Kopfhörer für binaurales Sampling: HPH-MT7 oder HPH-150

  • Ersteller des Themas Klaviermenschin
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Es ist halt so, dass bei allen mir bekannten digitalen Klavieren, unmittelbar deutlich ist, dass die räumliche Abbildung ganz anders als bei einem echten Klavier mit Resonanzboden ist. Anechoisch aufgenommene Samples ohne künstlichen Hall klingen sowieso sehr seltsam. Sobald Hall dazugemischt wird ist es dann eben leider nicht der für den Raum, in dem man sich befindet, passende. Entsprechend haben mit Hall aufgenommene Samples immer den falschen Raum im Gepäck.
Das könntest sogar Du ganz klar und deutlich heraushören, wenn Du etwas mehr Erfahrung mit Klavieren hättest (bitte nicht persönlich nehmen, aber die fehlt Dir offensichtlich). Da geht es nicht um die üblichen esoterischen Streitfragen in Hifi-Foren ob es und Verstärker, Kabel- oder sonstwie klang gibt.
Ich verstehe den Kommentar zum Konzerthaus immer noch nicht. Ich beziehe mich auf Kompositionen, denen eigentlich die Idee eines nahtlosen Übergangs von echten Instrumenten und elektronisch veränderten Klängen zugrunde liegt. Und das ist offenbar sehr schwierig zu erreichen, selbst wenn es nicht um identische Nachahmung geht.
 
Leider geht die Reise weiter.

Anechoisch aufgenommene Samples ohne künstlichen Hall klingen sowieso sehr seltsam
Das mag sein, wenn du dich nur darauf berufst, so wirst du wohl manches Digitalpiano problemlos identifizieren können. Besonders die billigen, mit sehr schlechten Samples. Aber davon ging ich auch gar nicht aus. Wenn man so einen Blindtest veranstaltet, dann sollte eine gewisse Qualität Voraussetzung sein.

Entsprechend haben mit Hall aufgenommene Samples immer den falschen Raum im Gepäck.

Ich glaube nicht das ein Mensch in der Lage ist, einen dem Raum entsprechenden Nachhall hundertprozentig, ach was, noch nicht einmal ansatzweise, zuweisen zu können. Es sei denn man übertreibt es maßlos. Wenn ein kleiner Raum, mit dicken Teppichen und Stoffen klingt wie eine Kirche, dann fällt das wohl auf.

bitte nicht persönlich nehmen, aber die fehlt Dir offensichtlich
Natürlich nehme ich das persönlich, steht ja auch genau so da.
Das könntest sogar Du ganz klar und deutlich heraushören, wenn Du etwas mehr Erfahrung mit Klavieren hättest

Also behauptest du, Stand der jetzigen Argumentation, dass du als Fachmann, ein top Digitalpiano, welches mit einem künstlichen Nachhall angereichert ist, nicht nur sofort als solches erkennen kannst, nein, du kannst sogar sagen, dass der Nachhall nicht zum Raum passt!?
Respekt!

Da geht es nicht um die üblichen esoterischen Streitfragen in Hifi-Foren ob es und Verstärker, Kabel- oder sonstwie klang gibt
Doch, du bist doch schon mitten drin!

Ich verstehe den Kommentar zum Konzerthaus immer noch nicht

Naja, ich lausche gerne mit geschlossenen Augen. Zumindest sollte das Wiener Konzerthaus Technik in state of the art haben. Weiters kann ich garantieren, dass ich auch mit verbundenen Augen sofort bemerke ob ich auf einem echten oder einem digitalen Klavier spiele. Darum geht es hier ja eigentlich (wieder mal).
Es ging um den von mir erwähnten Blindtest, was dich veranlasst hat diesen Kommentar zu schreiben.
Auf mich wirkt(e) der Kommentar folgendermaßen:

Blindtest = geschlossene Augen (was aber gar nichts damit zu tun hat, ein Blindtest erfolgt sehend) ist für dich kein Problem...
und dann noch in Kombination zum:
Wiener Konzerthaus mit einer Technik in State of the Art. = Dieser akustisch top ausgestattete Raum unterstützt deine Fähigkeit, jedewedes Instrument (hier jetzt Klavier) sogar blind erahnen zu können.
Haptisch erkennst du Digitalpianos sowieso.

