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Was für eine - immer öfter anzutreffende - Gesprächskultur und LebensArt im Umgang mit seinen Mitmenschen. Beispiele:

Elektriker wollte am Donnerstag anrufen, um einen Termin abzustimmen – keine Nachricht (angeblich habe sich der AB sofort abgeschaltet). Gestern wollte er sich melden – kein Anruf.

Am 14.08. hat der Tiefbauer mitgeteilt, dass er krank sei und sich nachmittags melden will. Dass er es nicht gemacht hat kann ich verstehen, es ging ihm nicht gut. Aber letzten Freitag: „Ich rufe Sie später an“. Er hat es nicht gemacht. Er muss einiges aufarbeiten, daher habe ich ihm noch etwas Zeit gelassen. Gestern Mittag eine Erinnerung meinerseits, keine Antwort.

Ich weiß, dass Handwerker volle Terminbücher haben, aber wenn jemand verspricht sich zu melden, dann erwarte ich, dass er es macht. Ansonsten soll er den Konjunktiv benutzen.

Mitte Juli hat jemand versprochen, mir etwas per E-Mail zu schicken, es ist nicht gekommen. Vorigen Donnerstag habe ich daran erinnert, aber keine E-Mail oder Nachricht.

Erlebe nur ich das oder ist es normal, Versprechen nicht einzuhalten oder sich nicht zu melden obwohl man es angekündigt hat? Man kann sich doch nicht immer damit rausreden, dass man zu viel um die Ohren hat. Dieses Verhalten könnte leicht als Respektlosigkeit wahrgenommen werden.
 
Erlebe nur ich das oder ist es normal, Versprechen nicht einzuhalten oder sich nicht zu melden obwohl man es angekündigt hat?
Leider sind hier privat wie dienstlich ähnliche Erlebnisse (zu oft) zu berichten.

Woran es wohl liegt?

1.

Wir haben viel zu wenige Handwerker und handwerksähnliche qualifizierte Dienstleister.

Die Handwerker sind sehr über-/ ausge-lastet und brauchen gegenwärtig keine Angst vor unzufriedenen Kunden haben.

Wenn ein Kunde abspringt oder ungeduldig wird, tja.... ;-) ;-)

https://www.zeit.de/2015/02/hamburg-handwerker-rueckruf-funktioniert-nicht

https://www.ndr.de/info/Wenn-der-Handwerker-auf-sich-warten-laesst,handwerkermangel100.html


https://www.deutschlandfunkkultur.d...t-mir-die.1024.de.html?dram:article_id=343339


Was die öffentliche Hand als Auftraggeber betrifft, puh, da müssen wir ehrlich sein, und sagen: "Wir gehen bei Ausschreibung und Vertragsabwicklung/Bezahlung sehr schlecht mit vielen Selbstständigen um.

Ich kenne reichlich Fälle , wo öffentliche Stellen 1 bis 2 Jahre!!! sich mit der Bezahlung Zeit ließen. :017::008:


2.

Mangelnde ausreichende sittliche, kulturelle und lebenskundliche Ausbildung der Handwerksbursch*innen.

Der ideologische Überbau ist ja schon längst großteils abhanden gekommen.

Es geht, wie überall, ja nur noch ums Ego, um den "eigenen Slip"...

Andererseits habe ich erlebt, dass Handwerker, die religiös engagiert sind ( Christen und auch Muslime), nach wie vor äußerst zuverlässig arbeiten.


Klavierbauer und andere Instrumentenbauer scheinen sich dem Schlumpertrend erfolgreich zu widersetzen, da habe ich bisher nur positive Erfahrungen hinsichtlich Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ordnung und Disziplin gemacht.

3.

https://www.t-online.de/heim-garten...hte-bei-verspaetung-oder-nichterscheinen.html

https://www.handwerk.com/hilfe-ich-bin-unzuverlaessig-wie-komme-ich-da-raus



View: https://m.youtube.com/watch?v=UUv5cmmLUrI


PS: Die Meisterpflicht soll wieder eingeführt werden, ob das was bringt?

https://www.deutsche-handwerks-zeit...wichtige-fragen-und-antworten/150/3094/387091

https://m.waz-online.de/Nachrichten...eisterpflicht-Bundesrat-unterstuetzt-Handwerk

 
Zuletzt bearbeitet:
Die Handwerker sind sehr über-/ ausge-lastet und brauchen gegenwärtig keine Angst vor unzufriedenen Kunden haben.

Aber er sollte in der Lage sein, sich klar auszudrücken, wie es damals ein Tief- und ein Gartenbauer gemacht haben. Aufgrund meiner Anfragen wurde mir mitgeteilt, dass sie keine Kapazitäten frei hätten.

