Nach 1,5 Jahren Unterricht bin ich frustriert

Ich hab heut mal meine Klavierlehrerin gefragt, wann sie das im Eingangspost genannte Stück von Mozart lehren würde. Sie meinte, so mit 5-6 Jahren Klavierspiel. Natürlich gibt es auch SchülerInnen, bei denen sie das früher machen würde (zb auch nach 2 Jahren schon) und man findet ja auch im Internet zuhauf regelrechte Genies, aber sie meinte im Durchschnitt nach 5-6 Jahren. Ob sie mit ihrer Einschätzung richtig liegt, kann mir hier bestimmt jemand sagen :D
 
Ich hab heut mal meine Klavierlehrerin gefragt, wann sie das im Eingangspost genannte Stück von Mozart lehren würde. Sie meinte, so mit 5-6 Jahren Klavierspiel. Natürlich gibt es auch SchülerInnen, bei denen sie das früher machen würde (zb auch nach 2 Jahren schon) und man findet ja auch im Internet zuhauf regelrechte Genies, aber sie meinte im Durchschnitt nach 5-6 Jahren. Ob sie mit ihrer Einschätzung richtig liegt, kann mir hier bestimmt jemand sagen :D
Wann man die Sonate spielen kann/soll hängt ja von vielen Faktoren ab. Auf jeden Fall sollte man sich vom Namen nicht verunsichern lassen, sie ist nämlich nicht einfach! Tatsächlich gibt es einfachere Sonaten von Mozart.

Unbedingt vorher sollte man meiner Meinung viele Sonatinen spielen. Auch das Album für die Jugend ist größtenteils einfacher. Und bevor man eine Mozart-Sonate spielt empfiehlt es sich, ein paar kürzere Stücke von ihm zu spielen, zB gibt es schöne kurze Menuette. Oder ein paar Variationen (vielleicht immer nur die paar ersten).
 
Ich hab heut mal meine Klavierlehrerin gefragt, wann sie das im Eingangspost genannte Stück von Mozart lehren würde. Sie meinte, so mit 5-6 Jahren Klavierspiel. Natürlich gibt es auch SchülerInnen, bei denen sie das früher machen würde (zb auch nach 2 Jahren schon) und man findet ja auch im Internet zuhauf regelrechte Genies, aber sie meinte im Durchschnitt nach 5-6 Jahren. Ob sie mit ihrer Einschätzung richtig liegt, kann mir hier bestimmt jemand sagen :D
Da würd ich Deiner KL zustimmen.

Mit Talent hat des allerdings weniger zu tun als mit Fleiß.

Jemand der viel Zeit mit dem Klavier üben verbringt, wird natürlich sehr viel schneller vorankommen als zum Beispiel meiner einer, welcher sich damit begnügt, die Stücke drei mal durchzuspielen.
 
Mit Talent hat des allerdings weniger zu tun als mit Fleiß.
Unbedingt! Ich finde es auch furchtbar, Menschen, die jahrelang an ihrem Instrument arbeiten, um besser zu werden, zu bescheinigen, sie seien so talentiert. Das hat nix mit Talent, sondern mehr mit ausdauernder Arbeit und auch zwischendurch viel Frustration zu tun 😅

Ich sag zu meinem Mann immer, Klavierspielen bringt mich runter, also hilft mir beim Stressabbau, und sitz dann aber regelmäßig dran und haue wütend auf die Tasten, weil mir was nicht gelungen ist 😃 ich denke, das kennt ihr alle 😃
 
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Unbedingt! Ich finde es auch furchtbar, wenn Menschen, die jahrelang an ihrem Instrument arbeiten, um besser zu werden, zu bescheinigen, sie seien so talentiert. Das hat nix mit Talent, sondern mehr mit ausdauernder Arbeit und auch zwischendurch viel Frustration zu tun 😅

Ich sag zu meinem Mann immer, Klavierspielen bringt mich runter, also hilft mir beim Stressabbau, und sitz dann aber regelmäßig dran und haue wütend auf die Tasten, weil mir was nicht gelungen ist 😃 ich denke, das kennt ihr alle 😃
Ich habe noch nie wütend in die Tasten gehauen. Wenn etwas nicht klappt, versuche ich den Fehler einzugrenzen und zu analysieren, dann wird eine Lösung gesucht und umgesetzt. Wenn das dann aber andauernd nicht klappt, wie bei meiner Hausaufgabe, dann hör ich auf und denke weiter darüber nach. Bei einer Aufgabe, die aber nicht zu schaffen ist, bin ich dann sehr frustriert, weil nichts zu einer Lösung führt.
 