Damit erhebst du dich auf ein Niveau, das jedweden Blindtest obsolet macht/machen soll.

Dabei ist das "State of the Art" Konzerthaus doch nur ein notwendiges Übel, damit die Akustik überhaupt erträglich ist.
Mehr wollte ich gar nicht sagen.
"Konzerthausbeweihräucherungen" um deine Blindtest -Fähigkeiten zu unterstützen, obwohl die Ausstattung selbstverständlich sein sollte.

Ging mir einfach gegen den Strich, mehr nicht.

Was wäre denn der Wetteinsatz und Versuchsaufbau?

Du wirst lachen, aber in Amerika gibt es irgendeinen reichen Mann, der jedem eine Millionen bietet, wenn er zuverlässig einen Verstärkerblindtest absolvieren kann.
Ob das noch aktuell ist weiß ich nicht.

Aber ausgerechnet ich bin ein absoluter Gegner, was den Blindtest betrifft.
Ich habe im HiFi Forum jahrelang Grabenkämpfe geführt, bis es mir einigermaßen gelungen ist, den Blindtest zu diskreditieren.
Das geht aber jetzt wirklich zu weit. So oberflächlich betrachtet ist er ja auch nicht ganz ungeeignet.

Viele Grüße
Performance
 
Du wirst lachen, aber in Amerika gibt es irgendeinen reichen Mann, der jedem eine Millionen bietet, wenn er zuverlässig einen Verstärkerblindtest absolvieren kann.
Ob das noch aktuell ist weiß ich nicht.

Aber ausgerechnet ich bin ein absoluter Gegner, was den Blindtest betrifft.
Ich habe im HiFi Forum jahrelang Grabenkämpfe geführt, bis es mir einigermaßen gelungen ist, den Blindtest zu diskreditieren.
Das geht aber jetzt wirklich zu weit. So oberflächlich betrachtet ist er ja auch nicht ganz ungeeignet.

Deine Argumentation ist nicht schlüssig und dreht sich im Kreise, alleine schon, weil Du nicht darlegst, warum er unter der Oberfläche weniger geeignet sein soll, der Blindtest, als oberhalb der Oberfläche, wenn Du nicht einmal die Oberfläche definierst.

Wurscht, einen Verstärker-Blindtest würde ich aus Desinteresse nicht machen, aber in Sachen Klavier bin ich jederzeit williges Opfer. OK, In Sachen teure Rotweine blind zu verkosten ebenfalls.
 
Ich habe eine lange Erfahrung mit digitalen Klavieren. Bessesen habe ich voce electric piano, Emu proformance, Alesis Nano Piano, Kawai MP9000, GEM rpx1, Pianoteq, Ivory2, Kawai CA95. Beim Emu hat man sehr deutlich die geloopten Samples gehört, das MP9000 war das erste bei dem in einem schalltoten Raum gesamplet worden ist, zumindest wurde es damit beworben.
Wenn man so einen Blindtest veranstaltet, dann sollte eine gewisse Qualität Voraussetzung sein.
Dann schlage etwas vor, was Deinen Qualitätsansprüchen genügen würde.
Natürlich nehme ich das persönlich, steht ja auch genau so da.
Ich fand das war die passende Replik auf Deine Abwertung des gesamten Forums.
sagen, dass der Nachhall nicht zum Raum passt!?
Dass der Nachhall nicht zum Raum passt, in dem es steht. Ja. Beim Kawai NV10 gibt es inzwischen übrigens den Versuch diese Problematik anzugehen.
Das war jetzt einfach ein Mißverständnis. Ich habe damit den technischen Aufwand mit Elektronik und Lautsprechern gemeint, nicht die Raumakustik.
Wie gesagt, das ist ein ganz anderes Problemfeld.
 
Deine Argumentation ist nicht schlüssig und dreht sich im Kreise, alleine schon, weil Du nicht darlegst, warum er unter der Oberfläche weniger geeignet sein soll, der Blindtest, als oberhalb der Oberfläche, wenn Du nicht einmal die Oberfläche definierst

Du schießt ja direkt aus allen Rohren. 😎
Alleine aus Respekt vor der TE und dem völlig unpassendem Thema macht das keinen Sinn das hier näher zu erläutern.
Aber glaub bloß nicht, dass ich dazu nicht in der Lage wäre. Gegen das HiFi Forum (gefühlt 3.Weltkrieg) ist das hier ein nettes Kaffeekränzchen.
 
