Ich merke, dass klaviermacherwien und 90 Jahre Klavierbau völlig andere -mir wenig sympathische -Herangehensweisen an Klavierinstandsetzungen/Überholungen haben und erst recht an das Führen von Diskussionen. Sie tauschen gerne aus, vermischen alt und neu, (finanzielle) Effektivität u.ä. stehen hoch im Kurs. Wenn ihre Arbeiten so grob wären wie ihr Stil hier, möcht ich davon nichts geschenkt haben. KLaviermachers Arbeiten haben einen anderen Ansatz. Sie sind restauratorisch geprägt. Ich kenne verschiedene Restauratoren. Alle berichten, dass sie, je länger sie im Beruf sind, immer respektvoller und behutsamer mit der Originalsubstanz, ganz gleich, wie "wertvoll" diese ist, umgehen und Neusubstanz nur in den unumgänglichen Bereichen einsetzen, oft sogar reversibel verarbeitet. Ich sehe keinen Grund, dies bei (wertvollen) historischen Klavieren un Flügeln anders zu handhaben. Würde ich mir ein gutes Gebrauchtinstrument zulegen wollen, würde ich gerne etwas mehr bezahlen, wenn ich wüsste, es ist daran so viel original wie möglich. Das steigert doch sogar den Wert des Instruments. Es ist gut, dass es Handwerker wie Michael gibt, die alte Instrumente bewahren und nicht irgendwelche Zwitter aus alt und neu zusammenbasteln. Davon gibt es leider schon viel zu viele.
Welches Fahrzeug würde wohl der Oldtimerfan kaufen: Das mit dem Austauschmotor oder das mit dem gut reparierten/restaurierten Original?
Und Klaviermacher zu unterstellen, er könne keine Mechanik stellen.... klaviermacherwien, merken Sie nicht, wie Sie sich s e l b st demontieren durch solche Äußerungen? Wie tief müssen Frust und ähnliche Emotionen bei Ihnen sitzen, um sich so gehen zu lassen. Schade. ;)