Meinen Traum wahrmachen: Beethovens Pathetischer Mond

Man kann viel Zeit auf ein Stück aufwenden, das weit außerhalb der eigenen Reichweite liegt - oder in der gleichen Zeit mehrere Stücke weit unterhalb dieses Niveaus sich aneignen.

Man kann drei Jahre üben, um ein rudimentäres Stück zu üben, welches man dann ausschließlich im "Repertoire" hat. Nach weiteren drei Jahren sollte man aber langsam aufhören, sich dessen zu brüsten und mal ne andre Platte auflegen.
 
3 klang! München hätte deiner Seele gut getan!

Und jetzt fleißig weitermachen: tic tac tic tac..... tic...e... tic...a...tic...e....tic...a... oha ist das berauschend:-D

LG lustknabe
 
Ich muss dir da zustimmen, dass ich bei Staccato leichter die (rhythmische) Kontrolle verliere. Wenn du da von Bequemlichkeit redest und damit meinst, dass ich mich den körperlichen Vereinfachungen/Automatismen ohne Gegenwehr hingebe, dann hast du wohl recht. :-(

Hi Schuberto,

Wenn Du das selbst merkst, ist das ganz toll, denn dann kannst Du nach Lösungen schauen. So kommst Du weiter. Du hast ja schon viel erreicht für Deine Verhältnisse.

Die Stelle musst Du Dir langsam üben und zwar so langsam, dass Du die Kontrolle behalten kannst.

3 klang! München hätte deiner Seele gut getan!
Und jetzt fleißig weitermachen: tic tac tic tac..... tic...e... tic...a...tic...e....tic...a... oha ist das berauschend:-D

Hi Lustknabe,

Kurse sind wie Festtage, sie können ganz inspirierend sein. Das tägliche Üben, der wöchentliche Unterricht, das sind ernüchternde Arbeiten. Reden ist einfach. Damit man Inspirationen umsetzen kann, braucht man Handwerk. Beim täglichen Üben kann tic tac tic tac mitunter notwendig und sinnvoll sein.
 
Man kann drei Jahre üben, um ein rudimentäres Stück zu üben
(ein Drittel weggelassen, und den schwierigen Rest gut gestemmt: ist doch nicht "rudimentär"...)
welches man dann ausschließlich im "Repertoire" hat
Wie weißt Du, was ich im Repertoire (und was ich alles nebenbei zur C. so gemacht) habe?

Auf jeden Fall habe ich noch vor, bevor der Staub meiner Knochen irgendwann anfängt zu verwehen, von vielen meiner Dinge Aufnahmen zu machen, und in die Welt raus zu stellen. Zur Freude, oder zum Mißfallen derer am Klavierspiel Interessierter...
Nach weiteren drei Jahren sollte man aber langsam aufhören, sich dessen zu brüsten und mal ne andre Platte auflegen.
Keiner brüstet sich. Das ist bzw. war halt eine Multifunktionseinspielung (Klang des V-Pianos / "Beweis" meiner Übemethodik / Kunstfreiheit in der Praxis (Werktreue njet) / mein Einstieg in die Ober- (oder Spitzen?) Klasse unserer Klavierspieler hier / der Wunsch, gute Musik zu machen). Daher der viele Diskussionsbedarf um datt Dingens, der mir eigentlich gar nicht so recht ist (ich sagte schon: anhören, wenn die Musik gefällt, einfach ignorieren, wenn sie nicht gefällt. Aber nach Möglichkeit nicht völlig in der Luft zerreissen (=> @rolf)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage: würde er sich eher in einem Entwicklungsprozess mit anderen, seinem jeweils erreichten Niveau angemessenen Stücken beschäftigen, hätte er in der gleichen oder angesichts des Zusatznutzens vernachlässigbar längerer Zeit vielleicht das Wunschstück und alle Zwischenstationen gelernt, d.h. ein großes Repertoire angehäuft?
Nicht nur das. Lernen ist ein progressiver Prozeß. Ohne passende Grundlagen sind bestimmte Probleme gar nicht lösbar und fortgeschrittene Techniken nicht erreichbar. Hier versucht jemand, die "Abkürzung" zu nehmen und wird entsprechende Resultate haben.
 