Ich habe eine lange Erfahrung mit digitalen Klavieren. Bessesen habe ich voce electric piano, Emu proformance, Alesis Nano Piano, Kawai MP9000, GEM rpx1, Pianoteq, Ivory2, Kawai CA95. Beim Emu hat man sehr deutlich die geloopten Samples gehört, das MP9000 war das erste bei dem in einem schalltoten Raum gesamplet worden ist, zumindest wurde es damit beworben.
Da hat sich natürlich etwas in dein Gehör eingebrannt. Wenn du aber selber sagst, dass das "Emu" deutliche "Loops" offenbarte, und dann noch das (in einem anderen Thread) schlechte Pianoteq ins Spiel bringst (zu dem Rest kann ich nichts sagen) dann wundert mich dein Standpunkt nicht wirklich.
Aber ganz ehrlich, ein Blindtest ist alles andere als chaotisch, im Gegenteil, er erfordert äußerste Präzision, bis hin zu Apperaturen, die beim Umschalten von HiFi Geräten völlig geräuschlos agieren müssen um jedwede Beeinflussung von vorne herein auszuschließen zu können.
Auch muss der Lautstärke-Pegel peinlichst genau angeglichen werden.

Nun sind (klingen) Instrumente von Natur aus sehr unterschiedlich, wenn man da wirklich so einen Blindtest veranstalten würde, dann ginge das m.M.n. nur in einem großen Pianogeschäft, mit sehr vielen digitalen und analogen Instrumenten, um eine Zufälligkeitsrate auszuschließen.

Ich fand das war die passende Replik auf Deine Abwertung des gesamten Forums
Komm, so dumm bin ich doch nicht, dass ich nicht mal den Zeigefinger erheben dürfte.
Mir ist klar, dass ich mich hier unbeliebt mache. Da muss ich halt durch. Zeit für einen Umbruch!

Beim Kawai NV10 gibt es inzwischen übrigens den Versuch diese Problematik anzugehen

Das müsstest du mir mal genauer erläutern. Welchen Zweck soll dem dienen?

Das war jetzt einfach ein Mißverständnis. Ich habe damit den technischen Aufwand mit Elektronik und Lautsprechern gemeint, nicht die Raumakustik
Ok, Schwamm drüber.

Wie gesagt, das ist ein ganz anderes Problemfeld
Naja, klangtechnisch vielleicht, aber genau das ist auch hier der Stein des Anstoßes. Digi vs. Analog.
 
Aber glaub bloß nicht, dass ich dazu nicht in der Lage wäre.

Mein Held. Vielleicht möchtest wieder ins HiFi-Forum zurückkehren? Ich schätze nämlich mein Kaffeekränzchen hier sehr. Wenn ich Krawall will, dann gehe ich nach alt.tasteless oder rec.music.classical.recordings oder widerspreche Herrn Dr. Kaleta.

Allerdings bin ich mittlerweile zu alt für so einen Scheiß und wünsche Dir alles Gute. Bye.
 
Da wird dir lediglich ein "echtes" und ein "unechtes" Piano vorgespielt und du darfst erraten, welches das Echte und welches das Unechte ist. Das wird nicht leicht.
... Dabei hat die Digitaltechnik in jeder Sparte sein analoges Pendant längst verdrängt. ...
Ahhh, herrlich. :lol:

Na, den dritten Weltkrieg wirste hier mit solchen Thesen nicht auslösen. Es wird nicht mal für Grabenkämpfe reichen. Dafür gibt es hier zu viele Leute mit geschultem Gehör (Musiker, Klavierbauer...), die sich noch gar nicht in das Thema eingeschaltet haben. Denen kannst Du allenfalls ein mitleidiges Lächeln abverlangen.

