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partita
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- 15. Dez. 2009
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"Es ist wunderlich, wohin die aufs Höchste gesteigerte Technik und Mechanik die neuesten Komponisten führt; ihre Arbeiten bleiben keine Musik mehr, sie gehen über das Niveau der menschlichen Empfindungen hinaus, und man kann solchen Sachen aus eigenem Geist und Herzen nichts mehr unterlegen... Mir bleibt alles in den Ohren hängen."
Eine Reaktion auf zeitgenössische Musik - allerdings handelt es sich um Goethes Reaktion von 1827 auf Mendelssohns Klavierquartett Nr.4 h-moll (Goethe zu Eckermann, 12. Januar 1827). Diese Reaktion ist ein schönes Beispiel dafür, wie sehr Hörerlebnisse und darauf beruhende Werturteile an die Konvention der Gewohnheit geknüpft sind. Sie zeigt, wie vorsichtig man mit der Ableitung eines Qualitätsurteils allein aus den Hörgewohnheiten heraus sein sollte, da man Musikgeschichte im Grunde immer erst im Nachhinein schreiben kann. Es zeigt aber vor allem, wie sehr es sich lohnt, offen zu sein und sich auf Neues einzulassen!
Ich würde mich freuen, wenn wir hier unsere eigenen Erfahrungen im Erleben zeitgenössischer Musik zusammentragen könnten! Da mir das Thema sehr am Herzen liegt, bitte ich inständig um eine faire Behandlung eines jeden, der sich hier äußert, auch wenn man selbst einen anderen Standpunkt vertritt. Mir geht es um einen ernsthaften Dialog, wie unterschiedlich unsere Neue Musik erfahren und aufgenommen wird. Es geht mir insbesondere auch darum, zu erfahren, was Leute am Hören und Erleben Neuer Musik schwierig finden, da ich mir auch gerade sehr viele Gedanken darum mache, wie Musik wirkt, wie gute Musik geschrieben ist und wie sie sich ihren Hörern vermittelt. Das bedeutet, dass sich bitte sehr gerne auch diejenigen äußern sollen, die der zeitgenössischen Musik kritisch gegenüberstehen (aber bitte konstruktive Beiträge, da es mir darum geht, herauszufinden, an welchen Stellen man genau Probleme beim Erleben dieser Musik hat)!
Wie ihr an meiner Wortwahl schon sehen könnt, müssen sich die Berichte eures eigenen Erlebens von Musik nicht streng um zeitgenössische Musik handeln (der Komponist muss nicht mehr leben), aber es sollte doch Neue Musik sein im schwammigen Sinne dessen, was man darunter alles fassen mag. Erklärung dazu: Es ist immer und immer wieder die Frage, wo man mit "Neu" ansetzt - "Neu" ist ja nicht mit einer Jahreszahl zu definieren - nach 1950 entstandene Musik kann zwar neu geschrieben, aber trotzdem nicht wirklich neu sein, genauso wie es auch vor 1950 schon wirklich neue/Neue Musik gibt. Sehr erwünscht sind natürlich auch Beiträge, die etwas zum historischen Erleben von zeitgenössischer Musik beizutragen haben wie z.B. das Eingangszitat, da wir auf diese Weise einen sehr interessanten Vergleich zwischen den Jahrhunderten bekommen und der Frage etwas auf den Grund gehen können, ob sich denn die Rezeption von zeitgenössischer Musik immer an denselben Stellen schwertut.
Ich bin gespannt auf eure Beiträge!
Liebe Grüße,
Partita
Eine Reaktion auf zeitgenössische Musik - allerdings handelt es sich um Goethes Reaktion von 1827 auf Mendelssohns Klavierquartett Nr.4 h-moll (Goethe zu Eckermann, 12. Januar 1827). Diese Reaktion ist ein schönes Beispiel dafür, wie sehr Hörerlebnisse und darauf beruhende Werturteile an die Konvention der Gewohnheit geknüpft sind. Sie zeigt, wie vorsichtig man mit der Ableitung eines Qualitätsurteils allein aus den Hörgewohnheiten heraus sein sollte, da man Musikgeschichte im Grunde immer erst im Nachhinein schreiben kann. Es zeigt aber vor allem, wie sehr es sich lohnt, offen zu sein und sich auf Neues einzulassen!
Ich würde mich freuen, wenn wir hier unsere eigenen Erfahrungen im Erleben zeitgenössischer Musik zusammentragen könnten! Da mir das Thema sehr am Herzen liegt, bitte ich inständig um eine faire Behandlung eines jeden, der sich hier äußert, auch wenn man selbst einen anderen Standpunkt vertritt. Mir geht es um einen ernsthaften Dialog, wie unterschiedlich unsere Neue Musik erfahren und aufgenommen wird. Es geht mir insbesondere auch darum, zu erfahren, was Leute am Hören und Erleben Neuer Musik schwierig finden, da ich mir auch gerade sehr viele Gedanken darum mache, wie Musik wirkt, wie gute Musik geschrieben ist und wie sie sich ihren Hörern vermittelt. Das bedeutet, dass sich bitte sehr gerne auch diejenigen äußern sollen, die der zeitgenössischen Musik kritisch gegenüberstehen (aber bitte konstruktive Beiträge, da es mir darum geht, herauszufinden, an welchen Stellen man genau Probleme beim Erleben dieser Musik hat)!
Wie ihr an meiner Wortwahl schon sehen könnt, müssen sich die Berichte eures eigenen Erlebens von Musik nicht streng um zeitgenössische Musik handeln (der Komponist muss nicht mehr leben), aber es sollte doch Neue Musik sein im schwammigen Sinne dessen, was man darunter alles fassen mag. Erklärung dazu: Es ist immer und immer wieder die Frage, wo man mit "Neu" ansetzt - "Neu" ist ja nicht mit einer Jahreszahl zu definieren - nach 1950 entstandene Musik kann zwar neu geschrieben, aber trotzdem nicht wirklich neu sein, genauso wie es auch vor 1950 schon wirklich neue/Neue Musik gibt. Sehr erwünscht sind natürlich auch Beiträge, die etwas zum historischen Erleben von zeitgenössischer Musik beizutragen haben wie z.B. das Eingangszitat, da wir auf diese Weise einen sehr interessanten Vergleich zwischen den Jahrhunderten bekommen und der Frage etwas auf den Grund gehen können, ob sich denn die Rezeption von zeitgenössischer Musik immer an denselben Stellen schwertut.
Ich bin gespannt auf eure Beiträge!
Liebe Grüße,
Partita