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Hallo Leute,
in letzter Zeit gefällt mir der Klang meines Flügels nicht mehr so recht. Es ist mir einfach ... zu viel.
Ich habe in den letzten Wochen an diversen Flügeln in diversen Umgebungen gespielt - an einem C. Bechstein (220er?) im Hamburger Bechstein-Centrum, an einem ca. 220er Hoffmann in einem Wohnzimmer, an einem 150er Yamaha in einem kleinen Musikschul-Konzertsaal, an einem Steinway O in einem etwas größeren Saal. Alle waren sanfter zu meinen Ohren, sowohl was den gesamten Klang betrifft, als auch den Anschlag (nicht mechanisch, sondern akustisch, das "Attack" sozusagen). Bei meinem ist der Ton - knall - einfach da. Bei anderen Flügeln habe ich eher das Gefühl, dass der Ton beim Auftreffen des Hammers auf die Saite "entsteht".
Dass mich das erst in letzter Zeit so stört, könnte natürlich an einer Veränderung des Instruments liegen. Vermutlich ist es das aber eher nicht. Es könnte daran liegen, dass die erste Begeisterung über das Instrument nach 2 Jahren einer gewissen Ernüchterung gewichen ist. Es könnte auch am Repertoire liegen - Anfangs hatte ich Bach gespielt, sehr transparente Musik, wo man ja auch wenig Pedal nimmt. Bei Chopin oder Debussy ist bei mir zu Hause eigentlich auch wenig Pedal immer schon zu viel. Vielleicht bin ich auch einfach nur beruflich zu sehr gestresst, dass mich der Klang jetzt nervt.
Um Abhilfe zu schaffen, müsste ich nun herausfinden, ob es überhaupt am Instrument liegt, oder eher am Zimmer. Und dazu hätte ich gerne Tipps, womit ich also zur eigentlichen Frage gekommen wäre
Instrument: Es ist, wie einige wissen, ein Blüthner von 152 cm Länge. Also nix, wo man Klangwunder erwarten kann. Im Vergleich zu einem Kawai beispielsweise ist er aber sehr obertonreich, was ja eigentlich sehr schön ist, vielleicht aber zu dem Eindruck von "zu viel" beiträgt.
Raum: sehr klein, ca. 15 qm, und - notgedrungen bei der Größe - spärlich möbliert. Es steht eine Anbauwand mit Hochglanzfront drin - weitgehend geschlossen - und ein Sofa. Fußboden ist Laminat, kein Teppich. Betondecke, Wände teilweise Trockenbau, teilweise Ziegel. Das könnte für einen langen Nachhall verantwortlich sein, wodurch sich der Ton aufschaukelt und Klangbrei produziert. Alles in allem ist es also naheliegend, den Raum verantwortlich zu machen, z. B. durch Verbauen einiger Quadratmeter Basotect ...
Testweise habe ich heute für meine Aufnahmen folgendes gemacht:
Was kann man machen? Hat jemand Erklärungen zur Hand, DIY Messverfahren (vielleicht mit 'ner App), irgend so was? Eine bezahlbare, aber vertrauenswürdige Beratung wäre auch ok.
Danke für die Hilfe
- Karsten
in letzter Zeit gefällt mir der Klang meines Flügels nicht mehr so recht. Es ist mir einfach ... zu viel.
Ich habe in den letzten Wochen an diversen Flügeln in diversen Umgebungen gespielt - an einem C. Bechstein (220er?) im Hamburger Bechstein-Centrum, an einem ca. 220er Hoffmann in einem Wohnzimmer, an einem 150er Yamaha in einem kleinen Musikschul-Konzertsaal, an einem Steinway O in einem etwas größeren Saal. Alle waren sanfter zu meinen Ohren, sowohl was den gesamten Klang betrifft, als auch den Anschlag (nicht mechanisch, sondern akustisch, das "Attack" sozusagen). Bei meinem ist der Ton - knall - einfach da. Bei anderen Flügeln habe ich eher das Gefühl, dass der Ton beim Auftreffen des Hammers auf die Saite "entsteht".
Dass mich das erst in letzter Zeit so stört, könnte natürlich an einer Veränderung des Instruments liegen. Vermutlich ist es das aber eher nicht. Es könnte daran liegen, dass die erste Begeisterung über das Instrument nach 2 Jahren einer gewissen Ernüchterung gewichen ist. Es könnte auch am Repertoire liegen - Anfangs hatte ich Bach gespielt, sehr transparente Musik, wo man ja auch wenig Pedal nimmt. Bei Chopin oder Debussy ist bei mir zu Hause eigentlich auch wenig Pedal immer schon zu viel. Vielleicht bin ich auch einfach nur beruflich zu sehr gestresst, dass mich der Klang jetzt nervt.
Um Abhilfe zu schaffen, müsste ich nun herausfinden, ob es überhaupt am Instrument liegt, oder eher am Zimmer. Und dazu hätte ich gerne Tipps, womit ich also zur eigentlichen Frage gekommen wäre
Instrument: Es ist, wie einige wissen, ein Blüthner von 152 cm Länge. Also nix, wo man Klangwunder erwarten kann. Im Vergleich zu einem Kawai beispielsweise ist er aber sehr obertonreich, was ja eigentlich sehr schön ist, vielleicht aber zu dem Eindruck von "zu viel" beiträgt.
Raum: sehr klein, ca. 15 qm, und - notgedrungen bei der Größe - spärlich möbliert. Es steht eine Anbauwand mit Hochglanzfront drin - weitgehend geschlossen - und ein Sofa. Fußboden ist Laminat, kein Teppich. Betondecke, Wände teilweise Trockenbau, teilweise Ziegel. Das könnte für einen langen Nachhall verantwortlich sein, wodurch sich der Ton aufschaukelt und Klangbrei produziert. Alles in allem ist es also naheliegend, den Raum verantwortlich zu machen, z. B. durch Verbauen einiger Quadratmeter Basotect ...
Testweise habe ich heute für meine Aufnahmen folgendes gemacht:
- Alle Schranktüren geöffnet. Die Idee ist, die Reflexionen an den harten Hochglanzfronten durch Streuung am Inhalt der Schrankfächer zu ersetzen.
- Zwei kleine Kindermatratzen (die Geästebetten der Kinder) im Zimmer verteilt, gesamt vielleicht 1,5 Quadratmeter.
Was kann man machen? Hat jemand Erklärungen zur Hand, DIY Messverfahren (vielleicht mit 'ner App), irgend so was? Eine bezahlbare, aber vertrauenswürdige Beratung wäre auch ok.
Danke für die Hilfe
- Karsten