Liederzyklus (Eigenkomposition)

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Die PDF-Dateien (Noten mit Taktzahlen) sind nun schon eine Weile im Eröffnungsbeitrag online. Mag jemand was zu Detailfragen schreiben? Sonst würde ich sie wieder rausnehmen.
Deine Lieder bieten die Chance, typische Unbeholfenheiten der Ausarbeitung zu untersuchen und ggf zu verbessern.
Ja, dann los! Seziere den Spatzen! :005:
ein Impuls, der gut zuzuordnen ist, hilft vermutlich allen weiter.
Selbst in einem Klavierforum darf es gelegentlich (!) um Musik gehen! ;-)
 
Ich habe keine Zeit für alle Lieder. Aber wenn dir eines besonders am Herzen liegt, schreibe ich in den nächsten Tagen etwas dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich - aber ich habe nicht den Eindruck, dass du das wirklich willst (du nennst das "Vorwürfe [machen]") ... hättest du weiter zitiert, hättest du gleich ein Exempel, das ich genannt habe, gehabt.

...ehe ich dir gegenüber also als womöglich gar Vorwürfe machend rüberkomme (ohne selber selbstkomponierte Lieder zu zücken!!), sage ich lieber ganz ohne attische, lateinische und sonstwie fremdwortige Bildungsprotzbanalitäten*), dass dein Liederzyklus ein brillant auskomponiertes Meisterwerk ist, welches seinen Platz zwischen Schubert, Wagner, Mussorgski und Strauß inne hat.

...meine blöde Bemerkung über Melodien und zu ihnen passende Begleitungen sowie die nutzlose Anregung, bei zwei Liedern längst verblichener Tonsetzer zu schauen, wie die das gehandhabt haben, vergessen wir besser.
__________
*) eine Prise "Fäden crossing over" finde ich amüsant, aber gut möglich, dass nur mir das so vorkommt
 
Zum Text des Wiegenliedes habe ich zunächst mal eine Verständnisfrage: Was ist mit der Zeile "Auch, wenn der Tag nicht mehr beginnt, wirst du schlafend selig sein." gemeint? Dass das Kind den nächsten Tag evt. nicht mehr erlebt? Falls ja - gibt es eine Vorgeschichte, die man kennen müsste?
 
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...meine blöde Bemerkung über Melodien und zu ihnen passende Begleitungen sowie die nutzlose Anregung, bei zwei Liedern längst verblichener Tonsetzer zu schauen, wie die das gehandhabt haben, vergessen wir besser.
@rolf, es wäre ja nun trotzdem interessant, zu erfahren, wie man das irgendwie in Worte fassen kann, was die alten Meister eben damals schon besser gemacht haben. Ein bissel was dazu hast Du ja schon anklingen lassen, durchaus zutreffend wie ich finde. Lass Dir doch die weitere Freude daran nicht nehmen, nur einer etwas unglücklichen Wortwahl "Vorwürfe" wegen... Soooo viel hast ja Du jetzt nicht unbedingt einstecken müssen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Text des Wiegenliedes habe ich zunächst mal eine Verständnisfrage: Was ist mit der Zeile "Auch, wenn der Tag nicht mehr beginnt, wirst du schlafend selig sein." gemeint? Dass das Kind den nächsten Tag evt. nicht mehr erlebt? Falls ja - gibt es eine Vorgeschichte, die man kennen müsste?
Vermutlich ist das eine Anspielung auf den Tod, den ja z.B. Haydn bzw. Friedrich von Logau in einem Kanon als langen Schlaf bezeichnet hat.
 
Kann ich - aber ich habe nicht den Eindruck, dass du das wirklich willst (du nennst das "Vorwürfe [machen]") ... hättest du weiter zitiert, hättest du gleich ein Exempel, das ich genannt habe, gehabt.

...ehe ich dir gegenüber also als womöglich gar Vorwürfe machend rüberkomme (ohne selber selbstkomponierte Lieder zu zücken!!), sage ich lieber ganz ohne attische, lateinische und sonstwie fremdwortige Bildungsprotzbanalitäten*), dass dein Liederzyklus ein brillant auskomponiertes Meisterwerk ist, welches seinen Platz zwischen Schubert, Wagner, Mussorgski und Strauß inne hat.

