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Gibt's da in Berlin nicht so einen Flughafen, der vom Bund und den Ländern Berlin/Brandenburg - also vom öffentlichen Dienst betrieben wird?

Ach ne. Der wird ja gar nicht betrieben.
 
und vor allem kenntnislos über die angeblich schlechte Verwaltung zu meckern.

Da hätte ich auch noch einen:

Anno 1990 hat sich mein Vater einen Jaghund angeschafft.
- unvermeidlich: Anmeldung, Hundemarke
- erwünscht und als Jäfer Normalfall: Befreiung von nder Hundssteuer

Mein Vater war einen Vormittag in der Stadtverwaltung unterwegs und musste von fünf(!) Leuten irgendwelche Stempelchen sammeln. Fünf, für "einen blöden Köter".

@maxe
Ja, wir wissen nicht ob das Beamte waren oder von der Heiulsarmee, die ein kostenloses Praktikum machen. Aber früher, vor knapp 30 Jahren, waren das vermutlich alle Beamte, jeder in seinem Dienstzimmerchen. Nicht so wie heute. Hat sich viel getan, in der Zwischenzeit. Ein Gang zum Amt war damals anders als heute.

Grüße
Häretiker
 
Ein Gang zum Amt war damals anders als heute.
Ehrlich gesagt finde ich Gänge zum Bürgeramt oder Finanzamt gar nicht so schlimm. Die Mitarbeiter dort sind in aller Regel sehr freundlich und hilfsbereit, selbst hier im chaotischen Berlin, und selbst beim Finanzamt, obwohl ich eigentlich immer hinterherhinke mit meiner Steuererklärung.

Ich habe allerdings meine Zweifel, ob das alles Beamte sind.
 
Wieso muss ich gerade an die Verfilmung des Theaterstückes "Wem Gott ein Amt gibt" mit Heinz Erhardt in der Rolle des Finanzbeamten Willi Winzig denken:konfus::-D?
 
Ehrlich gesagt finde ich Gänge zum Bürgeramt oder Finanzamt gar nicht so schlimm.

Ja, heute. :-)

Ich kann mich noch gut an die Stimmung erinnern, wenn wir in den End-60ern oder 70ern zum Amt mussten. Der Unterschied ist frappierend.

Grüße
Häretiker

PS:
Und nochn Döneken:
1990 lernte mein Vater einen einigermaßen frisch pensionierten Polizisten kennen. Der hatte zu seinen Amtszeiten noch eine Schreibmaschine aus der Nazi-Zeit, mit entfernten SS-Runen.

Und dann nochn blöder Witz:
Hubertus Heil wollte Tennisspieler werden. Aber er gewann nie, weil sich kein Schidsrichter traute zu sagen:
"Spiel, Satz und Sieg: Heil!"
*tsching bumm*
 

Zum beliebten Bahn-Bashing:

Als ehemaliger Vielfahrer keine ich noch beide Bahnen.

Service: Zwischen dem hoheitlichen "Die-Gäste-zusammenschnauz-Schaffner" von anno dunnemal und den heutigen Zugbegleitern liegen Welten! ICH möchte da bestimmt nicht zurück!!! Eindeutiger Fortschritt! Gleiches gilt für die Ausstattung der Züge, die Sauberkeit und die Versorgung! Habt Ihr alle schon vergessen (oder seid ihr zu jung?), dass man vor 40 Jahren eigentlich keine Toilette im Zug benutzen konnte, ohne Würgereize zu bekommen?

Pünktlichkeit: Man kann doch keine Äpfel mit Birnen vergleichen! Damals waren die Fernstrecken weniger "dicht", die Züge langsamer (mit Zeitpuffern und nicht "am Limit" fahrend!), die Steuerung war mechanisch-elektrisch simpel und weniger störanfällig. Und vor allem: DIE ERWARTUNGSHALTUNG des Publikums war eine andere! Die heutigen Verspätungen beruhen doch nicht auf Missmanagement, sondern aus den Mängeln, die von der "Staatsbahn" übernommen wurden und aus der Tatsache, dass heute bzgl. Zeitplan, Effizienz, Steuerungstechnik usw. "am Limit gefahren" werden muss.