Bevor ich wütend auf mein armes Klavier eindresche gehe ich lieber in den Garten und reiße Unkraut raus, und genau bei dieser langweiligen Betätigung kommen mir dann gute Lösungsansätze wie ich selbst das Problem lösen kann.
 
Ich hab heut mal meine Klavierlehrerin gefragt, wann sie das im Eingangspost genannte Stück von Mozart lehren würde. Sie meinte, so mit 5-6 Jahren Klavierspiel. Natürlich gibt es auch SchülerInnen, bei denen sie das früher machen würde (zb auch nach 2 Jahren schon) und man findet ja auch im Internet zuhauf regelrechte Genies, aber sie meinte im Durchschnitt nach 5-6 Jahren. Ob sie mit ihrer Einschätzung richtig liegt, kann mir hier bestimmt jemand sagen :D

Dieses "wann lehrt man NUR wann und wann nicht" ist doch auch nur *fehlendes Wort*.

Und dieses "regelrechte Genie" - Gefasel ist auch Käse. (Was nützt mir irgend so ein wunddressierter Fötus?)

Was soll dieser sterilisierte Mist?

Ich bewundere"" jeden dessen Lehrtätigkeit wie eine Wurstschneidemaschine, ganz lehrbuchhafte, immer perfekte Scheibchen zum lehrbuchhaften Zeitpunkt liefert.

Und wenn ich den Eingangspost lese, dann (hab ich mir schon drei mal das Schreiben verkniffen) fehlen mir die Worte. (Im Sinne von Worten fehlen (trauriger Ohnmacht) nicht im Sinne von wütender Entrüstung.)

Es wirkt so eindimensional. (Und auch aufs Klavier- hauen muss mal / darf mal sein.) (Zumindest tausend mal besser als die totdekorierte (russische) Klavierdozentin die mich mit dem Kopf aufs Klavier stößt um ein kräftiges Forte zu fordern.)

Als würde die ""musikalische Entwicklung"" so planbar, linear in nur wenigen Dimensionen immer fröhlich vor sich hin laufen, Wurstscheiben sammelnd.
Ich kenne kaum was zerklüfteteres, mehrdimensionaleres als eben jene (musikalische (Wesens-)entwicklung *blah* (für alle die das hier reininterpretieren wollen ;).

Ich persönlich finde es gut dass es so zerklüftet ist. Diese Klüfte zwischen uns können prima als Andockfläche genutzt werden. Oft ist der Rezeptor auch veränderlich, hat Phasen- , Launen-, Schwankungen-, Hochs-, Tiefs-, neben allen grundsätzlichen Gegebenheit. Und ich darf dann, jedes mal aufs neue, auf jeden Moment neu einstellen.

Dieses irisierende Verhältnis finde ich extrem (heraus-)fordernd und spannend. Jeder Moment ist Ergebnis von verdammt vielen Momenten und Momentums (schwer zu eklären)
... Da ist´s gut wenn man eine solides Rüstzeug und Futteral an Know-How + Erfahrung hat, aber auch ein guter Schuss Menschenkenntnis, Gespür, Begeisterungs-, Einfühlungsvermögen, schauspielerisches Talent, Idealismus, Flexibilität, Toleranz + adaptive Schwelle, [...] ja ... egal Ikebana (aus!) ... Satzende


Und es gibt so viele Dinge die man wahrnehmen und erfahren kann. Grade wenn man ins Detail geht. (Und es gibt viele Details, die (NICHT IMMER) nur Feinheiten sind, sondern genau das Gegenteil.)


Übrigens finde ich es genial, wenn sich ein Schüler freut über das was ihm gelingt und total glücklich ist. Wenn er gefallen an und in ihm vorher nicht bekannter Musik findet und sich und Aspekte erkennt, Begriffe entwickelt und einen Zugang zu kriegt und seinen Interessenshorizont atmend streckt. Wenn er einfach von selbst Bock hat Musik zu machen.