Nun sind (klingen) Instrumente von Natur aus sehr unterschiedlich, wenn man da wirklich so einen Blindtest veranstalten würde, dann ginge das m.M.n. nur in einem großen Pianogeschäft, mit sehr vielen digitalen und analogen Instrumenten, um eine Zufälligkeitsrate auszuschließen.
Das ist natürlich der größte Quatsch! Ein geschultes Gehör hätte in so einer Umgebung nicht die geringste Mühe, zuverlässig diesen "Blindtest" zu bestehen.
Ein halbwegs zuverlässiger (und sauteurer) Blindtest ginge nur, wenn man das hochwertigste Sample (gespielt auf einem entsprechend hochwertigem Digi) mit dem Instrument im gleichen Raum vergleicht, welches gesamplet wurde. Aber auch da würde ein z.B. Klavierstimmer oder Pianist nach Sekunden des Hörens sofort und zuverlässig erkennen, welches das Original ist. Du unterschätzt die Fähigkeiten eines geschulten Gehörs und verallgemeinerst die Fähigkeiten Deines Gehörs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht noch so ein Gedanke: Keiner der Profimusiker in meinem Umfeld macht so ein Gewese um Kopfhörer, wie es manche Hifi-Enthusiasten veranstalten.
 

Vielleicht möchtest wieder ins HiFi-Forum zurückkehren? Ich schätze nämlich mein Kaffeekränzchen hier sehr

Geht mir doch genau so. Das HiFi Forum habe ich schon lange hinter mir.

Deine Argumentation ist nicht schlüssig und dreht sich im Kreise, alleine schon, weil Du nicht darlegst, warum er unter der Oberfläche weniger geeignet sein soll, der Blindtest, als oberhalb der Oberfläche, wenn Du nicht einmal die Oberfläche definierst

Aber war das denn nötig, mir direkt totale Inkompetenz zu unterstellen, bzw. meine Aussage im Keim schon ersticken zu wollen, ohne sich der Thematik überhaupt bewusst zu sein?
...
Und dann das hier:

Na, den dritten Weltkrieg wirste hier mit solchen Thesen nicht auslösen. Es wird nicht mal für Grabenkämpfe reichen.

Als wenn ich irgendein Interesse hätte hier einen Krieg auszulösen. Ich bin doch selber froh für eine sachliche Diskussion.

Dafür gibt es hier zu viele Leute mit geschultem Gehör (Musiker, Klavierbauer...), die sich noch gar nicht in das Thema eingeschaltet haben. Denen kannst Du allenfalls ein mitleidiges Lächeln abverlangen

Gut, damit weiß ich jetzt auf jeden Fall schon einmal wie hier der Konsens lautet (war mir aber auch vorher schon klar).
Lachen ist ja auch gesund...von daher, alles gut.
Aber.....
je herber die Reaktion, desto mehr Ausschlag erhalte ich für meine "These". Ist praktisch am Anschlag.

Ein halbwegs zuverlässiger (und sauteurer) Blindtest ginge nur, wenn man das hochwertigste Sample (gespielt auf einem entsprechend hochwertigem Digi) mit dem Instrument im gleichen Raum vergleicht, welches gesamplet wurde

Du bist, trotz aller Lächerlichkeit, sozusagen schon mitten drin im Blindtest. Fein!

Aber auch da würde ein z.B. Klavierstimmer oder Pianist nach Sekunden des Hörens sofort und zuverlässig erkennen, welches das Original i

Das Ergebnis ist auch schon da. Fein!

. Du unterschätzt die Fähigkeiten eines geschulten Gehörs und verallgemeinerst die Fähigkeiten Deines Gehörs

Nein, du überschätzt das menschliche Gehör.

Man sollte das Thema aber jetzt wirklich beenden, denn das ist hier wirklich der falsch Ort für so etwas.

Viele Grüße
Performance
 
Aber auch da würde ein z.B. Klavierstimmer oder Pianist nach Sekunden des Hörens sofort und zuverlässig erkennen, welches das Original ist. Du unterschätzt die Fähigkeiten eines geschulten Gehörs und verallgemeinerst die Fähigkeiten Deines Gehörs.

Ein geschultes Gehör kann beispielsweise Samples wiedererkennen. Während Kawai stolz mit "88-Tasten-Sampling"*) wirbt: Ein Profi kann nach Gehör jedes einzelne davon wiedererkennen - egal wieviele davon gemischt und auf welchen Pitch gezogen werden. Den Laien, der auf ein Live-Konzert geht und nur "die Band" oder "das Orchester" hört, kann man eben nicht verallgemeinern.

Vielleicht noch so ein Gedanke: Keiner der Profimusiker in meinem Umfeld macht so ein Gewese um Kopfhörer, wie es manche Hifi-Enthusiasten veranstalten.

