Notenlesen sinnvoll?

Wobei das Diagramm wiederum den Nachteil hat, dass es die Töne anders benennt. Das C5 auf dieser Klaviatur ist hierzulande das c'' (zweigestrichenes c). Das kann leicht zu Verwirrung führen, wenn man nicht beide Varianten kennt.
Vielleicht können ja diejenigen, die meinen, Schwierigkeiten zu haben, mal ausprobieren, was @Alter Tastendrücker beschreibt (Ankertöne) und dann sagen, ob ihnen das geholfen hat. Ich vermute, es hilft mehr, als so mancher auf den ersten Blick denkt.

Dass Notenlesen nicht das selbe ist wie Vom-Blatt-Spiel scheint auch nicht immer klar zu sein. ;-)
 
Wo hört eigentlich Noten entziffern auf und wo fängt Noten lesen an?

Gibt es da ein Referenzstück?

CW

Edit: Diese Frage hätten eigentlich unsere bordeigenen Trolle stellen müssen. @Fischstäbchen, @Die Zitrone, ihr schlaft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Noten nicht lesen. Ich weiß nur, welche Tasten gemeint sind.
 
Schadet aber nicht ein paar internationale Bezeichnungen.

International? Die Franzosen nennen das C4 der Amerikaner do3 (das ist unser eingestrichenes c).
Um die Verwirrung komplett zu machen, ist unser eingestrichenes a im Isländischen das "kleine a" (litla a).

Ich bin sehr für Internationalität, aber dass man davon verwirrt werden kann, ist eine Erfahrung, die ich bereits häufiger gemacht habe.
 
Die ganze Systematik ist in sich unschlüssig.
Jedes der genannten Systeme ist in sich schlüssig.
Im einen Land rechnet man Entfernungen nach Kilometern, in anderen nach miles. Das Umrechnen im Kopf ist zwar blöd; wer mit dem jewiligen System vertraut ist, kommt bestens damit klar.
Man merkt, dass Musiker das geschaffen haben.
Musikerhirne funktionieren grundsätzlich genauso wie die Hirne von Vermessungsingenieuren, Apothekern, Linguisten und Vertretern aller sonstigen Berufsgruppen. Die Leistungsfähigkeit oder Leistungsbereitschaft der Denkapparate ist freilich individuell sehr verschieden.
Die Tonbezeichnungssysteme zu durchschauen, erfordert relativ wenig Hirnleistung. Wer damit schon überfordert ist, muß sich dann halt mit Sprücheklopfen bescheiden.
 

Wo hört eigentlich Noten entziffern auf und wo fängt Noten lesen an?

Gibt es da ein Referenzstück?

Wo hört das Erkennen von einzelnen Buchstaben und Wörtern auf und Lesen an? Gibt es einen Referenztext? Nee.

Irgendwann denkst Du nicht mehr über die Buchstaben nach, sondern ließt einfach den Text. Wenn Du das mit Noten kannst, dann kannst Du Noten lesen.

Allerdings - und hört hier die Analogie auf - gibt es die Notentexte in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Und wer Bach fließend ließt, muss noch lange nicht Stockhausen lesen können.

Gemeinsam ist aber, dass Du beim Leseprozess nicht mehr einzelne Buchstaben wahrnimmst, sondern größere Einheiten, Makros, sozusagen.

Grüße
Häretiker
 
@playitagain

Gehe ich recht in der Annahme, dass du jetzt kein Stück auswendig spielen kannst, aber dafür flüssig prima vista vom Blatt spielst?
 
Zumindest gibt es diesen - wenn auch unsinnigen - Standard: Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisici elit, sed eiusmod tempor incidunt ut labore et dolore magna aliqua. Ut enim ad minim veniam, quis nostrud exercitation ullamco laboris nisi ut aliquid ex ea commodi consequat. Quis aute iure reprehenderit in voluptate velit esse cillum dolore eu fugiat nulla pariatur. Excepteur sint obcaecat cupiditat non proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id est laborum.

@Pedall: Es geht nicht um das Durchschauen, sondern um die Qualität der gesamten musik-theoretischen Logik/Systematik, die historisch bedingt ist.

Es gibt allerdings keine Alternative, also einfach durchwühlen und sich daran gewöhnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehe ich recht in der Annahme, dass du jetzt kein Stück auswendig spielen kannst, aber dafür flüssig prima vista vom Blatt spielst?
Doch ich kann den Amoll Walzer von Chopin auswendig, da gibt es dazu einen schönen Faden dazu.
Bin gerade dabei einen zweiten Kracher einzustudieren. Bin aber nicht so gut darin, es wird aber auch besser wenn man das übt.
Notenlesen tue ich mich nicht so schwer, und Prima Vista ist halt alles eine Frage der Schwierigkeit.
Da ist das Level aber immer niederer als man derzeit mit Üben spielen kann. Man muss also immer deutlich leichtere Stücke Prima Vista üben, als man eigentlich spielen könnte.
 
wenn ich ein Stück lerne, stelle ich mir z.B. eine Abfolge von Noten oder einen Akkord bildlich vor. Beim Spielen versuche ich dann, das Bild zu reproduzieren und zu greifen. Es entsteht eine Abfolge von Bildern, neudeutsch slide-show. Beiläufig lerne ich dadurch auch, verschiedene Akkorde beim Namen zu nennen, z.B. Bb7. Und wenn ich dann ein anderes Stück spiele und einen mir bekannten Akkord wieder erkenne, erkenne ich schön langsam nicht die einzelnen Noten, sondern den gesamten Akkord und freue mich wie ein Schnitzel.
Ob dies nun eine vertretbare Methode ist, weiß ich nicht. Ohne KL ist es jedenfalls recht mühsam, weil ich meine eigene Kontrollinstanz bin, aber weder als Spieler noch als Kontrolleur eine Konifere ;-).
 

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