Noten-Legasthenie?

Ich höre 3 Töne: Einen mittleren, gleich hoch bleibenden; einen, der tiefer wird und schnell weg ist; einen, der höher wird.

LG,
Hasenbein
 
Ich höre auch drei Töne, so, wie NewOldie es beschrieben hat.
LG
philomela
 
Ich hör nur einen, obwohl ich es mehrfach versucht habe und ja eigentlich weiss das mehr da sind. :(

Den einen aber schon steigend.

Zur Ergänzung noch was:

Wir haben mal einen Versuch gemacht, dass ein Sänger einen Ton von Bruststimme fliessend in die Kopfstimme geführt hat. Ich war der Meinung der Ton wäre höher geworden, war er aber nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist schon eine äußerst interessante Frage, die hier aufkommen kann:

Kann die Tatsache, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Musikstile präferieren, auch daher kommen, daß sie die Klänge total unterschiedlich wahrnehmen?

Bzw. es ist ja auch so, daß manche Leute dissonante, spannungsreiche Klänge gerne hören mögen, während andere Superkonsonantes präferieren - auch das könnte ja vom unterschiedlichen Wahrnehmen kommen!

LG,
Hasenbein
 
Bei dissonant fällt mir Etwas ein, das beweisst, dass ich die einzelnen Töne durchaus höre auch wenn ich sie nicht bewusst wahrnehmen kann:

Wenn bei Chorproben Stellen geübt werden, die Reibungen haben und meine Stimme einzeln üben soll, sing ich die Reibung darein. Chorleiter lieben das :D weswegen ich an solchen Stellen inzwischen lieber still bin.

Ich liebe solche Stellen - ein Tritonus ist toll. Wobei ich es gar nicht mag wenn Töne verwischt werden, wie das im Jazz gerne geschieht. Was manchmal Verwunderung auslöst, dass ich Gerschwin liebe und Jazz nicht leiden kann.
 
Super spannend... Heu das wäre mal eine wissenschaftliche Untersuchung wert, finde ich.

Also, es sind für meine Ohren drei Töne, der Mittlere, gleichbleibende ist echt, der ansteigende ist echt und der dritte, ebenfalls ansteigend, aber anders als der obere (also wahrscheinlich nicht parallel zum oberen, das werde ich aber noch rechnen) ist der nicht-physikalische, den das Gehirn rein rechnet.

Was ich nicht verstehe ist, ich höre keinen Ton, der tiefer wird.

Beschäftigen wir uns alle mit der gleichen Quelle?

 
Liebe Leute!

Ihr dürft natürlich den Testton NICHT auf irgendeinem Laptop mit Mini-Boxen oder so hören!

Sondern es müssen schon ordentliche Boxen oder Kopfhörer sein, auf denen alle Frequenzen sauber und präsent wiedergegeben werden! Sonst ist es natürlich kein Wunder, wenn unterschiedliche Ergebnisse rauskommen!

Nur mal so am Rande...

LG,
Hasenbein
 
Liebe Leute!

Ihr dürft natürlich den Testton NICHT auf irgendeinem Laptop mit Mini-Boxen oder so hören!

Sondern es müssen schon ordentliche Boxen oder Kopfhörer sein, auf denen alle Frequenzen sauber und präsent wiedergegeben werden! Sonst ist es natürlich kein Wunder, wenn unterschiedliche Ergebnisse rauskommen!

Nur mal so am Rande...

LG,
Hasenbein


@Hasi,

Meine Sony Dynamic Stereo Headphones MDR-7506 sind amtlich, ebenso die Genelec A1030 die an meiner Fireface400 höngen.

und ich jetzt höre ich auf einmal 4 Töne!!! Der stehende, ein h2, dann den hohen der von h2 aus eine Oktave hoch glissandiert, dann den dritten, der aus den Tiefen startet und der vierte "startet" auf h3 und kommt runter, was ich aber erst nach 3 Sekunden wahr nehme. Auf diesen Ton hat mich mein Mann aufmerksam gemacht und den hatte ich beim aller ersten Hören (über die Lautsprecher meines Books) auch gehört...
 
