"Leben" eigene Klavierkomposition

mike_volz

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11. Juni 2018
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Hallo ihr Lieben,

ich wollte auch mal eine Klavierkomposition von mir zeigen.
Die Intension war eine Art trauriger Filmsoundtrack der sich
aus 3 Parts zusammensetzt - was meint ihr?

Freue mich über Feedback :-)

YouTube Link:

View: https://www.youtube.com/watch?v=BPAKPdW2Oxc


Liebe Grüße
Mike
 
Offenbar bedienst Du die Sparte des "Easy Listening" oder, wie man hier im Forum sagt, der TEY-Musik (Tiersen, Einaudi, Yiruma). Mir ist das zu eintönig, es fehlt die Abwechslung, thematische Arbeit, Entwicklung.
 
Hi Charis,

danke für dein Feedback - genau die Sparte "Easy Listening" sollte es sein. Ich mag es einfach
sehr gerne wenn sich die Gedanken mit der Musik frei machen :-)

LG Mike
 
Ich glaube du wirst hier nicht das finden was du die, vielleicht unbewusst, erhoffst.
Ich bin auch eigentlich nicht das "Hauptsprachrohr", aber auch kein rigoroser Zerfledderer. Teils aus Mitleid, teils aus Höflichkeit und auch, weil es viele "von der Sorte" zu geben scheint (und ich grade Mittagspause hab ^^) schreib ich mal.

Ich hab´s nicht fertig gehört und in einige auf der Seite "einfach mal mitten rein gespult".

Ich meine ich kam einst auch mal "aus ähnlichem Hintergrund" hier her und, ja ... bin nun mehr oder minder umgekrempelt/ geläutert wie auch immer man es nennen mag.

Vornehmlich wird es Kommentare wie sie @Charis schrieb geben.

Ich bin niemand der Musik bewusst nach thematischen Entwicklungen o.ä. durchforstet.

Aber ein bisschen "nichts sagend" finde ich es schon. Wie gesagt, mir tut es leid.

Ich stelle es mir vor wie mit einem Gemälde. Jetzt gibt es viele Menschen die daheim ein paar Pötte Farben rumstehen haben und zeitdenkens ein paar Pinsel ausfransen.

Dann wird mal ein Maler bekannt in Film und Fernsehn und der Heimatelierler denkt sich: "Na was der kann, das kann ich doch schon lange."

Eine Internetpräsenz und ein paar gängige Kameraeinstellungen, ein bisschen Hall ... zwei drei schwarz weiße Gegenstände die Nachdenklichen Charakter verleihen und fertig ist die Kopie.

Aber ach eine Kopie nur ... wo fass ich dich, unendliche WHAT?! Jetzt wird er sagen: "ja ne, ist keine Kopie ist ja origin von mir..."

Und mir tut das Bild an der Wand. Das Bild, welches schon zigtausend Kunst LK´lerinnen in ihrem ersten Liebeskummer dem Lehrer treubrüstig entgegenstreckten. Das Bild in dem so viel Hoffendes, Individuum steckt / stecken soll, umso mehr es nur Hoffnungsleere schreit.

Aber ist dieses Hoffen nicht auch verbrämte Eitelkeit und selbstsüchtige Egozentrie?

Und warum sind "diese Bilder" "nur" IKEA Leinwand - Kunstdrucke, oder Schwiegermuttermuttertagspresente?


Also was macht Easy Listening hörenswert und was "kitschige Bilder" sehenswert?

Was muss auf Seiten des Schöpfers und auf Seiten des Rezipienten vorhanden sein, damit "was" (ja was eigentlich genau?) ankommt.

Ich finde da ist (und das können erst einmal nur Vorurteile sein) viel: "So ich melde mich mal hier an, sie warteten auf mich und werden mich mit Lob überschütten" ...
Es ist ja auch alles "recht professionell" (wahrscheinlich heute gang und gäbe) aufgemacht.

Eijo... aber der Urheber, ist der auch "in sich" professionell aufgemacht? Jetzt musst er sich kein Helge Avatar machen und hier rumkinski´n. Das wäre das andere Extrem.

Nur weil man "noch nie dagewesene" Kunst um der Kunst willen macht, heißt das noch nicht, dass man eine Künstlernatur ist.

Was ich damit sagen möchte: Meiner Meinung nach dient ein Medium (in dem Fall die Klaviermusik), als Vehikel um "irgendwas zwischen Verfasser und Erfasser auszutauschen". Möglichst ohne A!ffekthascherei. (Aufmachung, Artnachahmung)

Ich brauche nicht einen berühmten Namen eines Komponisten oder Künstlers in einer berüchtigen Konzertumgebung mit, ach nur erlesenen Gästen, damit "mir einer abgeht" / "ich ne message kriege"/
"etwas vom Schöpfer (wo auch immer er es hernimmt)" ... es kann ein ganz unbekannter, an Vergessenheit gestorbener Autor sein dessen Novelle mir bis heute die eindrücklichste ist.

