Preisunterschiede Schimmel 118 T

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Nussi

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15. Apr. 2025
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Hallo zusammen,

Nach langer Spielzeit (>10 Jahre) auf digitalen Pianos bin ich derzeit auf der Suche nach einem akustischen Klavier im Großraum München und habe bisher verschiedene Instrumente Probe gespielt, darunter Wilhelm Steinberg, Seiler, Petrof, W. Hoffmann, Yamaha, Kawai, Schimmel, Sauter. Alle waren um die ~120 cm (bis auf das Sauter) hoch, teils neu, teils gebraucht und in der Preisklasse von 6000-12000 (Händler). Zum Vergleich habe ich auch jeweils Flügel von Bechstein, Yamaha und Fazioli getestet, natürlich alle wunderschön wie unbezahlbar :dizzy:

Was mir am besten gefallen hat war das Schimmel 118 T Konsole, Baujahr 1990 mit Rasten-Klang-Glocke. Das was ich angespielt liegt bei ca. 8000. Eine kurze Recherche im Internet ergab dabei eine überraschend große Preisspanne, auch bei Händlern - von 5500 (z.B https://www.pianohaus-janos.de/klaviere-1/gebraucht/schimmel118tnuss/#cc-m-product-18519707496) bis fast 11000 (z.B
https://www.klavierhalle.de/klavier/schimmel_klavier_modell_118t_554850982.html).

Was könnte diese Preise erklären? Der Zustand? Die Gewinnmarge? Gibt es etwas worauf ich gezielt achten soll?

Besten Dank im Voraus
 
Hallo Nussi,

ich glaube, es ist ein Mix aus allem. Technisch kann Dich sicher ein Klavierbauer am Besten beraten. Ich würde mir den Händler aber sehr genau ansehen. Es gibt welche, die stellen das Instrument in ihre Ausstellung in dem Zustand, wie sie es vom Kunden bekommen haben, andere geben sich mehr Mühe.
Ich versuche jedes Instrument für sich wahr zu nehmen. Fühle was meine Finger mir sagen wollen und meine Ohren und Augen. Wenn das alles passt und keine für mich als Laie sichtbaren technischen Mängel zu finden sind, überlege ich, ob das Klavier mir diese Investition wert ist. In der Praxis kann man ja nicht immer einen Profi dabei haben, allenfalls einmal, wenn es um die finale Kaufentscheidung geht. Bei Neuinstrumenten ist es einfacher.

Gruß Ute
 
11.000 € sind grotesk überteuert. 5.500 € schon eher realistisch. Das Modell 118t als solches ist durchaus zu empfehlen.
 
Leider sind die Preise für die meisten Klaviere in der Klavierhalle viel zu hoch für 40-50 Jahre alte Klaviere.
 
Gibt es etwas worauf ich gezielt achten soll?
Ich hatte mal das Problem mit einem 118t, dass die Bassdämpfung sehr schlecht war, obwohl alles ganz normal aussah. Die Dämpfer sahen so aus, als ob sie richtig auf den Saiten liegen und die Regulierung stimmte auch. Und dann gab es noch das Problem, dass eine Taste kaum richtig zu stimmen war. Das war die Übergangstaste zwischen Bass und Tenor. Aber beides sind Fehler, die ich auch schon bei unzähligen anderen Klavieren so erlebt habe.

Was allerdings spezifisch bei diesem Modell ist: offensichtlich kommen nicht alle damit klar, dass der obere Deckel seitlich aufgeht. Wenn man nicht aufpasst, schrammt der Deckel dann an Bildern, die darüber an der Wand hängen. Die Bilder fallend dann auch gerne mal herunter und verschrammen dabei den Oberrahmen. Ich würde behaupten, dass es mehr 118t mit zerschrammtem Oberrahmen gibt als ohne :005:
 
So ein 118er ist doch bestimmt 30/40 Jahre alt ?
Ein 2 oder 3 Jahre junges C116 ( welches mit Rollen eigentlich knapp 120cm ist ) ist für ca € 10.000 zu bekommen .
 
Vielen Dank für eure Antworten!

@Wespennest 101
Ich habe das Instrument bei einem Klavierbauer mit kleinem Verkauf angespielt. Er setzt viel Arbeit in die Instrumente, daher könnte ich mir den genannten Preis von 8000 erklären. Dennoch bleibt ein nicht erheblicher Unterschied zu den verlinkten Händlern.

Meint ihr, es macht Sinn, hier bzgl der Preisunterschiede direkt nachzufragen?

So ein 118er ist doch bestimmt 30/40 Jahre alt ?
Ein 2 oder 3 Jahre junges C116 ( welches mit Rollen eigentlich knapp 120cm ist ) ist für ca € 10.000 zu bekommen .
Genau, die Reihe ist - soweit ich es gesehen habe - in den 80ern gebaut worden. Die verlinkten Instrumente sind aus 1981 bzw. 1984, das was ich angespielt hatte aus 1990. Ich meine, ein 116 T (neu) ebenfalls angespielt zu haben. Das hat mit allerdings nicht annähernd so gut gefallen wie der 118 T

Was allerdings spezifisch bei diesem Modell ist: offensichtlich kommen nicht alle damit klar, dass der obere Deckel seitlich aufgeht. Wenn man nicht aufpasst, schrammt der Deckel dann an Bildern, die darüber an der Wand hängen. Die Bilder fallend dann auch gerne mal herunter und verschrammen dabei den Oberrahmen. Ich würde behaupten, dass es mehr 118t mit zerschrammtem Oberrahmen gibt als ohne :005:
Haha, guter Punkt!

Viele Grüße
Nussi
 

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