@Tastatula ...pardon, aber du musst jetzt sehr tapfer sein...
Deine Antwort - oder besser gesagt: dein Versuch einer Replik - weist drei eklatante Mängel auf:
1. du verwendest Allerweltsblablafloskeln, statt auch nur ein einziges stringentes Argument vorzubringen;
2. du kehrst Ursache und Wirkung um;
3. du gibst auf die gestellte Frage, welchen praktischen Nutzen dein "Hinweis auf Hirnhälften" haben soll, keine Antwort (was mich auch nicht wundert)
zu 1.
a) pseudoschlaue Bemerkungen wie "wir brauchen dabei unser Hirn" sind unsinnige Nebelkerzen: wir alle, ohne es zu merken, brauchen auch unser Hirn um Pipi nicht in die Hose zu machen, um blabla zu machen, um Masken zu verweigern oder auch nicht - klare anatomische Sachen, Selbstverständlichkeiten. Ohne Hirn kein darin irgendwie*) befindlicher Verstand, kein Ich-Bewußtsein, keine Personalität. Das ist banale Binsenweisheit. Und weder zum erlernen irgendeiner Tätigkeit, noch zum begreifen irgendeines Zusammenhangs ist das anatomische Wissen, dass das Hirn aus zwei Hälften besteht, dass diese verbunden sind, dass unterschiedliche Hirnarreale für unterschiedliche Angelegenheiten zuständig sind, dass en Detail Synapsen verknüpft werden von irgendeinem praktischen Nutzen. Denn man kann sich nicht in den Kopf greifen und dort Stellschrauben arrangieren, um dann Heureka irgendwas zu können.
--- ganz naiv im Wortsinn: leuchtet dir das ein, oder weißt du da mehr?
zu 2.
Ja, durch Lernprozesse werden Synapsen verknüpft (davon ist die Neurologie überzeugt, und es gibt keinen Grund, das zu bezweifeln) - den Synapsen ist es aber egal, ob man gerade vernünftig oder kontraproduktiv lernt! Lernt man "ich muss feste drücken und mich anstrengen", dann verschalten die Synapsen das; lernt/übt man "ich muss das Handgelenk anspannen und fest machen", dann verschalten die a priori dummen Synapsen das**) - lernt/übt man geschmeidig-sinnvolle Bewegungen, dann verschalten die Synapsen sinnvolles. Relevant dabei ist für das Ziel nicht, dass in der Folge des Lernens Synapsen verschaltet werden, sondern der völlig synapsenunabhängige Lerninhalt.
Das grandiose Gehirn ist ein Doofie: füttert man es mit Schwachsinn, prägt es sich diesen hartnäckig ein. Ja, mit beiden "arbeitenden Hirnhälften" und den beteiligten Synapsen...
--- wieder naiv gefragt: ist es eventuell anders?
Die Synapsenverschaltungen sind Folgen von Reizen bzw Lernprozessen, der Lerninhalt ist ihnen völlig egal.
zu 3.
Wo ist jetzt der praktische Nutzen??? Was hilft es dem am Klavier Übenden, dass er nachlesen kann, was man über die Anatomie und partielle Funktionsweisen des Hirns bislang weiß??? Tjapp, es nützt ihm gar nichts: es nützt ihm genau so viel, wie zu wissen, dass der Blutkreislauf funktioniert, dass die Atmung funktioniert und dass die Verdauung tätig ist, ohne dass letztere vom verpatzen eines Rondos beeindruckt***) wäre.
...ja, das war jetzt (gelegentlich hab ich Spaß an sowas) bissel ausführlich...
Jegliches Gehirnblabla ist für das musizieren sowie für das erwerben instrumentaler Fähigkeiten absolut irrelevant. Warum also der "Hinweis auf Gehirnhälften"???? Weil das chique klingt???
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*) das hat noch keine Neurologie lokalisiert; man weiß lediglich, welche Hirnarreale auf welche "Reize" reagieren.
**) so kommt es, dass man ungünstige Bewegungsmuster nicht schwuppdiwupp wieder los wird..
***) mag ein Sensibelchen auch Bauchweh oder sonstwas haben, wenn es mit der eigenen Leistung unzufrieden ist (buhu das Lied turkish march beim Vorspiel verkackt) und sich grämt: es wird überwiegend pipi und aa jeden Tag machen, es wird atmen, essen, trinken.