Tontechnik im Live-Einsatz härtet ab. Die meisten Kopfhörer sind viel zu gut für das, was vorher in der Signalkette liegt. Und damit meine ich das, was dann später auf den Tonträger kommt.
 
Ich finde Pianoteq prima. Macht in den Spielmöglichkeiten vieles wett, was es klanglich nicht so bringt, aber mir sind immer dynamisch spielbare Klänge wichtiger als klanglich bessere aber ermüdend statische. Im Übrigen war das ein historischer Überblick. Was gleich geblieben ist, sind die Werbeaussagen, hier vor 30 Jahren zum proformance:
"Wenn Sie die Augen schließen, passiert mit dem E-mu Proformance etwas ganz Erstaunliches. Er verwandelt sich in einen Dreißigtausend-Mark-Flügel." So in etwa das, was Du heute für möglich hältst.
Beim Kawai NV10 nehme ich meine Aussage zurück, das war nur Marketing Geschwurbel.
Denkbar wäre natürlich schon ein Digitalklavier mit Mikrofonen, die die Raumimpulse aufnehmen und mit verarbeiten.
Dass die Digitaltechnik bessere Klaviersimulationen ermöglicht als zB ein Rhodes bedeutet nicht, dass es hier um analog vs digital geht.
Ich habe den Eindruck Du stellst die ganze Zeit Pappkameraden auf, um Deine eigenen Grabenkämpfe zu führen.
Aber ich denke ich habe Dich verstanden und nehme Deine Meinung Kenntnis:
Für Dich ist es schwierig, Digitalklaviere von echten Klavieren zu unterscheiden und bezweifelst die menschliche Fähigkeit das zu können.
Agree to disagree.
 
Für Dich ist es schwierig, Digitalklaviere von echten Klavieren zu unterscheiden und bezweifelst die menschliche Fähigkeit das zu können

Der Auslöser für diese ganze Diskussion war @FünfTons' Aussage, dass die Samples von Digitalpianos so bescheiden sind, dass man dafür gar keinen High end-igen Kopfhörer braucht, so in etwa.
Das wollte ich nicht so stehen lassen.

Wenn du nun sagst, dass es anscheinend nur für mich schwierig ist Digitalklaviere von echten Flügeln unterscheiden zu können, dann attestierst du mir ja automatisch ein schlechtes Gehör und dem Rest attestieret du ein Gutes.

Und genau darum geht es auch im HiFi Forum. Schwerpunkt des HiFi Forums ist die Zwiespältigkeit der beiden Fraktionen, die sich gegenseitig "liebevoll" als Gold, oder Holzohren bezeichnen.
Wenn man da nun mit viel Interesse tief in die Materie eintaucht landet man irgendwann in eine anatomische Ohrendiskussion.
Die besagt:
Lautstärkeunterschiede von 0,5 dB werden noch wahrgenommen, darunter nicht mehr. Die s.g, Hörschwelle.
Alles was lauter klingt wird als besser empfunden.
Der visuelle Eindruck wird ins Hörgeschehen mit einbezogen.
Die akustische Speicherfähigkeit ist extrem gering. Langzeit und Kurzzeitgedächtnis
Nun gibt es besondere Menschen, mit einem absoluten Gehör, die z.B, in der Lage sind, irgendwelche Töne ohne Anhaltspunkt frei erkennen zu können, das ist aber eher die Ausnahme und mehr oder weniger durch die Kindheit konditioniert, oder gar angeboren.

Kurzum, Ohren sind nicht so gut, wie man das vielleicht glauben mag.

Der s.g. Blindtest fördert diese Erkenntnis schnell zu Tage.

Nun klingen Instrumente ja wirklich sehr unterschiedlich und in diesem Fall ist es auch kein Problem, zielsicher, irgendwelche akustischen Eigenschaften aufzuspüren.

Wenn ich z.B. jahrelang zwei Klaviere bespiele, die sich auch klanglich sehr unterscheiden, dann kann ich die auch über einen sehr langen Zeitraum zielsicher auseinanderhalten.

Was ist aber, wenn ich mir ein völlig fremdes Gerät anhören muss, wo ich praktisch nichts drüber weiß, woran soll ich mich dann festklammern? Hoffen, dass da irgend ein verräterisches Artefakt in Erscheinung tritt!? Was, wenn nicht?
 
