Legato spielen, Anfänger

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Snoopy 1234

Snoopy 1234

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26. Feb. 2014
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Hallo,
zunächst ein paar Worte zu mir: Ich habe sehr spät angefangen Klavier zu spielen und scheine aus dem Anfängerniveau nicht herauszukommen. Das macht mir jedoch nichts aus, ich liebe es, das zu spielen was ich kann und ewig lang die Passagen zu lernen, die ich mir vorgenommen habe oder die mir die Klavierlehrerin aufgibt (gelobt sei ihre Geduld).
Die Lehrerin kritisiert immer, dass ich kein legato spiele (n kann), ist jedoch nicht in der Lage, mir dabei zu helfen, diesen Fehler auszumerzen. D. h. ich spiele fast alles in staccato („oh je!“, werden jetzt viele rufen). Sie sagt, fester anschlagen und das legato spielen kommt dann schon. Das ist mir jetzt zu wenig.
Meine Frage: Wie kann ich das legato üben, gibt es spezielle Übungsreihen dafür?
Liebe Grüße
Gaby
 
Hallo,
Die Lehrerin kritisiert immer, dass ich kein legato spiele (n kann), ist jedoch nicht in der Lage, mir dabei zu helfen, diesen Fehler auszumerzen.
Gaby

Oh Je! sage ich .... wenn die Lehrering Dir nicht helfe kann ..... dann wer sonst. Entweder ist die Lehrerin totale Niete oder Du bist total unmusikalisch. Ich tippe auf das erstere!

EDIT:
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, vielleicht fifty fifty ;-)
 
Ich habe hier irgendwo gelernt, Du musst nur schneller spielen, dann wirds automatisch zu Legato ;)

Grüße,
André
 
Meine Frage: Wie kann ich das legato üben, gibt es spezielle Übungsreihen dafür?

Für alles im Leben gibt es Übungen :coolguy:

Eigentlich müßte man Dir jetzt mal auf die Finger gucken, evt, läuft da was grundsätzlich falsch. Kann man eigentlich nur Vermutungen anstellen...

Klappt denn z.B. sowas?

- runter mit dem Tempo, und zwar GANZ runter
- erstmal eher hart anschlagen

Und jetzt nur Fingerübungen (kein Stück spielen)
Auf den weißen Tasten einen Finger nach dem anderen spielen und darauf achten, daß keine Pause entsteht. 1-2-3-4-5-4-3-2-1, dann von ff nach pp wechseln und wieder von vorne.
 
Oje, sollte dein Klavierlehrer nicht "eigentlich" dazu im Stande sein, dir das zu erklären? Wenn nicht sie, wer sonst?

Wie wäre es mit einem Wechsel?
 
Hi Snoopy,

was macht Charlie Brown? ;-)

Ich glaube bei dir hat's noch nicht "geschnackelt" was legato musikalisch und motorisch an den Tasten bedeutet.

Da hilft's das absolut extrem zu üben/spielen:
Nimm ein aktuelles Stück, das eine Melodie hat, oder eine Tonleiter und jetzt spiele jeweils aufeinander folgende Töne (Tasten) der Melodie/Tonleiter so, daß jeweils immer beide Töne gleichzeitig erklingen (ihre Tasten gedrückt sind).

So, das ist jetzt extrem Legato.

Spiel das eine Weile und dann versuche dich wieder einem normalen Legato zu nähern, bei dem 2 aufeinander folgende Töne nur ganz knapp überlappen.

Alles klar?

Gruß
 
Ansonsten: Video von deinem Legato-Spiel posten. Ich kann es nicht so recht glauben und schließe mich den "Klavierlehrerwechsel"-Rufen an.
 
Auf Klavierlehrer, die einem nichts erklären können oder wollen, kann man verzichten.
Und einen solchen Nonsens wie "Spiel lauter, dann wird es automatisch legato" hab ich mein Lebtag noch nicht gehört.
 
Hey wie einfach!!!

Herzlichen Dank für alle Beiträge,

ich hab's vor dem Antworten heute Morgen erst mal ausprobiert. Ich habe geübt von gaaanz langsam und ff bis schnell, mit 1-2-3-4-5-4-3-2-1 und mit 3 Takten von einem Lied, das ich gut kenne und legato spielen sollte. Der Schlüssel für mich ist wohl, dass ich mich mit 1-2-3-4-5-4-3-2-1 oder einer nur kurzen Passage noch besser darauf konzentrieren kann.