Nicht nur das. Lernen ist ein progressiver Prozeß. Ohne passende Grundlagen sind bestimmte Probleme gar nicht lösbar und fortgeschrittene Techniken nicht erreichbar.
Gewisse Grundlagen braucht es. Dann sind auch fortgeschrittene Techniken erreichbar.
Hier versucht jemand, die "Abkürzung" zu nehmen und wird entsprechende Resultate haben.
Erstens, bitte nichts präjudizieren ;-) Wir werden am Ende die Einspielung(en) von Schuberto sicher hören können.
Zweitens: es gibt keine Abkürzungen beim Klavierspiel. Man muß lernmotorisch auch das bewältigen, was man spielen will, anders geht's nicht. Sonst kommt man nicht ans Ziel (Sauberkeit/Klang/Fehlerfreiheit). Die Frage ist nur: wie knackt man die Nuß.
 
Beim täglichen Üben kann tic tac tic tac mitunter notwendig und sinnvoll sein.

Keine Frage. Es hilft abundan der Kontrolle oder um ein Rythmisches Motiv zu begreifen. Läufe können dadurch auch zusammengehalten werden, wenn man zum Eilen neigt, aber! Es dient doch nicht zum stumpfen mechanischen Drill, ganze Stücke per Ticken perlenartig auf eine Kette aufzuziehen, um sie dann irgendwann einmal mit einer musikalischen Idee verknüpfen zu wollen.

Lg lustknabe
 
Ich habe mal wieder eine praktisch Frage. Diesmal geht es um eine praktische Vereinfachung (siehe Bild)

Ich habe betreffende Stelle zu Beginn eingeübt wie sie notiert ist. Nach Auswendiglernen und etwas schnelleren Wiederholungen habe ich festgestellt, dass ich die "Zweistimmigkeit verloren habe" und die Noten früher loslasse. D.h. ich spiele praktisch für jede halbe Note eine Viertel. Grund ist, dass es einfacher ist, die Geschwindigkeit/Gleichmässigkeit des Taktes zu halten. Ich hätte jetzt die Tendenz meine (anfangs) unbewusste Vereinfachung beizubehalten da dies der Flüssigkeit des (meines) Spieles entgegenkommt.

Wäre der Eingriff in das Stück zu stark? Ich finde ja, dass z.B. eine Veränderung (Nichtbeachtung) der Staccato-Notierung grösseren (musikalischen) Einfluss hat als diese Vereinfachung. Liege ich da falsch.
Würden die hier anwesenden (KLs) einem Schüler dies erlauben?
 

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mein Einstieg in die Ober- (oder Spitzen?) Klasse unserer Klavierspieler hier

Mein lieber Dreiklang, bei allem ehrlichen Respekt vor Deiner "unter Beweis gestellten" Tastenakrobatik - ich empfinde es als unangemessen, wie voll Du mitunter den Mund nimmst. Irgendwie scheint Dir das zu Kopfe gestiegen zu sein (allein schon auch nur einen Moment ernsthaft zu glauben, "besser" als Rubinstein zu spielen, scheint mir ein Indiz für den Verlust von Bodenhaftung zu sein).

Bitte nimm´s mir nicht übel, Du trittst eigentlich als ein netter und hilfsbereiter Mensch auf, aber die immer wieder zwischendurch aufflackernde Großmäuligkeit trübt diesen positiven Eindruck. :heilig:
 

Nicht nur das. Lernen ist ein progressiver Prozeß. Ohne passende Grundlagen sind bestimmte Probleme gar nicht lösbar und fortgeschrittene Techniken nicht erreichbar. Hier versucht jemand, die "Abkürzung" zu nehmen und wird entsprechende Resultate haben.
1) Kannst du schon absehen, wo die Resultate hingehen werden, was wird das Resultat sein? Ein Ergebnis was dir und 95% der Forumteilnehmer nicht wirklich gefällt (gut möglich bzw sehr wahrscheinlich)
2) Stichwort Abkürzung: Mein Weg mag Vorteile und Nachteile haben. Da Analogien hier so geschätzt werden:
Wenn ich Italienisch (oder Französisch) lernen wollte, dann würden doch (gewisse) Sprachlehrer empfehlen mit Latein anzufangen, da es den Weg zu den anderen Sprachen vereinfacht. Ich kann mich also durch Latein (=Stücke die ich nicht mag und später wieder weglege)kämpfen und nach einem Jahr anfangen Italienisch zu lernen. Ohne Latein benötige sagen wir mal 1 Jahr für Italienisch, mit Latein ein halbes Jahr (für gleiches sprachliches Niveau). So dann habe ich mit Latein erstmal 6 Monate mehr benötigt, zudem mit Sachen die mir nicht gefallen (12 Monate lang). Es kann jetzt langfristige Vorteile haben Latein zu kennen (um Italienisch zu verfeinern, Franz. schneller zu lernen). Wie auch immer, der Weg über Latein wird mich erstmal zeitlich zurücksetzen und kann erst später seine Vorteile ausspielen.
Wenn es mir aber reicht auf dem erreichten Niveau (für eine Ferienreise) Italienisch zu sprechen und keine weitere Sprache lernen will, dann ist der erste Weg (ohne Latein) der effektivere. Zumal der zweite Weg zusätzlich noch die Gefahr, das gesamte "Projekt" wegen Frustration/Nichtgefallen abzubrechen.