Mein "Weiße-Ware-Händler" (nach dem Drehen der Maschinen benötige ich einen neuen Mauerkasten und eine Verlängerung für den Abluftkanal) ist da pragmatisch. Er sagt gar nichts und kommt ohne Ankündigung. Bisher hat er mich immer angetroffen, weil er Tage erwischt hat an denen ich - wegen eines anwesenden Handwerkers - eh im Haus war.
 
haben die nicht wenigstens etwas um ihren Ruf Angst, wenn Du sie vor Ort "rumbringst"?

Keine Ahnung, so weit denken die vermutlich nicht.

Wen haben wir denn noch: Gartenbauer und Metallbauer vor Ort: "Wir rufen in zwei Wochen zwecks Terminabsprache an". Ergebnis: Keiner hat angerufen. Nun gut, für Gartenbauarbeiten habe ich die Firma gefunden, die bei mir Bauendreinigung gemacht hat. Ich werde sie nächstes Frühjahr beauftragen die beiden seitlichen Hänge ansehnlicher und insektenfreundlicher zu gestalten. Und der Metallbauer sollte wohl nicht sein, was mir sogar lieb ist, denn jetzt kommt kein Geländer dorthin, wo ich es von Anfang an nicht haben wollte. Ich muss halt aufpassen wenn ich zur Terrasse gehe.
 

So rigoros habe ichs noch nicht erlebt,
wobei ich bei solchen Sachen gleich beim ersten Gespräch, auch am Telefon, sofort in größtmöglicher "Breite und Tiefe" mein Auftragsvorhaben schildere, damit die merken, dass es ernstgemeint ist.

Oder gleich vorbeifahren und persönlich vorstellig werden. Denn mehr als drei Kostenvoranschläge holst du doch wohl eher selten ein .
So sieht man auch gleich, mit was für einer "Budikke" man es zu tun hat, ich besuche gerne Betriebsstätten, denn so kommt man auch mal an die Basis... :-)
 

Kultur und Handwerk,
Handwerkerkultur,
Handwerkskultur
und
Kulturhandwerk,

sind sehr wichtige auch kulturelle Themen.

"Das Herstellen oder die Bewahrung von Kulturgütern gehört in mehr als der Hälfte aller Handwerksberufe zum wesentlichen Berufsbild, erklärte dazu der Zentralverband des Deutschen Handwerks.'

https://www.handwerk-magazin.de/handwerk-ist-auch-kultur/150/3/109003

z.B.:

https://www.hwk-stuttgart.de/artikel/die-kulturgeschichte-des-handwerks-erleben-67,252,776.html


Der Schuhmachermeister ist für bestimmte Sportarten und Musikausübende, ein ganz wichtiger Handwerker, woher sollte man denn sonst Orgelschuhe, Reitstiefel, Eiskunstlaufstiefel usw. hernehmen?

https://orgelmusikwelt.de/einstieg/ausruestung/schuhwerk/
 
Zuletzt bearbeitet:
(........)
Was die öffentliche Hand als Auftraggeber betrifft, puh, da müssen wir ehrlich sein, und sagen: "Wir gehen bei Ausschreibung und Vertragsabwicklung/Bezahlung sehr schlecht mit vielen Selbstständigen um.
Ich kenne reichlich Fälle , wo öffentliche Stellen 1 bis 2 Jahre!!! sich mit der Bezahlung Zeit ließen. :017::008:
(...blabla sittlich religiös blabla...)
...und das aus deinem Munde @maxe ...jetzt könnte man sich fragen, ob "öffentliche Stellen" überhaupt irgendwas pünktlich erledigen (abgesehen von der Überweisung der Beamtengehälter) und woran das liegt... warum kommt mir Kreislers "Staatsbeamter" in den Sinn?
 
Das hat meine Freundin selbst bei den Entrümplern erlebt. Fest abgemacht: Donnerstag kommen sie vorbei. Kamen aber einfach nicht und haben sich auch nicht gemeldet.

Oder als mein Bus nicht kam. Es stellte sich heraus: Krankheitsfall beim Subunternehmer, der das aber nicht weiter geleitet hat. Und wusste die ASEAG gar nicht, dass die Linie ausgefallen ist. Könnten sich ja melden. Ein anderer Fahrgast hat die ASEAG-App, die hätte es dann zumindest melden können. Immer noch nicht toll, aber man weiß wenigstens Bescheid.

Grüße
Häretiker
 
Politiker-Bashing ist ja nicht mehr erlaubt, also weichen wir hier offensichtlich auf Handwerker-Bashing aus.

