... Mögt ihr Lang Lang...?

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Magst Du Lang Lang...?


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Sicher, ich hatte ja auch überlegt... mich dann aber dagegen entschieden. Es ist wohl immer so: wer in ein Konzert geht, kann auch darüber berichten. Wie sehr er aber den Nagel auf den Kopf trifft mit seinem Bericht, kann wohl kaum jemand wirklich beurteilen...
 
Jedenfalls nicht, wenn man nicht dort war. ;)
 
Stimmt schon :-)Am besten, ich verlinke gar keine Konzertkrititken mehr. Ich denke, die Kritiken entstehen wohl aus dem Bedürfnis der Leute heraus, weil sie wissen wollen, "wie ein Konzert denn so war".

Zum Teil kann das durch eine Konzertkritik beantwortet werden. Klar, logo... werde ich mir z.B. ein Lang Lang Konzert einmal geben (allerdings kein Instrumentalkonzert... da spielen dann auch Dirigent und Orchester eine wichtige Rolle, und ich möchte einen Pianisten lieber anhand von Solostücken hören).
 
ich frag' mich immer mehr, wozu die Kritiken genau dienen - sind sie wirklich viel mehr als eine - "Revue"...?
Ich stelle und beantworte mir manchmal auch so gewisse Fragen, oder sollte ich "Gewissensfragen" sagen? Nämlich dann, wenn ich das Kommen und Gehen von Kritikern im Konzert registriere (als Besucher) oder von anderen hierzu Kenntnis erlange (wenn ich selbst auf der Bühne stehe oder sitze) und im Pressebericht die Rede von Programmpunkten ist, die der Autor gar nicht mitbekommen hat. Entweder wird dann wolkig herumfabuliert oder eine Fehlinformation herausposaunt, vor allem, wenn Programmänderungen stattgefunden haben. Das ist wie in so einem Zweite-Liga-Fangesang: "Wir reißen Bäume aus, wo keine sind"...!

LG von Rheinkultur
 
wir hatten doch schon vor kurzem einen Kritiker hier, er versprach bald neue Kritiken auf Clavio zu legen.
Wo ist er den geblieben ????? ich denke weg vom Fenster , weils die letzte Pfeife war ! Wie viele sind dem hinterhergerannt ????? obwohl sie ein besprochenes Konzert gar nicht gehört haben, für das sind eben Kritiker da !
Mit Fehlinformationen, werden Künstler grossen Schaden zugefügt und keiner macht sich Gedanken darüber.
Nein ! braucht es nicht für das sind Kritiken da
Cordialement
Destenay
 
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Reaktionen: LMG
"Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer!"

Lasst euch das gesagt sein! ;-)
 
Mit Fehlinformationen, werden Künstler grossen Schaden zugefügt und keiner macht sich Gedanken darüber.
Oder aber der Kritiker macht sich selbst nach Kräften lächerlich, wenn weitere (richtige) Experten über das wahre Geschehen informiert sind, indem sie das Konzert mit wachen Sinnen verfolgt haben und die Widersprüche im Pressebericht aufdecken. Man möchte nicht in der Haut der verantwortlichen Personen stecken, wenn Fehlinformationen vor den Augen der kritischen Öffentlichkeit wieder richtiggestellt werden müssen. Da ich selbst von Zeit zu Zeit entsprechende Texte schreibe und veröffentliche, habe ich mir ein Mindestmaß an Sorgfalt beim Recherchieren und Formulieren verordnet und weiß, dass andere ähnlich verfahren. Kritisches wird von kritisierten Personen als Gesichtsverlust empfunden und das nicht mal unbegründet. Eine der naheliegenden Gegenfragen an mich selbst: Möchte ich mich im Zuge meiner Aktivitäten auf der Bühne in vergleichbar kritischer oder ablehnender Form attackiert sehen? Je häufiger man die Podiumssituation durchlebt, desto mehr erlebte Praxis wird einem zuteil - Praxis, die einen zum sorgfältigen Beobachten und Nachdenken bringt, bevor man etwas im O-Ton von sich gibt. Und die meisten wirklichen Größen spucken keine großen Töne, weil sie das gar nicht nötig haben - auch das ist erlebte Realität.

LG von Rheinkultur
 
Ganz generell, so habe ich gelernt, sind Kritiken eher "wohlwollend" abgefaßt. Erinnert an Zeugnissprache... :-D

Ich glaube, wenn wirklich mal eine gepfefferte Negativkritik kommen würde, müßte man sich ernsthaft Gedanken machen (entweder über den Kritiker selbst, oder über den kritisierten Künstler... :-))
 

"Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer!"

