Meine 7. Komposition :)

A

awes

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Ich habe gestern zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder etwas fürs Klavier komponiert, ich hatte in diesem Thread schon meine 5. und 6. Komposition vorgestellt, das ist jetzt meine 7. . Dazwischen hab ich aber auch zumindest etwas orchestrales komponiert, das ich im Arrangement Forum gepostet hab.
Jetzt spiele ich ja doch immerhin schon 6 Monate.


Ich würde mich wieder sehr über Feedback freuen. Das Stück ist diesmal kürzer als die anderen aber das liegt hauptsächlich daran, dass es sich nicht wiederholt.
 
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Vielen Dank, Marcus! :)
 
aber das liegt hauptsächlich daran, dass es sich nicht wiederholt.

Bei diesem Titel ist das durchaus naheliegend - und auch Zappa wußte
es bereits: There's no such thing as dyin'

However: Du hastn neuen Fan - mach einfach weiter so.

Etwas anderes dazu zu sagen find ich hier fehl am Platz: mit jemandem wie Dir
arbeitet man entweder lange und extensiv oder gar nicht. Irgendwas Halbgares
dazwischen ist Deinem Talent unangemessen.

Herzliche Grüße!

stephan
 
Hallo Awes,

einfach unglaublich. Es gibt Pianisten (und hier spreche ich von der eindeutigen Überzahl), die spielen schon zig Jahre, die würden sowas nicht hinbekommen.
Klasse! Mach weiter so! Für 6 Monate? Absolut phänomenal!!!

Congratulations!
 
@pianissimo:
Beeindruckt Dich die pianistische oder die kompositorische Leistung? Das ist durchaus ein Unterschied....
CW
 
Hallo awes,

deine Musik ist sehr reich an Bildern und gefällt mir, da sie niemals auch nur in die Nähe gewohnter Klischees abdriftet und trotzdem harmonisch und seltsam vertraut ist.
Zitate tauchen auf, ohne dass ich sie benennen könnte.

Mich würde interessieren, wie die Musik entsteht.
Ich vermute, dass sich aus einer spontanen Idee in wenigen Tagen etwas materialisiert, was du dann im Grundkonzept notierst, aber "frei" einspielst.
Dein Stück würde also jeden Tag kleines bisschen anders klingen und weiter reifen?

Oder hast du das Stück für Stück erarbeitet und am Ende in Noten aufgeschrieben?

Wenn du magst, erzähl bitte mal was dazu.:p:p

... ansonsten hat pppetc alles gesagt.

Lieber Gruß, NewOldie
 
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KLasse,

dann können wir ja mit dem Zuwachs deiner motorischen Fähigkeiten als Pianist auch auf einen Zuwachs der kompositorischen Gestaltung hoffen oder rechnen. Bisher jedenfalls erste Sahne.

RUdl
 
Ich bin schwer beeindruckt und wirklich von der Musik berührt.

Hier ist keine Kritik oder sonstiges Gerede angebracht; sondern wir haben einen wahren Komponisten vor uns.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du dranbleibst, in der richtigen Weise weiterarbeitest und ich eines Tages eine Major-Label-CD von Dir im Laden entdecke.

LG,
Hasenbein
 
Hi Awes, mehr kannst Du in diesem Forum nicht erreichen - Du hast alle (Ober-)Kritiker schwer beeindruckt. DAS kannste Dir an die Wand nageln! Gratulation! Ist kein "ironisches Gesabbel", sondern knallharter Ernst!
 

Ich finde, man kann kann Awes sehr gut als Gegenbeispiel zu Tiersen, Einaudi & Co. oder auch gewissen anderen Youtube-Selbstkomponierern ins Feld führen.

Schade, daß er nicht schon hier war, als seinerzeit diese Großdiskussion im Comptine-Faden lief.

Denn jeder kann gut den Unterschied hören: Auch Awes Musik ist "einfach" insofern, als daß simple Akkorde, Melodien und Rhythmen verwendet werden. Da ist eigentlich rein technisch betrachtet gar nichts Besonderes drin! ABER bei den genannten bei den Anfängern allseits beliebten Komponisten ist die Musik simplizistisch, formulaisch, banal; Awes hingegen komponiert hingegen wie er malt - nämlich nichttrivial. Und deshalb hat seine Musik, obwohl er noch Einsteiger ist, schon deutlich höheren künstlerischen Wert und vermag den Hörer auf einer anderen Ebene zu erreichen und zu berühren.

LG,
Hasenbein
 
Hey, vielen Dank euch allen, das hört sich alles sehr schön an :)

Hallo awes,

deine Musik ist sehr reich an Bildern und gefällt mir, da sie niemals auch nur in die Nähe gewohnter Klischees abdriftet und trotzdem harmonisch und seltsam vertraut ist.
Zitate tauchen auf, ohne dass ich sie benennen könnte.