Ich finde immer einen besseren Kopfhörer besser, Stax würde ich aber auch nicht für ein Digi empfehlen.

Die Diskussionen um Goldohren sind mir bekannt und ich höre was, was Du nicht hörst führt hier natürlich nicht weiter.
Aber bei der Simulation eines Instrumentes, so wie es konkret im Raum steht, spielen noch ganz andere Parameter mit, als wenn man mit einer Aufnahme Kabel, Verstärker, DACs oder Schallplatte vs CD vergleicht.
Und da gibt es Probleme, die noch gar nicht gelöst sind. Eben die Illusion von Raum. Beim NV10 habe ich ein Video gesehen, bei dem die tollen neuen Raumeinstellungen gelobt worden sind. Daher habe ich gestern die Anleitung angeschaut und es ist so wie immer: man kann Räume auswählen (Studio, Kirche...), dann gibt es noch einen Schieberegler. Wenn ein Hall an ist, ist das sofort als Artefakt zu erkennen - das soll ja sogar so sein. Wenn er aus ist, klingt es von vorneherein unnatürlich.

Dann soll ja auch das gesamte Klavier selber klingen und breitflächig Klang abstrahlen. Da Lautsprecher die Illusion nicht erzeugen können, werden jetzt Resonanzböden mit Transducern verbaut. Die funktionieren aber nur bei tieferen Tönen, daher braucht man zusätzlich noch Lautsprecher. Der Übergang ist bei allen Modellen, die ich angespielt habe, sehr deutlich hörbar.

Wenn man die notwendigen Lautstärken erreichen will, hört man sehr deutlich, dass Lautsprecher verbaut sind, zu leise ist dann auch klarerweise kein echtes Klavier.

Das alles ist garantiert messbar und auch ohne Goldohren leicht herauszuhören und reicht schon, um sofort festzustellen, dass hier kein echtes Klavier spielt. Das wird erst anders, wenn man weit genug weg ist.
Ich attestiere Dir kein schlechtes Gehör, bin aber wie oben schon gesagt der Meinung, dass Dir vergleichende Erfahrung mit echten und digitalen Klavieren fehlt und zudem Deine Argumentation von Hifi-Ketten ausgeht und nicht von Simulation von konkreten Schallerzeugern (Instrumenten).

Schau Dir mal hier das Video "Stefan Mendl First Contact with a sampled Steinway" an:
Ich denke so funktionieren Samples gut...es geht nicht mehr komplett um Illusion sondern eröffnet neue Möglichkeiten.
 
Das alles ist garantiert messbar und auch ohne Goldohren leicht herauszuhören und reicht schon, um sofort festzustellen, dass hier kein echtes Klavier spielt. Das wird erst anders, wenn man weit genug weg ist.
Ich attestiere Dir kein schlechtes Gehör, bin aber wie oben schon gesagt der Meinung, dass Dir vergleichende Erfahrung mit echten und digitalen Klavieren fehlt und zudem Deine Argumentation von Hifi-Ketten ausgeht und nicht von Simulation von konkreten Schallerzeugern (Instrumenten).
Eben. Das Signal aus einem Digitalpiano ist bereits "schmutzig" (oder Zitat: "grottenschlecht"). Da geht es nicht mehr darum, noch irgendwelche Details rauszukitzeln, wie aus einem Orchester-Recording. Solche Details gibt es dort schlicht nicht und das einzige, was man sich da mit besserem Monitoring-Equipment holen kann, sind besser hörbare Artefakte digitaler Signalverarbeitung und digitaler Fake-Effekte.

Schau Dir mal hier das Video "Stefan Mendl First Contact with a sampled Steinway" an:
Ich denke so funktionieren Samples gut...es geht nicht mehr komplett um Illusion sondern eröffnet neue Möglichkeiten.
Auch bei diesen Produkten geht es nur um das Veräppeln ungeübter Hörer: Statt eines kostenintensiven Recordings am akustischen Instrument werden halt von den Nutzern dieser Produkte am Computer Samples zusammengemischt. Das ist genauso wie statt aufwendig ein Schlagzeug abzunehmen, eben Samples einer Drummachine in den fertigen Mix zu mischen. Je nachdem wem man sein Material verkaufen will, reicht das ja auch so. Es wird erst dann lächerlich, wenn dann am Ende der Kette einer mit 600€-Kopfhörern anfängt...
 