Lasst euch das gesagt sein! ;-)
jaja, Nils...
"Gewehre wären angesagt"
"wir wollen nicht denken, wir wollen wissen"
"who is Zed?" - "Zed is dead, Baby"
:lol::lol::lol:

wir sollten einen Pulp Fiction Zitate Faden aufmachen :-)
 
Hi all,

@ Destenay:

wir hatten doch schon vor kurzem einen Kritiker hier, er versprach bald neue Kritiken auf Clavio zu legen. Wo ist er den geblieben ????? ich denke weg vom Fenster , weils die letzte Pfeife war ! Wie viele sind dem hinterhergerannt ?????

Achsoo der. Du, den hatte ich schon ganz vergessen. Vermutlich fährt er Ski - und dreimal darfste raten, in welchem Gebirge... :drink:

****

@ Rheinkultur:

1: Oder aber der Kritiker macht sich selbst nach Kräften lächerlich, wenn weitere (richtige) Experten über das wahre Geschehen informiert sind, indem sie das Konzert mit wachen Sinnen verfolgt haben und die Widersprüche im Pressebericht aufdecken.
2: Kritisches wird von kritisierten Personen als Gesichtsverlust empfunden und das nicht mal unbegründet.
3: Und die meisten wirklichen Größen spucken keine großen Töne, weil sie das gar nicht nötig haben - auch das ist erlebte Realität.

Zu 1: Ja, das ist erlebte Realität :ballon::ballon::ballon: - wir hatten doch vor kurzem einen Kritiker hier? ...
Doch zum Widersprüche-Aufdecken genügt es teilweise nicht, lediglich das KONZERT mit wachen Sinnen verfolgt zu haben, es sind darüberhinaus auch weitere Informationen ggf. unabdingbar wichtig, um Leistungen gerecht einzuordnen. Sind diese dem Kritiker nicht zugänglich, kippt die Kritik um wie ein Mehlsack ohne Mehl.

Zu 2: Das ist abhängig von der "Dickfelligkeit" der Kritisierten. Es kann ebensogut sein, dass sie über Kritik lachen, da sie einschätzen können, was hinter einer Kritik, speziell wenn sie "allzu offensichtlich" attackierend-negativ-unsinnig ist, steckt. Dann, wie gesagt, lachen Kritisierte - oder schlagen zurück.

Zu 3: Bei diesem Satz ist etwas unklar, welche "Größen" gemeint sind: Die Kritiker-"Größen", von denen wir hier neulich sprachen, oder Klavierspieler-Größen.

Kritiken sind immer ein heißes Eisen - und manch Kritiker verglüht an ihnen, wie Asche.

:-)

LG, Olli!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1: (...)
Doch zum Widersprüche-Aufdecken genügt es teilweise nicht, lediglich das KONZERT mit wachen Sinnen verfolgt zu haben, es sind darüberhinaus auch weitere Informationen ggf. unabdingbar wichtig, um Leistungen gerecht einzuordnen. Sind diese dem Kritiker nicht zugänglich, kippt die Kritik um wie ein Mehlsack ohne Mehl.

Zu 2: Das ist abhängig von der "Dickfelligkeit" der Kritisierten. Es kann ebensogut sein, dass sie über Kritik lachen, da sie einschätzen können, was hinter einer Kritik, speziell wenn sie "allzu offensichtlich" attackierend-negativ-unsinnig ist, steckt. Dann, wie gesagt, lachen Kritisierte - oder schlagen zurück.

Zu 3: Bei diesem Satz ist etwas unklar, welche "Größen" gemeint sind: Die Kritiker-"Größen", von denen wir hier neulich sprachen, oder Klavierspieler-Größen.
Zu 1 ergänze ich, dass es ohne entsprechend fundiertes Hintergrundwissen in der Tat nicht geht. Alles gehört haben, das heißt natürlich keineswegs, alles verstanden zu haben.

Zu 2 wäre auch das Etabliertsein eines Kritisierten zu zählen. Wer andernorts genügend positive Resonanz bekommt, kann Negatives gelassener aufnehmen als jemand, der dem Negativen nicht genügend Positives entgegenstellen kann. Es soll ja auch noch Menschen mit menschlicher Größe geben.

Und diese ist unter Punkt 3 gemeint. Kritisieren heißt auch, einen Machtanspruch geltend machen zu wollen: Ich kritisiere und dokumentiere damit, in Ordnung zu sein, während die kritisierte Person eben nicht in Ordnung ist, deshalb meine ich ja, sie kritisieren zu müssen. Wer selbst eher wenig erfolgreich war oder ist, dürfte oftmals so eine Aufgabe gerne übernehmen in der Hoffnung, das eigene Scheitern zu kompensieren.

Allerdings werde ich mich hüten, das Berufsbild des Kritikers pauschal schlechtzureden, zumal ich selbst gerade eine CD-Besprechung verfassen soll...!

