it by ear!"
-- Frank Tedesco

Nota bene:
Mein Klavierunterricht war 100% notenorientiert. Spielen nach Gehör war da so Eigeninteresse. Ich frage mich allerdings, warum das dem einen oder anderen fehlt ...

Grüße
Roland
 
Diejenigen, die bisher ausschließlich klassischen Klavierunterricht genossen haben und zur Abwechslung Pop spielen möchten, bleibt meist nichts anderes übrig, als auf vollständig ausgeschriebene Bearbeitungen zurückzugreifen.
Typische Pop-Begleitungen auf dem Klavier sehen oft in Noten überraschend kompliziert aus. Es ist meist deutlich einfacher und effektiver, so was ohne Noten spielen zu lernen (genauer: nach Leadsheet mit Melodie und Akkordsymbolen).
 
Typische Pop-Begleitungen auf dem Klavier sehen oft in Noten überraschend kompliziert aus. Es ist meist deutlich einfacher und effektiver, so was ohne Noten spielen zu lernen (genauer: nach Leadsheet mit Melodie und Akkordsymbolen).
Wofür dann u. U. ein zusätzlicher Klavierlehrer nötig ist, der das beherrscht und auch vermitteln kann.
 

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