Mich würde interessieren, wie die Musik entsteht.
Ich vermute, dass sich aus einer spontanen Idee in wenigen Tagen etwas materialisiert, was du dann im Grundkonzept notierst, aber "frei" einspielst.
Dein Stück würde also jeden Tag kleines bisschen anders klingen und weiter reifen?

Oder hast du das Stück für Stück erarbeitet und am Ende in Noten aufgeschrieben?

Wenn du magst, erzähl bitte mal was dazu.:p:p

... ansonsten hat pppetc alles gesagt.

Lieber Gruß, NewOldie

Ich schreib die Lieder für das Klavier eigentlich alle immer an einem Tag, wenn ich mich danach fühle dann setz ich mich einfach zum Klavier und nach ein oder zwei Stunden ist das Lied dann fertig. Meistens kann ich mich am nächsten Tag aber nurnoch kaum an den Prozess des komponierens erinnern. Es ist aber jedesmal so, dass ich gleichzeitig komponiere und das Lied zu spielen lerne. Wenn das Lied fertig ist, nach eben ein oder zwei Stunden kann ich es schon spielen allerdings habe ich zu diesem Zeitpunkt die Noten noch nicht aufgeschrieben. Die Noten schreibe ich eigentlich nur deswegen auf, weil mir ein Freund dazu geraten hat um gegen Plagiate etwas in der Hand zu haben. Ich selbst wäre auf die Idee garnicht gekommen und hätte es als überheblich empfunden in meiner Situation schon an Plagiate zu denken.
Meistens nehme ich das Stück dann gleich am nächsten Tag auf, im Nachhinein denk ich mir immer ich hätte warten sollen bis es ganz ausgereift ist aber naja...
Was aber selbstverständlich schon passiert, ist, dass mir wenn ich ein Lied dann fertig geglaubt habe und auch bereits aufgenommen habe viele Dinge einfallen die ich hätte verbessern können, die spiele ich dann auch so, aber ich nehme das Stück dann nicht nochmal auf oder so.

Bei diesem Stück hier habe ich eigentlich mit drei Akkorden begonnen die ich auf der Gitarre gespielt habe, es hat mich eher an Bossanova erinnert. Als ich kurz pausiert hatte hat mein Gehirn diese Akkordphrase dann plötzlich umgedeutet, ich hab mich ans Klavier gesetzt und habe gespürt, dass es jetzt einfach aus mir herauskommt, ich hab mich einfach in den Gedanken des Sterbens vertieft und das damit behaftete Gefühl gibt mir dann auf "synesthetische" Weise alles vor. Meistens dominiert in meinem Kopf die Melodie, die dann aber auch immer mit einer Harmonie behaftet ist, dann ist es am einfachsten das Stück direkt fortzuführen. Aber manchmal komme ich dann zu solchen "Weggabelungen" wo ich mehrere Möglichkeiten habe das Stück sinnvoll fortzuführen weil es nicht so genau definiert ist. Ich "errechne" mir dann intuitiv welcher Weg die Aussage hat die ich zum Zeitpunkt an dem er beginnt am meisten brauchen kann. Ob er das Lied ausklingen lässt, erweitert, einen Kontrast darstellt oder so. Ich hab einfach keine Ahnung von Komposition, ich hab mir das eben selbst so erarbeitet, wahrscheinlich bin ich dann auch der einzige der das auf diese Weise nachvollziehen kann, aber es sind ja nur die Begriffe andere, ich könnte mir vorstellen, dass ausgebildete Komponisten es genauso machen, nur eben dabei auch genau wissen was sie tun.

Wenn man den Zeitaufwand betrachtet könnte ich ja eigentlich mehrere derartige Stücke pro Tag fabrizieren. aber aus irgendeinem Grund tue ich es nicht, ich fühle mich meistens einfach nicht dementsprechend. Und wenn ich es erzwingen würde, wären die Lieder auch sicher nicht so authentisch.
Aber vielleicht ändert sich das ja, wenn der Schulstress vorbei ist. Auf der Universität gibt es seit neustem einen Musik - Vorbereitungs Jahrgang. Wenn ich die Aufnahmeprüfung dafür schaffe wäre mir das Kompositionsstudium ein Jahr später eigentlich gewiss.
Ich sollte wohl besser beginnen zu lernen perfekt vom Blatt zu spielen.
Habt ihr eine Ahnung, was für Stücke bei so einem Vorbereitungskurs wohl abverlangt werden würden?
Auswendig spielen kann ich sogut wie alles in ein paar Tagen aber vom Blatt spielen ohne erst die Noten entziffern zu müssen kann ich garnichts...
 