Ich plädiere weiß Gott nicht für Privatisierung allerorten - mir würde es genügen, wenn die Beamtenschar den hier oftmals zitierten Satz verinnerlichen würde: DIENER der Gesellschaft zu sein. DANN wären auch alle Privilegien berechtigt.
 
aus der Tatsache, dass heute bzgl. Zeitplan, Effizienz, Steuerungstechnik usw. "am Limit gefahren" werden muss.
Richtig. Man wollte eine kostenintensive hoheitliche Aufgabe in eine Geldquelle umwandeln. Ein derartiger Paradigmenwechsel führt zwangsläufig zu Veränderungen, die aber mit dem Beamtenstatus der Mitarbeiter nichts zu tun haben.

Abgesehen davon, da möchte ich @fisherman ebenfalls zustimmen, ist die Bahn nicht annähernd so schlecht wie ihr Ruf. Und ich möchte gar nicht wissen, wie die Bahn heute aussähe, wenn man sie die gleichen Kosteneinsparungen als Behörde hätte verkraften müssen.
 
Moin!

ich nfahre ja nur noch selten Bahn; manchmal für Konferenzen/Unkonferenzen.

Aber Negativerlrbnisse bleiben halt haften: Wenn im IC am einer der wäremsten Tae des Jahres die Klimaanlage ausfällt und tatsächlich zur Erfrischung der Reisenden ein Servicemensch an Board kommt mit frischen Geränken. Besser wäre die Formulierung: mit einem frischen Gertränk. Nein nein, nicht für jeden, er hatte genau ein(!) Getränk dabei.

OK, dafür habe ich vor zwei Jahren die Reise AC => B und zurück als sehr angenehm empfunden.

Aber den Wahnwitz, einen Servicemenschen mit einem(!) Getränk in einen brüllend heißen Zug mit ausgefallener Klimaanlage voller Leute zu schicken, muss man erst einmal toppen.


Da es bekanntlich ja in D nie so richtig warm wird, hat man aus Kostengründen die AC auf max 32°C ausgelegt. Total verständlich. Man sollte allerdings den Entscheidern bei Temperaturen über 32°C (die ja praktisch nie auftreten in D) auch die AC abstellen. Nur so mal als kleiner Denkanstoß ...

Obwohl, soll ja bessr geworden sein. Wenn ja, kann ich mir das nur mit Umrüstung vorstellen. Ob das soooo viel billger gewesen ist, als wenn man gleich richtig geplant hätte ...

Grüße
Häretiker
 
"Die-Gäste-zusammenschnauz-Schaffner" von anno dunnemal und den heutigen Zugbegleitern liegen Welten! ICH möchte da bestimmt nicht zurück!!! Eindeutiger Fortschritt!
Heute darf ein normaler Zugbegleiter in der Wagendienstzeit sich nicht hinsetzen, auch wenn alles erledigt ist und niemand im Zug abzufertigen ist, er hat sich zu bewegen und immer hin und her zu laufen, das ist die neue Arbeitsfreundlichkeit gegenüber den Mitarbeitern.

Die Eisenbahn als Bürgerbahn hat in erster Linie eine nüchterne Transportfunktion und ist kein Event-Tourismus-Juchtler, Bürger sind zu befördern und nicht zu bespaßen, dazu gibt es außerhalb des Bahnbereichs genügend private Gelegenheiten.

Habt Ihr alle schon vergessen (oder seid ihr zu jung?), dass man vor 40 Jahren eigentlich keine Toilette im Zug benutzen konnte, ohne Würgereize zu bekommen?
Die Bürgerbahn setzt auf mündige Bürger die Grundregeln von Ordnung und Sauberkeit beachten wollen und können.

1990 war die Deutsche Bahn jedenfalls auf vielen Strecken eine saubere verkehrsfähige Beförderungsmöglichkeit zu bürgerfreundlicheren Preisen und akzeptablen sonstigen Umständen.

