Notenlinien im Bass anders ,warum?

  • Ersteller des Themas Baujahr77
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Das bringt ja einem Amateur in Sachfragen herzlich wenig, wenn er sich mit Amateuren austauscht.

Nutzen eines Forums ist (außer persönlichem Austausch, menschlichem "Beistand" etc.) doch, dass Leute, die sich nicht so auskennen, Leute fragen, die sich WIRKLICH auskennen.

Aber manchen ist das offensichtlich herzlich egal, ob Antworten nun wirklich fundiert sind, Hauptsache, die Antworten sind "nett" und klingen irgendwie gut oder ermutigend. Man möchte offenbar, wie mir scheint, vor allem sicherstellen, dass man möglichst wenig an die "Kleinheit" des eigenen Anfängerstatus' erinnert wird. Und ist man selber "Tippgeber", kann man mal der Einäugige sein, der unter den Blinden König ist...

LG,
Hasenbein
 
Ach naja, häufig sind "Profis" auch derart mit anderen Dingen beschäftigt, daß sie giftig reagieren wenn man mit so "banalen Zeugs" ihre Zeit stiehlt.
jo mei, dann ist er aber selber schuld, keiner zwingt ihm es zu lesen.... und schon gar nicht zu antworten. von dem abgesehen hab ich bei manchen sowieso das gefühl das irgendwas mit ihnen nicht stimmt, auf emotionaler ebene... ;-)
 
Aber manchen ist das offensichtlich herzlich egal, ob Antworten nun wirklich fundiert sind, Hauptsache, die Antworten sind "nett" und klingen irgendwie gut oder ermutigend.

Woast, jedesmal wenn ich hier wieder lese "ich habe in altes Klavier, was ist das noch wert?" könnt ich mich so ärgern und tät demjenigem am liebsten eine ganze Latte an Gemeinheiten schreiben - nur es ist nun mal kein Klavierbauerfachforum, hier muß man so etwas schon mal aushalten können ;-)

LG
Henry
 
Ich eigentlich habe auch was gelernt! Es war mir nicht bewusst, dass z.B. Saxophonisten, Klarinettisten etc. in einem Orchester die Noten transponieren müssen. Eigentlich müssten sie für ihre Instrumente eigene Noten mit eigenen Schlüssel (Tenor Sax Schlüssel, Bariton Sax Schlüssel etc) haben. Dies ist scheinbar nicht der Fall, obwohl diese Schlüssel vorhanden wären.
Es hat sich eingebürgert, hohe Noten im Violinschlüssel zu notieren, um nicht oberhalb des Fünfliniensystems mit unzähligen Hilfslinien arbeiten zu müssen. Der Bassschlüssel verhindert den ständigen Gebrauch vieler Hilfslinien unterhalb des Fünfliniensystems. Erstreckt sich (wie bei den Tasteninstrumenten) der Tonumfang eines Instruments über mehrere Oktaven und ist die gleichzeitige Erzeugung mehrerer Töne in großem Abstand möglich, empfiehlt sich die Vorgabe von mehr als einem Notensystem plus Verwendung von mehr als nur einem Notenschlüssel. Für mittelhohe, mittlere und mitteltiefe Töne, die mit Singstimmen oder Instrumenten knapperen Tonumfangs hervor zu bringen sind, galten die nach Vokalstimmlagen benannten C-Schlüssel lange Zeit als Optimum - allerdings eben nur aus Sicht besonders erfahrener Musiker, die auf Abruf in ständig wechselnden Schlüsseln sicher agieren können, gerade dann, wenn in jedem System ein anderer Schlüssel zur gleichen Zeit auftaucht.

Für die Praxis gibt es einen weiteren Zwang zum Kompromiss: Beim Musizieren in kleineren (meist nicht dirigierten) Formationen müssen die Akteure oftmals in den Stimmen ihrer Mitspieler mitlesen können, damit sich ein organisches Zusammenspiel ergibt. Dazu müssen die Stimmen in einer Weise notiert werden, die sich möglichst allen beteiligten Personen erschließt. Gäbe es beispielsweise für jedes Instrument einen eigenen Notenschlüssel, würde das die Lesbarkeit von Notentexten massiv erschweren und nicht erleichtern... .

LG von Rheinkultur
 
Nutzen eines Forums ist (außer persönlichem Austausch, menschlichem "Beistand" etc.) doch, dass Leute, die sich nicht so auskennen, Leute fragen, die sich WIRKLICH auskennen.
Genau da kann man über "Nutzung" reden. In diesem Faden war leider das Gegenteil der Fall.

Das Blöd-Anreden hilft niemandem, außer sich selber, wenn man auf diese Art Befriedigung angewiesen ist.
 
Ich finde z.B. Leute, die eigensinnige Notationen verwenden, weil "es doch so viel logischer ist", tendenziell merkwürdig; da geht bei mir immer die "Na? Sonderling?"-Lampe an.
Sind diese Leute von Beruf Komponist, ist Vorsicht bei der Entwicklung "exotischer" Notationen geboten. Da ein Stück nicht nur auf Papier notiert sein, sondern auch aufgeführt/eingespielt werden soll, empfiehlt es sich, dem (potenziellen) Interpreten nicht mehr Umstände als nötig aufs Auge zu drücken. Die naturgemäß begrenzte Vorbereitungszeit zum Einstudieren und Üben zu verwenden, dazu mögen engagierte Solisten und Ensembles sicherlich bereit sein. Aber dann auch noch einen sperrigen, unübersichtlichen oder fehlerbehafteten Notentext "enträtseln" zu müssen - diese Mühe macht sich nicht jeder, soweit er das nicht im Auftrag tun muss. Wer kann, legt so ein Opus lieber beiseite und widmet sich lohnenderen Projekten. Inzwischen gibt es mehr als genug Alternativen... .

