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Habe ich etwa behauptet. das Informatikunterweisung nicht Grundlagenfach in der Schule und weiterführenden Ausbildung sein soll?

Nö, aber das ist kein Handwerk. Wenn man erst das Stadium von Verkablen von logischen Schaltkreisen hinter sich gebracht hat, isses Papier oder Computerwerk. Eine disjunktive Normalform bearbeitet man nicht mit die Fingers. Einen Quicksort kann man beackern, aber nicht umpflügen.

Bis zu einem gewissen Grad ist jeder zu manuellen Tätigkeiten fähig.

Definitv nicht 100% der Bevölkerung, besser: fast alle.


Den Begriff habe nicht verstanden.

Aber Grundlagen ... jeder zieht seine individuelle Grenze. Wenn man von jedem Gebiet die wichtigen Grundlagen lenrnen soll, würde man eher zu G20 tendieren als zu G8/G9. :-) Doppelbindungen und p-Orbitale? Ach was, die Mehrheit hat schon F = m * a nicht verstanden ...

Grüße
Häretiker
 
Ach was, die Mehrheit hat schon F = m * a nicht verstanden ...
Was vietnamesische, singapuriensische, estnische oder auch finnische "Volks"schul-absolventen schaffen, könnten eigentlich (fast) alle Menschen unter vergleichbaren Bildungsbedingungen;-)
von jedem Gebiet die wichtigen Grundlagen lenrnen soll, würde man eher zu G20 tendieren
nicht von jedem, aber von jedem grundlegend Existentiellem ;-),
ja ja, was ist das, wer definiert das, Deutungsrelativität, idiologische Verquasung... etc. ,
so kann man alles schön in der alten abgestandenen Suppe weiterdümpeln lassen , bis zur endgültigen Einebnung letzter Hügel kritischen Bewußtseins, oder aber mit Mut verantwortbare Grundentscheidungen für die Zukunft, die immer noch heute beginnt, treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was vietnamesische, singapuriensische oder auch finnische "Volks"schul-absolventen schaffen, könnten eigentlich (fast) alle Menschen unter vergleichbaren Bildungsbedingungen;-)

Ich meinte aber auch verstehen, nicht nur auswendig lernen und ggf. rechnen können. :-)

Erinnert mich an eine Diskussion mit einem Philosophen, der Gegner der Relativitätstheorie war. Stellte sich heraus, dass er meinte, dass man "selbstverständlich" mehr Kraft für dieselbe Beschleunigung braucht, wenn das Teilchen schon schneller fliegt. F=m*a nicht verstanden, wattwillsemachen.

In einem durchgeführten Test über die praktische Anwendung haben 2/3 aller Testpersonen versagt.


Da fällt mir die Geschichte mit Feynman in Brasilien ein. Er fragte Studenten, wie man beim Fotografieren die lästigen Reflektionen auf dem See entfernen könne. Keine Ahnung, tabula rasa. Auf nachfragen stellte sich heraus: Die konnten alle Formels repetieren, wussten, was ein Polfilter ist, kannten den Brewster-Winkel und wussten um die partielle Polarisierung ds reflektierten Lichts bei Übergang in ein medium mit höherer optischer Dichte. Aber sie bekamen es einfach nicht zusammen, weil sie es nur stumpf auswendig gerlent hatten.

Grüße
Häretiker
 
In der aktuellen "Sinn und Form" schreibt Susanne Röckel (Anne Spielmann) über die "Unheimliche Natur" unter besonderer Berücksichtigung von Adelbert Stifters literarischem Schaffen.

Gerade im Urlaub meinen wir, uns an der schönen friedlichen Natur einfach so zu erfreuen.

Dennoch spürt man eine gewisse wachsende Fremdheit in ihr.

Wie deuten wir die leicht schäumende Welle, die sich über blanke maserierte Kiesel am sandigen Ufer vor einer Brandungshohlkehle ausrauschend bricht?

Als was begreifen wir jene bunten Steine?

Welchen Stimmen lauschen wir im Hochwald hinter dem kreidigen Kliff?