Natürlich habe ich es nicht gleich voll drauf, werde aber täglich diese kleinen Übungen ausführen, dann wird es schon werden. Es sieht mal gut aus bzw. hört sich gut an. Danke an alle.

Über einen KL-Wechsel habe ich natürlich auch schon nachgedacht, es ist auch (umzugsbedingt) nicht meine erste Lehrerin. Sie hat auch gute Sachen, so wie alle Dinge ihre zwei Seiten haben. Auf jeden Fall habe ich schon sehr viel von ihr gelernt und werde noch ein Weilchen bei ihr bleiben (aber versprochen: ich behalte sie im Auge :-)).

Liebe Grüße
snoopy

PS: Charlie Brown ist wieder mal deprimiert, aber er läßt bachopin herzlich grüßen :bye:
 

Hi Snoopy,

Die Lehrerin kritisiert immer, dass ich kein legato spiele (n kann), ist jedoch nicht in der Lage, mir dabei zu helfen, diesen Fehler auszumerzen. D. h. ich spiele fast alles in staccato („oh je!“, werden jetzt viele rufen). Sie sagt, fester anschlagen und das legato spielen kommt dann schon. Das ist mir jetzt zu wenig.

Kann es sein, dass Du zu Hause auf einem Digitalpiano übst?
 
Gut erkannt Infinity, fast.

Ich habe auf einem Keyboard angefangen, mir 2011 ein Klavier gekauft und aus umzugstechnischen Gründen ein ganzes Jahr bis September diesen Jahres auf einem Keyboard gespielt, ausgenommen 2 mal die Woche, da konnte ich bei Bekannten auf dem Flügel üben.

Auf dem (billigen) Keyboard gab es natürlich keine Anschlagserkennung. Das war natürlich nix.
 
Hey wie einfach!!!

Natürlich habe ich es nicht gleich voll drauf, werde aber täglich diese kleinen Übungen ausführen, dann wird es schon werden. Es sieht mal gut aus bzw. hört sich gut an. Danke an alle.

Schön ,daß es geholfen hat. Allerdings muß ich mich jetzt meinen Vorrednern anschliessen. Es kann nicht sein, daß Du sowas aus der Ferne fragen mußt, obwohl Du eine KL hast.

Deine Lehrerin wird Dich wohl nicht weiterbringen. Denn so eine Art von Übung wäre ihre Aufgabe gewesen. Ich denke also, daß es nicht an Dir liegt, wenn es nicht weiter geht.
 
Wie kann ich das legato üben, gibt es spezielle Übungsreihen dafür?
Noch ein Versuch eines Hinweises: Du schreibst, Du spielst immer "staccato", also vermutlich abgesetzt, Ton für Ton bzw. Taste für Taste.
  • Das Problem könnte im Kopf liegen. Vielleicht spielst Du etwa so: Auf einen Ton konzentrieren - anschlagen - auf den nächsten Ton konzentrieren (letzten Ton vergessen und dabei unwillkürlich Taste loslassen) - nächsten Ton anschlagen - usw. usf. Denke stattdessen @buschinski s Übung als eine auf- und wieder absteigende Phrase. Die Töne für sich sind nur Töne. Alle zusammen geben eine Melodie.
  • Das Problem könnte auch in der Technik liegen. Wenn Du in der genannten Übung die 1 angeschlagen hast, sollte meiner Meinung nach ein Großteil Deines Armgewichts auf dem Daumen ruhen und dieser hält die Taste unten. Das Handgelenk hat Spannung, damit es nicht durchsackt, aber der Unterarm ist mehr oder weniger entspannt und - wie gesagt - der Daumen trägt bzw. stützt das ganze. Von hier aus läufst Du auf- und wieder abwärts. Du entlastest den Daumen also nicht etwa durch Heben des Unterarms (und anschließendes Anschlagen des zweiten Fingers), sondern indem Du das Gewicht auf den zweiten Finger verlagerst, so wie Du beim Laufen einen Fuß vor den andern setzt und dabei das Gewicht verlagerst. Der Unterarm macht gar nix, der ruht sich aus und wird erst vom Daumen, dann vom zweiten, dritten Finger usw. gestützt. Da kann man gar nicht zwischen durch absetzen, dann würde nämlich die ganze Hand auf die Tastatur fallen ...
Konnte ich mich halbwegs verständlich ausdrücken?
 
