Zum beliebten Bahn-Bashing:
Als ehemaliger Vielfahrer keine ich noch beide Bahnen.
Service: Zwischen dem hoheitlichen "Die-Gäste-zusammenschnauz-Schaffner" von anno dunnemal und den heutigen Zugbegleitern liegen Welten! ICH möchte da bestimmt nicht zurück!!! Eindeutiger Fortschritt! Gleiches gilt für die Ausstattung der Züge, die Sauberkeit und die Versorgung! Habt Ihr alle schon vergessen (oder seid ihr zu jung?), dass man vor 40 Jahren eigentlich keine Toilette im Zug benutzen konnte, ohne Würgereize zu bekommen?
Pünktlichkeit: Man kann doch keine Äpfel mit Birnen vergleichen! Damals waren die Fernstrecken weniger "dicht", die Züge langsamer (mit Zeitpuffern und nicht "am Limit" fahrend!), die Steuerung war mechanisch-elektrisch simpel und weniger störanfällig. Und vor allem: DIE ERWARTUNGSHALTUNG des Publikums war eine andere! Die heutigen Verspätungen beruhen doch nicht auf Missmanagement, sondern aus den Mängeln, die von der "Staatsbahn" übernommen wurden und aus der Tatsache, dass heute bzgl. Zeitplan, Effizienz, Steuerungstechnik usw. "am Limit gefahren" werden muss.
Ich plädiere weiß Gott nicht für Privatisierung allerorten - mir würde es genügen, wenn die Beamtenschar den hier oftmals zitierten Satz verinnerlichen würde: DIENER der Gesellschaft zu sein. DANN wären auch alle Privilegien berechtigt.