>marcus keine Sorge, trotz jedes mal Lampenfieber (hab ich in der Liste vergessen), gibts auch schöne Momente, zum Beispiel, als die fast halbvolle Kirche nach meinem Bach plötzlich geklatscht hat- hach war das schön!
oder als ich zur Verabschiedung des vorherigen Pfarrers ein richtig schön schräges Jazzstück gespielt habe, was die Leute so noch nicht gekannt haben, und ich spüren konnte wie sich alle Köpfe in der diesmal vollen Kirche gleichzeitig zu mir hoch gedreht haben (bestätigt durch Zeugenaussagen)
oder immer wenn der ältere Herr da ist, - er muss so um die 100 sein - und jedesmal zu mir sagt "Sie sind eine wunderbare Künstlerin" :p (dabei bin ich nur Hobbyorganistin und mache jedesmal einen Haufen Patzer - grrr)
oder wenn ich den Gottesdienst geschafft habe und an das Taschengeld denke, dass ich dafür bekomme (in der Schweiz ist das ein sehr, sehr, seeeehr gutes Taschengeld - kein Vergleich zu Deutschland)
>mindenblues
ja für mich waren die Treppen guter Sport, aber für die alten Leute? Die mussten sich zum Teil am Geländer hochziehen...
Und der Zahlendreher war zum Glück ein Lied, das ich schon kannte und konnte es dann zum Glück auch spielen. Aber anderenfalls wärs dann ein Adventslied im Frühling gewesen. Das war mir garnicht aufgefallen... und der Kirchendiener hatte es auch nicht gemerkt.
Um noch die Liste der Grausamkeiten zu ergänzen.
Es gibt nichts schlimmeres als Frauen, die in Stöckelschuhen in den Gottesdienst gehen und mitten in MEINEM Spiel aus der Kirche stöckeln. Klack, klack.. klack, klack... klack, klack :evil:
Und dann gibts noch so liebe süsse Kinder, die immer oben auf der Empore sitzen müssen, neben der Orgel und vor Langeweile mit den Stühlen kleppern, sich raufen und an den Ohren ziehen, mit Papierschnipsel schnippen, rumkichern und sonstige hässliche Geräusche machen. Und da soll man sich noch konzentrieren können!
Ach und meine Lieblingsgrausamkeit hab ich ganz vergessen! Wenn man Sonntagsmorgens noch im halbschlaf ist und ein Lied mit 4-6 Strophen begleiten muss und nach der 3. Strophe, oder wars doch die 4.? - nicht mehr weiss, wieviel Sprophen man schon gespielt hat. gerade bei Liedern, die fast im Schlaf gehen, schweifen die Gedanken ins Universum, oder unter die warme Bettdecke und irgendwann erwacht man aus seinem Trance und bekommt einen Adrenalinschub - uuuuhhh, scheisse, bei welcher Strophe bin ich???!!! Ist die Gemeinde schon fertig und ich nicht? Oder etwa umgekehrt?
Toll sind auch lange, lange Atempausen von Pfarrern. Einmal war eine so lange, dass ich dachte, ups? Kommt schon das nächste Lied und allen warten auf dich?! Also fing ich einfach mit dem Lied an, bis ich merkte, nö, war doch nicht das Lied, war ne laaaaange Atempause und eigentlich wäre das Glaubensbekenntnis dran gekommen. Aber ich zog das Ding durch, bis zum Schluss! Es sangen dann sogar paar mit :D. Und nach dem Glaubensbekenntnis kam das Lied dann eben nochmal. Die Leute sagten hinterher, sie fanden es toll, dass ich das Lied einfach durchgespielt habe. (Sie mögen den neuen Pfarrer auch nicht :-?)
Beim Abendmahl spiele ich ruhige Stücke, die so eine Art Einleitungs und Schlussphasen haben. Die Mittelteile, es können auch mehrere sein, kann ich dann beliebig oft wiederholen, ohne dass es nervig wird und wenn ich im Minispiegel sehe, dass nur noch wenig Leute da sind (also ich meine jetzt nicht, dass sie alle geflüchtet sind, sondern sich nach dem Abendmahl hingesetzt haben), bereite ich mich schon auf den Schlussteil vor.
Ich kenne das Stück jetzt grad nicht, aber Du kannst von den Modulationen her schauen, an welchen Stellen sich eine Schlussphase anhängen lässt, so dass es fürs Ohr gut passt. Wenn die Stücke allgmein nicht zu lange sind, dann macht es nichts, wenn man noch ein bisschen spielt wenn die Leute sitzen, da sie bei schöner Musik gerne noch zuhören und sich besinnen können.