Kann die Tatsache, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Musikstile präferieren, auch daher kommen, daß sie die Klänge total unterschiedlich wahrnehmen?

Bzw. es ist ja auch so, daß manche Leute dissonante, spannungsreiche Klänge gerne hören mögen, während andere Superkonsonantes präferieren - auch das könnte ja vom unterschiedlichen Wahrnehmen kommen!

eine Frage, die ich mir oft stelle.

Kleine Anekdote:
(Babette, bitte nicht böse sein; ich möchte mich nicht lustig machen, wenn jemand "anders" hört. :kuss:)

Fußgängerzone in Hamburg.
NewOldie und ein Freund bleiben vor zwei Straßenmusikern stehen.
Die Musiker, der eine in tibetanischer Tracht, der andere eher australischer Kokodilfänger mit Didgeridoo musizieren zusammen.
Der Tibetaner singt Obertongesang im Trance, sein rauer Bass-Orgelpunkt wird vom Didgeridoo rhythmisch begleitet.
Das erste Mal, dass ich solchen Reichtum an Obertönen live höre, ganze Chöre, Glockenspiele, mehrere Harmonische parallel, wie Nordlichter tanzend, irisierend, transzendent. Faszinierend, berauschend.
Ich frage meinen Freund, der Posaune spielt, ob Teile der Stimmen auch aus dem Didgeridoo kommen könnten.
Wir diskutieren halblaut und bemerken, dass ein anderer Passant uns zuhört.
Nach einer Weile sagt er sichtbar enttäuscht im Potsdamer Jargon:
"Also, ick, ick hör hier nur jebrumme."

Der Satz ist bei uns zum geflügelten Wort geworden, wenn es um konträre musikalische Auffassungen geht.:p

Das Erlebnis hat mir vor Jahren gezeigt, dass musikalische Wahrnehmungen individuell sehr unterschiedlich sind.

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@New Oldie,

sicherlich hat das Hören-"Können" von Obertönen auch etwas mit Lernen zu tun, aber... vielleicht nicht nur!
 

und ich jetzt höre ich auf einmal 4 Töne!!! Der stehende, ein h2, dann den hohen der von h2 aus eine Oktave hoch glissandiert, dann den dritten, der aus den Tiefen startet und der vierte "startet" auf h3 und kommt runter, was ich aber erst nach 3 Sekunden wahr nehme. Auf diesen Ton hat mich mein Mann aufmerksam gemacht und den hatte ich beim aller ersten Hören (über die Lautsprecher meines Books) auch gehört...

Ich höre auch vier. Ehrlich gesagt, tun mir jetzt fast die Ohren weh. Meine Ohren haben einen Schwindelanfall .....:p . Richtig unangenehm! Allerdings funktioniert das, wie hasenbein schon sagte, nicht beim Laptop, sondern nur über Boxen.

Aber ein sehr interessantes Experiment! Mir war nicht klar, dass auditive Wahrnehmung so unterschiedlich sein kann! Wobei es doch, was unseren Beruf betrifft, interessant ist, dass oft die Schüler klanglich so spielen wie ihre Lehrer. :p Im entsprechenden Rahmen natürlich :p . Was wiederum darauf hindeutet, dass die Wahrnehmung so unterschiedlich nun auch nicht ist. Weiß jemand mehr darüber?

Liebe Grüße

chiarina
 
Das ist schon eine äußerst interessante Frage, die hier aufkommen kann:

Kann die Tatsache, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Musikstile präferieren, auch daher kommen, daß sie die Klänge total unterschiedlich wahrnehmen?

Bzw. es ist ja auch so, daß manche Leute dissonante, spannungsreiche Klänge gerne hören mögen, während andere Superkonsonantes präferieren - auch das könnte ja vom unterschiedlichen Wahrnehmen kommen!

LG,
Hasenbein

Wow! Hasenbein, würdest du mir beweisen, dass die Menschen die Klänge NICHT unterschiedlich wahrnehmen, würdest du meine Welt so ziemlich auf den Kopf stellen.
Aber warum wundert dich das so sehr? Der eine mag schreiende Farben, der andere Pastellfarben, der eine ist nach 1 Minute in der Warteschlange fertig, dem anderen macht es nichts aus, der eine mag es am Kopf gestreichelt zu werden, dem anderen ist es äußerst unangenehm. Alles also Reize, die unterschiedlich empfunden werden.