Wenn ich will dass sie sich scheiße fühlen sollen sage ich sie sollen mal im Klavierforum gucken, oder Wunderkinder youtuben. Also da wo die Wiege des Scheiß - Karma quietscht und plärrt.

P.s.: Mir macht es Freude an den Schülern mich / mit zulernen.
 
Hallo, Akasha, ich bin neu im Forum, aber zu deinem "Frust-Thema" kann ich vielleicht en bisschen etwas schreiben. Ich bin auch eine spät-Anfängerin, habe mit 46 Jahren angefangen, also so ziemlich genau vor 15 Jahren. Ich bin immer noch dabei, du siehst, es macht also wirklich Spaß. Und ich übe auch regelmäßig. Und ich habe auch Klavierunterricht, übrigens immer noch beim gleichen Lehrer. Der kennt mcih inzwischen recht gut und weiß, was er mir zutrauen kann und was nicht. Nun kommt das AAAber: man lernt ganz anders als Spätanfänger. Klavier spielen ist eine hochkomplexe Angelegenheit, die man tatsächlich, will man es wirklich gut können, schon früh anpacken muss. Vielleicht ist es ein wenig vergleichbar mit dem Ski laufen. Das lernt man als Erwachsener einfach nicht mehr so gut. Das heißt überhaupt nicht, dass man nicht mehr Klavier spielen lernen kann, allerdings gibt es Grenzen. Vor allem soll man sich nicht zu viel vornehmen. Es gibt sooo viel Literatur, die man ohne große Probleme lernen und spielen kann Und ehrlich, (ich sag das jetzt ganz leise...).Einaudi ist auch toll ! Eine Mozart-Sonate ist keine einfache Sache. Nimm es leicht und nimm dir nicht zu viel vor. Nimm die erste Seite und dann ist das doch schon mal ganz gut. Vielleicht kannst du das auch deinem Klavier-Lehrer so sagen. Vielleicht ist er auch ganz froh, wenn er weiß, dass er dir auch ganz einfache Stücke, die dennoch schön sind, zeigen darf. Und Klavier spielen muss bei uns Erwachsenen doch Spaß machen, neben dem beruflichen Stress, den man noch hat. Also, macht dir keine Sorgen, das wird schon, und überfordere dich selbst nicht. Liebe Grüße Klavimoe
 

Hallo zusammen,

ich bin mit 47 Jahren (und bisher 6 tollen Klavierstunden) selbst eine Späteinsteigerin, und hoffe, ich darf mich hier zu Euch gesellen.

Vor Abschluß des Unterrichtsvertrags hatte ich ein ausführliches Gespräch mit meiner Klavierlehrerin in dem wir uns intensiv über unsere Vorstellungen ausgetauscht haben.

Für mich war von Anfang an klar, dass mein Ziel ist, Klavierspielen zu lernen, ganz klassisch und von der Pike auf. Ich habe allerdings schon verschiedene Instrumente gelernt und kann daher einigermassen beurteilen, wie sinnvoller Instrumental-Unterricht funktoniert.

Meine Lehrerin hat mir erzählt, dass sich die meisten erwachsenen Späteinsteiger mit dem Wunsch an sie wenden, "schöne Stücke" spielen zu wollen, den Unterricht nach einer "Klavierschule" lehnen die meisten für sich ab, weil sie meinen, dass das nicht mehr notwendig wäre, weil sie ja eh keine Konzertpianisten mehr werden wollen. Das ist eine Einstellung, die ich auch im Bekanntenkreis oft gehört habe.
Meine Lehrerin versucht dann immer die Leute davon zu überzeugen, dass das reine Stücke spielen nicht nachhaltig ist, weil dabei nicht die für das Erlernen des Klavierspiels erforderlichen Fertigkeiten systematisch entwickelt werden. In der Regel kann sie die Leute dann überzeugen, und auch eine Klavierschule und Zusatzliteratur finden, die den Leuten Spass macht.

