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Stefan379
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Ja, darauf vergessen alle!und ein H im Pièce d' Orgue...
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Ja, darauf vergessen alle!und ein H im Pièce d' Orgue...
Hallo
Die Frage: Lohnt es sich Musik (Orgelmusik) zu studieren? Verdienst, Anstellungschancen, usw.
Danke im Voraus
Wohl dem, der einen passenden Brummer hat (auch wenn man es nicht wirklich hört, 3:49).und ein H im Pièce d' Orgue...
Von der Bezahlung her kann ich Dir grobe Richtwerte geben. Zumindest in den Bistümern Trier und Speyer und richtet sich die Bezahlung der Kirchenmusiker nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Ein für einen "Kirchenkreis zuständiger Dekanatskantor" mit B-Prüfung wird nach TV-Öd E8 bezahlt, mit A-Prüfung nach TV-Öd 9b. Wer eine Kirchenmusikalische B-Prüfung und gleichzeitig auch ein Staatsexamen für gymnasiales Lehramt hat wird auch wie ein A-Kirchenmusiker bezahlt.
Im Bistum Speyer wird ein Dekantskantor, der dann für eine ganze Kirchenregion zuständig ist, entweder mit TV-Öd E11 oder E12 bezahlt.
Wenn du jetzt wissen möchtest, was das in Euro bedeutet, empfehle ich Dir die Seite http://oeffentlicher-dienst.info. Da kannst du das ausrechnen lassen und vergleichen. Viel Erfolg!
Wohl dem, der einen passenden Brummer hat (auch wenn man es nicht wirklich hört, 3:49).
View: https://youtu.be/zNLLNWv568Q
Der sonst oft getätigte Trick mit der Quinte funktioniert ja eh nicht so toll, dann besser oben bleiben... Oder nach Frankreich fahren. (Bei Aufnahmen kann ich mir das auch pitchgeshiftet reingemischt vorstellen)
Sag mal, wie bist du eigentlich an diese ungelisteten Videos gekommen, die bisher kaum einer gesehen hat (87 und 203 Aufrufe)?Wohl dem, der einen passenden Brummer hat (auch wenn man es nicht wirklich hört, 3:49).
View: https://youtu.be/zNLLNWv568Q
Der sonst oft getätigte Trick mit der Quinte funktioniert ja eh nicht so toll, dann besser oben bleiben... Oder nach Frankreich fahren. (Bei Aufnahmen kann ich mir das auch pitchgeshiftet reingemischt vorstellen)
PS Die Erklärung zum Zimtstern ist doch aber allenfalls historisch korrekt bei den heute verwendeten ordinären Motörchen.. (Dass die Vögel Durst leiden, kommt ja auch sehr oft vor...)
View: https://youtu.be/j4Uduh2BKyI
Ich denke, auf einem großen, gut intonierten Cembalo, womöglich mit 16'-Register (natürlich in historischer Bauweise), macht das schon etwas her.Ah, stimmt, hatte ich mit Interesse gelesen (aber gerade nicht griffbereit). Aber von Faktur und "Wucht" her, ob das so überzeugend ist?
Nebenbei: darf man das heutzutage überhaupt noch abmahnungslos in den musikexpertengeführten Wohlfühl-Kirchen spielen? So viel falschklingende und traurige Akkorde....
Ja, ich kam von der Website, ich denke, das ist ein Fehler...
@Axel: völlig richtig, die Warnung. Auch nicht zu vergessen: sollte man tatsächlich direkt an einer Kirchengemeinde selbst angestellt sein, greift auch kein Kündigungsschutzgesetz (weniger als 10 Beschäftigte), da gehen betriebliche Kündigungen kinderleicht. (Was anderes ist, dass es zB die EKBO schwarz auf weiß hat, dass ein KV sogar die Auflösung ganzer Arbeitsbereiche (ohne (finanzielle) Not) betreiben darf, hier Kirchenmusik (stattdessen Einkäufe über sog. Musikagentur) . Was das über die Kompetenz dieses Arbeitgebers aussagt, der aller Welt ungefragt Ratschläge erteilt, lasse ich mal dahingestellt. Will jetzt gar nicht mehr googeln, war äusserst unappetitlich, auch wenn letzten Endes der Pfarrer (m.E. ein waschechter Psychopath) gehen musste (wenigstens ein paar Kirchtürme weiter,leider).
Wer will sich denn solch einen AG antun. Alleine schon die ganzen Laien im KV als Freizeitchefs..