LG von Rheinkultur
 
Ich eigentlich habe auch was gelernt! Es war mir nicht bewusst, dass z.B. Saxophonisten, Klarinettisten etc. in einem Orchester die Noten transponieren müssen. Eigentlich müssten sie für ihre Instrumente eigene Noten mit eigenen Schlüssel (Tenor Sax Schlüssel, Bariton Sax Schlüssel etc) haben. Dies ist scheinbar nicht der Fall, obwohl diese Schlüssel vorhanden wären.

Sie müssen nicht transponieren.
Sie bekommen Noten, die sie so spielen können, wie sie dort stehen.
Sie haben nur keine eigenen Schlüssel, sondern die Schlüssel sind für alle da.
 
Das bringt ja einem Amateur in Sachfragen herzlich wenig, wenn er sich mit Amateuren austauscht.

So ist es.

Aber bringt es dem Amateur etwas, darauf hingewiesen zu werden, WIE blöd seine Frage ist - im Verständnis des Vollprofis, nota bene?

Wenn man schon (nicht ohne Berechtigung:super:) dem Spoonfeeding als intellektuell antiemanzipatorischen Prinzip keinen Vorschub leisten möchte, könnte man als gewiefter Profi ein oder zwei Links einstellen, wo der oder die Fragende eine NACHWEISLICH KORREKTE Antwort findet. Ist ja nicht so, als sei jede ergoogelte Info über jeden Zweifel erhaben. :schweigen: Das Internet als "demokratisches" Medium liefert, insb. beim Googeln ohne Vorkenntnisse, auch jede Menge halb- oder garnichtwahren Quark, den der vorkenntnislose Mensch nicht als solchen erkennen kann.

Nutzen eines Forums ist (außer persönlichem Austausch, menschlichem "Beistand" etc.) doch, dass Leute, die sich nicht so auskennen, Leute fragen, die sich WIRKLICH auskennen

Japp. Falls die Leute,
sich herablassen, die Frage entweder inhaltlich selbst zu beantworten oder wenigstens eine Verlinkung zu einer URL anbieten, wo sachlich fundiert die Antwort durch den Betreffenden selbst herausgearbeitet werden kann.
"Massen von Artikeln im Internet" können z. B. zu 50% Mumpitz sein. Ist halt plöht für den googelnden Amateur, wenn die ersten Treffer zu diesen 50% gehören (wie soll er das beurteilen?) In einem Fachforum sollte wenigstens ein Verweis auf eine gute Site schon drin sein.
 
Sie müssen nicht transponieren.
Sie bekommen Noten, die sie so spielen können, wie sie dort stehen.
Sie haben nur keine eigenen Schlüssel, sondern die Schlüssel sind für alle da.

Richtig. Und, ist zwar etwas lästig, aber auch mal zu transponieren, weil nur ne C Stimme da ist, ist kein Drama, wenn man gut in der Übung ist und das Stück nicht allzu schwer geht's vom Blatt und ansonsten wird halt umgeschrieben. Keine Klarinette oder Sax oder was auch immer transponiert ständig anspruchsvolle Stücke. Zumindest keine, die ich kenne ;-)


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 

Wie man ja weiß, kommt durchaus auch im unteren Notensystem mal ein Violinschlüssel vor. Ich glaube, in älterer Literatur kommen auch noch andere Schlüssel vor - ich meine, dass z. B. in der Kunst der Fuge gesehen zu haben.
Im Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach ist die rechte Hand im Sopran Schlüssel. In der Auflage von 1894 war das auch noch so gesetzt.

Ab und zu mal ein anderer Schlüssel hält geistig fit :-)
 
bro_not.png Warum nicht den Bassschlüssel eine Linie höher platzieren (Idee für eine App...) - dann ergibt sich das gewohnte Bild, kein Umlernen mehr, die Notensysteme sind klar voneinander geschieden, es braucht keine extra Schlüssel usw --- die zwei Halbtonschritte würden das Bild nicht allzu krass verderben, oder... ? bro_not.png
 
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Weil wir das alle anders gelernt haben und kein Mensch Bock auf Umlernen hat.

CW
Zum Glück ist es in der Naturwissenschaft, Medizin u.ä. nicht so. Sonst würden wir noch nach mittelalterliche Lehren agieren. Hab kein Bock was Neues lernen, hat sich halt so eingebürgert, es ist so, da ist nichts zu machen etc., Tja Musikwissenschaftler sind eigentlich die Archelogen der vergangenen Zeiten. Was neues kommt aus dieser Ecken kaum, nicht einmal vereinheitlichen sie das lästige Nebeneinander von b und h;-)
 
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Naja, oft genug isses aber so:
Neue Ideen setzen sich nicht durch, ihre Gegner sterben aus.
Und die neue Generation nimmt die neuen Ideen auf.

Selbst Einstein wehrte sich gegen die Quantenmechanik, bei der einen großen Anteil hatte, diese Revolutione los zu treten. *)

Aber - ach! - Wissenschaftgsgeschichte.

Grüße
Häretiker

*)
Einstein bekam den Nobelpreis nicht für Relatitätstheorie, sondern für den äußeren photoelektrischen Effekt.
 
In der Zeit, in der man rumdiskutiert, ob der Bassschlüssel anders notiert werden könnte, kann man lieber üben, die gebräuchlichen Noten besser zu lesen und zu verstehen. Ist auch mit verschiedenen Schlüsseln keine Raketenwissenschaft.
 
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72d84ebac64d36e630bafdaa329b2479--music-theory-rockets.jpg
 

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