Ich mag keine Tonträger auf Beerdigungen. Dann könnte man auch Puppen statt Leichen vornne hinlegen...
Ich sehe es differenzierter.
Meine Mutter ist 2016 gestorben und wurde katholisch beerdigt.
Wir wußten, dass eine sangesfreudige große Anzahl von Menschen kommen wird, deshalb hatten wir drei Lieder aus EG und GL, sehr bewußt ausgewählt, auch die Strophen, plus Vor- und Nachspiel.
Außerdem hatten wir auch ein Lied von CD, Que sera von Doris Day, meine Schwägerin hatte diesen Wunsch. Es war der Handyklingelton meiner Mutter und, verbunden mit dem Text, ein ganz besonderer und inniger Moment, als es gespielt wurde ... Zumal der Pfarrer es auch noch mal in seinen Worten aufnahm.
Dass unsere Organistin, die normalerweise eigentlich gar nicht auf dem Friedhof spielt, weil sie anderweitig arbeitet, die Trauerfeier musikalisch gestaltet hat, hat dem Ganzen für uns einen wunderschönen musikalischen Rahmen gegeben.
Hier auf den Friedhöfen wird aber normalerweise nicht gesungen und die tollsten Gesangbuchlieder sagen den Menschen nichts, wenn sie sie nicht kennen und sie keinen Text dazu haben. Die Lieder von CD dagegen halt schon. Deswegen kann man Angebote machen, aber letztlich sollen die Menschen den Abschied doch mitgestalten ... Ich hätte mir das jedenfalls nicht nehmen lassen.
Eine Trauerfeier hat ganz viele Facetten ..