Hallo Rolf,
erstmal vielen Dank für Deine sehr konstruktiven Tipps!
...der muss erstens entsprechend schnell die Töne denken und spüren können und der muss zweitens über einen trainierten geschmeidigen Spielapparat verfügen.
Mein "mentales" Spiel bei Mozarts besagtem Werk ist durchaus als recht schnell anzusehen, man hat es auch schon hunderte Mal gespielt. Es fehlt mir lediglich am geschmeidigen Spielapparat.
Du schreibst, dass du sieben (!) Jahre lang Unterricht hattest -- nimm´s mir nicht übel, aber nach sieben (!) Jahren sollte das Finale der Klaviersonate A-Dur KV 331*) eigentlich ein Klacks sein
Ich darf zu bedenken geben, dass die 7 Jahre Klavierunterricht gute 30 Jahre her sind! und die Jahre danach hab ich "nur" noch auf ungewichteten Plastiktasten von Keyboard und Orgel schön klingendes (aber nicht unbedingt anspurchsvolles) gespielt. Jetzt mit 43 hab ich nach längerer Pause - vor 2 Monaten - neu angefangen, und hab nun auch wieder andere Ansprüche an mich.
Vieles ist sehr schnell wiedergekommen, anderes muss man sich neu erarbeiten. Dieses Stück hier ist in der Tat eines der einfacheren - klingt schnell gespielt aber nur sauber mit entsprechender Geschmeidigkeit+Präzision, die ich gerne wiedererlangen will..
@Joh hat dir sehr gute (!!!) Tipps gegeben, wie du die 16tel im fis-Moll und A-Dur Abschnitt üben kannst.
Ja, die Tipps sind super, hab ich gestern Abend ja auch schon gleich umgesetzt, und kann schon kleine Teilerfolge verzeichnen.
(irgendwie befürchte ich, dass du dir da schon hemmende Fehlbewegungen angewöhnt hast)
Und ja.. den Verdacht hab ich genauso. Werde mir nun andere Stücke vornehmen, und auch die von Dir vorgeschlagenen.
"trockene" Übungen lehnst du ja ab - schade, denn abseits von nutzlosem Krempel wie Hanon gibt es durchaus Übungen, die ebenso gut wie nützlich sind (Brahms, Cortot)
Ich lehne Czerny aus persönlichen Gründen ab, weil als jungendlicher ständig darunter zu leiden hatte, hab noch 2 Notenhefte von früher hier und überlege, ob ich sie feierlich verbrennen soll (LOL).
Da Hanon denselben Ruf hat und mir ein kurzer Blick in die Noten gereicht hat, stell ich ihn gleich dazu.
Nichts dagegen hab ich gegen jegliche Art trockener Übungen oder kurze anspruchsvolle, einen technisch weiterbringende - aber dennoch spaß machende und gut klingende Stückchen oder Etüden, wie z.b. Chopin.
Hab mir eben die Chopin-Etüde Op. 28 Nr.10 auf Youtube angeschaut, kannte ich nicht, und ist heavy stuff! Nicht von den Noten her, das geht, habs eben mal kurz (langsam) angespielt. Aber wenn man das deutlich unter 30sek. spielen kann - mit Kontrolle über die Läufe - dann hat man definitiv einen ausreichend geschmeidigen Spielapparat!
Ich schreib dir eine Tonfolge auf, die nicht schwer zu kapieren ist:
c-e-d-c / h-d-c-h / a-c-h-a usw. (jepp, banale abwärts Sequenzen)
jetzt dazu verschiedene Fingersatzmuster:
1-4-3-2 / 1-4-3-2 / 1-4-3-2 usw
....
auch sehr gut, danke!
so ähnliche Übungen hab ich mir auch neulich aus dem "Fingerfitness-Center" abgeschaut, insgesamt vielleicht nicht das gelbe vom Ei, aber punktuell sind ein paar brauchbare Übungen dabei.
Bin Dir schonmal dankbar für die Tipps! Werde nun gezielt dran arbeiten.
Grüße,
Speedy