... Mögt ihr Lang Lang...?

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Magst Du Lang Lang...?


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Welche (heute noch bekannten) nationalen Gewürze gibt es eigentlich?
Mir fällt da sofort Liebstöckel ein ... den Namen kennen vielleicht nicht alle, aber den Geschmack kennt wohl jeder ... Maggi.
Weitere wären Bohnenkraut, Schnittlauch, Dill, Petersilie, Salbei, Minze, Baerlauch, Lorbeer, Sellerie, Fenchel, Zuckerrüben ... bei Mayoran bin ich mir unsicher ... es gibt sicherlich noch eine ganze Stange andere "Gewürze", die hier einfach so wild wachsen oder die man mit relativ wenig Aufwand hier anpflanzen kann. "Würzfrei" war die Nahrung der Menschen hier eigentlich nie.
Wenn man eine Weile sucht, dann findet man bestimmt auch noch was, das Pfeffer oder Muskat ähnelt.

In Deutschland gibt es sogar Städte, die nach einem Gewürz benannt wurden ... Salz ... und einige dieser Siedlungsplätze werden schon so lange genutzt, dass wir das "Salz" im Namen heute nichtmal mehr erkennen (z.B. Halle in Sachsen oder Hallstatt in Österreich ... "hall" ist ein altes Wort für Salz).
An Steinsalz haben wir eigentlich keinen Mangel.
An Nord- und Ostsee kann man sogar Meersalz gewinnen.

Ansonsten gibt es ja noch die Trickkiste der Lebensmittelchemiker ... das gibt sicherlich auch Exotischeres mit einheimischen Zutaten her.

Ist aber ganz schön weit weg von Lang Lang :015:
 
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Mir fällt da sofort Liebstöckel ein ... den Namen kennen vielleicht nicht alle, aber den Geschmack kennt wohl jeder ... Maggi.
Weitere wären Bohnenkraut, Schnittlauch, Dill, Petersilie, Salbei, Minze, Baerlauch, Lorbeer, Sellerie, Fenchel, Zuckerrüben ... bei Mayoran bin ich mir unsicher ... es gibt sicherlich noch eine ganze Stange andere "Gewürze", die hier einfach so wild wachsen oder die man mit relativ wenig Aufwand hier anpflanzen kann. "Würzfrei" war die Nahrung der Menschen hier eigentlich nie.
Wenn man eine Weile sucht, dann findet man bestimmt auch noch was, das Pfeffer oder Muskat ähnelt.

In Deutschland gibt es sogar Städte, die nach einem Gewürz benannt wurden ... Salz ... und einige dieser Siedlungsplätze werden schon so lange genutzt, dass wir das "Salz" im Namen heute nichtmal mehr erkennen (z.B. Halle in Sachsen oder Hallstatt in Österreich ... "hall" ist ein altes Wort für Salz).
An Steinsalz haben wir eigentlich keinen Mangel.
An Nord- und Ostsee kann man sogar Meersalz gewinnen.

Ansonsten gibt es ja noch die Trickkiste der Lebensmittelchemiker ... das gibt sicherlich auch Exotischeres mit einheimischen Zutaten her.
Als Pfefferersatz fielen mir noch Pilze ein...der Pfefferröherling zum Beispiel, so wie einige Täublingsarten.
 
Der Kümmel hat sich vom Mittelmeerraum bis nach Nordeuropa durchgeschlagen - diesen könnt man also durchaus als einheimisch ansehen.
Laut deutschem Wikipedia beträgt die Anbaufläche von Kümmel in Deutschland 450 ha. https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Kümmel Die Wikipedia-Quelle ist allerdings schon über 20 Jahre alt und anscheinend nicht mehr aktuell.
In Finnland ist die Kümmel-Anbaufläche in den letzten Jahren auf 20.000 ha angewachsen und soll damit fast 30 % des globalen Kümmelmarktes ausmachen. https://yle.fi/a/3-9066667
 

Gerne.

Ich schrieb: Ich esse Currywurst mit Pommes im Baumwoll-T-Shirt.
Darufhin kam die Entgegenung, dass das dann kulturelle Aneignung wäre, wenn man nicht Berliner ist.