Im letzten Jahr kam ihr neues Buch heraus, was als spätsommerliches Urlaubstück durchaus auf die Badedecke gehört:

fdfhhjjhj.jpg

https://www.faz.net/aktuell/feuille...ne-roeckels-roman-der-vogelgott-15482912.html

https://www1.wdr.de/kultur/buecher/susanne-roeckel-der-vogelgott-104.html

https://www.literaturportal-bayern.de/journal?task=lpbblog.default&id=1767
 

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Ich meinte aber auch verstehen, nicht nur auswendig lernen und ggf. rechnen können. :-)

Ein bissschen abseitig, oder? Woher die "Expertise", die oben genannten Länder so unter Verdacht zu stellen?
So ganz eindimensional sind die PISA-Wissenschaftler nun auch nicht;-), denn es geht gerade darum, Auswendigbüffelei nicht abzuprüfen...., etwas ähnlich unserer VERA Tests, woran ja deutsches Jungvolk regelmäßig scheitert....:lol::drink::bye:
 
Wenn Handwerker effizient eingesetzt werden, können sie über sich hinauswachsen

Das trifft auf die Fliesenleger zu, die meine 7,4 m hohe Wand verschönert haben (und für jeden Stein auf die Terrasse gegangen sind, damit im Haus durch Sägearbeiten kein Staub entsteht). Und auf den Tiefbauer, der die Natursteinplatten verlegt hat. Diese Arbeiten waren ein Knochenjob für die Jungs, umso schöner ist das Ergebnis.
:-)

Denn mehr als drei Kostenvoranschläge holst du doch wohl eher selten ein .

Dann bin ich der ganz seltene Fall. Damals hat der Betonbauer eine Serviceleistung angeboten bei der er sich um alles gekümmert hat, auch um die Ausschreibung der Tiefbauarbeiten. Er hat sieben Tiefbauer angeschrieben, zum Glück auch meinen. Das Ergebnis war mehr als erstaunlich denn der teuerste war mehr als doppelt so teuer wie mein Tiefbauer. Abgesehen davon, dass dieser nicht sehr gesprächig ist haben er und seine Leute gute Arbeit geleistet.

Politiker-Bashing ist ja nicht mehr erlaubt, also weichen wir hier offensichtlich auf Handwerker-Bashing aus.

In den 14+8 Monaten hat das meiste funktioniert. Ich sehe meinen Beitrag daher nicht als Bashing an sondern bemängele grundsätzlich die Unsitte sich nicht zu melden wenn man es zugesagt hat. Egal ob das ein Handwerker, der Sohnemann oder ein Freund ist.
 
Ein bissschen abseitig, oder? Woher die "Expertise", die oben genannten Länder so unter Verdacht zu stellen?

Diese Expertise habe ich gar nicht und habe sie auch nicht beansprucht. Du hast gesagt, dass genannte Länder Schüler hervorbringen, die "F=m*a" verstehen. Welcher PISA-Test prüft das denn? Kannst Du mir eine Aufgabenstellung nennen?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele die Formel runterrattern können, ohne sie zu verstehen.

Möglicherweise lebe ich einfach in der falschen Gegend ...

Grüße
Häretiker
 
Du hast gesagt, dass genannte Länder Schüler hervorbringen, die "F=m*a" verstehen. Welcher PISA-Test prüft das denn?
Warum reduzierst du meine Aussagen auf karikatureske Teilaussagen? Ich gehe davon aus, dass es ersichtlich ist, dass ich den besagten Schülern mitgemeint unterstelle, dass sie sehr viel mehr können als F=m*a runterzuleiern.....
Übrigens schriebst Du ja selbst dass es ums Verstehen der Formel ging und eben darauf bezog ich mich.;-)
 

Warum reduzierst du meine Aussagen auf karikatureske Teilaussagen?

Weil Du offenbar "verstehen" nicht verstehst. :-)

Ich gehe davon aus, dass es ersichtlich ist, dass ich den besagten Schülern mitgemeint unterstelle, dass sie sehr viel mehr können als F=m*a runterzuleiern.....

