Online Klavier lernen - wo am Besten?

Oje, ich hab es befürchtet.:cry2: Das wird eine mühsame, stupide Arbeit.
Ich verliere bloß immer sehr schnell die Lust bei solch ermüdenden Tätigkeiten.:schlafen:
Nein, Du findest nur die falschen Sachen interessant.

Wirklich Interessantes (das Notensystem verstehen; sich irgendwelche Noten vornehmen und die mal durchspielen, um zu schauen, wie es klingt etc.) findest Du langweilig.

Total Langweiliges (Comptine) hingegen findest Du interessant.

Klar, das ist nun mal so. Du bist nun mal so. Kann man ja nicht wegreden, nicht wegargumentieren.

Aber es führt nun mal dazu, dass Du kein guter, versierter Klavierspieler und kein brauchbarer Notenleser wirst. Ganz einfache Sache.

Man muss nicht nur das Richtige tun, um gut zu werden, sondern man muss auch das Richtige interessant finden.

LG,
Hasenbein
 
Oje, ich hab es befürchtet.:cry2: Das wird eine mühsame, stupide Arbeit.

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Schafft man es wirklich irgendwann eine von 88 Tasten blind zu treffen?

Sei froh, dass die Zuordnung eindeutig ist (eine Taste, eine Note). Das ist bei Saiteninstrumenten nicht immer der Fall.

Mir fällt es viel schwerer, etwas auswendig zu lernen, als vom Blatt zu spielen. Ich denke, die Fähigkeit zum Blattspiel hat sich beiläufig entwickelt, weil ich mir Neues immer auch von den Noten her erarbeitet habe.
 

Irgendwie hast Du eine falsche Vorstellung von dem Unterfangen. Du wächst doch in die Ausgaben hinein. Fängst "klein" an, und Schritt für Schritt werden die Stücke musikalisch komplexer und technisch anspruchsvoller. Die Stücke, die Du am Wickel hast, sind für einen "blutigen Anfänger" sowieso eigentlich zu schwer. Immerhin übst Du dabei schon mal "irgendwas". Ist halt planlos. Dann kannst Du irgendwann ein paar Vorzeigestücke auswendig mehr recht als schlecht abspulen und das war´s.

Wenn das Dein Ziel ist - OK.

Schafft man es wirklich irgendwann eine von 88 Tasten blind zu treffen?

Muss doch gar nicht sein, und schon gar nicht am Anfang!!! Du bist mit der Hand irgendwo auf der Tastatur unterwegs, Du hast einen Bezugspunkt. Zum Beispiel ein "g", da biste derzeit mit dem zweiten Finger. In den Noten steht präzise, was im Umfeld dieses "g" passieren soll, zum Beispiel es geht mit dem "a" weiter, danach kommt vielleicht ein "c". Dafür muss man doch nicht hingucken, um die Tasten zu finden. :-) Intervalle bis ca. zur Oktave muss man sich nicht anschauen, die hat man irgendwann im Gefühl, und das entwickelt man, indem man es ÜBT (= tut). Wenn man es nicht übt (= tut), entwickelt man es nicht.

Man sieht nicht von Natur aus auf den ersten Blick, mit welchem Intervall, welcher Figur oder welchem Akkord man es gleich zu tun bekommt, sondern man muss zunächst einen Blick dafür entwickeln. Aber auch das muss man üben (indem man es TUT), sonst lernt man es halt nicht und ist ewig am Notenentziffern. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man praktisch nicht mehr darauf angewiesen ist, alle Noten zu entziffern, sondern man weiß ja, in welcher Tonart man unterwegs ist und ist mental darauf vorbereitet, was kommen könnte (ganz platt, Tonika, Subdominante, Dominante, Mollparallelen, mal ein Vorhalt - bei Anfängerstücken erlebt man nicht die ganz großen modulatorischen Überraschungen). Alles baut aufeinander auf und geht Schritt für Schritt voran. So legt man die Grundlagen, um später mal was Spannenderes spielen zu können.

Im Grunde muss ich eigentlich bei beiden die rechte & linke Hand "auswendig " lernen und dann zusammenführen - ja, recht mühselig.

