Ich glaube du wirst hier nicht das finden was du die, vielleicht unbewusst, erhoffst.
Ich bin auch eigentlich nicht das "Hauptsprachrohr", aber auch kein rigoroser Zerfledderer. Teils aus Mitleid, teils aus Höflichkeit und auch, weil es viele "von der Sorte" zu geben scheint (und ich grade Mittagspause hab ^^) schreib ich mal.
Ich hab´s nicht fertig gehört und in einige auf der Seite "einfach mal mitten rein gespult".
Ich meine ich kam einst auch mal "aus ähnlichem Hintergrund" hier her und, ja ... bin nun mehr oder minder umgekrempelt/ geläutert wie auch immer man es nennen mag.
Vornehmlich wird es Kommentare wie sie @Charis schrieb geben.
Ich bin niemand der Musik bewusst nach thematischen Entwicklungen o.ä. durchforstet.
Aber ein bisschen "nichts sagend" finde ich es schon. Wie gesagt, mir tut es leid.
Ich stelle es mir vor wie mit einem Gemälde. Jetzt gibt es viele Menschen die daheim ein paar Pötte Farben rumstehen haben und zeitdenkens ein paar Pinsel ausfransen.
Dann wird mal ein Maler bekannt in Film und Fernsehn und der Heimatelierler denkt sich: "Na was der kann, das kann ich doch schon lange."
Eine Internetpräsenz und ein paar gängige Kameraeinstellungen, ein bisschen Hall ... zwei drei schwarz weiße Gegenstände die Nachdenklichen Charakter verleihen und fertig ist die Kopie.
Aber ach eine Kopie nur ... wo fass ich dich, unendliche WHAT?! Jetzt wird er sagen: "ja ne, ist keine Kopie ist ja origin von mir..."
Und mir tut das Bild an der Wand. Das Bild, welches schon zigtausend Kunst LK´lerinnen in ihrem ersten Liebeskummer dem Lehrer treubrüstig entgegenstreckten. Das Bild in dem so viel Hoffendes, Individuum steckt / stecken soll, umso mehr es nur Hoffnungsleere schreit.
Aber ist dieses Hoffen nicht auch verbrämte Eitelkeit und selbstsüchtige Egozentrie?
Und warum sind "diese Bilder" "nur" IKEA Leinwand - Kunstdrucke, oder Schwiegermuttermuttertagspresente?
Also was macht Easy Listening hörenswert und was "kitschige Bilder" sehenswert?
Was muss auf Seiten des Schöpfers und auf Seiten des Rezipienten vorhanden sein, damit "was" (ja was eigentlich genau?) ankommt.
Ich finde da ist (und das können erst einmal nur Vorurteile sein) viel: "So ich melde mich mal hier an, sie warteten auf mich und werden mich mit Lob überschütten" ...
Es ist ja auch alles "recht professionell" (wahrscheinlich heute gang und gäbe) aufgemacht.
Eijo... aber der Urheber, ist der auch "in sich" professionell aufgemacht? Jetzt musst er sich kein Helge Avatar machen und hier rumkinski´n. Das wäre das andere Extrem.
Nur weil man "noch nie dagewesene" Kunst um der Kunst willen macht, heißt das noch nicht, dass man eine Künstlernatur ist.
Was ich damit sagen möchte: Meiner Meinung nach dient ein Medium (in dem Fall die Klaviermusik), als Vehikel um "irgendwas zwischen Verfasser und Erfasser auszutauschen". Möglichst ohne A!ffekthascherei. (Aufmachung, Artnachahmung)
Ich brauche nicht einen berühmten Namen eines Komponisten oder Künstlers in einer berüchtigen Konzertumgebung mit, ach nur erlesenen Gästen, damit "mir einer abgeht" / "ich ne message kriege"/
"etwas vom Schöpfer (wo auch immer er es hernimmt)" ... es kann ein ganz unbekannter, an Vergessenheit gestorbener Autor sein dessen Novelle mir bis heute die eindrücklichste ist.
Aber was hat dieser Autor was mir sein Werk als etwas besonderes darstellt? (Hat er Dan Brown kopiert?)
Ich würde auch zugeben, wenn es so wäre, wenn mich die Musik ergreift. Ich würde beschreiben können was es "in mir auslöst", welchen Nerv es trifft etc. Aber es kommt nichts an.
Stattdessen höre ich mich (innerlich) sagen: "ah, er denkt nach/ gibt Zeit zum nachdenken, gleich kommt was spannendes, et voilà, die selben Akkorde noch mal in unverhersehbarem Gewand. Und wahrscheinlich geht das dann immer so weiter nur ganz am Ende kommt ein ganz theatralisches verschleppendes Moment."
Ich bin nicht ganz unimmun gegen "EaysListening" (was hier im Forum immer DAS Stigma ist und einen zum Aussätzigen macht). Aber manchmal "gibt mir sowas irgendwie irgendwas."
Bleibt die Frage zu klären was des Wesens innerer Horizont ist. Aus welchen Tiefen schöpft er?
Was will er wem sagen? Und warum überhaupt? Muss er unbedingt was sagen? Ist´s weil es gut aussieht? Weil man damit "schwiegermutterliebliche" Gedanken verknüpft und hie und da noch bewundern kann?
Es kann aber auch sein, dass DAS der Autor ist, sein Wesen ist, sein Innerstes und das jenes sich seit seinem 10 Lebensjahr (was ja auch schon drei Dekaden sind) ausprägen musste / durfte.
Dann ist´s eben einfach nicht mein Geschmack. Und ich einfach nicht bereit/ offen dafür.
Alles bis hierher schwadronierte in Quintessenz/ tl;dr
Wenn ihr´s nicht fühlt, ihr werdet´s nicht erjagen,
wenn es nicht aus der Seele dringt
und mit urkräftigem Behagen
die Herzen aller Hörer zwingt
Sitzt ihr nur immer, leimt zusammen,
braut ein Ragout von anderer Schmaus,
und blast die kümmerlichen Flammen
aus eurem Aschenhäufchen aus,
Bewundrung von Kindern und Affen,
wenn euch danach der Gaumen steht´,
doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,
wenn es euch nicht von Herzen geht.