Ich eben nicht, aus erwähnten Gründen. Und wo ist die PISA-Aufgabe, die das Verstehen testet? Nee, lass mal gut sein, wir kommen da einfach nicht zusammen.

Um F=m*a zu verstehen, muss man sich Gedanken machen: Was bedeutet Inertialsystem? Warum ist das wichtig? Was ist eine Galileitransformation? Welche Grüßen können vorkommen, die invariant sind unter einer Galileitransformation (v isses nich)?

Aber, wie gesagt, wir kommen da nicht zusammen.

Grüße
Häretiker
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele die Formel runterrattern können, ohne sie zu verstehen.

Wir wollen (Vor)Verstehensebenen akzeptieren , platonische Stufen der Erkenntnis , die den verschiedentlichen Zielgruppen adaptiert sind.

Ein guter Physiklehrer kann die besagte Formel auf verschiedenen Niveaux relativ verständnissichernd vermitteln, ohne der selbst in Physikleistungskurs Jhgst. 12 eher randständig thematisierten
,

die man, aber relativ leicht erklären kann, wenn man auf aufgebauschte "adressatmaladaptierte" ;-) Namensreiterei verzichtet ;-)

Ich habe auf den ersten Angriff hin den Namen "galileiische Transformation" so auch nicht erinnert, obwohl ich in Physik durchgängig eine Eins hatte, aber nachdem ich eben nachlas, weiß ich, dass wir inhaltlich den Stoff dieser Transformation fasslicher trotzdem verständlich durchnahmen.
Wer etwas Zielgruppenspezifisch erklären kann, wird Verständnis auch bei fachferneren Personenschaften erreichen.

Schauen wir z.B. auf diese Schülerseite
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/galileisches-relativitaetsprinzip
so sehen wir, dass es keiner übergroßen Verstandestätigkeit bedarf und mit etwas guten Willen, das Thema schülergerecht , auch für MINT-Muffel, aufbereitbar ist.
 
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Warum haben dann bei aller "nationalen" Symbolik aber z.B. die lieblichen protagonistischen deutschen Maiden und Mannen jüdische Namen??,

ganz im Gegensatz dazu wählte Wagner bewußt und freiwillig diese Namen.

Man sollte sich hüten, vor lauter Beflissenheit in die bekannte Etymologiefalle zu tappen. Die Meistersinger haben als einziges der Musikdramen Wagners den Charakter eines "Satyrspiels" (zum Tristan, wie er selber irgendwo sagt). Dessen Basis ist die humorvolle Charakterisierung einer städtischen bürgerlichen Gesellschaft des 16. Jahrhunderts, deren Mitglieder nun mal nicht GunterGernotGiselher heißen, sondern biblische Namen tragen, deren jüdische Herkunft keinerlei Rolle spielt, weil sie schon seit mehr als tausend Jahren als genuin christlich empfunden werden; nicht anders als etwa die "jüdischen" Seraphim in der byzantinischen Theologie als himmlisches Ab- und Vorbild der byzantinischen Beamtenhierarchie begrifffen werden. Wagner selbst parodiert jene kulturelle Aneignung, wenn er Sachsens Gesellen singen lässt:

»Am Jordan Sankt Johannes stand,
all' Volk der Welt zu taufen;
kam auch ein Weib aus fernem Land,
von Nürnberg gar gelaufen;
sein Söhnlein trug's zum Uferrand,
empfing da Tauf' und Namen;
doch als sie dann sich heimgewandt,
nach Nürnberg wieder kamen,
in deutschem Land gar bald sich fand's,
daß wer am Ufer des Jordans
Johannes war genannt,
an der Pegnitz hieß der Hans.«

"Johannes" ist hier eindeutig als christlicher Heiliger begriffen, ebenso die Taufe als christlicher Akt ("empfing ... Namen"); die jüdischen Wurzeln von Name und Taufritual spielen keine Rolle. Zur Anwendung schulmeisterlichen Tiefsinns zur "besonderen" Onomastik der Meistersinger besteht somit kein Anlass.
 
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