Nein, kenn ich nicht. Aber wie in einem anderen Faden zu dem Thema, kenne ich gute Gründe, wieso man das lassen sollte. Wenn kein Vertrauensverhältnis mehr besteht (und das ist definitiv der Fall, wenn sich der Schüler genötigt sieht, sie per Anwalt gegen den Knebelvertrag (ja, wich verwende wieder dieses Wort!) zu wehren genötigt sieht, dann sehe ich keinen Sinn darin, ein Fortbestehen des Unterrichtsverhältnisses durchzusetzen.
Leute, wollt Ihr gutes Klavierspiel vermitteln und damit überzeugen (und Geld verdienen) oder wollt Ihr euren Lebensunterhalt vor Gericht erstreiten?
Also ich möchte mit Klavierunterricht Geld verdienen, schließlich ist / wird das mein Beruf, ich bin keine Kuscheltante, die ein paar Millionen auf dem Konto hat und sich zum Spaß mit Schülern die Zeit vertreibt... Warum soll ein Vertrag unangebracht sein? Ich finde eher, dass ein Vertrag das Vertrauensverhältnis verstärken kann, wenn ihn beide unterschreiben. Denn dann fühlt man sich im Fall des Falles nicht "verpflichtet", wegen des auch so guten Verhältnisses auf eigentliche Abmachungen zu verzichten, weil man sich ja so lieb hat.
Mit der "Dienstleistung" an sich hat das überhaupt nichts zu tun. Ob ich Klavier oder Mathe unterrichte oder Leuten die Fußnägel lackiere - ich habe ein Leben, das bezahlt werden muss, u.U. ein Instrument, Auto, Haus, das abbezahlt werden muss, Kinder, die Geld brauchen, und dafür brauche ich Sicherheit, und die bekomme ich durch Verträge.
Wenn ich das höre "aber ihr seid doch Musiker, das ist ja was ganz anderes, ihr liebt euren Beruf doch, das ist doch so etwas ganz sensibles ------ deshalb muss ich auch nicht so viel bezahlen " - kann ich mich echt aufregen... Auch wenn du das vermutlich nicht gemeint hast...
Diese Abos, wo man irgendwo versehentlich falsch geklickt hat und -wenn man sich nicht wehrt- ein halbjähriges Abo für 30 Klingeltöne a 0,99€ pro Monat oder so ähnlich an der Backe hat? Klar, diese Gau^H^Heschäftsleute brauchen auch Planungssicherheit. Wenn Ihr Klavierlehrer Euch damit vergleichen wollt, ... .
Ich meinte eher so etwas wie Zeitschriftenabos. Da ist auch klar - einmal im Jahr /... sonst wie kann gekündigt werden, uns sonst eben nicht.
Gleiches Beispiel: Tierarzt!!
Ein Tierarzt hat bei unserem Hund Untersuchungen von ca. 1000 Euro durchgeführt nur um mir zu sagen, dass er nicht weiss, was der Hund hat.
Widerspruch hat nicht gefruchtet. Das Inkasso-Büro treibt mittlerweile die Kosten ein.
Deine Empörung leuchtet mir nur insofern ein, als dass der Arzt die Ursache nicht gefunden hat. Dass er aber für die Suche bezahlt werden will (deren Ergebnisse möglicherweise andere Ärzte zur Diagnose führen und die sie sonst ebenfalls durchgefhrt hätten), ist doch selbstverständlich, oder?
EDIT: Sehe erst jetzt deinen Kommentar zu der Sache -- nicht zu sagen, was für Kosten entstehen und dann eine Rechnung zu schreiben, ist in der Tat unfein. Das hätte man besser kommunizieren müssen, um die Entscheidung über Durchführung oder Unterlassen der teuren Behandlung dem "Kunden" zu überlassen.