Legatospiel hat nicht nur etwas mit der Dauer der Töne zu tun, sondern auch mit der Spannung / Bewegung zwischen den Tönen. Deshalb sind technische Beschreibungen zwar als erster Schritt okay, sie werden aber kein wirkliches legato bewirken, wenn man sich nicht auch um die Dynamik und Agogik kümmert.
 
Hi Haydenspaß,

hast schon recht, aber es ist didaktisch schon sinnvoll erstmal das Legato an sich zu lernen.
Und da ist die Basis einfach die Überlappung der Töne und damit motorisch das Gedrücktlassen der vorherigen Taste.


Gruß
 
Danke dilettant, das habe ich verstanden und da ist auch was dran, an der Kopfsache. Zu sehr mit den Tönen beschäftigt, und die Sache als Ganzes vernachlässigt. Ja, das passt (leider) zu mir. Ich wünschte mir auch eher einen Coach als einen KL, der mich richtig "trainiert".

Ich habe mir die Grundkenntnisse selbst erarbeitet, jahrelang nur auf einem Keyboard "geklimpert", da sind sicher noch sehr viel Fehler auszumerzen. Deshalb muss ich wohl Dynamik und Agogik, wie Haydnspaß bemerkt, auf später verschieben, wenn die Technik besser sitzt. Ich werde es mir merken.

Wenn etwas nicht klappt suche ich die Schuld eher bei mir selber als bei anderen, grad hier mit meinem Selbststudium, aber wegen meiner KL habt ihr mich jetzt nachdenklich gemacht...

Der Weg ist das Ziel und eure Antworten sind wie schöne Blumen am Wegesrand. Danke :super:
 
(1) aber es ist didaktisch schon sinnvoll erstmal das Legato an sich zu lernen.
(2) Und da ist die Basis einfach die Überlappung der Töne und damit motorisch das Gedrücktlassen der vorherigen Taste.
(1)
das kann nicht schaden
(2)
ganz entschieden NEIN
überlappende Töne sind eine Scheußlichkeit in anfängerkompatiblen einfachen Melodien (stell dir mal klanglich verklebte "alle meine Entchen" vor...)*)

viel sinnvoller ist, zwei Töne mit beiden Zeigefingern zu spielen:
- springend (staccato - viel Platz zwischen Ton 1 und Ton 2)
- quasi joggend (portato - Platz zwischen Ton 1 und Ton 2, die aber jeweils ne Weile klingen)
- schreitend (legato - wie die erste Taste hochkommt, geht die zweite runter, keine Lücke zwischen Ton 1 und Ton 2)
---- ist nicht auf meinem Mist gewachsen, kannst du bei Kratzert etc. nachlesen

___________
*) überlappend als legatissimo ist in anderen Zusammenhängen praktikabel, aber das ist keine Anfängerangelegenheit
 
Gut erkannt Infinity, fast.

Ich habe auf einem Keyboard angefangen, mir 2011 ein Klavier gekauft und aus umzugstechnischen Gründen ein ganzes Jahr bis September diesen Jahres auf einem Keyboard gespielt, ausgenommen 2 mal die Woche, da konnte ich bei Bekannten auf dem Flügel üben.

Hi Snoopy,

Vermutlich drückst Du eine Taste für einen Ton, und wenn der Ton fertig gezählt ist, nimmst Du dann diesen Finger hoch und drückst erst dann die nächste Taste für den nächsten Ton.

Das ist eine typische Folgestörung eines engagierten Anfängers, der auf einem Keyboard oder Digitalpiano angefangen hat. Legato auf einem Keyboard ist unbequem und klanglich sinnlos, also spielt man auch keins. Chopin Militärpolonaise klingt auf einem Digitalpiano auch ohne Legatospiel beeindruckend.

Wenn Du jetzt Legato fürs Klavierspiel lernen willst, muss der Lehrer mit Dir Übungen machen, die zwar musikalisch auch nicht toll aber "therapeutisch" notwendig sind. Vor allem musst Du lernen, wann und wie man eine gedrückte Taste loslässt.

Was hast Du jetzt für ein Instrument? Und seit wann bist Du bei Deiner jetzigen Lehrerin?
 

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