Da wurde denen nicht erstmal die Musik "zugänglich gemacht" oder gefragt, wie die das finden, oder die Musik "jugendlichengerecht" ausgesucht oder zurechtgezuppelt. Sondern es wurde gesagt: "So, Leute, wir tanzen HIERZU. Stillgestanden, los geht's, wer dummes Zeug macht, kann gehen."
Ja, ich kenne das Projekt und halte es für ein sehr gelungenes Beispiel der Musikvermittlung.
Und wer hat das entwickelt und initiiert? Den Jugendlichen hat doch sicher irgendwer ein entsprechendes Angebot gemacht? Und angemessen betreut werden mussten sie auch.
Google sagt mir leider nicht so genau wie, aber es wurde von Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern initiiert und von einem Choreographen und Tanzpädagogen und seinem Team betreut. Eventuell gefördert von der Deutschen Bank, die sind "Partner".
Und vorallem, es wurde in den folgenden Jahren weitergeführt, mit anderen Projekten.
Ich habe noch nie Jugendliche auf der Strasse zu Strawinsky tanzen.
Ich denke nicht, dass sie zu dumm sind, diese Art von Musik zu erfassen, sie kommen nur einfach in ihrem normalen Leben nicht in einer Weise in Kontakt mit der Musik, die sie auf diese Idee bringen würde. Deshalb meine ich, man muss den Menschen den Zugang eröffnen.
Das hierzu etwas vereinfacht werden müsste, war Deine Annahme.
Nein, wir brauchen sehr gute Künstler, die ihre authentische künstlerische Vision kompromisslos den Rezipienten nahebringen,
Und es schadet gar nichts, wenn die Leute auch noch pädagogisch geschult sind, oder fachlich kompetente Unterstützung bekommen.
Oder einfach nur ein Backoffice, das die Organisation abnimmt.
Wir brauchen nicht Pädagoginnen, die sich mit irgendwelchen dämlichen Konzepten an die Menschen (die durch diese Konzepte im Grunde für etwas beschränkt erklärt werden) ranwanzen,
Von welchen Konzepten sprichst Du denn konkret?
Anscheinend kennst Du ja viele Negativbeispiele, willst Du nicht mal eines teilen?