Leid tun mir die Musikhochschulen (allerdings wird man von denen wohl auch keine solche Warnung hören, die müssen ja ihre mittlerweile überzählig gewordenenen Professoren beschäftigen), die doch super Arbeit machen, eben was man auch erwartet, wenn man so viel Lebenszeit dahin "verschenkt". Im übrigen ist Musik-einzelunterricht für den Steuerzahler so ziemlich das teuerste, "was gibt".
Für vieles, was man heute so hört und sieht (eben gefordert wird) an kleinen und mittleren Stellen, braucht es wahrlich kein Musikstudium. Sorry, ist eben meine Meinung...
Die Frage ist, ob das nur im kirchlichen Bereich so ist oder ob sich unsere Gesellschaft im Allgemeinen tendenziell eher leichter Kost mit wenig Inhalt bedient.Das Problem besteht ja darin, dass man vielerorts keine interlektuelle und musikalische Substanz mehr möchte.
Ich finde den Begriff "Populartheologie" unpassend, da er ja noch "theós" enthält und es gerade Gott ist, der in der Kirche immer mehr fehlt. Dazu ein Beispiel: Vor ein paar Tagen war in der Gemeinde, für die ich arbeite, ein Taufgottesdienst mit Musik vom Band. Die beiden Lieder waren "Vergiss es nie", wo Gott mehr eine Art Platzhalter ist, der dafür herhalten muss, dass ein (neugeborener) Mensch "kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur" sein kann sowie "Der ewige Kreis" aus dem König der Löwen, wo Gott gar nicht erwähnt wird.Dazu noch eine "Populartheologie"
Eine gute Idee. Sonntags kommt auf WDR3 um 7:00 Uhr immer geistliche Musik. Und Gottesdienste mit weniger banalen musikalischen Darbietungen werden ja im Internet gestreamt, z. B. aus den Kathedralkirchen.Ich mach mir derweil daheim einen schönen Sonntagmorgen mit alter, schräger Musik....
Die Frage ist, ob das nur im kirchlichen Bereich so ist oder ob sich unsere Gesellschaft im Allgemeinen tendenziell eher leichter Kost mit wenig Inhalt bedient.
Das Liken Deines Beitrags bezieht sich nicht auf die thematisierten unerfreulichen Rahmenbedingungen, sondern auf Deine Benennung dieser Gegebenheiten, die man seit dem Corona-Lockdown und den zaghaften Lockerungen in erschreckender Größenordnung wachsen sehen kann: Es finden nach vier bis fünf Monaten wieder Gottesdienste mit Einschränkungen statt und die Besucherzahlen sind so stark rückläufig, wie man es in vier oder fünf Jahren erst erwartet hätte. Man könnte nun auf die Verunsicherung der Bevölkerung verweisen und auf die Befürchtung, ohne rechtzeitige Voranmeldung als Besucher keinen Einlass mehr zu finden, also bleibt man aus Angst vor der Angst einfach weg. Ich habe eher den Eindruck, dass innerhalb der Corona-Zwangspause die meisten zur Schlussfolgerung gelangt sind, Gott, den christlichen Glauben und die Institution Kirche nicht mehr zu brauchen - folgerichtig geht man dann auch nicht mehr hin, denn man hat ja die Erfahrung gemacht, dass es auch ohne geht. Und mit dem Wegfall des Gottesdienstbesuchs wird konsequenterweise auch der Kirchenmusiker an der Sakralorgel überflüssig, zumal er damit an einem altertümlichen Instrument aus dem letzten Jahrtausend agiert. Und mit dem nicht mehr gebrauchten Kirchenmusiker verschwindet auch die dazugehörige Berufsausbildung, da es sinnlos ist, auf Tätigkeiten ohne Beschäftigungsaussichten vorzubereiten.Das ist zynisch und bitter, aber alles andere wäre rosa Brille. Und natürlich werden ein paar Kathedralstellen übrig bleiben. Eine doch recht umfangreiche Kirchenmusikstruktur wie hierzulande wickelt man nicht in 3 Tagen ab. Das dauert seine Zeit, aber die Richtung ist leider seit Jahren klar.
