Kopfhörer für binaurales Sampling: HPH-MT7 oder HPH-150

  • Ersteller des Themas Klaviermenschin
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Ich glaube, dass dich deine Kenntnisse um "Digitalsamples" in eine "voreingenommene Denkblase" gefangen halten.
Ich war mit Samples jahrelang zufrieden, dann habe ich letztes Jahr begonnen, regelmäßig akustische Instrumente zu spielen (einschließlich Flügeln) und dabei mein Gehör entwickelt.

Ich kann jetzt problemlos klavier(un)ähnlich metallisch klingende überlagerte Sinuswellen (Pianoteq), überlagerte Samples (also gemischte Summen aus Einzelaufnahmen) und echte akustische Instrumente auseinanderhalten. Bei letzteren fällt es mir dann leicht, Intervalle zu hören und ihre Reinheit (Stimmung) zu beurteilen.

Ja, von da gibt es keinen Weg zurück mehr. Bin jetzt aber auch gar nicht traurig darüber. Denn das wiederum hat mir hervorragend geholfen, seit ich öfter am Mischpult saß, wo genau diese Hörfähigkeiten gefordert sind. Denn was nützt es, wenn ich aus dem Mix nicht heraushören kann, wessen Kanal zu laut oder zu leise (oder zu bass-, mitten- oder höhenlastig) ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@EMoll Die beyerdynamic sind gute Kopfhörer, ich benutze sie selber. Ich will das niemandem madig machen. "Wohnzimmerhörer" war polemisch, ist aber nicht böse gemeint.
Mir ging es um die Einordnung ins High-End. Es sind günstige, robuste Hörer, mit denen man nicht viel falsch machen kann. Hier und da dicken sie ein bisschen auf, wodurch auch weniger gute Aufnahmen besser klingen. Das macht beim Hören Spaß! Hifi-Enthusiasten ist es aber doch immer sehr wichtig, daß sie auch viel Geld ausgeben für ihr Equipment, sonst haben sie das Gefühl, es tauge nichts. Für so jemanden beginnt "High-End" bei 1000€ aufwärts.

Was Studioarbeit angeht, eignet sich fürs Monitoring am Instrument beinahe jeder Hörer, der einigermaßen abschließt. Die Tonqualität spielt da eine untergeordnete Rolle. Die beyerdynamic sind bequem und die 770er dicht, das ist dort viel wichtiger.
Ich bin Amateur und war nicht in vielen Studios, in keinem davon wurde der Mix allerdings über einen Kopfhörer gemacht. Kopfhörer sind dort unersetzlich, allerdings nicht als Hauptabhöre, sondern als Lupe bei bestimmten Fragestellungen. Der Mix selbst geht über Monitorlautsprecher, man möchte ja eine realistische Abhörsituation schaffen.
Es gibt bestimmt haufenweise gut klingende Musik, die über Hörer gemischt wurde, gerade im Heimbereich bleibt ja oft nichts anderes. Professionell ist das nicht. Muß ja auch nicht immer alles professionell sein, wer will das schon.

Ans Digitalpiano würde ich nichts klinisch "Studiomäßiges" anschließen, sondern etwas, das Spaß macht und sich gut anfühlt. Die Auswahl unter den gängigen Kopfhörern ist groß und in keinem Preisbereich wird man schlimme Fehler begehen. Alles gute, gemütliche Wohnzimmerhörer :-D.
 
Ich war mit Samples jahrelang zufrieden, dann habe ich letztes Jahr begonnen, regelmäßig akustische Instrumente zu spielen (einschließlich Flügeln) und dabei mein Gehör entwickelt

Kurzum, dir gefällt der Klang von akustischen Instrumenten besser. Wobei das ja wiederum auch sehr subjektiv ist, nicht alle Samples klingen gleich.
Wahrscheinlich geht es dir mehr um den Zusammenhang zwischen Haptik und Akustik.
Mir ging es nur um deine Aussage, dass man für ein Digitalpiano grundsätzlich keinen hochwertigen Kopfhörer (o.ä.) braucht, was ich so nicht nachvollziehen kann.
Das erinnert mich immer an die uralte Diskussion, dass Schallplatten (angeblich) besser klingen als CD's.
Ich kann jetzt problemlos klavier(un)ähnlich metallisch klingende überlagerte Sinuswellen (Pianoteq), überlagerte Samples (also gemischte Summen aus Einzelaufnahmen) und echte akustische Instrumente auseinanderhalten

Wenn man ständig mit dem gleichen Material arbeitet und die Unterschiede signifikant sind, dann ist das auch nicht allzu schwer.