Dieses Vorgehen ist grausam und unzweckmäßig. :cry2: Das merkste doch selbst, oder? ;-)
 
Sonthofen ist rund 40 Autominuten von mir weg - ich wohne im östlichen Ostallgäu Nähe Füssen.
Ich kenne überhaupt keine Clavios in meiner Nähe - jedenfalls hat sich noch keiner als solcher geoutet.
Ich kenne aber auch keine kompetenten Klavierlehrer, jedenfalls keinen, dem ich mich als Schüler anvertrauen würde - die ich kenne, haben nicht einmal die geringste Ahnung von wesentlichen Stücken aus meinem Repertoire (z.B. Ligeti). Es gibt sicherlich welche, vor allem mit anderen Ansprüchen (populäre Musik, Anfänger), ich kenne sie halt nicht. Die nächstgelegenen Orte mit etwas entwickelterer Musikkultur als hier sind unsere Kreisstadt Marktoberdorf und Reutte in Tirol.

Grüße
Manfred
Mensch Flieg doch mal mit deinem Schirm nach Sonthofen. Landeplatz und Getränke stehen schon bereit. Könnten dann über einen Klavierlehrer reden und ich fahre dich wieder nach hause.
 
Mensch Flieg doch mal mit deinem Schirm nach Sonthofen. Landeplatz und Getränke stehen schon bereit. Könnten dann über einen Klavierlehrer reden und ich fahre dich wieder nach hause.

Das ist außerhalb meiner realistischen Reichweite. Nach der Struktur unserer Flugberge fliege ich eher Richtung Westen, aber auch nicht so weit - etwas über 30 km ist so mein persönliches Limit.

Wenn du mal in der Nähe bist - kannst mich gerne besuchen - meine Adresse findest du im Impressum meiner Homepage.

Ich suche keinen Klavierlehrer.
Es könnte sich höchstens mal ergeben, dass ich einen kennenlerne, von dem ich das Gefühl habe, wirklich was lernen zu können.

Sorry for continious off topic.

Grüße
Manfred
 
Oje, ich hab es befürchtet.:cry2: Das wird eine mühsame, stupide Arbeit.
Ich verliere bloß immer sehr schnell die Lust bei solch ermüdenden Tätigkeiten.:schlafen:

Ich werde wohl besser beides üben: Neue Stücke auswendig (zur Motivierung) und immer wieder mal blind nach Noten :denken: - um hier nicht negativ aufzufallen.:-D

Schafft man es wirklich irgendwann eine von 88 Tasten blind zu treffen?

Naja, du bist anscheinend ein Musterbeispiel dafür, dass man Online eben nicht Klavier spielen lernen kann :teufel:
Ich kann ganz bestimmt nicht gut spielen und finde z.B. Mozarts Sonata (angeblich) facile gar nicht leicht, trotzdem treffe ich die Tasten blind. Ich übe z.B. ganz oft mit geschlossenen Augen, weil ich mich da viel besser aufs Hören konzentrieren kann.

Und mit beiden Händen verschiedene Sachen zu spielen ist überhaupt keine Hexerei, wenn man denn schrittweise damit angefangen hat. Sowas lernt man Online natürlich nicht, wenn man irgendwelche Stücke Taste für Taste nachklimpert.
 
4600 eingeklickte User deuten auf kein geringes Interesse an diesem Thema.

Und es sind nicht alle Online-lern-Gegner!

Ich denke schon, dass der eine oder andere über ein paar Erfahrungswerte dankbar ist.

Hier meine als Anfänger:

Ich teste seit ca. 1 Monat Flowkey. (hab 3 Monate gratis Premium Zugang durch Yamahe P45 Neukauf)

Es ist sehr schön aufgebaut und als PC & Tabletversion (Smartphone geht auch) nutzbar. Hier wird Notenspielen gelernt! Viele Songs übersichtlich in der Bibliothek verfügbar. Flowkey kann auch die richtige Tasteneingabe überwachen.
Schön finde ich auch das mitlaufende Video der Hände zwecks Fingersatzfindung.
Es sind auch viele "Grundlagen-Tutorials" verfügbar. Alles sehr durchdacht finde ich.

flowkey2.jpg

Seit 3 Wochen habe ich mir auch Synthesia installiert (für eine kleine Hand voll Dollar).

