Es gibt darüber mehrere Fachbücher , führend darunter Walter Pfeiffer , " Über Taste und Hebeglied " wo die wichtigen Zusammenhänge genau berechnet und beschrieben sind . Das ist STANDARD-Wissen für jeden Konstrukteur und Klaviermacher ,der etwas auf sich hält .
Hallo Klaviermacherwien,
ein Buch "Über Taste und Hebeglied" ist mir und dem Internet nicht bekannt...
meintest Du
Walter Pfeiffer: "Taste und Hebeglied des Klaviers, eine Untersuchung ihrer Beziehungen im unmittelbaren Angriff", Leipzig 1920?
Das Buch ist leider schon länger vergriffen, die Fa. Pfeiffer war jedoch so freundlich, mir gegen Erstattung der Unkosten Fotokopien der 112 Seiten zu schicken.
Ohne jetzt als Laie in die fachliche Diskussion einsteigen zu wollen, es geht doch in dem Buch vornehmlich um die spezielle Geometrie zwischen Taste und Hebeglied (Hebelverhältnisse, Bahnkurven), welche bei der Neukonstruktion immens wichtig sind, aber wo hier vorher und von Klaviermacher nichts geändert wurde ("Einen Umbau bzw. Verstellung der original gesetzten Mechanikbolzen gab es an dem Ehrbar-Klavier nicht!")?
Das Standard-Wissen wird aber wohl nicht nur in vergriffenen Büchern zu finden sein (aus eigener Erfahrung: das Verändern der Geometrie dort, welches ein anderer Klavierbauer bei meinem Instrument durchführte, bringt Veränderungen im Spielgefühl, die ein Konstruktionsbuch nicht vermitteln kann, aber das wisst ihr beide sowieso.)
Es scheint so wie thomas1966 schreibt: "Obwohl beide" (Klavierkonstrukteur, Reparateur) "den selben Beruf erlernt haben und viel Berufserfahrung gesammelt haben, können sie trotzdem nicht alle Arbeitsabläufe des Kollegen kennen. Oder gar beurteilen."
So wie sie evtl./offenbar auch nicht die jeweiligen Fachbücher (Pfeiffer, Forss) kennen.
Schade, die Diskussion aus unterschiedlichen Blickwinkeln könnte so interessant sein, aber durch diffamierende Äußerungen wie "dilletantisch" werden leider auch die fachlichen Äußerungen diskreditiert :(.
So, ich mach' jetzt Weihnachten.
Liebe Grüße
Hanfred