Noten lesen/Vorauslesen

....Denkbar auch, dass Du noch dermaßen mit Deinem Notenproblem beschäftigt bist, dass Deine gedankliche Kapazität damit erschöpft ist.

Jo!
Wird aber besser. Die ersten kleinen, leichten Stücke spiele ich laaangsamer so in der Art Prima Vista.;-)

Da wirst Du schnell merken, dass man sich das Leben erheblich einfacher machen kann mit einigen wesentlichen Basics der "Theorie"

Ja, das wäre cool! :coolguy: Ich hoffe & übe weiter...
 
Moin!

Das erste, was du erkennen musst, ist, daß das Stück nicht in C-Dur steht, sondern in der Tonart, in der du es gerade spielst...

Das bezog sich auf Dein

"Das Stück steht in Cdur, beginnt beim ersten Ton der Tonleiter, der zweite Ton ist das D, ...

Die Transferleitung wäre dann, das irgendwann für jeden Ton/jede Tonart zu können.

Wenn man 'intuitiv' bei "Das Wanders ist des Müllers Lust" auf C anfängt, sollte man hören, dass was nicht stimmt und man einen Ton anpassen muss. Daran scheitert es auch schon.

Oder fängt "Alle meine Entchen" auf F an und hört noch nicht einmal, das da was 'komisch' (im Sinne von: abweichend von der Erwartungashaltung) klingt.

Alles schon erlebt. :-)

Grüße
Häretiker
 
Vielleicht muss man sich mit dem "Nach Noten spielen" auch nicht so unter Druck setzen.

Manche Leute lernen es besser, andere nie.
Dann ist das eben so.

Ich finde es für mich wichtiger, eine bestimmte Anzahl von Stücken auswendig zu können, statt auf Teufel komm raus prima vista lernen zu wollen.

Wenn das "nach Noten spielen" irgendwann von allein kommt, auch gut.
Ich setze mich da aber nicht unter Druck.

Wenn ich dann das Bach-Präludium gut spielen kann aber nicht von C-Dur in F-Dur transponieren kann, wäre mir das auch egal.
 
Was bei der Aufzählung fehlte:
Einen C-Kurs für Kirchenmusiker im Nebenamt besuchen und dort nach einen bezifferten Bass spielen.

Du scheinst mich da aber noch nicht ganz verstanden zu haben:

Meine Aufzählung bezieht ganz konkret nur auf die in diesem Volkslied bei einfacher Akkordbegleitung tatsächlich vorhandenen theoretischen Zusammenhänge.

Ich wollte damit nicht sagen, dass dies alles zum ersten Blattspiel unbedingt erforderlich wäre, sondern dass man es sich ganz im Gegenteil vorläufig gut ersparen kann, wenn es einem noch zu viel erscheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kann eigentlich recht flüssig Noten lesen

... dass ich nicht in der Geschwindigkeit lesen kann, die bei schnelleren Stücken oder beim Prima Vista spielen ... gut wäre.

Die Anregungen gehen hier momentan in Richtung dessen, was Linnea erklärtermaßen ohnehin schon kann. Laut Fragestellung geht es aber um einen speziellen Teilaspekt des Notenlesens, das schnelle, vorausschauende Blattspiel.

Ich habe dazu bisher meine Einschätzung bezüglich der Blickführung geäußert und ich habe dargelegt, warum die Theorie dabei vorläufig keine allzugroße Rolle spielen dürfte.

Zur weiteren Beantwortung dieser Frage benötigen wir eine Lerntechnik, welche der Zielsetzung ebenso angepasst ist, wie z.B. auch ein Lauftraining sehr unterschiedlich aussieht, je nachdem worum es dabei geht:

a) Langstrecke
b) Sprint
c) Hürdenlauf
d) Gelände
e) Konditionstraing eines Schwergewichtsboxers

Es sollte soweit erstmal klar sein, dass die alle schon laufen können und dass sie keinesfalls zusammen das gleiche Training absolvieren werden.

