Barratt
Lernend
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Dazu hätte ich noch Fragen!
Wie übt man richtig?
a.) Noten fressen, das heist alles was ich an Noten, natürlich erst eifache Stücke, finden kann nur ein oder zwei mal durchspielen.
b.) Noten mehrmals spielen so das man sich das Muster einprägt wie z.B. ein Bild
c.) Noten absolut richtig spielen und Anschlagfehler vermeiden damit sich das im Gehirn richtig einprägt.
d.) Noten druchspielen auch wenn sich der Finger verirrt damit der Spielfluss nicht unterbrochen wird.
e.) Erst versuchen die Noten richtig zu spielen und dann den Takt oder gleich den Takt mit beachten beim Üben.
Evtl. können sich die Vom Blatt spieler da mal auslassen wie sie geübt haben, würde mich interessieren.
Disclaimer: Ich antworte nicht als Klavierlehrender, sondern als leidlich gut vom-Blatt-spielender Amateur.
Alle von Dir genannten Punkte sind zielführend, aber alles jeweils "bewusst" und jeweils zur passenden Zeit. Um dies zu beurteilen, wäre ein Klavierlehrer der geeignete Coach, der entsprechend der jeweiligen Schwächen den einen oder anderen Ansatz verstärkt zu üben empfehlen würde.
Ergänzend:
f) Im übersichtlichen Bereich ohne Blickkontrolle auf die Tasten spielen (Klavierlehrer der pöhsen alten Schule gebrauchten noch episodischen "Sichtschutz"). Dafür bedarf es eines sinnvollen Fingersatzes, und genau der steht nicht zwingend in den Noten - hier wäre die Unterstützung durch einen Klavierlehrer hilfreich.
g) Wenn die Verschiebungen der Handlagen großräumiger werden, den anhand vorausschauenden Blickes in den Notentext die Zieltaste anvisieren und nicht die Hände dabei beobachten, was sie aktuell tun. Also vorausschauendes Notenlesen.
h) Last but not least: Noten selbst schreiben. Melodien stehen meist im Violinschlüssel. Kann man in den Bassschlüssel umschreiben. Oder eine Melodie transponieren - muss ja nicht gleich von H-Dur nach Des-Dur sein, für den Anfang sind C-, G- und F-Dur ganz einfach. Sollte aber von jemandem kontrolliert werden.*
Wir sind uns sicher einig, dass c) anzustreben ist.
In einer Phase, wo noch reale Unsicherheiten beim bloßen Erkennen/Zuordnen von Noten festgestellt werden, halte ich "Notenfressen" (lustiger Ausdruck ) für sinnvoll, allerdings nur, wenn auch irgendwie gewährleistet ist, dass möglichst keine Fehler gemacht werden. Eigene gute Erfahrungen habe ich mit dem Kirchengesangbuch oder der Mundorgel gemacht - das war allerdings noch zu einer Zeit, "damals in den Ardennen" , als man diese Lieder noch auswendig KANNTE, d.h. man hat dann ja gehört, ob ein Ton falsch war. Zu bekannten Liedern kann man dann auch gleich eine einfache Begleitung dazustricken, da lernt man das gleich mit (oder bescheidener formuliert: man bekommt niedrigschwellig und auf experimentellem Weg eine erste Ahnung vom Thema "Kadenz" und eine Vorahnung der Harmonielehre - ist dann nicht mehr ganz so theoretisch, wenn man sich wirklich damit auseinandersetzen muss).
Variante d) ergibt erst Sinn, wenn das Stück bereits so gut verstanden wurde und sitzt, dass ein evtl. Flüchtigkeitsfehler zugunsten des Flusses und Ausdrucks auch mal verschmerzt werden darf. Dies zu beurteilen, wäre allerdings Aufgabe des KL.
Bei e) ergibt sich eigentlich kein Entweder-Oder, denn die korrekte Tonlänge gehört ja ebenso zum Stück wie die korrekte Tonhöhe. Wenn man aber noch in der Phase steckt, wo man Noten noch mit einer gewissen Mühe "entziffern" muss, ist es ja klar, dass man sich im ersten oder zweiten Anlauf erst mal damit beschäftigt, die schwarzen Punkte überhaupt zu identifizieren. Sobald man sie identifiziert hat, gibt es aber keinen Grund, sie nicht korrekt in Länge und Rhythmus zu spielen. Oft genug ergeben Stücke keinen musikalischen Sinn, wenn man diesen Aspekt vernachlässigt.
* War früher Inhalt des Fachs "Musik" in der Grundschule. Lernt man das heute eigentlich nicht mehr?
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