Wenn ich dir aber verblindet, irgendein echtes Klavier vor spiele und anschließend ein dir fremdes und ausgezeichnetes Sample vor trage, dann glaube ich nicht, dass du das auch so benennen kannst. Darum geht es mir.
 
ch habe ziemlich viel zeitgenössische Musik mit Live-Elektronik gehört und noch nie nicht gehört, ob ein Klang von einem Instrument oder aus den Lautsprechern kommt

Dazu müsste man ja die Umstände kennen. Z.B. wie gut sind/waren die Lautsprecher...
Wurde ein Blindtest gemacht?
Usw, usw...

Vielleicht sollte man auch in diesem Forum mal so etwas veranstalten. Im HiFi Forum ist das gang und gäbe.
 
Vielleicht sollte man auch in diesem Forum mal so etwas veranstalten. Im HiFi Forum ist das gang und gäbe.

Ich weiß nicht, ob man sich viel aus der Hifi-Szene abschauen sollte. Leider finde ich gerade den Link nicht, aber eine Hifi-Zeitschrift hat wirklich mal die Klangeigenschaften von Kabeln bei digitaler Übertragung "getestet".

Vor dem Hintergrund, dass wir hier eine Klaviercommunity sind, wäre mein guter Rat: Kauf dir einen ordentlichen Kopfhörer, ob aus dem Consumer- oder Pro-Bereich ist eigentlich egal. Und dann fang an zu üben und verbringe die Zeit lieber am Klavier als mit Recherchen über Kopfhörer. Um es plakativ zu sagen: Du spielst kein bisschen besser Klavier, weil du einen (vermeintlich) besseren Kopfhörer benutzt.
 
Ich weiß nicht, ob man sich viel aus der Hifi-Szene abschauen sollte
Ich finde, dass das Thema hier viel zu kurz kommt. Schließlich geht es hier ja hauptsächlich um Musik und Akustik.

...eine Hifi-Zeitschrift hat wirklich mal die Klangeigenschaften von Kabeln bei digitaler Übertragung "getestet".
Ich sprach aber nicht von einer Zeitschrift, sondern vom HiFi Forum, da kommt man mit Kabelsound-Geschwurbel nicht weit, im Gegenteil, das ganze Thema wird dort auf ein gesundes Maß reduziert.
...wäre mein guter Rat: Kauf dir einen ordentlichen Kopfhörer...
Wer sagt denn, dass ich einen Kopfhörer kaufen möchte?
Mir ging es nur darum:
Fürs Digi braucht man allerdings derart professionelles Equipment nicht. Was dort aus der Kopfhörer-Buchse kommt, wird in Foren regelmäßig überbewertet
Du spielst kein bisschen besser Klavier, weil du einen (vermeintlich) besseren Kopfhörer benutzt
Ganz ehrlich, mit einem Kopfhörer hätte ich gar kein Interesse Klavier zu spielen, aber ich fühle mich auch gar nicht angesprochen.
 
Und wo ist jetzt das Problem. Das von Yamaha angebotene Material ist ziemlich guter Match für die in den Clavinovas verbauten Kopfhörerverstärker mit Ausgangsimpedanzen zwischen 32 und 50 Ohm (je nachdem, wieviele Hörer man gleichzeitig anschließt). Die verbauten Klänge werden mehr als genau genug wiedergegeben und mehr Geld braucht man da nicht draufwerfen.

Wofür braucht es da jetzt ein HiFi-Forum?
 
Darüber freut sich bestimmt der Themenersteller.
Keine Ahnung, ob er sich darüber freut.

Was ich sagen wollte: Es ist weitestgehend egal, welchen Kopfhörer er verwendet. Der Kopfhörer ist einfach nicht so wichtig, wenn es darum geht, Klavier zu lernen. Ob er sich verspielt, wird er auch so hören und die Anschlagsdynamik ist auch mit jedem halbwegs passablen Kopfhörer mehr als ausreichend darstellbar. Und um die Frage des Themenerstellers zu beantworten: Nein, du brauchst definitiv keine bessere Kopfhörer, weil sich im Laufe des Klavierunterrichts dein Gehör verbessert. Im besten Fall wird letzteres zwar geschehen, wenn dein Lehrer mit dir auch Gehörbildung macht. Aber da geht es dann darum, Intervalle, Akkorde und Harmonien zu hören und auch das geht mit jedem Kopfhörer, der nicht gerade vom Grabbeltisch kommt.

