Notensymbol Betonungszeichen (?)

Ist Dir zwar zu simpel, aber ich wiederhole:
" Man soll den Melodieton betonen"

Ob Du den scharf oder weniger scharf betonst, ihn ein wenig lauter oder viel lauter als die anderen Melodietöne spielst, bleibt Dir und Deinen musikalischen Intentionen überlassen. Du kannst ihn auch mit dem Pedal vernebeln, ihm so einen anderen Klang verpassen oder ihn so spielen, als ob die zwei folgenden Melodietöne durch einen Legatobogen verbunden wären. Du kannst ihn sogar staccato spielen, das endet alles irgendwo in einer Geschmacksfrage. Wenn dieses Zeichen nirgendwo klar und deutlich erklärt wird und der Komponist keine speziellen Anmerkungen dazu hinterlassen hat, um so besser. Wenn es J. S. Bach wäre, fänden sich totsicher - auch professionelle - Spieler, die auf diesen Ton noch einen kurzen Triller setzen würden, einfach deswegen, weil es sich nett anhört.
Du kannst diesen Ton also so betonen, wie Du es für richtig hälst. Das nennt man dann musikalische eigenverantwortliche Freiheit, auch etwas Schönes.

Wahrscheinlich gibt es bei Youtube etliche Versionen. Beispiele wären demnach genügend da.

Viel Spaß bei der Interpretationsfindung!

CW
 
Also war das hier ein Sturm im Wasserglas, denn so ein Zeichen kann man (gemäss Joe) am Klavier gar nicht spielen können. Somit soll auch sowas in Klaviernoten (Klavierliteratur) gar nicht erscheinen!
 
Sturm im Wasserglas stimmt.

Es ist nur ein kleines Betonungszeichen. Aber man kann natürlich auch eine musikalisch-theoretische Abhandlung darüber schreiben.

Ein Spezialist ist jemand, der immer mehr über immer weniger weiß, bis er schließlich alles über nichts weiß.

CW
 
Wahrscheinlich gibt es bei Youtube etliche Versionen. Beispiele wären demnach genügend da.

Es gibt bei Youtube etliche mehr oder weniger ausdrucksstarke Interpretationen des kleinen Anfängerstückchens; meine Frage nach der Bedeutung des Zeichens fand ich darin nicht beantwortet. Nochmals besten Dank für Eure Antworten und Vorschläge!
 
"Abschwellende Betonung" ist etwas, was zu meiner Zeit jeder Klavierschüler gelernt hat.

Man muss den anschlagenden Finger in einem gradzahligen Winkel von sechzig bis achtundsechzig Grad auf die Taste aufkommen lassen. Das geschieht vorzugsweise während der Spieler ausatmet. Gleichzeitig ruft er sich das Bild von Robert Schumann in 's Gedächtnis.

Durch eine blitzschnelle Anstellwinkeländerung des vorderen Fingergliedes und eine sehr leichte palmare Drehung des Handtellers werden die Klaviersaiten gekantet angeschlagen und es entsteht der gewünschte Effekt.

Ganz einfach also. Zur Nachahmung empfohlen. Braucht man ständig.

CW
 
@ Rolf: Ich habe nirgends behauptet, dass es am Klaviers spielbar ist, nur das solche Akzente mir bekannt sind. Da ich auch Keyboard spiele, sind dort crescendo über einen Ton üblich. Am E-Gitarren, Trompete mit Schall-Dämpfer und und und auch kein Problem. Da werden solche "<>" Betonungen am laufenden Band gespielt. Joo Rolf, solche Sache gibt's, nur nicht am Klavier (sagen wir korrekt, noch nicht!).

@ CW, lach nur den alten Mann aus ..... soll dir gut tun!

Nachtrag: CW ich habe dir nachträglich für #16 ein Like geschenkt. Dort hast du wirklich "<>" das "messa di voce" grandios gelöst. Nur, das es eine Betonung ist hat Carla selbst auch herausgefunden ... sie hat jedoch gefragt wie spielt "<>" man sowas? Korrekt wäre, am Klavier nicht spielbar, alles andere war von uns (inkl. mich) nur bla, bla, bla.

Immerhin hat deinen Beitrag auch der grosse Meister Rolf "geliked". Nur hat er leider nicht wie bei mir nachgefragt, wie man die „messa di voce“ (was nicht anders ist, als eine anschwellende und abschwellende Betonung bzw. crescendo/decrescendo über einen Ton) am Klavier spielt.

Wiedermal eine Bestätigung: Es gibt's keine dumme Fragen, nur dumme Antworten!
 
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