... ich glaub, ich bin manchmal wirklich zu naiv.
Ach, marcus, wem sagst du das. :p Ich dachte auch, man müsse maximal 4 Monate bezahlen. 7 Monate ist ganz schön viel, wobei dann ja der Schüler so dusselig war, den Kündigungstermin zu versäumen - es fragt sich, warum. Ich persönlich habe drei Monate Kündigungsfrist ab dann, wann man kündigt (Zeitpunkt ist also egal), wobei noch nie jemand das zahlen musste, weil immer ein Schüler der Warteliste nachgerückt ist. Nur einmal habe ich auf einer Zahlung bestanden - als mir nämlich jemand drei Wochen vor den Sommerferien mitteilte, er müsse wegen Oberstufe und Abi jetzt aufhören. Kein Schüler, der neu anfängt, bezahlt natürlich als Erstes die Ferien, und so wollte ich die 6 Wochen Sommerferien wenigstens noch bezahlt haben, was auch gemacht wurde.
Mein Sohn ist bei der hiesigen Musikschule. Die haben zwei Kündigungsfristen im Jahr (Februar und September) und ehrlich gesagt hätte ich nicht das geringste Problem, die Zeit bei einer Kündigung zu bezahlen, denn ich habe ja den Vertrag unterschrieben. Ich finde das völlig normal, ich bekomme ja die entsprechenden Leistungen. Mein Sohn könnte während der Frist weiter den Unterricht besuchen und falls wir einen Termin zur Kündigung verschlampen würden, würde ich zu mir selber sagen 'selber schuld. Wie blöd kann man sein'. Weil ich mal einen Kündigungstermin vom Fußballverein verpasst hatte (dort konnte man nur zum 31.12. kündigen), musste ich noch einen Jahresbeitrag bezahlen, obwohl mein Sohn nicht mehr hinging. Tja, da war ich einfach selber schuld.
@HoeHue: Lieber HoeHue, ein Vertrag schützt natürlich nicht vor Streit. Aber er minimiert aus meiner Sicht das Risiko. Wenn ein Schüler viele Jahre bei einer Lehrkraft ist, wissen die Eltern oder auch die erwachsenen Schüler selbst gar nicht mehr, was für Regeln überhaupt existieren. Schwarz auf weiß kann man alles nachlesen, das kann eine echte Hilfe sein und Missverständnisse von vornherein ausschließen. Ich glaube, dass dies in der Regel so ist und dass Konfliktsituationen, durch Verträge verursacht, eher selten auftreten.
Was den Preis angeht: es gibt schon so einige Klavierlehrer, die 60€ für 60 min. als Einzelstunde nehmen bzw. anbieten. Und klar: wie überall gibt es sicher auch Klavierlehrer, die Kündigungsfristen ausnutzen. Klavierlehrer sind ja keine hehren Engelchen, die auf einer Wolke sitzen und für ihre Schüler beten. :D
Viele Wege führen nach Rom: niemand muss einen Vertrag unterschreiben, wenn er nicht will. Will er aber unbedingt zu dem Lehrer und bietet der keine Einzelstunden an, wird ihm nicht viel anderes übrig bleiben. Ich persönlich würde vorab immer mit dem Lehrer meine Bedenken besprechen. Verträge können auch individuell gestaltet werden und ich setze immer auf gemeinsame Lösungen. Ich rede hier ohnehin nicht für mich, sondern vor allem für die, die von ihrem Klavierlehrergehalt eine Familie ernähren müssen. Ich habe in dem Zusammenhang allergrößtes Verständnis für eine finanzielle Absicherung und das Setzen einer Kündigungsfrist. Wie die aussieht, muss wohl jeder selbst entscheiden. Man steht ja durchaus auch im Wettbewerb mit Musikschulen und anderen Lehrern und da ist eine sehr kundenunfreundliche Strategie eher ein Minuspunkt.
P.S.: Natürlich zweifle ich an meiner Haltung. Das muß man sich aber doch nicht anmerken lassen?
:p - ts, ts...... .
*kicher, gacker, kreisch*
Liebe Grüße
chiarina