LG von Rheinkultur
 
wir hatten doch schon vor kurzem einen Kritiker hier, er versprach bald neue Kritiken auf Clavio zu legen.
Wo ist er den geblieben ????? ich denke weg vom Fenster , weils die letzte Pfeife war ! Wie viele sind dem hinterhergerannt ????? obwohl sie ein besprochenes Konzert gar nicht gehört haben, für das sind eben Kritiker da !
Mit Fehlinformationen, werden Künstler grossen Schaden zugefügt und keiner macht sich Gedanken darüber.
Nein ! braucht es nicht für das sind Kritiken da
Cordialement
Destenay

So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen, lieber Destenay. Wenn Du diesen Disput über eine Kritik eines Konzertes von Jörg Demus (ich nehme an, dass Du dieses Thema meinst) schon hervorholst, erlaube ich mir, ihn überhaupt nicht als Pfeife wahrgenommen zu haben und ich bedauere, dass er seitdem nicht mehr hier im Forum aktiv ist. Ich möchte da gar keine erneute Diskussion lostreten aber man darf bei so einer Äußerung von Dir auch daran erinnern, dass nicht wenige Clavios anderer Meinung als Du waren. Und das waren beim besten Willen nicht alles Pfeifen. Ich hoffe, nicht erneut den Zorn des Impressario in Dir geweckt zu haben:-).

LG
Christian
 
Derzeit beschäftige ich mich ein wenig mit Rachmaninovs 2. Klavierkonzert und auf der Suche nach dem "seifigen Rubato" und anderen blumigen Kritikerworten (die dem Waschzuber entnommen zu sein scheinen) bin ich hierüber gestolpert (Chris, Du verzeihst mir hoffentlich mein Grinsen.... ;-):-D):

"Um unmittelbar anschaulich zu erfahren, warum Lang Langs Interpretation des Konzertes nur wenig mit Rachmaninoff zu tun hat, höre man dessen eigene Aufnahme des Stücks an: Auf der Basis sehr schneller Grundtempi nimmt sich der Komponist selbst am Klavier immer dort Zeit, wo das Soloinstrument tatsächlich im Vordergrund steht: An solchen Stellen operiert er mit Rubato, mit expressivstem Ausspielen der Kantilenen, mit einer wie an Chopin geschulten Ausbalancierung von melodischem Geschehen und Begleitung. Während der Abschnitte hingegen, an denen das Orchester im Vordergrund zu stehen hat, drängt sich Rachmaninoff nicht mit seinem Passagenwerk in den Vordergrund, zieht nicht die Aufmerksamkeit auf sich oder bremst den Fluss, sondern gliedert sich mit unprätentiöser Nüchternheit ein und lässt das Orchester ungehindert seine rauschenden Klangwogen entfalten. Diese interpretatorische Grundhaltung sorgt für jene besondere Atmosphäre, die Rachmaninoffs eigene Einspielungen vor den meisten anderen auszeichnet -- besonders aber vor der vorliegenden, in der von den Intentionen des Komponisten erstaunlich wenig zu spüren ist: Nicht Fisch und nicht Fleisch, so könnte man salopp sagen, ist das Ergebnis dieser Zusammenarbeit eines erfahrenen Dirigenten mit einem zweifellos hochbegabten, aber überhaupt nicht stilsicher agierenden Pianisten". Michael Wersin

Quelle:
http://www.amazon.de/Klavierkonzert-2-Lang/dp/B0006SSOOK
 
Chris, Du verzeihst mir hoffentlich mein Grinsen...
paßt schon.... ;-)

Die Aufnahme von (bzw. mit) Lang Lang kann mich ebenfalls kaum begeistern, die des Meisters selbst allerdings auch nicht. Mir genügen wieder die ersten 30 Sekunden, um diese Aufnahmen abzuhaken.

Aber wenn Du ein Fan des zweiten Klavierkonzertes von Rachmaninow bist, kann ich Dir wärmstens eine bestimmte Aufnahme an's Herz legen: van Cliburn / Reiner / Chicago Symphony.

Davon abgesehen, thematisiert der Kritiker aber durchaus wichtige Dinge: mal muß der Solist in den Vordergrund treten, dann spielt er als Gegengewicht zum Orchester, und dann wieder mit dem Orchester zusammen. Ein ggf. zu entwickelndes musikalisches Gefühl für Solokonzerte sagt einem, ob all das richtig gemacht wird. Wird im falschen Moment das falsche gemacht, dann... :schlafen:
 
Ich habe ein wenig der Aufnahme von van Cliburn (Moscow Philharmonic Orchestra) gehört, aber sein Anfang hat mir nicht gefallen. Es mag an der alten Aufnahme liegen, aber das klang in meinen Ohren wirklich seifig und verwaschen - habe schnell weggeklickt.

Ich liebe nicht nur das 2. Klavierkonzert sondern insgesamt Rachmaninovs Musik. Das Adagio seiner 2. Sinfonie ist für mich eines der schönsten Stücke.

Aber neben der am Freitag live gehörten Aufführung (wird bald im TV gesendet) gefallen mir Volodos, Grimaud und Tsujii.
 

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