Selbst bei dem Balkendingsda kann ich mir die Noten einblenden lassen. Die Tastenfindung erfolgt sehr schnell durch die Balkenanzeigen - ist auch sehr hilfreich bei der Notenlänge. Die "Melodiefindung" erfolgt sehr schnell durch die intuitive Balkenanzeige.Fingersätze werden bei vielen internen Songs mitgeliefert.
Man kann auch externe Songs abspielen - diese müssen als MIDI Datei eingeladen werden. Dann muss ich die Fingersätze selber finden.

Hier ist natürlich auch gleich der Nachteil der Online-Hilfen zu erkennen:

Ich kann kein Stück ohne passende MIDI Datei spielen.

Es gibt wohl ein paar Möglichkeiten um Notenblätter einzuscannen und per Software erkennen zu lassen - diese dann als MIDI abzuspeichern. Oder per WAV zu MIDI Konverter. Ich habe aber noch nichts Brauchbares gefunden
(geht alles nur mit nervenden Einschränkungen)
Wenn hier einer Tips für mich hat - bitte PN !


Synth2.jpg

Das "Programm wartet auf die richtige Note" empfinde ich als sehr hilfreich und erleichtert mir das "blind-spielen-lernen". (bei beiden Programmen möglich)




Mit dem "nach Noten spielen" tue ich mich seeehr schwehr und es geht sehr schleppend voran. Bei den derzeitigen Fortschritten vermute ich mal 2-3 Jahre um etwas halbwegs Brauchbares damit anfangen zu können. Ich erwische mich immer wieder beim eher "auswendig spielen" als Noten zu lesen - ich wechsle dann gern das Stück um mich wieder auf die Noten zu konzentrieren.
Es wird sicherlich auch schneller gehen wenn ich mich nur auf "Notenspielen" beschränke.

Ich kann mir vorstellen, dass man mit beidem: Noten & Balkendingsda irgendwann live blind spielen kann. Die Quelle ist dem Kopf egal. Es wird bei beiden eine Weile dauern bis sich die Verknüpfungen eingestellt haben.

Man muß sich hier entscheiden:
Schnellere Lernerfolge mit Balkendingsda. Dafür aber abhängig von MIDI.
Oder langsamer mit koventionellen Noten. Dafür aber nachhaltiger und unabhängiger.

Ich bleibe vorerst bei Balkendingsda. Versuche aber weiterhin nebenbei die Notation zu erlernen und hoffe hier auf Exponentialfunktion der Lernkurve...


Warum kann man hier keine Bilder hochladen bzw. von einer Cloud einbetten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann nicht von "langsamerem Lernerfolg" und "schnellerem Lernerfolg" reden, wenn komplett Unterschiedliches gelernt wird. Das ist Äpfel mit Birnen vergleichen.

Das sehen sehr viele nicht. Die denken, es werde doch in beiden Fällen "ein Stück gelernt", das man dann "spielen kann".

In Musikpädagogik, die den Namen verdient, ist das Spielenkönnen eines Stückes nur ein mögliches Produkt des Lernprozesses, der vielerlei umfasst und vor allem dazu da ist, den Menschen allgemein zu musikalisieren, allgemein zum Erfassen, Verstehen und Umsetzen von Musik bzw. musikalischen Symbolen zu befähigen.

Auch fehlt beim Online-Lernen, das muss immer wieder sehr betont werden, die Rückmeldung zu und Korrektur von technischen / körperlichen Aspekten, die gerade in der ersten Zeit häufig und konsequent erforderlich ist!

Ein technisch letztlich anspruchsloses Stück (wozu, ja, auch so was wie "River Flows In You" immer noch zählt, auch wenn jetzt einige Einsteiger dicke Backen machen...) irgendwie so spielen zu können geht mit der entsprechenden (Selbst-) Dressurmethode in der Tat schnell.

Aber eine richtig gute Pizza zu machen dauert nun mal auch länger als kurz die scheußliche Pseudopizza von "Wagner" in den Ofen zu schieben...