Kleiner Tipp: Banken-Bashing kommt auch immer gut. Oder Deutsche-Autoindustrie-Bashing. Oder Bahn-Bashing, dafür gibts ja sogar schon einen Faden.

Falls jemand fehlenden Klavierbezug bemängelt, könnt Ihr auf Chinaböller-Bashing umsteigen, oder, wer dem Vorwurf von Protektionismus und westlicher Überheblichkeit ausweichen und stattdessen als Feingeist dastehen will: Digitalpiano-Bashing. TEY-Bashing wär auch mal wieder dranne.

Just my 2cts. Basher-Bashing sozusagen <duckflitzweg>
 
Kleiner Tipp: Banken-Bashing kommt auch immer gut. Oder Deutsche-Autoindustrie-Bashing. Oder Bahn-Bashing, dafür gibts ja sogar schon einen Faden.
Das ist zu politisch, stellenweise hochpolitisch, wir könnten wohl kaum kulturell tiefgründendere Verknüpfungen herstellen.

Anders beim Handwerk, hier gibt es sogar Rückendeckung vom Richardl , Musik und Kunst sind ja eher harmlos und apolitisch;-):bye:


View: https://youtu.be/NsXEfBkHmd4



Ihr kennt ja all die Meistersinger von Nürnberg....

"...
Was wollt Ihr von den Meistern mehr?
Habt acht! Uns dräuen üble Streich'!
Zerfällt erst deutsches Volk und Reich,
in falscher welscher Majestät
kein Fürst bald mehr sein Volk versteht;
und welschen Dunst mit welschem Tand
sie pflanzen uns in deutsches Land.
Was deutsch und echt, wüßt' keiner mehr,
lebt's nicht in deutscher Meister Ehr'.
Drum sag' ich Euch:
ehrt Eure deutschen Meister,
dann bannt Ihr gute Geister!
Und gebt Ihr ihrem Wirken Gunst,
zerging' in Dunst
das Heil'ge Röm'sche Reich,
uns bliebe gleich
die heil'ge deutsche Kunst!

(Während des Schlußgesangs nimmt Eva den Kranz von Walthers Stirn und drückt ihn Sachs auf; dieser nimmt die Kette aus Pogners Hand und hängt sie Walther um. Nachdem Sachs das Paar umarmt, bleiben Walther und Eva zu beiden Seiten an Sachs' Schultern gestützt; Pogner läßt sich, wie huldigend, auf ein Knie vor Sachs nieder. Die Meistersinger deuten auf Sachs als auf ihr Haupt)"

https://gutenberg.spiegel.de/buch/die-meistersinger-von-nurnberg-841/3
 
Da muss ich unseren Handwerkern, die in den letzen 20 Jahren für uns gearbeitet haben, ein großes Lob aussprechen. :blume:

Sie haben alles zeitnah erledigt, angerufen, wenn ein Termin abgesagt werden musste aus nachvollziehbaren Gründen.

Ich glaube, das ist der Vorteil, wenn man auf dem Dorf lebt und ansässige Firmen beauftragt.

Mein Lieblingshandwerker aus Lippstadt hat auch immer ein offenes Ohr für mich! :kuscheln:
 
Anders beim Handwerk, hier gibt es sogar Rückendeckung vom Richardl , Musik und Kunst sind ja eher harmlos und apolitisch
Ausgerechnet dieser deutschnationale Gesinnungsbombast soll harmlos und apolitisch sein? Nicht ohne Grund war der Schlussmonolog Adolfs Reichsparteitags-Hit.

Ihr kennt ja all die Meistersinger von Nürnberg....
Wir schon. Du ganz offensichtlich nicht.
 
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Allensbachumfrage stellt deutschen Handwerkern gutes Zeugnis aus:

"Allensbacher-Berufsprestige-Skala ist das Ansehen von Handwerkern in der Bevölkerung sehr gut. 38 Prozent der Deutschen zählen sie zu den fünf Berufen, die sie am meisten schätzen. Der Handwerker wird höher bewertet als ein Hochschulprofessor oder Ingenieur. Sein Image ist sogar wesentlich besser als das von Bankern, Fernsehmoderatoren und Politikern. "Das deutsche Handwerk ist wie das deutsche Bier: Es hat Weltruf", sagt Peter Pirck von der Markenberatung Brandmeyer. Doch dieses Image nach Innen, für die eigenen Zwecke und die Nachwuchswerbung zu nutzen, fällt dem Handwerk offenbar schwer. "

https://www.dub.de/newsinhalte/handwerk/wie-das-handwerk-um-ansehen-und-nachwuchs-kaempft/
 
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