Deswegen mein Rat an den Themenersteller: Probiere ein paar Modelle aus und kauf dir einen Kopfhörer, der dir gefällt! Neben dem Klang würde ich auf Tragekomfort achten. Wenn das Ding am Kopf drückt, ist das beim Üben schnell viel relevanter als irgendeine 7. Oberwelle. Wenn du ein optischer Typ bist, kannst du auch das Design mit heranziehen. Die Auswahl am Markt ist so groß, dass du dir auch einen schönen Kopfhörer kaufen kannst, wenn dir das wichtig ist. Dann setz dich ans Klavier, mach einen Haken an das Thema Kopfhörer und beschäftige dich mit dem Instrument.
 

. Die verbauten Klänge werden mehr als genau genug wiedergegeben und mehr Geld braucht man da nicht draufwerfen

Ich bin doch gar nicht der Themenersteller, mir ist doch schnurzpiepegal wie sich welcher Kopfhörer auf einem Digitalpiano anhört.
Aber unterschwellig kann man auch hier wieder deinem Satz entnehmen, dass die "verbauten Klänge" grundsätzlich so dermaßen grottenschlecht sind, dass es eh egal ist, welcher Kopfhörer betrieben wird.
Nun lese ich hier in diesem Forum ja auch schon ein paar Tage fleißig mit, und dass hier ist nicht der einzige Thread wo du diese "Weisheit" zum Besten gibst.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie du darauf kommst?
Ich bin überzeugt davon, und jetzt benehme ich mich wie ein Elefant im Porzellanladen, dass viele hier deine Ansicht wahrscheinlich teilen werden, und das kann ich einfach nicht so stehen lassen.
Das hat nämlich das gleiche Geschmäckle wie im HiFi Forum, wo auch ständig von irgendwelchen phantastischen Klangwundern berichtet wird, welche sich aber unter genauer Betrachtung sofort neutralisieren. Stichwort Blindtest.
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich spiele jetzt auch schon seit zwei Jahren auf einem Yamaha CSP 170 Digitalpiano, mit dem ich sehr zufrieden bin, klanglich wie haptisch und es hat mich (im Gegensatz zu meinem alten Billigpiano) in den zwei Jahren sehr weit gebracht (besonders klassisch). Besonders die feste Tastatur führt zu einem sehr diszipliniertem Spiel.
Nun aber zurück zum Klang:
Das nach meinen Vorlieben eingestellte CFX Sample (und man kann wirklich extrem viel einstellen) finde ich allemal besser als jedwedes "echte" Upright Klavier und das meine ich ernst.
Nur ein echter Flügel klingt da gleichwertig oder besser.
Was ich sehr wohl nachvollziehen kann, ist die Korrelation zwischen Klang und Haptik, was auch für mich ein Grund wäre (oder ist) mir einen Flügel zu kaufen.
Ich bin jetzt so oft in Klaviergeschäfte gewesen und habe da mein stümperhaftes Spiel auf echten Flügeln geprobt, und musste feststellen, dass mir das Digitalpiano in keinster Weise negativ im Wege stand, eher ist ein Flügel im Bassbereich noch kräftiger zu spielen, obwohl ja viele Leute die Yamaha Digis Tastataturen als zu schwer empfinden.
Ich hoffe das ich da nun ein bisschen Klarheit reinbringen konnte und entschuldige mich für das OT.
Viele Grüße
Performance
 
Zumindest sollte das Wiener Konzerthaus Technik in state of the art haben

Auch hier wieder so eine Superlative.
Man muss das doch anders herum betrachten. Würden diese Konzerthäuser nicht solche Aufwände betrieben, bezüglich der Raumakustik, wäre der musikalische Vortrag wahrscheinlich unerträglich, oder zumindest schlechter, als es sein müsste.

