Legato spielen, Anfänger

  • Ersteller des Themas Snoopy 1234
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@Peter, wobei dieses Mittel beim Tauchen wirklich nicht allzu angebracht ist:-D

Ich halte von Übertreibung um das legatospielen zu erlernen relativ wenig. Meiner Meinung nach, hat man es so später deutlich schwerer das "normalo" legato zu erlernen, als wenn man etwas mehr Zeit investiert und später ohne größere Schwierigkeiten ein schönes Legato oder Glissando hinbekommt.
 
Hi LankaDivore,

das würde mich interessieren, warum lernt man Legato schwieriger, wenn man von der überlappenden Seite kommt? Gibt es da eine Begründung oder ist das empirisch?

Selbstverständlich bin ich nicht der Meinung, daß man nur von der überlappenden Seite kommen soll.

Mir geht es darum, daß man die gesamte klangliche Varianz von "überlappend (Legatissimo) - genau anschliessend (legato) - getrennt (staccato)" bei einer Melodie hört und auch auf das motorische Gefühl, die Spielgeste abbilden kann.

Oder noch 2 Punkte:
1.) Nur wenn man auch überlappend erkennen und hören (und auch spielen) kann, weiß man ja wann es zuviel ist.

2.) Auf der Staccato-Seite sind die Töne getrennt. Das kommt von einer Spielgeste (Arm, HG Bewegung) die die Töne trennt. Das ist aber beim Legato gerade nicht erwünscht. Beim Legatissimo benutzt man aber schon eine Spielgeste (zusammenfassender Arm-Impuls) bei der die Töne nicht getrennt werden.

Es erinnert mich ein bisschen an "Glas halb voll oder halb leer". ;-)

Gruß

PS: Aus dieser einfachen Frage ist mal wieder ein Riesen-Faden geworden. ;-)
 
Selbstverständlich bin ich nicht der Meinung, daß man nur von der überlappenden Seite kommen soll.
fein
...aber warum reitest du dann so auf dem "überlappen" herum?

stacc. und port. sind getrennte Töne
=> wo stacc. oder port. steht, ist das richtig
legato sind verbundene
=>
wo leg. gefordert ist, ist das richtig
und dein "überlappend" ist einfach nur verschmiert, vermatscht.
=> und das ist nahezu immer falsch, klingt entsprechend plump (eine der wenigen Ausnahmen: Albertibässe)

und jetzt überleg einfach: warum soll ein Anfänger etwas falsch machen, um es richtig zu lernen? warum das Gehör erst mit vermatschtem Plumpzeugs irritieren? (das wäre so, als wolle man die Pedalnahme dadurch lernen, dass man das Ding stur permanent runterdappt)
 
@Bachopin: Wissenschaftliche Studien kann ich dazu leider nicht anführen. Allerdings ist es sinnlos etwas erst "falsch" zu lernen, um es danach zu korrigieren. Das ist doppelte Arbeit und da spreche ich aus Erfahrung:super:

Ps: Ist doch normal in diesem Forum oder?:konfus::-D
 
Hi rolf,

Gerade im Anfängerbereich sieht man häufig suboptimale Klaviere, da kann man überlappend spielen und trotzdem klingt das Ergebnis "staccato". Es gibt auch Klaviere, da kann man legato spielen und trotzdem klingt es überlappend.

Ich finde es daher nicht verkehrt, alle Varianten gemacht und gehört zu haben.
 
Mein früherer Klavierlehrer hat mal gesagt: "50% Prozent des professionellen Klavierspiels ist Show"
So unrecht hat er damit garnicht. Schau Dir mal des Gekasper von LL an, sicher ist für viele recht lustig, und da es nun nicht sehr viele gibt, welche die Qualität in der Musik wirklich hören, langt des ja auch dem sogenannten (unausgebildeten) Bildungsbürgertum . Ich wunder mich ja daß 3klang hier nicht schreibt, denn mit Thesen von Laien für Laien wäre er ja hier nicht alleine - blöd nur, wenn hier irgendwelche Fachleute mitmischen, was sich im Clavio ja bedauerlicherweise ned so ganz vermeiden läßt. :teufel:

Viele Grüße

Styx
 
Hi rolf,

Gerade im Anfängerbereich sieht man häufig suboptimale Klaviere, da kann man überlappend spielen und trotzdem klingt das Ergebnis "staccato". Es gibt auch Klaviere, da kann man legato spielen und trotzdem klingt es überlappend.

Ich finde es daher nicht verkehrt, alle Varianten gemacht und gehört zu haben.
Hi Infinity,

ich bin davon überzeugt, dass "suboptimale Klaviere" nicht darüber entscheiden, was stacc., port., leg., legatiss. ist und wie man das ausführt.
 