Abschl. Bemerkung: Ja, ich bin mir bewusst, dass ich auf ein limitiertes musikalisches Ergebnis hinarbeite. Die bisherigen Ergebnisse zeigen mir, dass ich gute Chancen habe, mit "meiner Methode" ein Ergebnis zu erhalten das für mich (nahezu) befriedigend sein wird, von Frust keine Spur, auch wenn es nicht vorführreif sein wird.
Ich möchte hier nochmal allen danke, die mich dabei unterstützen oder auch nur interessiert begleiten.

Grüsse Schubi
 
Ich habe mal wieder eine praktisch Frage. Diesmal geht es um eine praktische Vereinfachung (siehe Bild)

Ich habe betreffende Stelle zu Beginn eingeübt wie sie notiert ist. Nach Auswendiglernen und etwas schnelleren Wiederholungen habe ich festgestellt, dass ich die "Zweistimmigkeit verloren habe" und die Noten früher loslasse. D.h. ich spiele praktisch für jede halbe Note eine Viertel. Grund ist, dass es einfacher ist, die Geschwindigkeit/Gleichmässigkeit des Taktes zu halten. Ich hätte jetzt die Tendenz meine (anfangs) unbewusste Vereinfachung beizubehalten da dies der Flüssigkeit des (meines) Spieles entgegenkommt.

Wäre der Eingriff in das Stück zu stark? Ich finde ja, dass z.B. eine Veränderung (Nichtbeachtung) der Staccato-Notierung grösseren (musikalischen) Einfluss hat als diese Vereinfachung. Liege ich da falsch.
Würden die hier anwesenden (KLs) einem Schüler dies erlauben?
MnM wäre der Eingriff zu stark. Es soll ja ein ganz anderer klanglicher Eindruck erreicht werden, der geht bei reine 1/4 verloren.
Hörst dir das mal auf Aufnahmen an. Du wirst es mMn sofot bemerken.

Gruß
 
Wenn ich Italienisch (oder Französisch) lernen wollte, dann würden doch (gewisse) Sprachlehrer empfehlen mit Latein anzufangen, da es den Weg zu den anderen Sprachen vereinfacht. Ich kann mich also durch Latein (=Stücke die ich nicht mag und später wieder weglege)kämpfen und nach einem Jahr anfangen Italienisch zu lernen. Ohne Latein benötige sagen wir mal 1 Jahr für Italienisch, mit Latein ein halbes Jahr (für gleiches sprachliches Niveau). So dann habe ich mit Latein erstmal 6 Monate mehr benötigt, zudem mit Sachen die mir nicht gefallen (12 Monate lang). Es kann jetzt langfristige Vorteile haben Latein zu kennen (um Italienisch zu verfeinern, Franz. schneller zu lernen). Wie auch immer, der Weg über Latein wird mich erstmal zeitlich zurücksetzen und kann erst später seine Vorteile ausspielen.
Wenn es mir aber reicht auf dem erreichten Niveau (für eine Ferienreise) Italienisch zu sprechen und keine weitere Sprache lernen will, dann ist der erste Weg (ohne Latein) der effektivere. Zumal der zweite Weg zusätzlich noch die Gefahr, das gesamte "Projekt" wegen Frustration/Nichtgefallen abzubrechen.