Eine recht simple Lösung, wie ich sie vor allem mit weit fortgeschrittenen Blockflötenschülern praktiziere, werde ich in Kürze hier vorstellen (lässt sich auch gut auf die Klarinette übertragen).

Sie ist mündlich-interaktiv leicht zu vermitteln, in der Schriftform aber etwas aufwändiger, weshalb ich noch ein Wenig Vorbereitungszeit dafür benötige.

Jetzt geht's wegen der Rekordhitze erstmal ab zum Baggersee!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre die erste Maßnahme: schreibe keine Notennamen daneben. Das zögert das Prozedere nur hinaus.

Mir hat das drunterschreiben von Noten, die ich im Baßschlüssel nicht auf Anhieb fand, meinem Eindruck nach eigentlich geholfen. Das Üben war so sehr schnell viel weniger frustrierend (und ich übte deshalb etwas länger) und irgendwie erinnert sich das Hirn schon bald daran, dass es doch neulich erst bei dieser Note der Hand befohlen hatte, da dies und das drunter zu schreiben. Und ab dann brauchte ichs auch kaum noch oder gar nie mehr drunterschreiben.
Das geht mir auch mit anderen Dingen so - wenn ich etwas handschriftlich auf Papier erfasse, dann geht das viel besser ins Gedächtnis (zB fasse ich Sachbücher, die ich beruflich lese, handschriftlich zusammen. Auf maximal 1 A4 Blatt, wenns geht. Und an dieses selbst geschriebene Papier erinnere ich mich viel besser, also um Faktoren besser, als an das Buch selbst.)

Bei Stücken, die ich übe, radiere ich diese Hilfen nach einer Weile auch wieder weg, denn tatsächlich beginnen die irgendwann zu stören, so als sei das Hirn irritiert darüber, dass da etwas steht, was eh klar ist und müsse nun sinnlos Kapazität zum entziffern und prüfen aufwenden.
 

Ich kenne auch Menschen, die das tun und finde, es muß jeder für sich finden, was am besten funktioniert. Alles was heilt, ist gut ;-)
 
Du scheinst mich da aber noch nicht ganz verstanden zu haben:

Meine Aufzählung bezieht ganz konkret nur auf die in diesem Volkslied bei einfacher Akkordbegleitung tatsächlich vorhandenen theoretischen Zusammenhänge.

Meine Aufzählung hingegen bezog sich auf Deine Bemerkung:

Das meiste von dem, was ich angeführt habe, braucht man letztlich ja erst dann, wenn man selbst komponieren oder arrangieren möchte.

Und das sehe ich halt anders: Vieles davon kann(!) man weit vorher gebrauchen.

Grüße
Häretiker
 
Mir hat das drunterschreiben von Noten, die ich im Baßschlüssel nicht auf Anhieb fand, meinem Eindruck nach eigentlich geholfen. Das Üben war so sehr schnell viel weniger frustrierend

Ja, diesen Eindruck hatte ich bei mir auch.
Der Frust war weg und ich habe deshalb mehr geübt. Außerdem habe ich mir die Noten der besseren Lesbarkeit wegen selber mit Musescore notiert zzgl. Notennamen & Fingersatz. Dadurch habe ich mich logischerweise sehr viel mit dem Stück beschäftigt - was ja auch nicht verkehrt sein kann.
 
Und das sehe ich halt anders: Vieles davon kann(!) man weit vorher gebrauchen.

Ja, sehr richtig. Es ist immer nützlich und kann auf keinen Fall schaden. Wir sind da einer Meinung.

Aber lass uns nicht aneinander vorbeireden. Wenn sich jemand dagegen sträubt, was ja hier der Fall war, dann müssen wir ihm für den Zweck des leichten Blattspiels nichts aufzwingen. Nur darum geht es mir.

Das zusätzliche Kreuz in der Dominant-Ausweichung wird hier in jedem Fall eine Spannung erzeugen, die wir alle spüren können, ganz gleich, ob wir dafür eine Erklärung haben oder nicht.

