Meine zum Beispiel spielt ihr das Stück gleich mal durch, übt ihr Taktweise oder zwei Taktweise oder Zeilenweise . Übetempo zum Bsp. so langsam dass Hauptsache Noten richtig sind oder sofort beidhändig etc.
Mich interessiert eure Methodik dazu ..
Mal auf kurz und schnell:
Gut ist es, wenn du das Stück einige Zeit vor dem eigentlichen Lernbeginn sooft gehört hast, dass du es singen kannst und harmonisch innerlich hörst.
Ganz zuerst im sehr langsamen Tempo zusammen beidhändig vom Blatt spielen, sollte hier kein wenigstens stolprig aber zusammenhängendes Spiel möglich sein, wird das Stück in aller Regel noch zu schwer sein, dann verschieben.
Nun
Stücktext musikalisch lesen, und zwar jede Kleinigkeit verständlich machen, alles was dir nicht auf Anhieb klar ist, markieren und verständlich klären. Wenn möglich die Stimmen vom Blatt singen.
Harmonien verstehend innerlich hören am Text. Problematische Rhythmen ausschreiben und klatschen mit gleichzeitigem Pulsschlag durch Fuß, evtl. metronomkontrolliert.
Stück mit Text nachhörend im Kopf weiter durcharbeiten, bis es in dir wirklich klingt....
(Wenns hilft auch mal schwierig aussehende Akkorde mit Notennamen versehen)
Stück langsam durchspielen(wo nötig einhändig) beste Fingersätze minutiös eintragen und wenn alles passt rigoros dabei bleiben, ständig wechselnde Fingersätze machen irre....
Welcher Meister auch immer die Fingersätze eingedruckt hat, es nützt nichts, wenn sie für deine individuelle Hand nicht geeignet sind....
Die ähnlichen oder fast gleichen /wiederholten Bereiche sowie die offensichtlich einfachen Stellen markieren, so als psycho Anreiz, wie "wenig" zum Schluß wirklich problematisches Theater übrigbleibt...
Jetzt spätestens weiß man, welche Takte am schwierigsten sind, diese zuerst üben, und die leichtesten später....
Weiters natürlich die Phrasen klar mit Beginn Höhepunkt und Ende verstehen ggf Zielpunkte kennzeichnen , Auf und Abschläge , schwere und leichte Schläge, verstehen/ kenntlich machen
Dynamik nicht vergessen, Feinheiten später ausfeilen, aber charakteristische Dynamikstellen erleichtern die Arbeit von Anfang an
So dann üben üben üben und jedenfalls versuchen von Anfang an auswendig Phrase für Phrase. Nur was auswendig läuft ist wirklich beherrscht..., ob man zum Schluss wirklich alles komplett auswendig spielt .ist dann nebensächlich....
Es muss eine Geschwindigkeit geben bei der es zu keinen nennenswerten Fehlern kommt mit der üben und ein zwei Zahlen schneller üben usw. bis man Fehler macht, dann wieder entsprechende Zahl zurück usw. ,
Später per Zufall an irgendeiner Stelle beginnen und ein paar Takte weiterspielen und wieder an einer anderen Stelle beginnen (an jeder Stelle muss begonnen werden könne!!! sonst sitzt es nicht)
Wenns läuft auch mal rhythisch und tempomäßig verändert üben bsp. triolisiert, punktiert usw.
Ach man kann ja noch vieles probieren ich trinke jetzt Kaffee