Klavierlehrerin selbst noch Schülerin

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Es sind alles Profis.

In wie weit Du persönlich mit einem KL auskommt, wird sich im persönlichen Kennenlernen zeigen.
 
Ah ja.....hab immer zu meinen Schülern gesagt" des brauchst ned zu üben, spiel es am Tag 30 mal durch und nächste Woche arbeiten wir dran" :005:

Nun ist das Unterrichten aber leider nicht so mein Ding....es braucht sehr viel Konzentration, was für einen ADHS ler nicht immer einfach ist.
 
Ok, danke. Ich lese alles in Ruhe durch.

Trotzdem möchte ich noch kurz erzählen, warum ich hier frage.
Also, zuletzt hatte ich eine Lehrerin, mit der ich sehr zufrieden war. Leider musste sie umziehen und das war für mich dann zu weit weg.
Diese Lehrerin hat aber Fingerkraftübungen mit mir gemacht, die ja meistens total verrissen werden. Wenn wir die gespielt haben, hat sie mich verbessert in Sachen Fingerhaltung, Handhaltung, Anschlag bzw. gleichmäßiges Spielen. Das wurde auch mit Metronom geübt, erst langsam dann Tempo steigern. Meine Hände waren zuvor sehr unruhig und die Finger nicht da, wo sir sein sollten. Also ich hatte das Gefühl, dass mir diese Übungen was bringen. Ich fühlte mich viel sicherer auf der Tastatur dadurch.
Dann hatte ich ein Rhythm und Blues Heft für Kinder, eines von Martha Mier und 2 von Jens Rupp.
Sie ist am Anfang immer mit mir das Stück durchgegangen. Tonart, Vorzeichen und hat mich das dann IMMER zählen lassen, teils laut. Wenn das Stück korrekt war von den Noten her, dann haben wir es ausgearbeitet mit Betonung, laut, leise...
Es war ihr auch immer wichtig, dass ich nicht auf meine Finger sehe.

Gleichzeitig hat eine Freundin von mir Unterricht bei einem Musiker. Die wusste gar nicht, was eine Etude ist oder Fingerübungen. Das vermittelt ihr der Lehrer durch die Stücke selbst (was sich für mich schlüssig anhört).
Auch wusste sie nicht, dass in ihrem Epiano ein Metronom ist und was das ist und muss nicht zählen. Sie sagt, sie hören das Stück zuerst an und spielen es dann nach. Die hat nach 1 Jahr die Elise bekommen und spielt ständig neue Stücke, da kam ich mir dagegen wie die Megaschnecke schlechthin vor...

Jetzt, die Schülerin, sagte, dass ich meine Hände und Gelenke am Anfang übertrieben schwingen sollte, damit die locker werden. Hat das selbst auch recht extrem gemacht beim Spielen.
Wenn ich ein Stück anfange, soll ich gleich alles machen, Betonung, laut, leise usw. Das hat mich überfordert, so weit bin ich gar nicht, das bekomm ich nicht gleichzeitig hin. Muss ja erstmal die Noten zu lesen und spielen hinbekommen.
Sie hätte mir die Elise gegeben, aber das war mir gleich klar, dass es spätestens beim zweiten Teil vollkommen ausbeißt.
Sie meinte aber, das ginge wahrscheinlich schon.
Auch sollte ich alles am besten dann gleich auswendig lernen und dann auf die Finger sehen.

Ich frag mich nun, was denn nun? Es ist schon verwirrend, echt :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Arya Schau dir die Qualifikation der Lehrer an, dann mach eine Probestunde. Dort kannst du fragen, was das Vorgehen bzw die Methode ist. Nach dem perfekten Lehrer suchen wird nix. Den gibt es nicht, weil auch jeder Schüler anders ist.
Was mir bei der KL Suche wichtig war: Lehrer hat Klavier studiert (oder eine vergleichbare Ausbildung), ist mir sympathisch, nicht komplett verplant, hat noch Zeit für mich. Bei (relativem) Anfänger: was ist die Methode? Wird eine fixe Klavierschule verwendet, wie Detail genau arbeitet der Lehrer (ein Stück bis zur Perfektion oder mehrere ähnliche Stücke schneller durchnehmen etc). Interessant wäre: wen unterrichtet der Lehrer sonst noch? Macht er auch Prüfungsvorbereitungen? Was für ein Instrument steht im Unterrichtsraum? (Es sollte ein gut gestimmtes akkustisches Klavier oder ein Flügel sein)
 
Ich kann natürlich zum stimmen mal nach Rosenheim kommen und wir können dann auch anschließend das eine oder andere durchgehen.

Nur pressieren darf es ned....bin derzeit ein wenig ausgelastet.
 
Ich frag mich nun, was denn nun? Es ist schon verwirrend, echt :)
Zunächst mal würde ich meinen Fortschritt nicht mit dem anderer vergleichen. Jeder Mensch lernt unterschiedlich schnell. Die Lehrmethoden unterschiedlicher Lehrer zu vergleichen wird als Laie gleichermaßen schwer sein und aus Schilderungen dritter hier im Forum für die Lesenden gleich noch viel mehr. Was Du machen kannst, ist ein paar Lehrer durchprobieren und auswählen, wer Dir nach Deiner Meinung nach am besten liegt.

