Leichte Stücke mit vielen Vorzeichen

Guten Tag ,
kann mir bitte jemand erklären weshalb es diese Doppelkreuze überhaupt gibt und wann sie entstanden sind ?
Grundlage ist zunächst einmal die Stammtonreihe, also alle weißen Tasten. Auf diesen lässt sich nur eine einzige Durtonleiter bilden, nämlich die C-Dur-Tonleiter.

Will man andere Durtonleitern bilden, dann müssen die Stammtöne durch Kreuz- oder B-Vorzeichen so verändert werden, dass die Abfolge von Ganz- und Halbtonschritten dem Bauplan einer Durtonleiter entspricht.

Jeder Stammton darf dabei nur einmal vorkommen (!!!).

Nimm als Beispiel eine G-Dur-Tonleiter:
g-a-h-c-d-e-fis-g

Wenn du eine Gis-Dur-Tonleiter bilden willst, müssen die Stammtöne einer G-Dur-Tonleiter entsprechen, nur wird hier jeder Ton um einen Halbtonschritt erhöht. Aus dem fis der G-Dur-Tonleiter wird dadurch ein fisis. G wäre nicht möglich, weil jeder Stammton ja nur einmal vorkommen darf.

Für Doppel-B gilt natürlich das Gleiche, ebenso für Molltonleitern.
 
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen und weiß nicht ob es schon jemand vorschlug:

Ein recht einfaches Stück mit vielen Vorzeichen, ist das Regentropfenprelude von Chopin in Des Dur.
 
Von Smetana gibt es ein kurzes Stück (8 Takte) in f-moll.

Fundort: Smetana, Leichte Klavierstücke und Tänze, Bärenreiter (neu herausgekommen, ja, es ist Smetana-Jahr)
 
4 Kreuze hat eine kleine Sonatine von CPE Bach, Wq 63, Nr. 8

(Fundort: Sonatinen für Klavier, Band 1, Henle Verlag)
 

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