Aber was hat dieser Autor was mir sein Werk als etwas besonderes darstellt? (Hat er Dan Brown kopiert?)

Ich würde auch zugeben, wenn es so wäre, wenn mich die Musik ergreift. Ich würde beschreiben können was es "in mir auslöst", welchen Nerv es trifft etc. Aber es kommt nichts an.

Stattdessen höre ich mich (innerlich) sagen: "ah, er denkt nach/ gibt Zeit zum nachdenken, gleich kommt was spannendes, et voilà, die selben Akkorde noch mal in unverhersehbarem Gewand. Und wahrscheinlich geht das dann immer so weiter nur ganz am Ende kommt ein ganz theatralisches verschleppendes Moment."

Ich bin nicht ganz unimmun gegen "EaysListening" (was hier im Forum immer DAS Stigma ist und einen zum Aussätzigen macht). Aber manchmal "gibt mir sowas irgendwie irgendwas."

Bleibt die Frage zu klären was des Wesens innerer Horizont ist. Aus welchen Tiefen schöpft er?
Was will er wem sagen? Und warum überhaupt? Muss er unbedingt was sagen? Ist´s weil es gut aussieht? Weil man damit "schwiegermutterliebliche" Gedanken verknüpft und hie und da noch bewundern kann?

Es kann aber auch sein, dass DAS der Autor ist, sein Wesen ist, sein Innerstes und das jenes sich seit seinem 10 Lebensjahr (was ja auch schon drei Dekaden sind) ausprägen musste / durfte.

Dann ist´s eben einfach nicht mein Geschmack. Und ich einfach nicht bereit/ offen dafür.


Alles bis hierher schwadronierte in Quintessenz/ tl;dr

Wenn ihr´s nicht fühlt, ihr werdet´s nicht erjagen,
wenn es nicht aus der Seele dringt
und mit urkräftigem Behagen
die Herzen aller Hörer zwingt
Sitzt ihr nur immer, leimt zusammen,
braut ein Ragout von anderer Schmaus,
und blast die kümmerlichen Flammen
aus eurem Aschenhäufchen aus,
Bewundrung von Kindern und Affen,
wenn euch danach der Gaumen steht´,
doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,
wenn es euch nicht von Herzen geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für dein ausführliches Mittagspausen-Feedback. Schön, daß du dir soviel Zeit nimmst für Dinge die dir eigentlich nicht gefallen. Scheint dann einfach nicht dein Geschmack zu sein.

Liebe Grüße
Mike
 
Genau mein Ding! So klimpere ich auch oft vor mich hin. Aber 3 Minuten habe ich noch nie durchgehalten; da werde ich mir selbst zu langweilig. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gefällt es auch. Passt zu den grasenden Pferden vor meinem Fenster...:super:
 
Manche Branchen/Praxen benötigen "Entspannungsmusik", aber dafür ist es zu aufregend.
Es ist schon sehr gleichförmig, das Ende etwas abrupt. Dennoch schön, eben langweilig schön.

Ich klimpere auch so Zeugs vor mich hin: https://songcheck.de/song/222/ :coolguy:
 
Lieber @mike_volz , ich habe mir Deine Musik mit den besten Vorsätzen angehört, auch "Schlaflos" und "Geflüster", und kann leider nur den Höreindruck bestätigen: Die Stücke werden furchtbar schnell langweilig. Das liegt an der Vorherhörbarkeit der Musik: die immergleichen Bewegungsmuster in der linken Hand, zu wenig charakteristische Melodiefloskeln in der rechten Hand. Wenn Du Freude am musikalischen Gestalten hast, dann wäre Dir etwas mehr Wagemut zu wünschen: Präzision, Kontrastteile, Modulationen, wenigstens das Songmuster mit Strophe und Refrain - und zum Wagemut ein bißchen Tonsatz-Kenntnis. "Easy listening" ist keine Ausrede für Einfallslosigkeit. Man kann auch in diesem Bereich Gutes schaffen.

"Soundtrack" ist übrigens ein gefährliches Vorbild. Auch Filmmusik à la Hollywood ist - rein musikalisch betrachtet - über weite Strecken langweilig. Ihre Wirkung bezieht sie nur aus den Bildern, zu denen sie erklingt.

Was mir bei Dir imponiert, ist Dein freundlicher Umgang mit Kritik. Viele Deiner Vorgänger sind hier völlig ausgerastet, wenn man sie nicht angemessen gelobt hat...

Freundliche Grüße
Gomez
 
Zuletzt bearbeitet:
Mike, was ich gerne mal wüsste:

Ist Dir klar, dass Deine Musik nicht originell ist, sondern genauso wie SEHR viele andere derartige Musik?

Und ist Dir klar, dass "Filmmusik" so eine Modeerscheinung ist? Dass, wenn junge Leute heutzutage anfangen, sich selber Stücke auszudenken, der häufigste Ansatz ist "ich will so Filmmusik schreiben"?

War Dir das schon vorm Schreiben klar, oder erst jetzt, wo wir mit Dir diskutieren?