Die Alternative dazu ist NICHT "nach Noten spielen", denn bei einem notenzentrierten Anfangsunterricht kann ebenfalls sehr vieles versaut werden. Aber Noten lernen ist natürlich ein integraler Bestandteil eines Unterrichts, der sein Geld wert ist.

LG,
Hasenbein
 

Zuletzt bearbeitet:
Hmm: Geht nicht mit Google Crome - nur mit dem Explorer. Egal - nehm ich halt diesen...

Dort ist ein Button "Datei hochladen". Wenn Du dort draufklickst, öffnet sich ein Fenster, wo Du auf Deinem PC vorhandene Dateien hochladen kannst.

Wenn Das Bild nicht auf Deinem PC abgespeichert ist, sondern aus dem Internet stammt, klickst Du auf der HP der Quelle auf der Mouse rechts, gehst auf "Bildadresse kopieren", dann klickst Du hier oben im Menü auf das "Bild-Icon" neben dem Smiley-Icon, kopierst die Adresse dort ins Feld (Strg + v), dann auf "Einfügen" und dann isses da.


Viel Erfolg mit Deiner Lernmethode. :-)
 
Es gibt wohl ein paar Möglichkeiten um Notenblätter einzuscannen und per Software erkennen zu lassen - diese dann als MIDI abzuspeichern. Oder per WAV zu MIDI Konverter. Ich habe aber noch nichts Brauchbares gefunden (geht alles nur mit nervenden Einschränkungen)

Mein Tipp hiefür (ich wiederhole mich ;-))
LilyPond

Ist OpenSource, daher gratis, kann nicht nur PDF, sondern Notenblätter auch als PNG, SVG etc. ausgeben.
Kann MIDI erzeugen (wie die meisten anderen Notensatzprogramme vermutlich auch, die kosten jedoch meist 'ne Ecke).

Nachteil von Lilypond ist die erforderliche Einarbeitungszeit, aber wenn man mal den Bogen raus hat, kann man in ziemlich kurzer Zeit ziemlich viele Noten setzen.

Außerdem gibt es eine Repository für klassische Stücke, wo alles bereits als MIDI downloadbar ist: Mutopia - Free Sheet Music for Everyone

Wikipedia verwendet Lilypond, es gibt etliche Seiten mit Lilypond Scores, die meist als MIDI abspielbar sind:
Wikipedia Artikel mit Scores
 
Ich bleibe vorerst bei Balkendingsda. Versuche aber weiterhin nebenbei die Notation zu erlernen
"Balkendingsda" ist genau das, was das Wort sagt: "Dingsda". Eine gute Methode für Blinde, die sich vor dem Sehen lernen drücken wollen.

Es ist beeindruckend, wieviele Methoden publiziert und leider auch angewandt werden, um um die teuflischen Noten herumzukommen.

CW
 
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Reaktionen: Leb
oh durch dieses "Balkendingsda" musste ich gerade an ein Spiel meiner Kindheit denken - kennt noch wer Mini-Senso von MB? Hat Spaß gemacht!

mini-senso.JPG

Davon abgesehen - online lernen ist eine Art des Einstiegs, nicht mehr aber auch nicht weniger. Wen es wirklich packt dem wird es irgendwann nicht mehr genug sein und er wird sich über den Onlinehorizont weiterentwickeln wollen.

Ich finde es spannend, die Erfahrungsberichte darüber zu lesen, weil ich mir diese Art des lernens so gar nicht vorstellen kann (was man anhand meiner Assoziation mit dem Mini-Senso unschwer erkennen kann:-D).
 
"Balkendingsda" ist genau das, was das Wort sagt: "Dingsda". Eine gute Methode für Blinde, die sich vor dem Sehen lernen drücken wollen.

Es ist beeindruckend, wieviele Methoden publiziert und leider auch angewandt werden, um um die teuflischen Noten herumzukommen.
Und so unnötig. Nachdem ich herausgefunden hatte, daß ich zu Beginn nur hier und da ein paar Buchstaben an die Noten schreiben muß - um sie gleich spielen zu können - war ich innerhalb von sechs Wochen vom Abzählen zum flüssigen Lesen gelangt. Mit Papier - ohne Online-Zeitverschwendung.
 

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