Ich würde auch immer empfehlen, zunächst Latein zu lernen.
Warum:
1. Latein "können" ist bereits ein Wert an sich (Stichwort "kultureller Hintergrund" u.dgl.)
2. Der Prozess des Lateinlernens bietet die tiefstgreifende Methode des grundlegenden Verständnisses von Sprachstruktur EGAL welcher eigenen (modernen) Muttersprache.
3. Sichere Lateinkenntnisse garantieren geradezu die passive Sprachkompetenz ALLER moderner romanischen Sprachen sowie des Englischen (das einen hohen Prozentsatz an romanischstämmigen Fremdwörtern beinhaltet). Sogar in den slawischen Sprachen versteht man zumindest grob, wovon die Rede ist (deren Fremdwörter sind auch gern romanischen Ursprungs, von den "Kasus" mal ganz abgesehen).
4. Die Technik strukturierten Spracherwerbs, die man beim Lateinischen lernt (und ohne die man hilflos versackt), ist übertragbar auf sämtliche indoeuropäischen Sprachen.
5. Vertieftes Wissen über den "Spirit", die Herkunft und die Assoziationen romanischer Sprache + Vokabeln gibt´s gratis dazu.
6. Und gerade ITALIENISCH muss man eigentlich gar nicht mehr "lernen", da man Alt-Italienisch (Latein) bereits kann. Ein paar grammatische Besonderheiten aktualisieren, und los geht´s. Das ist dermaßen easy, dass man damit sogar studieren kann (Romanistik mit Schwerpunkt Französisch und zweiter Sprache Italienisch - gar kein Problem! Nie im Leben Italienisch-Unterricht gehabt, nur zwei Jahre Französisch in der Schule, aber bombenfestes Latein - voilà, läuft).
Ich finde, das lässt sich hervorragend auf die Musik übertragen.
In Deinem Fall: Dein Wunschstück (= Italienisch für Touristen) bekommst Du auch ohne Lateinkenntnisse (= sinnvoller Aufbau des Klavierlernens) hin, aber es dauert länger, ist schwieriger und bleibt (schlimmstenfalls) an der Oberfläche.