Mitgin die Erfindung der Currywurst hinreichend neu, dass man auf diese Idee kommt.
Die Idee von Baumwolle, Kartoffeln, Pommes Frites wird zwar - korrekt - als ursprunglich nicht unserer Kultur entsprungen betrachtet (zumindest beim Curry), aber die gibt es so lange, dass wir da nicht mehr von kultureller Aneignung sprechen.

Mein Punkt ist:
- Kulturen haben sich schon immer anderer Kulturen bedient
- manchmal weiß man noch, dass es von woanders kommt, manchmal nicht
- nur, wenn es hinreichend neu ist, spricht man von 'kultureller Aneignung', in den anderen Fällen nicht

Deswegen finde ich persönlich den Begriff 'kulturelle Aneignung' ziemlich dämlich, denn es ist quasi der Normallfall.

Es ging mir nicht um räumlich, sondern um zeitlich.
Fritten kommen auch - soweit man vermutet - aus einer kleineren Gegend von Belgien. Und die sind bei uns akzeptiert, da wurde kein Wort verloren. Weil die Übernahme schon so lange her ist, wieder die Zeitkonstante.

Grüße
Häretiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo sind wir denn jetzt gelandet? :016:
Das Thema interessiert mich zwar auch, aber das sollte dann im Botanik, oder einem Gourmet-Faden vertieft werden.
 

Lang Lang wurde Scheindurchblick vorgeworfen.

Dann kam der Einwand, ob das Spielen europäischer Kunstmusik durch einen Asiaten nicht kulturelle Aneignung wäre.
Ich habe dar gelegt, warum ich diesen Begriff nicht gut heißen kann, weil er der Normalfall ist.
Wir sind also noch bei Lang Lang.

Das Thema interessiert mich zwar auch, aber das sollte dann im Botanik, oder einem Gourmet-Faden vertieft werden.

Wir wollen es ja gar nicht vertiefen. Zumindest ich nicht. Wir sind noch bei Lang Lang. Mehr oder weniger. Es ging nicht um Essen, sondern um kuturelle Aneignung. Man hätte auch Papier nehmen können oder die Erfindung der Null.

Ich mag zwar Lang Langs Klavierspiel nicht, habe ihn aber dennoch verteidigt, in gewisser Weise.

Grüße
Häretiker
 
- Kulturen haben sich schon immer anderer Kulturen bedient
Gerade die Chinesen sind da besonders fleißig mit.

Ich sag bloß "deutsche Produkte Made in China"!

NUR - egal welche Nation von welcher klaut, es ist nimmer das selbe.

Beispiel:

In den USA gibt es Gastronomie mit "typisch deutscher Küche" - nur hat das mit der tatsächlich deutschen Küche wenig zu tun.

Hierzulande gibt es den "typisch türkischen Döner Kebap" - hat mit türkischer Küche recht wenig zu tun, die tun sich das Fleisch auf den Teller.

Auch werden gerne (insbesondere in Firmen) amerikanische Riten praktiziert, welche hier zu Lande einfach nur lächerlich rüberkommt.

Auch die in der DDR beliebte Soljanka, die tät wohl so mancher Russe als alles andere als russische Siedlersuppe ansehen.

Die Aneignung fremder Kulturen führt also unweigerlich immer zu einer nationalen Variation.
 
Die Aneignung fremder Kulturen führt also unweigerlich immer zu einer nationalen Variation.

Siehe Curry.
Oder man schaue sich an, woher Ketchup oder das Wort 'Ketchup' herkommt.
Was hier (in Deutschland) an PommesFrites angeboten wird, wäre für die meisten Belgier eine Beleidigung, wir machen es aus deren Sicht einfach falsch.
Wer mal 'echt' chinesisch gegessen hat, der wird den Unterschied merken zu dem, was man sonst als 'chinesisch' isst.

Adaption ist ebenso der Normallfall.

Grüße
Häretiker
 

Mein Punkt ist:
- Kulturen haben sich schon immer anderer Kulturen bedient
- manchmal weiß man noch, dass es von woanders kommt, manchmal nicht
- nur, wenn es hinreichend neu ist, spricht man von 'kultureller Aneignung', in den anderen Fällen nicht
Wenn die Kultur alter weißer Männer angeeignet wird, ist das nicht weiter verwerflich. Verwerflich ist nur, wenn alte weiße Männer (auch Frauen?) Wesentliches (und Unwesentliches) aus den Kulturen nicht-alter-und-weißer Männer übernehmen. Sollten etwa im Umkehrschluß auch die Errungenschaften der abendländischen Medizin nur diesem Kulturkreis zugutekommen?
 