Die Studentin muss nicht viel falsch machen, da kann viel gutes dabei sein. Auch studierte Musiker können ein schlechter Lehrer sein, zumal, wenn sie nur Musik aber keine Pädagogik studiert haben. Insofern muss Deine Wahl nicht zwangsweise falsch sein. Ich habe als Kind bei einem Studenten Querflöte gelernt, später bei einer "echten" Musiklehrerin weiter gemacht, die war über mein Fundament bis dahin ganz angetan. Rückblickend hat das musizieren beim ersten mehr Spaß gemacht, die Lehrerin war weitgehend humorbefreit.

Aber mit Sicherheit weiß der studierte Musiker über Theorie eine gehörige Menge mehr als der Hobbymusiker und die Wahrscheinlichkeit, dass der Studierte weiß, was er tut ist einfach ungemein höher als bei der angehenden Studentin.
 
Wenn ich ein Stück anfange, soll ich gleich alles machen, Betonung, laut, leise usw. Das hat mich überfordert, so weit bin ich gar nicht, das bekomm ich nicht gleichzeitig hin. Muss ja erstmal die Noten zu lesen und spielen hinbekommen.
Sie hätte mir die Elise gegeben, aber das war mir gleich klar, dass es spätestens beim zweiten Teil vollkommen ausbeißt.
Sie meinte aber, das ginge wahrscheinlich schon.
Auch sollte ich alles am besten dann gleich auswendig lernen und dann auf die Finger sehen.
Bei komplexen Stücken alles auf einmal, natürlich ist da jeder Anfänger überfordert. Daher lässt man die Elise auch besser mal links liegen und widmet sich Stücken, die anfängertauglich sind.

Laut und leise spielen... Speziell die linke Hand leise - ich hab anfangs gedacht, das lerne ich nie. Nach vier Jahren hab ich irgendwann überrascht festgestellt, dass das inzwischen gut klappt, ohne dass ich das bis dahin gemerkt habe. Das braucht Geduld und das ist für den, der das erste Mal als Lehrer einen Schüler hat vielleicht auch eine neue Erkenntnis. Aber das wird einem Profi mit seinem ersten Schüler vielleicht auch oder erst recht so gehen.

Auswendig und hinsehen. Ich glaube, das ist eine Philosophiefrage. Manche Lehrer machen da ein Dogma draus, dass man ja jede Taste sofort blind trifft und verbieten quasi den Blick auf die Finger. Halte ich als Laie für frustrierend und demotivierend. Gerade am Anfang leichte Stücke hat man schnell im Kopf und dann können die Augen beim Tastenfinden helfen und man kann sich dann mal auf die Anschlagtechnik, die Dynamik etc konzentrieren. Wenn man lange spielt, kommt irgendwann von selbst der Punkt, wo man nicht mehr alles auswendig kann und mehr mit dem Blick in die Noten spielt. Die Finger kennen sich bis dahin schon ganz gut aus und finden den Weg auch mal allein. Wie gesagt, meine Meinung als Laie. Mein Lehrer (studierter Musiker) hat sich zu dem Thema übrigens nie geäußert.
 
Danke für die vielen, hilfreichen Beiträge.
Jetzt bin ich wieder auf der Suche.
Auf was muss ich achten, um eine/n gute/n Klavierlehrer/in zu finden?
Wäre für ein paar Tipps dankbar. :)
Als autodidaktisch vor sich hinstümpernder Dilettant würde ich, wenn ich mir denn eine(n) KL "gönnen" würde, jemanden suchen, der sehr viel Wert auf Gehörbildung und Improvisation legt und dies auch gut vermitteln kann.
Bei jemandem, der mit "Tastendrücken nach Noten" beginnt, würde ich direkt Reißaus nehmen.
 
Wie beim guten Essen ergeben die verschiedenen Zutaten ein leckeres Mahl.
Ein KL sollte immer auf den guten Ton achten, sollte die Choreographie des Klavierspielens vermitteln und nicht stereotyp nur einen Weg beschreiten. Notorisch jedes Stück durchzuzählen - um ein Beispiel zu nennen - , halte ich für totalen Quatsch. Wenn man merkt, dass der Schüler rhythmische Schwierigkeiten hat, dann gibt es viele Wege, das Gehör und Gefühl dafür zu schulen.
Zählen ist nur ein Baustein davon und manchmal auch sinnvoll und schult den Verstand.
Vorspielen / Nachspielen schult das Ohr, Trommeln, Tanzen das Gefühl.
Wenn Du auf der Suche bist, schau Dir auch die Person an: Wie offen ist sie? Ist sie interessiert an Deinen Vorstellungen über das, was Du lernen möchtest?
 