@Akasha, hast Du jemals mit Deiner Klavierlehrerin über das Unterrichtskonzept gesprochen? Vielleicht gehört sie ja zu den Lehrern, die der Ansicht sind, das Erwachsene Anfänger eh nur Stücke spielen wollen und glaubt, dass sie Dir eine Freude macht, wenn sie KV 545 auflegt? Weil das eben viele gerne spielen würden?

In jedem Fall bringt Dir so ein konzeptloser Unterricht nichts, such Dir lieber einen anderen Lehrer und sprich am besten vorher über die Unterrichtsmethodik und Deine Wünsche und Ziele.


LG, Zuckerfee
 
Da solltest Du aber dringend an Deinem seelischen Gleichgewicht arbeiten. Das Leben ist zu kurz. Schade, wenn man das bißchen Zeit und Energie damit verbringt, sich beim Klavierspielen zu ärgern.
Bevor ich wütend auf mein armes Klavier eindresche gehe ich lieber in den Garten und reiße Unkraut raus, und genau bei dieser langweiligen Betätigung kommen mir dann gute Lösungsansätze wie ich selbst das Problem lösen kann.
Ich dresche nicht drauf ein 🤷‍♀️ und an meinem seelischen Gleichgewicht arbeiten? 😀
Onlinediagnosen der Psyche von Fremden aufgrund eines einzigen Satzes sind so toll. Vor allem ungefragt. 🙌
 
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Dieses "wann lehrt man NUR wann und wann nicht" ist doch auch nur *fehlendes Wort*.

Und dieses "regelrechte Genie" - Gefasel ist auch Käse. (Was nützt mir irgend so ein wunddressierter Fötus?)

Was soll dieser sterilisierte Mist?

Ich bewundere"" jeden dessen Lehrtätigkeit wie eine Wurstschneidemaschine, ganz lehrbuchhafte, immer perfekte Scheibchen zum lehrbuchhaften Zeitpunkt liefert.

Und wenn ich den Eingangspost lese, dann (hab ich mir schon drei mal das Schreiben verkniffen) fehlen mir die Worte. (Im Sinne von Worten fehlen (trauriger Ohnmacht) nicht im Sinne von wütender Entrüstung.)

Es wirkt so eindimensional. (Und auch aufs Klavier- hauen muss mal / darf mal sein.) (Zumindest tausend mal besser als die totdekorierte (russische) Klavierdozentin die mich mit dem Kopf aufs Klavier stößt um ein kräftiges Forte zu fordern.)

Als würde die ""musikalische Entwicklung"" so planbar, linear in nur wenigen Dimensionen immer fröhlich vor sich hin laufen, Wurstscheiben sammelnd.
Ich kenne kaum was zerklüfteteres, mehrdimensionaleres als eben jene (musikalische (Wesens-)entwicklung *blah* (für alle die das hier reininterpretieren wollen ;).

Ich persönlich finde es gut dass es so zerklüftet ist. Diese Klüfte zwischen uns können prima als Andockfläche genutzt werden. Oft ist der Rezeptor auch veränderlich, hat Phasen- , Launen-, Schwankungen-, Hochs-, Tiefs-, neben allen grundsätzlichen Gegebenheit. Und ich darf dann, jedes mal aufs neue, auf jeden Moment neu einstellen.

Dieses irisierende Verhältnis finde ich extrem (heraus-)fordernd und spannend. Jeder Moment ist Ergebnis von verdammt vielen Momenten und Momentums (schwer zu eklären)
... Da ist´s gut wenn man eine solides Rüstzeug und Futteral an Know-How + Erfahrung hat, aber auch ein guter Schuss Menschenkenntnis, Gespür, Begeisterungs-, Einfühlungsvermögen, schauspielerisches Talent, Idealismus, Flexibilität, Toleranz + adaptive Schwelle, [...] ja ... egal Ikebana (aus!) ... Satzende


Und es gibt so viele Dinge die man wahrnehmen und erfahren kann. Grade wenn man ins Detail geht. (Und es gibt viele Details, die (NICHT IMMER) nur Feinheiten sind, sondern genau das Gegenteil.)


Übrigens finde ich es genial, wenn sich ein Schüler freut über das was ihm gelingt und total glücklich ist. Wenn er gefallen an und in ihm vorher nicht bekannter Musik findet und sich und Aspekte erkennt, Begriffe entwickelt und einen Zugang zu kriegt und seinen Interessenshorizont atmend streckt. Wenn er einfach von selbst Bock hat Musik zu machen.