Verwerflich ist nur, wenn alte weiße Männer (auch Frauen?) Wesentliches (und Unwesentliches) aus den Kulturen nicht-alter-und-weißer Männer übernehmen.
Mir will immer noch nicht einleuchten, wieso eine Anerkennung verwerflich sein soll? Ohne Anerkennung würde niemand etwas übernehmen.

Ist es eigentlich auch verwerflich, wenn junge weiße Männer etwas übernehmen? Wenn diese Männer nun älter werden, ab welchem Alter wird es dann verwerflich?
 
Wie oft habe ich von deutschen Klavierlehrern und -innen gehört, dass Klavierspieler aus einem anderen Kulturkreis ( in den 60ern fast bis heute ein beliebtes Totschlagargument) könnten unsere europäische Musik, die Klassik schon gar nicht, authentisch interpretierten. Als dann bei Wettbewerben asiatische junge Pianist-en innen sich pianistisch hervortaten, wurde gerne gesagt, das sei ausschließlich eine ausgefeiltere Technik durch Drill etc.
Hätte nicht gedacht, dass heute noch, um es höflich auszudrücken: detart übersichtliche Unreflektiertheit geäußert wird.
Ja, es geht immer noch um Lang Lang, der, wie ich zu erkennen meine, sich gegenüber früherer Art der Darbietung heute viel mehr in der Tiefe seiner Interpretation aufhält, was mich bei seinen Goldberg Variationen von Joh.Seb. Bach und R.Schumanns Arabesque besonders berührt hat.
 
Deswegen finde ich persönlich den Begriff 'kulturelle Aneignung' ziemlich dämlich, denn es ist quasi der Normallfall.
Absolut richtig! Die Welt ist ein Schmelztiegel, und Kulturen verschmelzen, werden übernommen, verändert, schon seit Anbeginn der Menschheit.
Merke: es wird sich meist nur empört, wenn die angebliche kulturelle Aneignung sichtbar und simpel "empörbar" ist (weißer Musiker mit Rastalocken zb).

Verwerflich ist nur, wenn alte weiße Männer (auch Frauen?) Wesentliches (und Unwesentliches) aus den Kulturen nicht-alter-und-weißer Männer übernehmen.
Warum? Man lernt von anderen und umgekehrt.
Und wer bitte schön be-/verurteilt, was da jetzt übernommen wird, und ob man das darf?
Wo fängt man an, wo hört man auf?
Unsere gesamte Sprache ist eine einzige kulturelle Aneignung. Von Begriffen, Wörtern, Ausdrücken, Formulierungen.
 
Wie oft habe ich von deutschen Klavierlehrern und -innen gehört, dass Klavierspieler aus einem anderen Kulturkreis ( in den 60ern fast bis heute ein beliebtes Totschlagargument) könnten unsere europäische Musik, die Klassik schon gar nicht, authentisch interpretierten.

Ich noch nie. Ich kenne es nur las Gerüchte die angeblich die Runde machen.

Als dann bei Wettbewerben asiatische junge Pianist-en innen sich pianistisch hervortaten, wurde gerne gesagt, das sei ausschließlich eine ausgefeiltere Technik durch Drill etc.

Unsere Pianistin in der Big Band ist Japanerin. Ich habe noch nie mitbekommen, dass sich da jemand abwertend geäußert hätte.


Übrigens, es war eine Frage mit einem Nachdenk-Emotikon, keine Behauptung. So hoch müssen wir das m.E. gar nicht aufkochen.

Grüße
Häretiker
 

",,,
Some of the earliest depictions of dreadlocks date back as far as 1600–1500 BCE in the Minoan Civilization, one of Europe's earliest civilizations, centred in Crete (now part of Greece).[4] Frescoes discovered on the Aegean island of Thera (modern Santorini, Greece) depict individuals with long braided hair or long dreadlocks.[3][4]
..."

Frechheit, einfach minoische Kultur zu adaptieren! :-)

Grüße
Häretiker
 

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