Weiters kann ich garantieren, dass ich auch mit verbundenen Augen sofort bemerke ob ich auf einem echten oder einem digitalen Klavier spiele
Darum geht es bei einem Blindtest nicht, zumindest nicht bei einem rein akustischen Blindtest.
Da wird dir lediglich ein "echtes" und ein "unechtes" Piano vorgespielt und du darfst erraten, welches das Echte und welches das Unechte ist. Das wird nicht leicht.
 
Aber unterschwellig kann man auch hier wieder deinem Satz entnehmen, dass die "verbauten Klänge" grundsätzlich so dermaßen grottenschlecht sind, dass es eh egal ist, welcher Kopfhörer betrieben wird.
Wenn das deine Meinung ist... :lol:

Weiters kann ich garantieren, dass ich auch mit verbundenen Augen sofort bemerke ob ich auf einem echten oder einem digitalen Klavier spiele. Darum geht es hier ja eigentlich (wieder mal).
Eben, das ist sofort zu bemerken. Selbst in einer verrauschten Handy-Aufnahme.
 
Nö, ist deine:
Grundsätzlich braucht man fürs Digi keine High-End-Kopfhörer, weil die verbauten Klänge und Kopfhörerverstärker das eh nicht hergeben

Eben, das ist sofort zu bemerken. Selbst in einer verrauschten Handy-Aufnahme
Dazu:
Da wird dir lediglich ein "echtes" und ein "unechtes" Piano vorgespielt und du darfst erraten, welches das Echte und welches das Unechte ist

Gut, betrachte ich das Ganze eben als Hoffnungslos und ziehe mich wieder zurück.
 
Da wird dir lediglich ein "echtes" und ein "unechtes" Piano vorgespielt und du darfst erraten, welches das Echte und welches das Unechte ist. Das wird nicht leicht.
Wir setzen uns zusammen vor ein Klavier, ich sehe es nicht und Du spielst was. Ich kann Dir sofort problemlos sagen, ob es ein Digitales ist. Wäre das Blindtest genug oder muß ich mindestens 100m entfernt von der Klangquelle sein?
Was willst Du damit sagen?
 
Wir setzen uns zusammen vor ein Klavier, ich sehe es nicht und Du spielst was. Ich kann Dir sofort problemlos sagen, ob es ein Digitales ist. Wäre das Blindtest genug oder muß ich mindestens 100m entfernt von der Klangquelle sein
Wie kommst du auf 100 Meter? Es reicht schon, wenn du es nicht siehst. Natürlich darf der Raum nicht so klein sein, dass da gar kein Flügel Platz finden würde.

Ich kann Dir sofort problemlos sagen, ob es ein Digitales ist.

Respekt, ich könnte das jedenfalls nicht. Natürlich könntest du auch rein zufällig richtig liegen, deswegen bräuchte man eine Unmenge an Instrumenten.


Zumindest sollte das Wiener Konzerthaus Technik in state of the art haben
Diesem Satz ging folgender voraus:
Naja, ich lausche gerne mit geschlossenen Augen
Und als Gesamtbild:
ich sehe es nicht und Du spielst was. Ich kann Dir sofort problemlos sagen, ob es ein Digitales ist

Das ist genau das was ich anprangre.
Da hier viel zu wenig über Akustik und deren Banalität diskutiert wird, ergibt sich ein längst veraltetes Dogma, Klavierklang (und damit meine ich den "echten") sei über jeden Zweifel erhaben und lässt sich auch durch nichts ersetzen, bzw. auch sofort erkennen.
Dabei hat die Digitaltechnik in jeder Sparte sein analoges Pendant längst verdrängt.
Zugegeben ist ein musikalischer Vortrag in solch einer Atmosphäre in jederlei Hinsicht kunstvoll und ehrbar, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Eine mit allen Facetten angereicherte 445 Hz Frequenz, ist und bleibt eine solche. Es gibt keine göttliche Frequenz.
Wenn sich eine solche Frequenz (mit all seinen Facetten) auch künstlich herstellen lässt, dann ist das in keinster Weise minderwertiger, oder messtechnisch bedeutsam.
Nimm das bitte nicht persönlich, denn es ist nichts anderes zu erwarten, als dass in einem Klavierforum solch ein Konsens herrscht.

Nun wende ich mich mit freundlichen Grüßen wieder ab, in der Hoffnung, mich mit so wenig Messerstichen wie möglich davonzutragen.

Performance
 

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