Nun, ob es einer gewissen Reform bedurfte, mag sein, aber das Kind wurde mit dem Bad ausgeschüttet. Sicherlich war es unpassend, von Beförderungsfällen statt von beförderten Bürgern zu sprechen, aber es sollte eben auch kein Kunde sein, denn es ist ein öffentliches Gut, unveräußerlich, nicht wirklich marktförmiges Produk, der allzeit bereite ÖPV,
ÖPV ist öffentliche Daseinsvor/für-SORGE!

th
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Das Amtrak außerhalb des Nordost"netzes" riesige Probleme hat wogegen selbst die DB noch vor Zuverlässigkeit strotzt macht nix mein

Mick hat sich ja nur über die Sauberkeit der Züge und die Freundlichkeit des Personals von Amtrak geäußert, und da telie ich seinen Eindruck (ebenfalls basierend auf den Erfahrungen im NorthEast Channel). Im übrigen werden die öffentlichen Transportsysteme in den USA von den Politikern viel kürzer gehalten als in Deutschland. Es ist wohl kaum vorstellbar, dass hierzulande zwei S-Bahn-Linien aus Finanzknappheit einfach eingestellt werden, wie es die SEPTA (Philadelphia) tun musste. Oder dass man eine Hochgeschwindigkeitsstrecke baut (NY - Washington DC) und dann kein Geld für die entsprechende Oberleitung bereitstellt, sodass wegen durchhängender Drähte der Zug ausgebremst wird. Doch haltein - bei uns haben die Sozis ehedem ja eine ganze Bahnstrecke halbfertig eingestellt (Bamberg - Erfurt), und das nicht aus Finanzknappheit, sondern aus ideologischer Borniertheit. Wenigstens in der sind wir dem Amis meilenweit voraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer unserer Verwandten, pensionierter Beamter eines hessischen Regierungspräsidiums, meinte nach der "Wende", die DDR sei nur deswegen untergegangen, weil sie keine Beamten hatte. Und er schien das ernst zu meinen.

Ich weiß natürlich nicht, wie er es gemeint hat. Aber wer glaubt, eine gute Verwaltung sei entbehrlicher Ballast der möge mal z.B. nach Griechenland schauen oder besser, sich dort gründlich umtun, und sich dann fragen, ob er sich solche Verhältnisse wünscht. Ich finde es ein bisserl erstaunlich, wie hier angesehene Forumsmitglieder in ostelbischer Junkermanier nach dem Motto "wovon ich nichts verstehe, das kann nichts sein" herablassende Urteile sprechen, deren kognitive Basis, optimistisch gesehen, ziemlich schütter ist.
 
Gibt's da in Berlin nicht so einen Flughafen, der vom Bund und den Ländern Berlin/Brandenburg - also vom öffentlichen Dienst betrieben wird?

In München gibts auch so einen. Was uns lehrt, dass nicht nur die Existenz eines öffentlichen Dienstes sondern vor allem seine Qualität wichtig ist. Und über die des berlinerischen konnte man hierzulande schon vor 30 Jahren containerweise Bemerkungen sammeln, die leider nicht zitierfähig sind.

Habt Ihr alle schon vergessen (oder seid ihr zu jung?), dass man vor 40 Jahren eigentlich keine Toilette im Zug benutzen konnte, ohne Würgereize zu bekommen?

Und auch keinen Speisewagen.


Vielleicht hast Du das Glück in nigelnagelneuen ICE's zu fahren. Ich merke nix.

Heute darf ein normaler Zugbegleiter in der Wagendienstzeit sich nicht hinsetzen, auch wenn alles erledigt ist und niemand im Zug abzufertigen ist, er hat sich zu bewegen und immer hin und her zu laufen, das ist die neue Arbeitsfreundlichkeit gegenüber den Mitarbeitern.

