LH leise, RH laut

Das liegt an der Dynamik(1) eines E-Pianos (ca. 25 dB, mit Kopfhörer ähnliche Dynamik) denn ein akustisches Klavier hat einfach eine höhere Dynamik (ca. 40dB). Hab das mal mit einer App gemessen.
Die akustische Dynamik kriegt man elektronisch nur mit Midi Klaviatur und Software zusammen.

Es ist ganz wichtig dass die gleiche Anschlaggeschwindigkeit bei mittlerer Lautstärke am Digi die dem akustischen Klavier in etwa entspricht.

1: Lautstärkenunterschied zw. leisestem und lautestem erzeugbaren Ton
 
Tastengewicht mit Schrauben und Muttern und der Küchewaage ermittelt:
101g
Bei dem Gewicht ganz vorne auf der Taste ist die Taste ganz unten. Und wenn ich sie hochhebe und dann loslasse fällt sie nach unten und es erklingt ein ganz leiser Ton. Bei einer Mutter weniger kein Ton und die Taste geht nicht ganz runter. Messgenauigkeit: eine Mutter wiegt 4,5 g.
 
Kein Feedback mehr? Irgendwie hätte ich gerne mal ein, zwei Kommentare zum Tastengewicht. Scheint ja doch ungewöhnlich hoch zu sein. Ist das schlicht eine Herausforderung, mit der man halt klar kommen muss, oder kann man sich damit vom gefühlvollen pianissimo getrost verabschieden?
 
Kein Feedback mehr? Irgendwie hätte ich gerne mal ein, zwei Kommentare zum Tastengewicht. Scheint ja doch ungewöhnlich hoch zu sein.
Da ist nichts ungewöhnlich hoch. Korrekt gemessen wird das dynamische Tastengewicht (Taste in Bewegung) und das beträgt durchschnittlich 50 g + Dämpfergewicht. Auch bei deinem Yamaha.

Ist das schlicht eine Herausforderung, mit der man halt klar kommen muss, oder kann man sich damit vom gefühlvollen pianissimo getrost verabschieden?
Millionen Musiker kommen damit problemlos klar.
 
Da übe ich auch dran: Meine KL sagt, mehr Spannung in den Fingern und ganz nahe an der Taste bleiben. So lässt sich der Ton präzis leise erzeugen. Eine gute Übung ist auch: Linke Hand, alle 5 Finger gleichmässig auf die Tasten legen - ganz locker, nur drauflegen. Nun mit einem Finger der rechten Hand, idealerweise dem Zeigefinger, abwechselnd und langsam auf die "ruhenden" drücken. So höre und spüre ich sehr gut wann der Ton kommt und wie wenig "Kraft" dies braucht.
 
Meine KL sagt, mehr Spannung in den Fingern und ganz nahe an der Taste bleiben. So lässt sich der Ton präzis leise erzeugen.

Ich würde das gefährliche Wort "Spannung " durch Stabilität ersetzen, dann passt es eher!

Rubinstein ansehen (Saint-Saëns KK 2 mit über 80).
Da kann man das stabile und zugleich bewegliche Handgewölbe En Detail studieren.
 
Das Piano und seine Mechanik spielt selbstverständlich eine entscheidende Rolle. Das weiß jeder, der auf verschiedenen Instrumenten spielt. Ein guter Wert ist ca. 50 g.
Ein "guter" Wert ist nichts wert, wenn nicht klar ist, wie er gemessen wird: Mit abgehobenen Dämpfern (per Pedal) und nach Überwindung der Mechanikreibung. Weder ersteres noch letzteres zählt nämlich mit.
 
Dämpfer hab ich nicht am Digi, soweit ich das verstanden habe.

Ich habe keine Ahnung, wie, die Mechanik ganz konkret geführt wird, aber wäre es nicht ein schlechtes System, wenn die Reibungskräfte in der selben Größenordnung wie die Hebelkräfte zum Bewegen des Hammers wären?

Reibungskräfte, da gibt es die Haftreibung und die Gleitreibung. Letztere ist im System permanent vorhanden beim gesamten Bewegungsablauf, das lässt sich messtechnisch wohl kaum rausrechnen. Die Haftreibung, die man etwa überwindet, wenn man ein auf dem Tisch liegendes Buch in Bewegung setzt, dürfte, wenn ich mir die Hammermechanik so ansehe, verschwindend gering sein?

Frag ich mal als jemand, der sich Ingenieur schimpft, aber noch keine Hammermechanik zerlegt hat.
 
Eigentlich muss man gar nix messen. Man "spürt" es beim Spielen, ob ein Klavier oder Flügel leicht- oder eher schwergängig ist. :026:
 

Ich habe mir damals diesen Beitrag von Chiarina ausgedruckt:

Kleine Ergänzung: es ist auch hilfreich, zur lauteren Hand die leise zu spielende Hand ganz leicht auf dem Klavierdeckel zu "spielen", nach dem man die Vorübungen gemacht hat.

Die Vorteile:
  • man hört auf die lauter zu spielende Hand bzw. auf Stimme, was wichtig ist!
  • man macht automatisch den Arm der leise zu spielenden Stimme sehr leicht.
  • die Unterschiede der Ausführung wird übertrieben und deutlicher
Liebe Grüße

chiarina
 
Eigentlich muss man gar nix messen. Man "spürt" es beim Spielen, ob ein Klavier oder Flügel leicht- oder eher schwergängig ist. :026:
Ja, bestimmt, wenn man Vergleichsmöglichkeiten hat. Ich spiel neben meinem regelmäßig noch auf dem Klavier in der Musikschule, das war's aber auch schon. Das Instrument in der Schule ist leichtgängiger.

So langsam wird es etwas mit dem links leiser. Aber oft genug kommen dann auf einmal gar keine Töne raus, weil der Anschlag links zu weich war.

Das links stumm mitspielen hab ich versucht, da komm ich total durcheinander. Die linke Hand tut was, aber das Ohr kriegt nichts mit.
 
So langsam wird es etwas mit dem links leiser.
Alles braucht seine Zeit ...

Hast Du bereits das Arirang versucht?
Ich finde es als Übung für "links leise" - gerade auch durch die aufgelösten Akkorde - gut geeignet.

oft genug kommen dann auf einmal gar keine Töne raus, weil der Anschlag links zu weich war.
Das kenne ich von meinem Furstein (aus den 90ern). Problematisch sind solche "Traktoren" auch, wenn man schnelle Abfolgen mit der RH spielen soll, wie z.B. bei "Take Five". Dann bleibt man fast stecken in der Schwergängigkeit des Pianos. Zum Glück habe ich nun auch ein herrlich spielbares Klavier. Damit kann man flugs galoppieren.
 
Ich kenne deinen Typ nicht, aber auf etwas teureren E-Klavieren kann man die Tastenempfindlichkeit regulieren.
Je schneller der Anschlag, desto lauter der Ton. Ein gutes Stück zum Üben ist Greensleaves. Die linke Hand soll wie eine Laute die rechte Hand begleiten. Kompliziert wird's, wenn an einer Hand der Daumen leise und der kleine Finger laut spielen soll.
 
Ich kenne deinen Typ nicht, aber auf etwas teureren E-Klavieren kann man die Tastenempfindlichkeit regulieren.
Je schneller der Anschlag, desto lauter der Ton. Ein gutes Stück zum Üben ist Greensleaves. Die linke Hand soll wie eine Laute die rechte Hand begleiten. Kompliziert wird's, wenn an einer Hand der Daumen leise und der kleine Finger laut spielen soll.

Welche Version von Greensleaves meinst du?
 

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