Das Liken Deines Beitrags bezieht sich nicht auf die thematisierten unerfreulichen Rahmenbedingungen, sondern auf Deine Benennung dieser Gegebenheiten, die man seit dem Corona-Lockdown und den zaghaften Lockerungen in erschreckender Größenordnung wachsen sehen kann: Es finden nach vier bis fünf Monaten wieder Gottesdienste mit Einschränkungen statt und die Besucherzahlen sind so stark rückläufig, wie man es in vier oder fünf Jahren erst erwartet hätte. Man könnte nun auf die Verunsicherung der Bevölkerung verweisen und auf die Befürchtung, ohne rechtzeitige Voranmeldung als Besucher keinen Einlass mehr zu finden, also bleibt man aus Angst vor der Angst einfach weg. Ich habe eher den Eindruck, dass innerhalb der Corona-Zwangspause die meisten zur Schlussfolgerung gelangt sind, Gott, den christlichen Glauben und die Institution Kirche nicht mehr zu brauchen - folgerichtig geht man dann auch nicht mehr hin, denn man hat ja die Erfahrung gemacht, dass es auch ohne geht. Und mit dem Wegfall des Gottesdienstbesuchs wird konsequenterweise auch der Kirchenmusiker an der Sakralorgel überflüssig, zumal er damit an einem altertümlichen Instrument aus dem letzten Jahrtausend agiert. Und mit dem nicht mehr gebrauchten Kirchenmusiker verschwindet auch die dazugehörige Berufsausbildung, da es sinnlos ist, auf Tätigkeiten ohne Beschäftigungsaussichten vorzubereiten.
Da trotz rapide rückläufiger Entwicklungen freilich die Kirchen und die Kirchenmusik nicht auf einen Schlag komplett von der Bildfläche verschwinden, wird wohl der in den nächsten Jahren verbleibende Restbedarf einerseits von den zuletzt ausgebildeten hauptberuflichen Kirchenmusikern abgedeckt und andererseits verbleibende Kapazitäten (Vertretungen, Kleinstgemeinden, Gelegenheitsbetrieb für wenige Einzelanlässe im Jahr) zunehmend von fachfremden und/oder schlechter ausgebildeten Kollegen ausgefüllt, sofern man die Musik nicht gleich aus der Konserve dudeln lässt. Letzteres scheint bei Trauerfeiern inzwischen zum Regelfall zu werden, bei Taufen und Hochzeiten ersetzt die Popsängerin mit Gesangsanlage und Halbplaybacks den zunehmend überflüssiger werdenden Sakralorganisten, da Gemeindegesang nur noch auf ein paar Schnulzen aus der DFDGM*-Schublade beschränkt ist - und selbst das kennen die meisten Gelegenheitsbesucher inzwischen schon nicht mehr und verzichten ganz auf das Mitsingen.
Bedenklich scheint sicherlich nicht nur mir an dieser Entwicklung hin zu einer Gesellschaft, die das Christentum und die Bindungen daran im Mülleimer der Geschichte entsorgt hat, dass nichts Positives, Bereicherndes und Nachhaltiges erkennbar ist, das die entstehenden Leerräume mit Substanz ausfüllen könnte.
LG von Rheinkultur
*DFDGM bedeutet "Danke für diesen guten Morgen", was die Urmutter aller Christen-Schlager war, mit denen man den Versuch einer populären neueren Kirchenmusik wagte. Aus dieser Schublade heute noch entnommen werden beispielsweise noch "Liebe ist nicht nur ein Wort", "Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht", "Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer", "Die Sache Jesu braucht Begeisterte", "Wo das Rote Meer Grüne Welle hat" oder "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt". Im Prinzip haben diese Versuche die öffentliche Geringschätzung der Kirchenmusik als irgendwo zwischen antiquiert und uncool anzusiedeln nicht wirklich entkräften können. Den Versuch war es allerdings schon wert.
Eventuell den Lieblingschoral der Bestatter - "Christus, der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn":Kirchenmusiker haben dann die Möglichkeit, auf dem Gottesacker Löcher zu graben und eventuell einen Choral beim Zuschütten zu grächzen.
Unsere Gesellschaft tendiert zu eher leichter Kost. Und das war immer schon so.
Die Frage ist: Kann und will man gegensteuern? Und wenn ja, wie? Theoretisch könnte ja so eine Art Aufklärung zuhause statt finden. Aber nicht, wenn die Mutter zuhause nur WDR4 hörte. In der Schule hätte man die Chance, Vielfalt von spannender Musik zu vermitteln. Leider scheint das so gut zu funktiobneren, wie das Nahebringen von Leibesübungen im Sport oder Literatur im Deutschunterricht, nämlich verdammt schlecht.
Schauen wir mal, welchen Musikgeschmack über die nächsten Jahre die Generation "Streaming" und "angesagte Playlist" entwickelt.
Grüße
Häretiker
Ich hatte kürzlich die Seite des verstorbenen Bruders des Altenberger Domorganisten entdeckt, da gibt es neben Unterlagen zur Lehrerfortbildung auch Klassenarbeiten, Musik-LK-Aufgaben etc., teils doch schon älter.
Wird das heute in der Art noch gemacht?
http://wisskirchen-online.de