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Kaum das man zur Türe rein kommt und wieder festen Boden unter den Füßen hat, liest man wieder verbissene, ja schon in Bessenheit abgleitende Worte, derselben Spruchquelle.;-):schweigen::schweigen:

Aktuell lohnt es noch, 3sat zu schauen und vor allem zu hören.
Daniel dirigiert seinen eher östlich-romanisch bis südländisch anmutenden Klangkörper, aber warum auch nicht, er ist Visionär und realisiert das, was im Umfeld sowieso schon längst normal ist.

jetzt leider nicht mehr 3sat, schon vorbei (Mediathek?)
 
"Erstmals seit sechs Jahren sank die reale Rendite, die ein durchschnittlicher Haushalt mit seinen Ersparnissen erzielt, unter null, schreiben die Experten der Deutschen Bundesbank in ihrem Monatsbericht. Im ersten Quartal 2018 schmolz demnach das Vermögen nach Abzug der Inflation um 0,8 Prozent. "

Hochgerechnet eine mögliche Abschmelzung von 3-4% p. a.

Ob das mehrere Jahre gut geht?

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...laesst-Vermoegen-der-Deutschen-schmilzen.html


Ob das alle Gründe zur Bahnunpuenktichkeit sind?

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...tlich-die-strategie-taugt-nicht-15745958.html

VG
 
Zum Welt-Online-Artikel zu Vermögen kann ich zwei Sachen beitragen:

* * * * *
Erstens ist die sprachliche Schwäche beschämend, der Infinitiv von schmelzen ist nämlich, naja, eben schmelzen. Mit "e":
upload_2018-8-20_14-12-34.png

* * * * *​

Zweitens, @Rohrdommel, worauf willst Du mit
hinaus? Dass die Griechenlandrettung falsch war? Ich erinnere an zwei Beiträge vor einigen Tagen:
Naja, Herr Draghi macht "klick" und da ist es <das Geld - Anmerkung vom Dilettanten>.......:coolguy:;-)
Mit den bekannten Folgen. Der Klick produziert ja nichts, sondern verteilt nur um. Von denen mit Guthaben zu denen mit Schulden.
Über diese Umverteilung schreibt nun auch die Welt Online. Aber ich hab's schon vorher gewusst!
 

Recht haben will.

Ich hatte in diesem Beitrag auf Erläuterungen der Bundesbank zur Geldschöpfung bzw. zur Bargeldemission verwiesen. Da steht im Grunde dasselbe, wie Herr Haering schreibt (ich finde es bei der EZB besser verständlich).

Kern ist, dass eine Geschäftsbank Sicherheiten bei der Zentralbank hinterlegen muss, um eine Gutschrift zu erhalten (auf dem Zentralbankkonto), die sie dann in Bargeld umwandeln kann. Womit es in der Tat mehr (Bar-)Geld gibt. Allerdings ist das neue Bargeld theoretisch durch die hinterlegten Sicherheiten gedeckt.

Wenn allerdings die Zentralbank beginnt, Junk Bonds als Sicherheiten zu akzeptieren, wird dieses Prinzip ausgehebelt. Das neue Geld ist nicht mehr gedeckt. Das geht eine Weile gut, aber sobald der Markt es wirklich realisiert, sinkt das Vertrauen in die Währung und damit ihr Wert. Inflation eben.

Der zahlenmäßige Zuwachs der Geldmenge geht mit einem Kaufkraftverlust einher, die Kaufkraft der gesamten Geldmenge bleibt also ungefähr gleich. Allerdings ist die Kaufkraft der (privaten) Sparguthaben geringer geworden, denn sie sind zahlenmäßig unverändert bei geringerer Kaufkraft je Euro. Es freut sich der Staat, der die ursprüngliche Anleihe begeben hat, denn seine Schulden werden auch abgewertet, zusätzlich hat er das neu geschöpfte Geld in der Hand. Da lässt sich die Abwertung gut ertragen.

Genau das passiert gerade und darüber geht der von @Rohrdommel verlinkte Artikel, und das meinte ich mit Umverteilung. Genau so wird die Griechenland-Pleite finanziert.
 
Die Anleihe ist der Kaufgegenstand, keine Sicherheit.
Oki, Du hast mich gekriegt. 'n bisschen jedenfalls, weil die Übergabe einer Sicherheit und ein Ankauf wirklich verschieden sind. Da ist meine Darstellung evtl. nicht schlüssig, jedenfalls weicht sie von Haering ab, das stimmt.

Allerdings möchte ich Anmerkungen dazu machen. Jetzt nicht mehr, weil ich Recht haben will, sondern weil ich das Thema recht spannend finde:
  • In den EZB-Dokumenten wird die Geldschöpfung so dargestellt, dass die EZB der Geschäftsbank ein Darlehen gewährt, die Geschäftsbank aber dafür eine Sicherheit hinterlegen muss. Nix Ankauf. Ich möchte eigentlich nicht die Selbstdarstellung der EZB anzweifeln.
  • Allerdings liest man ja, dass es zur Zeit eine "temporäre" Regelung gibt, nach der die EZB Staatsanleihen ankaufen darf. Evtl. referenziert Herr Haering darauf.
  • Ich glaube eigentlich, dass es für die Währung keinen fundamentalen Unterschied macht, ob die EZB Anleihen wirklich kauft, oder ob sie sie als Sicherheit für ein Darlehen hereinnimmt, also beleiht. In beiden Fällen sind die Anleihen vom Markt, dafür ist frisches Geld im Markt.
Und sie wird mit "geschaffenem" Geld gekauft. Oder?
... oder beliehen? Pfandkredit? Das ist doch ein völlig normales Vorgehen, statt eines Verkaufs einen Wert nur zu beleihen?

Der Sündenfall besteht darin, die Anleihen nicht realistisch zu bewerten. Eine Griechenland-Anleihe ist eigentlich ein Ramschinvest. Wenn ich die zum Nennwert bewerte, verzerre ich den Markt. Ob ich sie dann kaufe oder beleihe, ändert nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass es für die Währung keinen fundamentalen Unterschied macht, ob die EZB Anleihen wirklich kauft, oder ob sie sie als Sicherheit für ein Darlehen hereinnimmt, also beleiht.

Es ist rechtlich ein fundamentaler Unterschied.


Das bedürfte eines entsprechenden Rechtsgeschäfts oder einschlägiger rechtlicher Bestimmungen. Ist mir nix bekannt von. (Was nichts bedeuten muss, bin kein Bankster.)

Der Sündenfall besteht darin, die Anleihen nicht realistisch zu bewerten. Eine Griechenland-Anleihe ist eigentlich ein Ramschinvest. Wenn ich die zum Nennwert bewerte, verzerre ich den Markt

Ja. Wie die allerdings überhaupt bewertet werden, weiß ich nicht. Zum Nennwert wohl eher nicht.

Ob ich sie dann kaufe oder beleihe, ändert nix.

Doch. s.o.

Aber, @dilettant , das ist alle ziemlich undurchsichtig (gehalten), daher vergreifen sich die Journalisten mit ihrem Halbwissen auch selten daran.Interessant allemal. Allerdings muss man bereit sein, einige der klassischen "Dogmen" der Finanzwirtschaft gedanklich über den Haufen zu werfen....:-D:dizzy:
 
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