Danke für die vielen, hilfreichen Beiträge.
Jetzt bin ich wieder auf der Suche.
Auf was muss ich achten, um eine/n gute/n Klavierlehrer/in zu finden?
Wäre für ein paar Tipps dankbar. :)
Was wäre Dir denn wichtig? Willst Du ganz strukturiert Klavierspielen lernen oder nur bestimmte Stücke spielen können? Welche Stücke möchtest Du gerne spielen können? (es ist ok, auch Einaudi zu sagen, aber ich will Dir keine Worte in den Mund legen)
 
Als ich auf der Suche war, waren das meine Suchkriterien:
  • Wie ist der KL ausgebildet?
  • Ist er bereit auch Musiktheorie, Gehörbildung zu unterrichten?
  • Welchen Eindruck habe ich vom Unterrichtsraum, dem Instrument.
  • Stimmt die Chemie zwischen uns?
  • Macht der KL Versprechungen über meinen zu erwartenden Fortschritt, die unrealistisch sind.
  • Wie sind die Vertragsbedingungen?
 
Was wäre Dir denn wichtig? Willst Du ganz strukturiert Klavierspielen lernen oder nur bestimmte Stücke spielen können? Welche Stücke möchtest Du gerne spielen können? (es ist ok, auch Einaudi zu sagen, aber ich will Dir keine Worte in den Mund legen)
Ich würde schon gern strukturiert Klavierspielen lernen. In jedem Fall mit Noten lesen und auch vom Blatt spielen können.
Ich finde Improvisation auch schön und habe mal bei einem modernen Online Kurs reingeschnuppert, wo man nach Leadsheeds spielt... das wäre interessant nebenbei aber eher nicht mein Ziel.
Mir gefallen moderne Stücke genauso wie klassische.
Irgendwann würde ich gerne Stücke wie die Elise, als klassisches Beispiel oder River Flows in you als modernes, spielen können. Aber im Original und nicht vereinfacht.
Müsste ich mich dazwischen entscheiden, würde ich die klassische Klaviermusik der "alten" Komponisten wählen
 
Ich würde schon gern strukturiert Klavierspielen lernen. In jedem Fall mit Noten lesen und auch vom Blatt spielen können.
Ich finde Improvisation auch schön und habe mal bei einem modernen Online Kurs reingeschnuppert, wo man nach Leadsheeds spielt... das wäre interessant nebenbei aber eher nicht mein Ziel.
Mir gefallen moderne Stücke genauso wie klassische.
Irgendwann würde ich gerne Stücke wie die Elise, als klassisches Beispiel oder River Flows in you als modernes, spielen können. Aber im Original und nicht vereinfacht.
Müsste ich mich dazwischen entscheiden, würde ich die klassische Klaviermusik der "alten" Komponisten wählen
Das ist recht umfangreich, ich würde vielleicht zunächst Prioritäten setzen. Manchmal wird hier auch suggeriert, dass man irgendwie Alles können muss. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du zielorientierter vorgehst. Z.B.: ich will innerhalb eines Jahres die nötigen Übungen und Spiel-Stücke machen, dass ich in der Lage bin, am Ende dieser Zeit die Elise ganz zu spielen.
 
Manchmal wird hier auch suggeriert, dass man irgendwie Alles können muss.
Müssen nicht, aber es hilft. Das Klavierspiel hat viele Aspekte. Je besser man einen kann, desto leichter tut man sich insgesamt. Wenn man die Harmonie versteht, merkt man sich die einzelnen Noten leichter. Wenn man die grundlegenden Techniken gut kann, lernt man konkrete Passagen schneller, etc.
 
Müssen nicht, aber es hilft. Das Klavierspiel hat viele Aspekte. Je besser man einen kann, desto leichter tut man sich insgesamt. Wenn man die Harmonie versteht, merkt man sich die einzelnen Noten leichter. Wenn man die grundlegenden Techniken gut kann, lernt man konkrete Passagen schneller, etc.
Sicher. Ich habe mich aber auf Arya's Post bezogen. Sie schreibt von Improvisation, Spiel nach Akkorden, klassischen Ansatz und Pop-Klavier. Das scheint mir für den Anfang etwas zu viel zu sein, wenn man nicht, sagen wir mal, zweimal 45 Min. pro Woche in den Unterricht investiert. Ich habe bestimmt nichts gegen "grundlegende Spieltechniken" einzuwenden.
 
Ach, mach doch einfach erstmal und versuche ein bisschen was am Klavier zu lernen. Wo du dann hin willst, wirst du schon sehen. Alles auf einmal geht nicht, aber zu kleine Ziele sollte man sich vielleicht auch nicht stecken. Was ein Akkord ist und man den spielt gehört zu allem dazu, ob man Improvisation oder Popmusik oder Klassik.
 
Sicher. Ich habe mich aber auf Arya's Post bezogen. Sie schreibt von Improvisation, Spiel nach Akkorden, klassischen Ansatz und Pop-Klavier. Das scheint mir für den Anfang etwas zu viel zu sein, wenn man nicht, sagen wir mal, zweimal 45 Min. pro Woche in den Unterricht investiert. Ich habe bestimmt nichts gegen "grundlegende Spieltechniken" einzuwenden.
Ich habe etwas missverständlich geschrieben. Ich finde Improvisation und modernes Klavierspiel interessant, es ist aber nicht mein Ziel vorrangig.
 

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