...meine blöde Bemerkung über Melodien und zu ihnen passende Begleitungen sowie die nutzlose Anregung, bei zwei Liedern längst verblichener Tonsetzer zu schauen, wie die das gehandhabt haben, vergessen wir besser.
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*) eine Prise "Fäden crossing over" finde ich amüsant, aber gut möglich, dass nur mir das so vorkommt
Rolf, du hast wirklich einen Schaden. Du arbeitest permanent mit dümmlichen Unterstellungen.
 
Könntest Du diese Vorwürfe.......... konkret machen?
Das sind keine Vorwürfe; Vorwürfe sind Dir keine zu machen - wofür denn auch? Du hast gegen keinerlei Vorschriften verstoßen.

Das sind lediglich Feststellungen von handwerklichen Fehlern in Deinen Liedern. So etwas würde ein Musik- oder Kompositionslehrer ebenfalls unter Deine Stücke schreiben.

CW
 
Habe es geändert. Der Vorwurf mit den Unterstellungen bleibt.
 

Vermutlich ist das eine Anspielung auf den Tod, den ja z.B. Haydn bzw. Friedrich von Logau in einem Kanon als langen Schlaf bezeichnet hat.
Ja klar. Aber in einem Wiegenlied für ein Kind ist das in heutiger Zeit ein etwas ungewöhnlicher Ansatz. Die Kindersterblichkeit ist ja kein Vergleich zu früheren Jahrhunderten. Aber ich will eigentlich auf etwas anderes hinaus...
 
Zum Text des Wiegenliedes habe ich zunächst mal eine Verständnisfrage: Was ist mit der Zeile "Auch, wenn der Tag nicht mehr beginnt, wirst du schlafend selig sein." gemeint? Dass das Kind den nächsten Tag evt. nicht mehr erlebt? Falls ja - gibt es eine Vorgeschichte, die man kennen müsste?
Nein. Ich dachte an den Weltuntergang aufgrund des Klimawandels.
 
Ich dachte an den Weltuntergang aufgrund des Klimawandels.
...das muss man erstmal sacken lassen! Großes Indianerehrenwort: nicht einmal ich hätte jemals gewagt zu "unterstellen", dass Text und Vertonung des Wiegenlieds dieses modisch-apokalyptische Thema transportieren ;-) (wenn Klima-Armageddon aber wie das Wiegenlied daher kommen sollte, muss man sich nicht gar zu sehr fürchten, was ja auch irgendwie tröstlich ist)
 
Ja klar. Aber in einem Wiegenlied für ein Kind ist das in heutiger Zeit ein etwas ungewöhnlicher Ansatz. Die Kindersterblichkeit ist ja kein Vergleich zu früheren Jahrhunderten. Aber ich will eigentlich auf etwas anderes hinaus...
Ich
Der Tod wird in einigen alten Wiegenliedern erwähnt, Demut vor dem Leben und Tod als fester Bestandteil des Lebens wurden bereits Kindern vermittelt. Hier mal der zweite Teil von der Mond ist aufgegangen:

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön:
so sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil uns're Augen sie nicht seh'n.

Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott lass' dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglich's trauen,
nicht Eitelkeit uns freu'n!
Lass' uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Woll'st endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod!
Und wenn du uns genommen,
lass' uns in Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon' uns, Gott! mit Strafen
und lass' uns ruhig schlafen!
und uns'ren kranken Nachbarn auch!

Matthias Claudius
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Für heutige Verhältnisse vermutlich zu unbequem, obwohl die meisten Kinder durchaus in der Lage sind sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
 
@Hekse bist du dir sicher, dass Claudius mit dem Gedicht "Abendlied" explizit ein Wiegenlied gedichtet hat?
 
@rolf
Na ja, es beruht auf "Nun Ruhen alle Wälder". Und selbiges wurde schon damals als Wiegenlied (Spezialform des Abendlieds) gesungen, bzw. verwendet... Bei beiden handelt es sich um erster Linie um kirchliche Lieder.

Ach ja, auch in "Nun Ruhen alle Wälder" ist der Tod, bzw. Die Sterblichkeit als Motiv enthalten.
 

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