Ich würde auch immer empfehlen, zunächst Latein zu lernen.
yes.gif

Warum:
1. Latein "können" ist bereits ein Wert an sich (Stichwort "kultureller Hintergrund" u.dgl.)
2. Der Prozess des Lateinlernens bietet die tiefstgreifende Methode des grundlegenden Verständnisses von Sprachstruktur EGAL welcher eigenen (modernen) Muttersprache.
3. Sichere Lateinkenntnisse garantieren geradezu die passive Sprachkompetenz ALLER moderner romanischen Sprachen sowie des Englischen (das einen hohen Prozentsatz an romanischstämmigen Fremdwörtern beinhaltet). Sogar in den slawischen Sprachen versteht man zumindest grob, wovon die Rede ist (deren Fremdwörter sind auch gern romanischen Ursprungs, von den "Kasus" mal ganz abgesehen).
4. Die Technik strukturierten Spracherwerbs, die man beim Lateinischen lernt (und ohne die man hilflos versackt), ist übertragbar auf sämtliche indoeuropäischen Sprachen.
5. Vertieftes Wissen über den "Spirit", die Herkunft und die Assoziationen romanischer Sprache + Vokabeln gibt´s gratis dazu.
6. Und gerade ITALIENISCH muss man eigentlich gar nicht mehr "lernen", da man Alt-Italienisch (Latein) bereits kann. Ein paar grammatische Besonderheiten aktualisieren, und los geht´s. Das ist dermaßen easy, dass man damit sogar studieren kann (Romanistik mit Schwerpunkt Französisch und zweiter Sprache Italienisch - gar kein Problem! Nie im Leben Italienisch-Unterricht gehabt, nur zwei Jahre Französisch in der Schule, aber bombenfestes Latein - voilà, läuft).

Ich finde, das lässt sich hervorragend auf die Musik übertragen. :super:
In Deinem Fall: Dein Wunschstück (= Italienisch für Touristen) bekommst Du auch ohne Lateinkenntnisse (= sinnvoller Aufbau des Klavierlernens) hin, aber es dauert länger, ist schwieriger und bleibt (schlimmstenfalls) an der Oberfläche.
 
Ich würde auch immer empfehlen, zunächst Latein zu lernen.
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Warum:
1. Latein "können" ist bereits ein Wert an sich (Stichwort "kultureller Hintergrund" u.dgl.)
2. Der Prozess des Lateinlernens bietet die tiefstgreifende Methode des grundlegenden Verständnisses von Sprachstruktur EGAL welcher eigenen (modernen) Muttersprache.
3. Sichere Lateinkenntnisse garantieren geradezu die passive Sprachkompetenz ALLER moderner romanischen Sprachen sowie des Englischen (das einen hohen Prozentsatz an romanischstämmigen Fremdwörtern beinhaltet). Sogar in den slawischen Sprachen versteht man zumindest grob, wovon die Rede ist (deren Fremdwörter sind auch gern romanischen Ursprungs, von den "Kasus" mal ganz abgesehen).
4. Die Technik strukturierten Spracherwerbs, die man beim Lateinischen lernt (und ohne die man hilflos versackt), ist übertragbar auf sämtliche indoeuropäischen Sprachen.
5. Vertieftes Wissen über den "Spirit", die Herkunft und die Assoziationen romanischer Sprache + Vokabeln gibt´s gratis dazu.
6. Und gerade ITALIENISCH muss man eigentlich gar nicht mehr "lernen", da man Alt-Italienisch (Latein) bereits kann. Ein paar grammatische Besonderheiten aktualisieren, und los geht´s. Das ist dermaßen easy, dass man damit sogar studieren kann (Romanistik mit Schwerpunkt Französisch und zweiter Sprache Italienisch - gar kein Problem! Nie im Leben Italienisch-Unterricht gehabt, nur zwei Jahre Französisch in der Schule, aber bombenfestes Latein - voilà, läuft).

Ich finde, das lässt sich hervorragend auf die Musik übertragen. :super:
In Deinem Fall: Dein Wunschstück (= Italienisch für Touristen) bekommst Du auch ohne Lateinkenntnisse (= sinnvoller Aufbau des Klavierlernens) hin, aber es dauert länger, ist schwieriger und bleibt (schlimmstenfalls) an der Oberfläche.

Danke für deine Ansicht. Wenn man sehr langfristig plant ist es OK. Es kommt halt drauf an was die Ziele sind. Ohne Latein kann ich nach einer Woche (Italienisch lernen) in Italien eine Pizza bestellen. Mit (zuerst) Latein (anzufangen) müsste ich verhungern und kann dann Italienisch gar nicht mehr lernen. ;-)
 
nunja..., mein Chorleitungsdozent (ein ausgezeichneter Blattspieler, Liedbegleiter und Improvisator) sagt auch: "Ich betrachte Noten als eine Art Angebot oder Vorschlag". Wo ist das Problem? Nur die kleinsten Geister geilen sich an der "Werktreue" auf.
Tscha, aber wie schon gesagt: Interpretatorische Freiheit setzt Verstehen und damit Kenntnis des Notentextes voraus. Nur die kleinen Geister geben ihr Unvermögen als interpretatorische Freiheit aus.
 

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