Wenn ich will dass sie sich scheiße fühlen sollen sage ich sie sollen mal im Klavierforum gucken, oder Wunderkinder youtuben. Also da wo die Wiege des Scheiß - Karma quietscht und plärrt.

P.s.: Mir macht es Freude an den Schülern mich / mit zulernen.
Ich denke schon, bei all dem individuellen Fleiß, den unterschiedliche Menschen beim Klavierspielen an den Tag legen, dass ein Klavierlehrer mir nach über 30 Jahren der Lehre schon sagen kann, wann Schüler, sofern sie das Stück überhaupt bearbeiten, das Stück im Durchschnitt gut bewältigen.
Dass es dabei Schüler gibt, die aufgrund von Fleiß auch viel früher oder mangels Fleiß erst viel später befähigt sind, ein bestimmtes Stück zu erlernen, das sollte ja wohl klar sein. 🤷‍♀️
 
Es geht ja nicht alleine ums Üben. Die grundlegenden Fertigkeiten, Takt, Rhythmus und Notenlesen sollten für die Stücke auch das entsprechende Niveau erreicht haben. Wenn hier Schüler überfordert werden, weil da nicht genügend drauf geachtet wurde, führt das auch zu Frust. Wenn ich schon Stunden brauche um mir den Rhytmus und die Noten der rechten und linken Hand zu vergegenwärtigen und zu verstehen, was ich da machen muss, hat das nichts mehr mit Förderung sondern eher mit Überforderung zu tun.
Um 10.00 Uhr habe ich den ersten Termin zu einer Probestunde....ich bin gespannt! Gibt es Fragen die wichtig sind zu stellen. Die Vita alleine sagt ja noch nicht viel über den Lehrer aus...🤔
 
[…] mangelnden Impulskontrolle […]
Blutleere Menschen, die sich noch nie beim Üben geärgert haben, wären allerdings für mich diagnostisch noch auffälliger. […]
Ich halte „mangelnde Impulskontrolle“ für durchaus bedenklich. Wer mal eine Samstagnacht in der Notaufnahme erlebt hat, weiß, wovon ich rede. Beim Klavierspiel führt mangelnde Impulskontrolle (zum Glück) schlimmstenfalls zur Selbstgefährdung. Und auf einen mittelmäßigen Klavierspieler mehr oder weniger kommt es ja auch nicht an. Bleibt indes die Frage, ob dieses kleinkindliche Verhalten einer mangelnden Impulskontrolle beim Üben sonderlich effizient ist?
 
Ich halte „mangelnde Impulskontrolle“ für durchaus bedenklich. Wer mal eine Samstagnacht in der Notaufnahme erlebt hat, weiß, wovon ich rede. Beim Klavierspiel führt mangelnde Impulskontrolle (zum Glück) schlimmstenfalls zur Selbstgefährdung. Und auf einen mittelmäßigen Klavierspieler mehr oder weniger kommt es ja auch nicht an. Bleibt indes die Frage, ob dieses kleinkindliche Verhalten einer mangelnden Impulskontrolle beim Üben sonderlich effizient ist?
In meinem Unterricht ermuntere ich Kinder dazu, in kleinen Improvisationen Gefühle auszudrücken. Wie klingt Freude, Wut, Stolz, Trauer .... ?

Musik löst Emotionen aus, Klavier spielt man mit Ratio UND Emotion. Was möchte der Komponist musikalisch darstellen, was möchte ich aussagen? Ohne Emotion, die der eigenen und die (vermuteten) des Komponisten ist das nicht möglich. Dazu ist der Kontakt zu seiner eigenen Gefühlswelt absolut hilfreich.

Ich ermuntere Kinder sogar dazu, ihrem möglichen Frust beim Üben klanglich Ausdruck zu verleihen! Dann ist es nämlich auch schnell wieder gut.

Besser einen lebendigen, individuellen Umgang mit Frust und Ärger als einen sauertöpfischen, impulskontrollierten Klavierspieler, bei dem die Leidenschaft an der Garderobe abgegeben wurde! :004: :musik018:

Liebe Grüße

chiarina
 

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