Es gibt durchaus Musikschulen, die entsprechende Hochbegabtenföderungen anbieten. Dei Städtische Musikschule Braunschweig bietet beispielsweise so etwas an. Über solche Angebite lassen sich sicher Lehrkräfte, die nicht zwingend Hochschullehrer sein müssen, finden, die entsprechende Erfahrungen was zB. Grundlage und Vorbereitung für ein Hochschulstudium oder auch Wettbewerbe betrifft, mitbringen.
Hier auch mal ein Fernsehbeitrag:
(Teil 1)
WDR hier und heute Teil 1
(Teil 2)
WDR hier und heute Teil 2
1. Sie hätte sich wenigstens die Mühe machen können, ihr Schild auf dem Flügel "Es gibt keine schlechten Schüler, nur schlechte Lehrer" in korrektem Deutsch anzufertigen. Haben die Leute SO wenig Zeit, daß nicht mal das drin ist?
2. Wenn man nur Hochbegabte als Schüler nimmt, ist es natürlich leicht, was von "Es gibt keine schlechten Schüler" daherzuquatschen.
3. Als das Mädchen das Glinka-Stück spielen soll: "Spielst Du mir bitte? Ohne Fehler, ja!" Was ist denn das für eine Kack-Anweisung? In der Lehrprobe in der Hochschule würde man zu Recht dafür einen dicken Minuspunkt bekommen.
Und danach hält sie dann derselben Schülerin einen Vortrag, daß sie zu nervös sei und sich mental anders auf das Publikum einstellen solle ("Publikum sind Kartoffeln, ok?"). HALLOOOO???
4. Traurig: Durch den Perfektionismus der Lehrerin, die es für ihr Ego braucht, immer den ganzen Tag ihre Schüler zu Höchstleistungen zu trimmen, wird, wie sie selber zugibt, ihre Tochter total vernachlässigt. Beiden stehen sogar die Tränen in den Augen, als sie das einräumen! So'ne Mutter kannste mir schenken, ey, nein danke!
Dieser Beitrag zeigt allenfalls, daß im Hochbegabtenbereich nicht mehr sonderlich viel Pädagogik notwendig ist, sondern hauptsächlich ein Lehrer, der gut spielt und viel von Musik versteht und ordentlich Druck macht, damit die Hochbegabten ordentlich fleißig sind.
Mit der Realität normaler Klavierlehrer, die an der Musikschule oder privat arbeiten und jedem die Chance geben wollen, Klavier zu lernen, hat das nichts zu tun.
Bitte also damit aufhören, solche Lehrer als Vorbild hinzustellen - das Einzige, was dies zur Folge hat, ist, daß normale Lehrer u.U. ungerechtfertigterweise ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie nicht derartige Ergebnisse hervorbringen und nicht derartig Tag und Nacht überengagiert sind.
LG,
Hasenbein