Wenn die Gemeinbevölkerung generell abgerutscht ist in ihren handwerklichen
DIY-Fähigkeiten, dann schlägt dass auch auf die Kinder durch, und schau mal, wie sie in die Lehre kommen, frage mal Lehrausbilder/Praxisanleiter.
Es gibt Kinder, die sind handwerklich geschickter als ihre Eltern. Dieser Prozess ist also nicht notwendigerweise irreversibel.
Und dann: Es gibt Leute, die haben - wie meine Mutter - einfach keine Kraft in den Händen. Es gibt Leute, die wollen ihr feingliedrigen Finger lieber nicht in Gefahr bringen. Es gibt Leute, die haben darauf einfach keinen Bock und überlassen das anderen im Bekanntenkreis, die das besser können.
Es gibt auch Leute, die kennen keine Volkslieder.
Es gibt Leute, die können einfache Musik nicht nach dem Gehör spielen. Manchmal noch nicht einmal die Melodie.
Es gibt sogar Leute, die können nicht improvisieren!
Es gibt Leute, die können noch nicht einmal alleine eine neue Grafikkarte einbauen oder einen PC selbst aufsetzen. Oder (früher) das DSL-Modem konfigurieren.
Ach ja.
Mein Hauptpunkt ist: Warum muss man real fassbare Werke schaffen? Mein Hobby produziert regelmäßig real nicht fassbare Werke (Musik), mein Beruf auch (Programmierer).
Mein Nebenpunkt: Durch Spezialisierung kann eine Gesellschaft höhere Komplexität verarbeiten. Wir bauen nix mehr selbst. ich habe sogar Spülmaschine, Auto, Klavier und Saxophon fertig gekauft. Wir leben nicht mehr in der Welt, in der alle Generalisten sein müssen.
Grundsätzlich finde ich auch eine manuelle Mindestgeschicklichkeit usw. für mich sinnvoll, aber ich bin nicht derjenige, der definiert, was 'man' können muss.
Grüße
Häretiker