Wenn du von "Confirmation" (Charlie Parker) die 251-Ketten rausnimmst und nur bestimmte Zielakkorde stehen lässt, bekommst du ein sehr ähnliches Ergebnis. Ich glaube nicht, dass der darüber viel nachgedacht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
- zuerst sicherstellen, dass man flüssigst und zügigst Noten beider Schlüssel und Hilfslinien lesen und promt greifen kann!(Alle gebräuchlichen)
- nehmt doch mal ein paar bezgl. des jeseinigen Level deutlich einfachere Stücke und schaut euch ein paar Takte oder Zeilchen nur an, lest sie genau (Harmonie"brücken", Rhythmus Marker, Ähnlichkeiten usw.), singt sie (innerlich) nach/mit und dann irgendwann versucht so viel wie möglich aus dem Gedächtnis aufzuschreiben!, das könnte man mal täglich eine zeitlang ETWAS intensiver angehen,
- man muss letztlich so viel wie möglich Stücke vom Blatt spielen, spielen, spielen, anfangs auch ohne Rücksicht auf diverse Fehler, damit man viel unterschiedliches Material kennengelernt hat, mit der Zeit vieles schon vorausahnt, selbst auf die Gefahr hin das man bei Begleitfiguren mal was auf kurz "umdreht", wird den allermeisten Hörern nicht mal auffallen,
- auch sollte man "Sehende" Gehörbildung betreiben, die Noten sollten einem was zu hören geben
- und es wird durchaus seeeehr nützlich sein, wenn man seine Tonleitern und Akkorde aus dem eFFeFF kann, wer Tonleitern und Akkorde verstanden hat und herunterschnurpst, wird sich mit dem Blattspiel deutlich einfacher tun
- fernerhin gibt es besonders für (bessere) Anfänger ein sehr guten Blattspiellehrgang von Paul Harris in 3 Bänden ( der erste Band kann meist schnell überflogen werden, wenn gute Grundlagen da sind) Den Anhang 19847 betrachten (in 3 Bänden)

hier wird keiner überfordert und es ist auch kein Allheilmittel, aber bei durchgeschulter Verwendung, kann schon dem besseren Anfänger ein gutes Rüstzeug gegeben werden

Habe noch eine Frage zum Buch "Fit vom Blatt" (hat das noch jemand?)

Da steht drin man solle jedes Stück "vorbereiten". Z.B. die Melodie schon mal im Kopf passieren lassen.

Hmmm, ich kann aus den Noten heraus keine Melodie bilden. Spiele ich einfach drauf los, ergibt sich die Melodie von selbst. Wie kann ich die vorbereitende "Kopfmelodie" trainieren?:denken: Takt nach Noten klopfen bekomme ich auch nicht auf die Reihe - dafür müsste ich warscheinlich auch erst eine Kopfmelodie haben?!
 
Hmmm, ich kann aus den Noten heraus keine Melodie bilden. Spiele ich einfach drauf los, ergibt sich die Melodie von selbst.
Darüber hatte ich mir in den letzten Tagen so meine Gedanken gemacht. Ich meine es kommt davon, wenn eine Note bislang weiter nichts als ein Buchstabe ist, dem eine Taste zuzuordnen ist, deren Anschlag erst einen Ton ergibt.
Dann beschlossen, es mit dem umgekehrten Weg zu probieren. Zuerst bekannte Melodien nehmen, die bereits im Kopf vorhanden sind und versuchen diesen auf dem Notenblatt zu folgen. Damit eines Tages in ferner Zukunft aus Noten keine Buchstaben und Tastenanschläge, sondern Töne und erkennbare Tonfolgen werden. Oder so ähnlich.
 