Fährst Du auch wirklich manchmal Bahn? Meine typische Beobachtung etwa im RE Augsburg - Ingolstadt ist: Schaffner(in) macht einen Durchgang - oder auch nicht. Danach verfügt er / sie sich für den Rest der Stunde zum angeregten Plausch mit dem Triebwagenführer ins Cockpit, der lästigerweise durch ein paar Halte unterbrochen wird. Gott ist groß und die DB-Zentrale ist weit.

Die Bürgerbahn setzt auf mündige Bürger ....

... die gefälligst daheim bieseln sollen und nicht ans Bein von Vater Staat. Weswegen der in seiner funktion als Bahnunternehmer auf eine Strategie setzt, die man unter Forstleuten "vergrämen" nennt.

Die heutigen Verspätungen beruhen doch nicht auf Missmanagement, sondern aus den Mängeln, die von der "Staatsbahn" übernommen wurden

Sei mir nicht bös, aber das ist nicht richtig. Die Hauptursache ist, dass Mehdorn die Infrastruktur kaputt gespart hat, um die Bilanzen für den Gang an die Börse aufzuhübschen. Wenn Du auf einer Strecke von 30 km sämtliche Weichen auf den Dorfbahnhöfen herausreißt und ein Güterzug mit einer 60 Jahre alten Lok (durchaus kein Einzelfall) bleibt liegen, dann bleibt eben jeder nachfolgende Zug auch liegen. Das konntest Du z.B. in Deiner Nähe auf der Strecke Gemünden-Aschaffenburg studieren (wird derzeit wieder rückgängig gemacht) und Du kannst es immer noch auf der Strecke München - Garmisch. Außerdem verfügt die Bahn im Gegensatz etwa zur schweizerischen über null und keine Fahrzeugreserve und eigentlich auch keine Reserve an Lokomotivführern. Daher die dauernden Zugausfälle und Verspätungen (Beispiel von vor meinem Fenster: Zug kommt aus Augsburg verspätet in Buchloe an, dessen Lokführer den Gegenzug nach Augsburg mit einer ganz knappen Übergangszeit übernehmen soll. Resultat: Gegenzug hat auch Verspätung). Ich bin ja immer noch Bahnvielfahrer und bekomme von Bahnern so allerlei erzählt. Viel Erfreuliches ist nicht dabei. Die Schweizer haben sich übrigens inzwischen drauf eingerichtet, dass der EC aus München fast immer reichlich Verspätung hat und halten ihn in St. Gallen einfach auf. Wer nach Zürich will, muss dann eben umsteigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt aber schon, dass man dort eher distinguierte Dienstreisende, Journalisten, Künstler und Käuze fand/findet, die normale Ausflugsfamilie hat eher Butterbrote in Tupper-Dosen oder Zellophanpapier.;-)
nach Griechenland schauen oder besser, sich dort gründlich umtun, und sich dann fragen, ob er sich solche Verhältnisse wünscht.
So ist es.:idee:
Sozis ehedem ja eine ganze Bahnstrecke halbfertig eingestellt (Bamberg - Erfurt), und das nicht aus Finanzknappheit, sondern aus ideologischer Borniertheit.

So ähnlich ist es auch am Berliner Versuchsflughafen, die POLITIK diktiert die Fachbeamtenschaft!

Wäre es nach den Fachbeamten gegangen, wäre der Russenmilitärflugplatz Sperenberg/bei Berlin als unproblematischer Standort ausgebaut worden, 2 Mrd. Euro Lärmschutzkosten wären schon vorab eingespart worden, weil dort keine entstanden wären (nahezu Niemandsland und die Bürger dort wollten den Airportausbau) nur die Alt-West-Berliner CDU-SPD-Seilschaften haben die Gutachten und Planungen in den Panzerschrank verschlossen und Schönefeld BER durchgedrückt, da waren ja ganze Grundstücksrubelrunden und linientreue Mittelständler zu befriedigen die sich dort sattgestoßen und fett gefressen hatten. Fachbeamte bekamen von der Politik Maulkörbe, Disziplinarverfahren und Suspendierungen angedroht bzw. exemplarisch durchgezuckelt.....
 
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