Denie Schilderungen zum Kompositionsprozess sind wirklich äußerst interessant!
 
Bei diesem Stück hier habe ich eigentlich mit drei Akkorden begonnen die ich auf der Gitarre gespielt habe, es hat mich eher an Bossanova erinnert. Als ich kurz pausiert hatte hat mein Gehirn diese Akkordphrase dann plötzlich umgedeutet, ich hab mich ans Klavier gesetzt und habe gespürt, dass es jetzt einfach aus mir herauskommt, ich hab mich einfach in den Gedanken des Sterbens vertieft und das damit behaftete Gefühl gibt mir dann auf "synesthetische" Weise alles vor. Meistens dominiert in meinem Kopf die Melodie, die dann aber auch immer mit einer Harmonie behaftet ist, dann ist es am einfachsten das Stück direkt fortzuführen. Aber manchmal komme ich dann zu solchen "Weggabelungen" wo ich mehrere Möglichkeiten habe das Stück sinnvoll fortzuführen weil es nicht so genau definiert ist. Ich "errechne" mir dann intuitiv welcher Weg die Aussage hat die ich zum Zeitpunkt an dem er beginnt am meisten brauchen kann. Ob er das Lied ausklingen lässt, erweitert, einen Kontrast darstellt oder so.

Hi awes,

Vielen Dank für deine Antwort.

Ich beneide dich dafür, dass du deine Stücke so klar greifen und bei dir behalten kannst.

Bei mir ist es oft so, dass ich zwar eine ganz massive Vorstellung von einem Thema habe. Wenn ich dann spiele, ist es als ob ich beim Spielen die ganze Musik im Kopf lösche.
So, als ob ich mit der rechten Hand etwas an die Tafel schreibe, was schon in schwacher Leuchtschrift vorab skizziert ist. Und dann kommt die linke Hand hinterher und wischt alles Gespielte wieder weg.
Wenn ich dann pausiere, um es zwischendurch in Noten zu fassen, kann ich einiges retten.
Wenn ich dann wieder einsetze, ist die Leuchtschrift, die mir die Spur vorgegeben hat, verschwunden.
Was bleibt, ist Notengekritzel.

Am liebsten "komponiere" ich mit einem Looper so lange bis etwas entsteht, was ich vorher gar nicht geplant habe.:p:p
Aber das ist keine wirkliche Kompositionsarbeit ....


Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo awes,

gefällt mir! :-) Werde mal sehen, wo ich deine anderen Stücke finde, und sie mir anhören. Schön dranbleiben... ;-)

Lieben Gruss,
pianodreamer
 
Das Stück ist diesmal kürzer als die anderen,
aber das liegt hauptsächlich daran, dass es sich nicht wiederholt.

Ganz wiederholungsfrei ist Dein Stück nicht, aber zu dem Mut,
es weitgehend aus sich heraus sich entwickeln zu lassen,
gratuliere ich Dir!

Du arbeitest mit schlichtem Material, aber die daraus gestaltete Musik
ist nicht einfach.

Du bist ein Künstler. Arbeite an Dir so wie an Deinem Material.

Herzlichen Glückwunsch!

Gomez
 
Das Stück gefällt mir auch ganz außerordentlich. Auch von der Stimmung her mag ich so etwas sehr. Auch etwas gewisses Magisches ist dadrin und das Magische in der Musik fasziniert mich eigentlich fast am meisten.

Schreibst du denn deine Stücke auf? Du kannst auch ruhig die Noten posten, ich finde das Betrachten von Noten sehr interessant, wo welche Striche gesetzt wurden und wie der Komponist sich das alles gedacht hat. Keine Angst, die klaut schon keiner und selbst wenn..... das wäre doch das beste Kompliment :)
 
Ganz wiederholungsfrei ist Dein Stück nicht, aber zu dem Mut,
es weitgehend aus sich heraus sich entwickeln zu lassen,
gratuliere ich Dir!

Du arbeitest mit schlichtem Material, aber die daraus gestaltete Musik
ist nicht einfach.

Du bist ein Künstler. Arbeite an Dir so wie an Deinem Material.

Herzlichen Glückwunsch!

Gomez

Ich kann mich nur den schon geschriebenen Worte Gomz' und all den anderen Schreiber anschliessen. Ein Zehntel von deinem Talent müsste man haben....

Ich wünsche Dir viel Erfolg

PiRath
 
Hallo,

von Deinen Kompositionen, die ich bisher gehört habe, ist diese immer noch mit großem Abstand die mit der höchsten künsterischen Qualität - aber nur mein rein subjektives Gefühl! Wirklich großartig! Das ist eines von den Stücken, bei denen ich keien Noten sehen will und die ich auch harmonisch nicht analysieren mag, sondern nur "wirken lassen".
 

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