Hmmm, ich kann aus den Noten heraus keine Melodie bilden. Spiele ich einfach drauf los, ergibt sich die Melodie von selbst. Wie kann ich die vorbereitende "Kopfmelodie" trainieren?:denken: Takt nach Noten klopfen bekomme ich auch nicht auf die Reihe - dafür müsste ich warscheinlich auch erst eine Kopfmelodie haben?!

ich fange mal mit Rhythmusklopfen an:


metronom (gibts auch als Handyapp oder auf digipiano meistens irgendwo dabei)
also dieses Metronom auf 60 (60 Schläge pro Minute) einstellen und
- zuhören
- dann immer kurz eins sagen aber präzise auf jeden Schlag (2min)
-als nächstes immer kurz "eins" "und" also die zwei Wörter kurz gleichmäßig , EINS auf den Tick dann UND sagen auf die Mitte zwischen dem einen und dem anderen Tick
( ebenso 2min)
- jetzt auf jeden Tick präzise eine Zahl (Taktgemäß) und dazwischen UND sagen,
also 1und2und3und4und/ 1und2und...... (2min)
das alles solange wiederholen bis es wirklich genau funktioniert und dich nicht anstrengt,
je 2 Wiederholungen pro Tag, bis es sitzt, bitte ruhig sitzen,
nicht mit dem Rumpf oder Kopf pseudorhythmisch schlänkern

wenn das läuft

abwechselnde Zählungen versuchen
1 2 3 4 alles auf Tick/5*wiederholen dann 1und 2und 3und 4und/5*wiederholen und dann wieder mit 1 2 3 4 usw. von vorn......(3 min)

nachher 1 2 3 4 /1und 2und3und4und/1 2 3 4 /1und2und3und4und/1 2 3...... (3MINUTEN)

(Bei Geläufigkeit in 3/4 Takt umändern , Tempo steigern und auch mal verlangsamen ,
nun auch mit betontem Klatsch auf der jeweiligen Hauptzählzeit (also auf der 1 GENERELL besonders betont klatschen, und im 4/4 Takt auf der 3 etwas ähnlich betont (weniger) )

WENN das läuft, mit der linken Hand Grundschläge klatschen und mit rechter Hand den Rhythmus so wie er in der " Melodie" steht klatschen, .....
-----------------------------
Wenn es aber so steht, wie du schreibst, würde ich den Band 1 kaufen und dort alle Rhythmusübungen peinlichst genau abarbeiten, alles gut erklärt....

Band 1 hilft auch das Melodiesingen zu erlernen, denn es werden ganz einfache Melodien herzugeschafft die du dann häppchenweise nachsingen sollst, das funktioniert schon, wenn du zuvor/nebenher Intervalle lernst, auf Tastatur und im Notenbild einprägen, aufschreiben, nachhören usw.

- du solltest unbedingt dir die Intervalle einprägen, also kleine Gehörbildung
Oktave und Prime ist klar, Sekunde ( groß....Tonleiteranfang, Alle Entchen) auch einfach
Terz(groß) ersten zwei Töne eines Tuschs, Hopp Hopp Hopp Pferdchen lauf....erste 2 Töne
Terz(klein) Kuckkuck
Quarte (Tatütata)
Quinte (sollte Konzertbesucher vom Einstimmen geläufig sein) oder Wer hat die schönsten Schäfchen (erste 2 Töne)
Sexte(groß) Zara Leander Ich weiß es wird einmal ein Wunder geschehen (erste zwei Töne)

View: https://www.youtube.com/watch?v=2NDP3lgKVyY


Ninalein hats so interpretiert

View: https://www.youtube.com/watch?v=6K8YxuWgPJ0


sexte (klein) ebenfalls Zara Es ist ja ganz gleich wen wir lieben....(erste zwei Töne, wobei Zara nur selten diese sauber gesungen hat(wegen des Sprechgesangsanfang) aber hier eine nachgesungene Version

View: https://www.youtube.com/watch?v=JCIRXrnCvEM


Septimen muss man sich halt merken ( fast Oktave ein oder zwei Halbtöne drunter

Zuerst bekannte Melodien nehmen, die bereits im Kopf vorhanden sind
So ist es, singen und summen über den Tag so nebenher und drüber nachdenken wie die Melodie läuft....:super:
 
@maxe wie ist das beim "Tusch", wenn's bumm-bäh in Rheingoldhalle macht?
 

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