Im Piano World Forum gab es schon mehrere Blindtest-Threads zwischen Aufnahmen von Digis, Programmen und echten Klavieren. Die guten Digis und Sampler hat da keiner klar von Echtaufnahmen differenzieren können, es war nur ein einziges Herumgerate.

Und so gehen ja viele Blindtests der angeblichen Goldohren aus, alles Einbildung. Das Gehört ist viel zu subjektiv - selbst bei einer gleichen Person, heute so und morgen so.

Man darf die Themen auch nicht mischen - einen direkt erfahrenen "Flügel im Raum" gegen "Flügelsound über Lautsprecher im Raum" zu vergleichen ist eine ganz andere Aufgabenstellung als wenn man jetzt zwei Aufnahmen über Kopfhörer vergleicht.
Letzteres ist (siehe Blindtests) heute nahezu ununterscheidbar, ob Aufnahme oder künstlich zusammengemischt. Auch Hall-Effekte etc. sind längst Artefaktlos über Faltungsoperatoren aufbringbar und im Endresultat 0 zu erkennen (das resultierende Sample ist nahezu identisch) - man darf sich dabei nicht an den eingebauten Funktionen von Billig-Digis orientieren sondern eher an sowas wie Audio Ease Altiverb, wo man sich auf beliebige Konzertbühnen beamen kann.

Kopfhörer sind hier immer das Mittel der Wahl - echten Raumklang mit Lautsprecherarrays und Transducern nachzubauen geht zwar sicherlich, aber ist am Ende teurer und aufwändiger als der klassisch mechanische Weg. Stereoaufstellung oder 5-Kanal Surround ist nur ein Kompromiss in Sachen Kosten/Nutzung/WAF-Faktor - so teuer manche Boxen auch sind. Echte Flächenabstrahlung können Sie nicht ersetzen.
 
Im Piano World Forum gab es schon mehrere Blindtest-Threads zwischen Aufnahmen von Digis, Programmen und echten Klavieren. Die guten Digis und Sampler hat da keiner klar von Echtaufnahmen differenzieren können, es war nur ein einziges Herumgerate.
Das ist eigentlich nur die Bestätigung dafür, daß der größte Teil derjenigen, die den meisten Teil ihrer Freizeit an einem Bildschirm verbringt, aber kein einziges Musikinstrument besitzt (geschweige ein Klavier oder Flügel*) so ziemlich tonedeaf ist. Also genau die Zielgruppe von absoluten Billigkopfhörern.

*) Denn Üben macht Arbeit und ist mühsam und darauf hat natürlich keiner Lust.
 
Schau Dir mal hier das Video "Stefan Mendl First Contact with a sampled Steinway" an

So, die "Mühe" habe ich mir jetzt mal gemacht und empfinde die Reaktion des Pianisten als sehr positiv.
Man erkennt auch deutlich, dass es für ihn wohl absolutes Neuland ist und er mit so einem tollen Ergebnis gar nicht gerechnet hat.
Natürlich wird er diese Variante niemals gegen s/einen echten Steinway Flügel tauschen wollen, vor allem der Haptik wegen nicht, was ich auch durchaus nachvollziehen kann.
Das ist aber genau der Punkt, den es zu überwinden gilt.
Die Leute sind einfach noch (lange) nicht so weit und schwelgen lieber in nostalgischer Technik, was ja auch absolut richtig ist, aber man sollte wenigsten so fair sein, die moderne Technik ordentlich anzuerkennen. Spätestens wenn die Menschheit in Star Wars ähnlichen Verhältnissen lebt und die eigenen Räumlichkeiten eher einer Raumfahrtkabine ähneln, als der jetzigen Situation, dann wird man nicht nur gezwungen sein, auf diese Art und Weise zu musizieren, nein, man wird die alte Technik wahrscheinlich auch belächeln, oder kann sich solch ein Gerät gar nicht richtig vorstellen.
Vor allem wird man dann anerkennen, dass solch ein "Monstrum" zu besitzen reiner Luxus wäre, aber auch völlig unnötig.
Das dauert aber glaube ich noch mindestens 500 Jahre.
 

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