Beim Legatissimo benutzt man aber schon eine Spielgeste (zusammenfassender Arm-Impuls) bei der die Töne nicht getrennt werden.
...um einen Albertibass legatissimo (auch "Fingerpedal" genannt) zu spielen, benötigt man weder "Spielgesten" noch "zusammenfassende Arm-Impulse" ;-) stattdessen bleiben die Finger einfach so lange wie gewünscht in der Taste (in so einem Fall halt länger als notiert)
 
Meine Lehrerin sagt folgendes zu Legato:

Sagen wir mal C-Dur Tonleiter:
Du spielst ein C. Wenn das D kommt, lass das C los in exakt der Milisekunde in der Du das D anschlägst.
Das D geht runter und das C kommt hoch. Und das C kommt auch nicht erst hoch, nachdem das D angeschlagen wurde.

Falsch wäre es auch wenn:
Du das D anschlägst und das C erst dann loslässt. Es darf nicht vor oder nachdem Du das D angeschlagen hast losgelassen werden, sondern genau in dem Moment.

Ohne Pedal hört man es natürlich am besten.

Ich hoffe das war nicht unverständlich.
Und korrigiert mich, wenn ich was falsches gesagt habe, oder was ausgelassen habe.

Schöne Grüße,
Der Impressionist
 

Hi,

Du spielst ein C. Wenn das D kommt, lass das C los in exakt der Milisekunde in der Du das D anschlägst.
Das D geht runter und das C kommt hoch. Und das C kommt auch nicht erst hoch, nachdem das D angeschlagen wurde.
Das ist eine korrekte Beschreibung der Vorgänge an der Taste. Das ist zum Lernen auch sinnvoll, wenn man sich das so klarmacht. Aber und das hast du ja angedeutet, das korrekte Spielen von Legato sollte natürlich nicht durch die Beobachtung der Tasten gesteuert werden, sondern durch das Gehör und das dazugehörige Spielgefühl.
Man muß lernen die Töne sehr nah an einander zu setzen und zu hören, wann vielleicht noch eine kleine Lücke ist oder eine Überlappung beginnt. Das gehörte Legato

Falsch wäre es auch wenn:
Du das D anschlägst und das C erst dann loslässt. Es darf nicht vor oder nachdem Du das D angeschlagen hast losgelassen werden, sondern genau in dem Moment.
Naja, ich würde es nicht falsch nennen. Es führt halt zu einem anderen Klangergebnis.
Die Art und Feinheit des Legatos ist sehr individuell.

Gruß
 
Meine Güte...überlappen tun sich Leberlappen :drink::drink::drink:

Mein Kloaner ist 8, hat seit 2 Monaten Klavierunterricht, der fragt einfach garned nach Legatospiel, er tut es einfach...auch ohne irgendwelche "Überlappungen"

Viele Grüße

Styx
 
Mein Kloaner ist 8, hat seit 2 Monaten Klavierunterricht, der fragt einfach garned nach Legatospiel, er tut es einfach...auch ohne irgendwelche "Überlappungen"
Ich konnte in dem Alter auch sofort legato spielen. Schon vor dem ersten Klavierunterricht, als ich aus Jux Schumanns "Melodie" aus dem Album für die Jugend einübte. Da wußte ich noch nicht einmal, was überhaupt Legatobögen sind, :-D und konnte auch nur den Violinschlüssel lesen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich konnte in dem Alter auch sofort legato spielen. Schon vor der ersten Klavierunterricht, als ich aus Jux Schumanns "Melodie" aus dem Album für die Jugend einübte. Da wußte ich noch nicht einmal, was überhaupt Legatobögen sind, :-D und konnte auch nur den Violinschlüssel lesen.

Natürlich, des liegt doch in der Natur des Menschen schon mal von vornherein richtig zu hören (so sie nicht einen gravierenden Hörschaden haben) ... das ganze Überlappungsgelaber erinnert mich da so mehr an die sogenannten Wahrsager, welche so ach so wissenschaftlich daher kommen, daß man wohl sein Leben in entsprechende spährisch fokussierende und astralisierende Bahnen lenken müßte.
Es sind doch immer wieder die Laien, welche hier mit hochtrabenden Worten auffahren, welche keine vernünftige Sau versteht....:-D

Viele Grüße

Styx
 
Dann frag' Deine KL mal nach Legatissimo, das spielt man nämlich genau so.

Es darf nur nicht dissonant klingen. Der letzte Ton wird dazu losgelassen, bevor das Ohr(!) die Dissonanz wahrzunehmen beginnt. Gespielt wird sie aber.

Ich habe aus deiner Aussage nicht ganz raushören können,
ob ich das Legato falsch beschrieben habe?

Sind Legato und Legatissimo denn das gleiche?!

VG :bye:
 

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