Grüße
 
Die links Hörer hören keine Obertöne
heraus. Ihre Grundtonwahrnehmung ist so stark, dass sie selbst bei
Klängen die nur die Harmonischen 10, 11, 12 enthalten, nur den
Residualton wahrnehmen. Das sind Grundtonhörer. Die anderen Extreme
hören keine Residualtöne, nur Obertöne. Einen Wechsel der Klangfarbe
könne sie tonal hören, aber Grundtonwahrnehmung ist eingeschränkt. Die
nennt man Obertonhörer.

Danke für die Klarstellung, Viola. Ich habe mich schon paar mal gewundert, wie ich höre. Anscheinend bin ich also ein Obertonhörer, wenn ich es richtig verstanden habe. Bei mir ist es etwas extrem: spielt mir jemand ein G und sagt: das ist ein G dann merke ich mir das, spielt man danach einen anderen Ton und danach wieder das G, erkenne ich das G, spielt man danach ein paar weitere Töne und danach wieder das G ABER viel !lauter! oder mit anderem Anschlag, dann habe ich manchmal große Schwierigkeiten das G zu erkennen, weil mir der Ton an sich ganz anders vorkommt, der hat sogar auf einmal einen ganz anderen Sinn, erzählt quasi eine andere Geschichte - wahrscheinlich nennt man das dann also die Klangfarbe?

Obertonreiche Grüße
 
Wow! Hasenbein, würdest du mir beweisen, dass die Menschen die Klänge NICHT unterschiedlich wahrnehmen, würdest du meine Welt so ziemlich auf den Kopf stellen.
Aber warum wundert dich das so sehr? Der eine mag schreiende Farben, der andere Pastellfarben, der eine ist nach 1 Minute in der Warteschlange fertig, dem anderen macht es nichts aus, der eine mag es am Kopf gestreichelt zu werden, dem anderen ist es äußerst unangenehm. Alles also Reize, die unterschiedlich empfunden werden.

Grüße

Lieber Aleko,

ich glaube, hasenbein meinte wie ich auch, dass wir überrascht sind, dass bestimmte Töne von manchen nicht oder anders gehört werden. Dass also jemand eine schreiende Farbe überhaupt nicht sieht. Dass Klänge wie Farben etc. natürlich in ihrer Wirkung unterschiedlich sind, ist klar. Der Reiz wäre dann überhaupt nicht vorhanden.

Natürlich weiß man, dass die Hörfähigkeit von Menschen unterschiedlich sind. Auch besonders, was das Alter betrifft. Ich habe auch schon mehrere Vorträge über dieses Thema gehört. Aber dieses Experiment lässt vermuten, dass die Hörfähigkeiten weitaus unterschiedlicher sind als angenommen. Da würde ich gern etwas mehr wissen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Wir haben mal einen Versuch gemacht, dass ein Sänger einen Ton von Bruststimme fliessend in die Kopfstimme geführt hat. Ich war der Meinung der Ton wäre höher geworden, war er aber nicht.

Hallo Babette,

dein Eindruck, dass der Ton höher wird, hat vermutlich damit zu tun, dass der Sänger beim Übergang vom Brust- ins Kopfregister auch seine Kehle hat mit ansteigen lassen, so dass sich die Mischung der hell-dunklen Klanganteile verändert hat. Die dunklen Klanganteile fielen weg und die hellen überwogen.

Viele Grüße
philomela
 
Noch was zur Hörwahrnehmung:

Ich besuche gelegentlich Gesangsworkshops, an denen auch Sängerinnen mit gut ausgebildeten und größeren Stimmen teilnehmen. Die haben dann oft auch ein recht ausgeprägtes Vibrato und ich höre dann nur noch Mus. Vibrato und Melodie verschwimmen und es brummt und scheppert in meinen Ohren. So, als ob es übersteuert. Für mich sehr schlecht auszuhalten. Da scheint mein Gehör anders zu funktionieren als das der anderen Kursteilnehmer, denn die scheinen die Klänge zu genießen und durchaus noch differenziert wahrnehmen zu können.