Ist Dir der Grad an Originalität / Individualität / Kreativität dessen, was Du Dir ausdenkst, egal? Bist Du völlig zufrieden damit, wenn es nichts Neues ist, sondern in der Masse untergeht - Hauptsache es "hört sich schön an"?
 

Ich würde es eher als melancholisch einordnen. Ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Ich mag sowas - kann man schön die Gedanken fliegen lassen.

Was mir bei Dir imponiert, ist Dein freundlicher Umgang mit Kritik. Viele Deiner Vorgänger sind hier völlig ausgerastet, wenn man sie nicht angemessen gelobt hat...

Finde ich auch!:super:
 

Man kann es sich auf jeden fall anhören:-D wenn das die Art Musik ist die du machen willst und sie dir selbst gefällt dann ist doch alles in Ordnung. Persönlich finde ich es auch etwas langweilig, nicht schlecht aber halt langweilig zumindest wenn man an anderes gewöhnt. Jedoch kann ich mir durchaus vorstellen, dass anderen, die diese Art Musik mögen durchaus deine Komposition gefallen könnte. Ein wenig Abwechslung an den verwendeten Mustern würde jedoch echt nicht schaden:denken:
 
ist Dir klar, dass "Filmmusik" so eine Modeerscheinung ist?
Popmusik wird durch Videos lebendig dargestellt. Videos/Filme wirken unterbewusst durch die sie begleitenden Sounds und Musikstücke. Es gibt hervorragende Filmmusik, die es mit klassischen Werken aufnehmen kann. Man denke z.B. an:

John Williams, Jurassic Park

View: https://www.youtube.com/watch?v=oEZh88vz8b8


John Williams, Star Wars

View: https://www.youtube.com/watch?v=4rQSJDLM8ZE


John Williams, The Imperial March (Star Wars, Episode 5)

View: https://www.youtube.com/watch?v=4wvpdBnfiZo


John Williams, Der Weiße Hai

View: https://www.youtube.com/watch?v=E-sX2Y0W8l0


... und das ist nur einer der großen Komponisten von Filmmusik.

Howard Shore, Lord of the Rings etc.

Selbst bei Fernsehserien gab es tolle Songs: Shanghai Bund

View: https://www.youtube.com/watch?v=DA9njgp7Sog


Die Liste ist ziemlich lang ... :-D
 
Ich gehöre auch zu der Fraktion der diese Musik nicht interessant genug ist.

Kommentar von meinem Freund: "Du magst ja auch nicht was melodisch ist." Er fand es für Klaviermusik ganz in Ordnung.
 
Wenn Leute ohne Ahnung von Musik sagen "Musik muss melodisch sein". Oder die hören etwas, was man gerade hört, und sagen: "Das ist mir nicht melodisch genug".

Das ist immer der Punkt der absoluten Entlarvung. Und ich weiß, dass ich mit diesem Menschen zwar in irgendwelchen Kontexten gut auskommen, aber niemals befreundet sein kann. Weil er einfach das, woran mein Herz hängt und womit ich mich den ganzen Tag beschäftige, nicht verstehen kann.

Auf Platz 2 der entlarvenden Äußerungen: Ich frage "was hörst Du gerne?" - "Alles Mögliche." Oder: "Was so im Radio kommt."
 
Weil er einfach das, woran mein Herz hängt und womit ich mich den ganzen Tag beschäftige, nicht verstehen kann.

Das kann ich verstehen, es muss schwierig sein, wenn man sich so stark auf eine Sache fokusiert. Auf der einen Seite wahrscheinlich notwendig, um in dieser Sache richtig gut zu werden. Aber durchaus auch eine Einschränkung in der Flexibilität. Aber eventuell stört Dich das ja gar nicht. Mich würde es stören.
 
Ich möchte noch einmal auf "Leben" eingehen. Ich empfinde es als mutig, zu Beginn des Stücks dem Hörer ca. 28 Sekunden nur acht Akkorde anzubieten und erst anschließend in einen "melodischen" Teil überzugehen. Gibt es die Noten von diesem Stück?
 
Ich möchte noch einmal auf "Leben" eingehen. Ich empfinde es als mutig, zu Beginn des Stücks dem Hörer ca. 28 Sekunden nur acht Akkorde anzubieten und erst anschließend in einen "melodischen" Teil überzugehen.

Das ist eins meiner Probleme mit dem Stück, es bleibt so lange gleich, bis ich genervt bin und nichts mehr erwarte.
 
Hallo Zusammen,

da habe ich wohl die Büchse der Pandora geöffnet. ;-)
Vielen Dank für euer aller Feedback wenn auch nur selten
konstruktive Kritik dabei war.

Ich sags mal so:
Selbst wenn meine Musik nur einer Person gefällt - hat es
sich für mich gelohnt diesen einen Menschen glücklich zu
machen. Dabei ist es so leicht denn ich tue einfach das
was ich liebe.

Jedem zu gefallen war nie meine Intension.
Ist schon klar, dass dann Reibungen entstehen.

Liebe Grüße
Mike
 

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