La Campanella (Spezialversion)

@Troubadix es gibt auch ein Etüdchen in gis-Moll, das sogar in derb kastrierter Weise (um mehr als die Hälfte gekürzt
rolf, ich hab Dir schon mal irgendwo die Takte vorgerechnet (und es kam 30% Kürzung raus, nicht > 50 %) ;-)
gegen Ende dümmlich verschlimmbessert (mal Dur, mal Moll)
Nö. Von Moll nach Dur. Stufenweise, ohne Tonarten-Modulation. Von Dur direkt nach Moll (oder andersrum) in der gleichen Tonart zu wechseln, ist eine der wirkungsvollsten kompositorischen Mittel überhaupt, wenn Du mich fragst.

Und: ich finde speziell die beiden Schlußakkorde klingen in strahlendem Dur immer noch besser, als in Moll. :drink:
eine von ihrem pfauenstolzen Erfinder propagierte "Methode" als sehr sehr wenig vertrauenerweckend nachweist :-D:lol::lol:
Die Aufnahme war ein Schnellschuß, als ich das Stück schon gar nicht mehr übte. Soll ich sie/es nochmal hochglanzpolierüben und einstellen...? :teufel::lol:
 
Aber welcher Nutzen ist dabei? Auf YT/spotify gibt's so viele komplette und glänzende Aufnahmen von Profi-Pianisten... Das wäre kaum etwas neues.

Die Teile, die ich spiele, habe ich nicht vereinfacht, sondern sogar teilweise erschwert (entgegen anderslautender Gerüchte - gerade der stufenweise Wechsel von Moll nach Dur am Ende hat mich einiges an zusätzlicher Übezeit gekostet. Wenn man in Moll bleibt, und einfach oktavversetzt spielen kann, ist alles nämlich einfacher. Und auf diese kompositorische Abwandlung kam ich erst in einer sehr späten Phase des Übens, ich mußte also alles noch umlernen, was lästig, und zeitaufwändig ist).

Vereinfacht habe ich das Stück hauptsächlich dadurch, daß ich es nicht so schnell spiele, wie das Berufspianisten/Studenten tun. Schneller ist natürlich schwieriger... gerade bei so haarigen Stücken...
aber mir paßt es musikalisch so.

Die Kürzung ist natürlich auch eine Vereinfachung. Aber mir erschien die Mitte nach längerem Üben nicht... wie soll ich sagen... "der Mühe wert" (ja, zerreißt mich ruhig deswegen).

Das plätschert irgendwie so dahin - so erschien es mir zumindest, nachdem ich das Stück hundertmal gehört hatte...

Also blieb es bei dem ersten und dem letzten Drittel. Mehr oder weniger "improvisatorisch" zusammengekittet. An der Nahtstelle selbst könnte man vielleicht noch feilen (Modulation o.ä.).
 
Von Dur direkt nach Moll (oder andersrum) in der gleichen Tonart zu wechseln, ist eine der wirkungsvollsten kompositorischen Mittel überhaupt, wenn Du mich fragst.
Eher einer der unscheinbarsten - zumindest wenn es sich um die tP handelt: Kleinterzverwandschaftt, Mediante 1. Grades, egal wie man es nennt: man hat 2 Töne zur tP gemeinsam und der dritte wird zu allen Überfluss auch noch gerne als Vorhalt zur solchen verwendet.

Wirkungsvoll ist daran nicht viel, da der engere Kadenzbereich einer t dadurch sehr schnell und mühelos verlassen werden kann (und meistens auch wird).

Ludwig
 
@Gomez de Riquet Im Sinne von t zu T :-)?
 
Die Wirkung entsteht durch die Hörgewohnheiten: Dur und Moll der gleichen Tonart hintereinander sind musikalisch betrachtet eben starke Kontraste.

Zwischen einem gewissen überaus konsonanten Intervall (der Oktave) und einem gewissen hochgradig dissonanten Intervall (der großen Septime) ist auch nur ein kleiner Unterschied (ein Halbton).
Vollkommen richtig, oder, Gomez...? ;-)
 
Nö. Von Moll nach Dur. Stufenweise, ohne Tonarten-Modulation. Von Dur direkt nach Moll (oder andersrum) in der gleichen Tonart zu wechseln, ist eine der wirkungsvollsten kompositorischen Mittel überhaupt, wenn Du mich fragst.

Sag mal...Redest du von der Paralleltonart oder von der Varianttonart? ...von Dur nach Moll in der gleichen Tonart? :konfus:
 
Die Wirkung entsteht durch die Hörgewohnheiten: Dur und Moll der gleichen Tonart hintereinander sind musikalisch betrachtet eben starke Kontraste.
Du meinst den gleichen Grundton in 2 verschiedenen Tonarten (Varianttonart).

Ja, das ist wohl gemeint, ich hab mir das Stück mal angehört. Im Grunde gebe ich Dir recht (aber nur als Rückung), denn C-Dur und c-Moll trennen gerade mal lächerliche 3 B Vorzeichen , sie haben die gleiche D (eventuell sogar die gleiche s) und lassen sich noch auf andere Weise ganz schön verbinden
 
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Hahaa, genau daran habe ich auch gerade gedacht. :lol::lol::lol::lol:
 
Ich denke, er meint den Wechsel zwischen Dur- und Molltonika. Das ist in der Tat ein wirkungsvolles Stilmittel, wenn es im richtigen Kontext eingesetzt wird. Wie man sowas sinnvoll einsetzt, kann man bei Mozart und ganz besonders bei Schubert wunderbar studieren - und lernen, dass diese Meister das Stilmittel vorzugsweise dann verwendet haben, wenn es um harmonische Schwebezustände oder überraschende Stimmungseintrübungen geht (wenn man das will, oder auch nicht :lol:). In der Schluss-Steigerung eines musikalisch eher harmlosen Virtuosenstückchens ist sowas leider ziemlich fehl am Platze.

LG, Mick
 
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In der Schluss-Steigerung eines eher harmlosen Virtuosenstückchens ist sowas leider ziemlich fehl am Platze.

Och - wer will das wirklich entscheiden. Ich grübele manchmal darüber nach, ob "mein" Ende bei der C. in voller Länge sinnvoll wäre. Ich meine fast, nicht... Die C. im Originalzustand bleibt zu lange, zu entschieden, dann im Moll, für eine überraschende und vieles verändernde Wendung ganz am Schluß.
Das ist in der Tat ein wirkungsvolles Stilmittel, wenn es im richtigen Kontext eingesetzt wird (...)

Richtig, es gibt so einige Beispiele für diesen abrupten Varianttonartwechsel in der Klassikliteratur. Mozart und Schubert wären mir auch in den Sinn gekommen.

Besonders häufig findet man's allerdings nicht vor, würde ich sagen. Es ist ein mächtiges, aber eben auch riskantes kompositorisches Mittel, das wohl klanglich auch gut nach "hinten" losgehen kann.
 
Schön dass Du wenigstens den richtigen Begriff gelernt hast -steht ja auch im wiki
Ja, im Wiki findet man's... im "renommierten" Brockhaus Riemann Musiklexikon zu fünf Bänden (ich hab das hier bei mir stehen) ist der Begriff allerdings nicht zu finden.

Ich ziehe Wiki diesem Fachlexikon inzwischen vor (jedenfalls, was Grundlagenbegriffe anbelangt).
 

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