Viele Grüße
philomela
 
Lieber Aleko,

ich glaube, hasenbein meinte wie ich auch, dass wir überrascht sind, dass bestimmte Töne von manchen nicht oder anders gehört werden. Dass also jemand eine schreiende Farbe überhaupt nicht sieht. Dass Klänge wie Farben etc. natürlich in ihrer Wirkung unterschiedlich sind, ist klar. Der Reiz wäre dann überhaupt nicht vorhanden.

Natürlich weiß man, dass die Hörfähigkeit von Menschen unterschiedlich sind. Auch besonders, was das Alter betrifft. Ich habe auch schon mehrere Vorträge über dieses Thema gehört. Aber dieses Experiment lässt vermuten, dass die Hörfähigkeiten weitaus unterschiedlicher sind als angenommen. Da würde ich gern etwas mehr wissen.

Liebe Grüße

chiarina

Hallo chiarina,
Ich meine Hasenbein anders verstanden zu haben:

Kann die Tatsache, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Musikstile präferieren, auch daher kommen, daß sie die Klänge total unterschiedlich wahrnehmen?

Bzw. es ist ja auch so, daß manche Leute dissonante, spannungsreiche Klänge gerne hören mögen, während andere Superkonsonantes präferieren - auch das könnte ja vom unterschiedlichen Wahrnehmen kommen!

Da sehe ich keinen Unterschied zu meinem Vergleich mit dem Kopfstreicheln: alle 3 Varianten können theoretisch vorhanden sein:
- Der Reiz ist da, wird angenehm empfunden, deswegen mag der Empfänger die Art von demjenigen, der ihn streichelt.
- Der Reiz ist da, wird unangenehm empfunden und der Empfänger finden den Streichelnden soso und zieht einen anderen vor (hört andere Musik) (der z.B. nicht am Kopf streichelt sondern auf die Haut pustet, das mag nämlich der Empfänger besonders). Bitte jetzt keine Offtopic-Kommentare :D
- Der Reiz ist gar nicht da und deswegen ist es dem Empfänger auch egal - k.a. warum vllt. hat er keine Nerven am Kopf. Ist ja rein theoretisch.

Aber wie auch immer. Ich meine bloß ich bin immer davon ausgegangen, dass das von Hasenbein zitierte so zutrifft und die Welt gerade deswegen so vielfältig ist oder empfunden wird, nicht nur die Musik. Deswegen hat mich die Verwunderung von Hasenbein gewundert.

Viele Grüße
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wir haben mal einen Versuch gemacht, dass ein Sänger einen Ton von Bruststimme fliessend in die Kopfstimme geführt hat. Ich war der Meinung der Ton wäre höher geworden, war er aber nicht.


Etwas ähnliches erlebe ich gelegentlich auch mit Kindern und: Erwachsenen!!! Ich lasse viel Melodien nach Gehör spielen, erst einmal einfache Kinderlieder.
zB Hänschen klein:
Bei den Tonwiederholungen im B-Teil (aber Mutter weinet sehr...) also 5x den 2. Ton der Tonleiter, haben einige völlig Schwierigkeiten, weil der gleiche Ton mit verschiedenen Vokalen präsentiert wird. DAS bringen sie nicht zusammen, sie suchen dann immer nach einem NEUEN Ton und begreifen nicht, dass das der gleiche Ton ist. Wenn man diese Personen nun schult, dann klappt das bei diesem Lied, aber beim nächsten ist das Lernziel schon wieder neu, obwohl gleiches Prozedere. (Sie kamen an ein Häuschen aus Pfefferkuchen fein....). Das sind KEINE dummen Kinder oder Leute, aber irgendwie ticken die da anders. Ich habe das bisher darauf bezogen, dass der Klang der Vokale eine vorrangige Fremdartigkeit zum vorangegangenen (gleichen) Ton im Ohr dieser Personen erzeugt.

Ich konnte mir das einfach nicht erklären....
 

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