Klavierkauf: Ist es sinnvoll ein Instrument zu finanzieren und in welcher Form wäre es realistisch?

  • Ersteller des Themas Christoph9875
  • Erstellungsdatum

Oder einen wunderbaren neuen Yamaha S5X
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr macht mir aber ganz viele tolle Vorschläge für Modelle. :003:
Ich habe in meiner Region eigentlich nur einen Steinway-Händler und sonst Klavierläden mit gebrauchten Instrumenten. Wo kann ich denn mal Yamaha oder Shigeru Kawai Flügel spielen? Yamaha habe ich tatsächlich nur gebraucht gespielt und natürlich nicht alle Modelle wie bei Steinway.
 
Zwar kein Katzensprung, aber fahr mal nach Bonn zu Klavins und Rumler (letzterer hat neue Shirguri und Yamaha S), da stand damals während meiner Suche ein exzellenter gebrauchter Yamaha S4 für um die 30k). Die Läden liegen nahe beieinander.

In Düsseldorf sollte Rehbock neue Yamaha S haben.

Piano Schmitz in Essen hat auch öfter sehenswerte Gebrauchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Düsseldorf: Klavierhaus Schröder könnte sich auch lohnen.
 
Kleines Update:
Ich habe heute neue K. Kawai Flügel gespielt und ich bin ein bisschen verunsichert. Mir hat der GX-3 am besten gefallen, da er nicht zu lang ist und glaube ich perfekt ins Wohnzimmer passen würde. Bei dem GX-5 hab ich Angst, dass er viel zu laut ist für den Raum und es sonst zu sehr knallt. Der GX-3 ist 1,88m und der GX-5 ist 2,0m lang. Die Sache, die ich auch noch ansprechen muss, ist der Preis. Ein GX-3 würde neu rund 35.000€ kosten. Ich bin ängstlich was die Finanzierung angeht. Es wären einige Jahre, die ich dann monatlich Geld für den Flügel abtreten müsste. Muss ich davor Angst haben oder wie denkt ihr kann ich mein Gewissen beruhigen?

Die Gedanken kreisen und jetzt weiß ich nicht weiter. Steinway hat mir bisher am aller besten gefallen. Danach kommt Schimmel, Bösendorfer, dann K. Kawai und dann Yamaha (die wenigen gebrauchten C3 und C5 die ich gespielt habe). Kawai ist glaube ich nicht wirklich eine Option zumindest die K. Kawai, die Shigeru Kawai Serie möchte ich auch noch spielen. Kawai wirkt von der Mechanik auch irgendwie sehr träge. :015:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem GX-5 hab ich Angst, dass er viel zu laut ist für den Raum und es sonst zu sehr knallt. Der GX-3 ist 1,88m und der GX-5 ist 2,0m
Wegen der 12 cm wird er nicht so viel lauter sein. Die Korrelation Länge - Lautstärke wird allgemein überschätzt.
Die Länge ist vor allem wichtig wegen
1) Platzbedarf
2) TonQUALITÄT (längere Basssaiten)

War der GX-5 im Geschäft spürbar lauter? War er vielleicht anders intoniert?

Ich bin ängstlich was die Finanzierung angeht. Es wären einige Jahre, die ich dann monatlich Geld für den Flügel abtreten müsste. Muss ich davor Angst haben oder wie denkt ihr kann ich mein Gewissen beruhigen?
Wie deine finanzielle Situation ist, kann dir hier im Forum niemand sagen. Das weißt du (hoffentlich) besser als wir alle zusammen.
 
Die wichtigste Frage ist wohl auch ob und wieviel Kredit Du bekommst ...
 
Kaum eine Frage lässt sich so wenig sachlich beantworten wie die nach dem richtigen Flügel - und kaum eine so sachlich wie die finanzielle. Es geht oder es geht nicht, Zahlen lügen nicht. Und im Gegensatz zur Flügellänge wird eine 178 auf dem Konto auch nicht plötzlich eine 212, nur weil man stärker draufklopft.
 

Es wären einige Jahre, die ich dann monatlich Geld für den Flügel abtreten müsste. Muss ich davor Angst haben oder wie denkt ihr kann ich mein Gewissen beruhigen?
Wenn man davon ausgeht, dass es wirtschaftlich kein Problem ist, dann bleibt eigentlich nur der psychologische Effekt. Und da dürfen wir uns nix vormachen: Ein neuer Flügel ist nach Kauf plötzlich deutlich weniger wert. Den stabilsten Preis und vermutlich geringsten Wertverlust hast Du, wie ich bereits schrieb, bei gebrauchten Flügeln von Herstellern, die für kontinuierliche, deutliche Preisanhebungen bekannt sind. Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte da Steinway ganz vorne mitspielen.
 
Wenn man davon ausgeht, dass es wirtschaftlich kein Problem ist, dann bleibt eigentlich nur der psychologische Effekt. Und da dürfen wir uns nix vormachen: Ein neuer Flügel ist nach Kauf plötzlich deutlich weniger wert.
Das ist genau das was ich befürchte. Ich glaube, dass ich da vielleicht zu viel Angst habe und ich mir nicht so große Sorgen machen sollte. Es ist ja ein monatlich festgelegter Betrag den ich zahle. Da kann dann also eigentlich nichts passieren. Zudem bin ich wahrscheinlich viel gestresster kein Instrument zu haben, also wäre der psychologische Effekt vielleicht gar nicht so schlimm. Es wird mir nach dem Kauf hoffentlich einfach nur gut gehen.
Der Wertverlust ist natürlich auch so eine Sache. Ich finde die Idee, einen fast neuen gebrauchten Flügel zu kaufen, echt interessant. Stichwort: Mietrückläufer
 
Es hat aber einen Grund, dass ein Steinway gebraucht weniger kostet als neu. 1. weiß man nicht, was der Erstbesitzer damit gemacht hat. 2. kann man die Konfiguration nicht mehr selbst wählen. Und 3. entfällt die Auswahl des perfekten Instruments im Auswahlraum. Man hat also große Kosten, wenn man einen von zehn auswählen will. Wenn Dir die Punkte 1 bis 3 egal sind, nimmt man die Einsparung natürlich gerne mit. Aber es gibt Dinge, die ich gerne direkt beim Hersteller kaufe, wenn ich es mir leisten kann.
 
Es hat aber einen Grund, dass ein Steinway gebraucht weniger kostet als neu. 1. weiß man nicht, was der Erstbesitzer damit gemacht hat. 2. kann man die Konfiguration nicht mehr selbst wählen. Und 3. entfällt die Auswahl des perfekten Instruments im Auswahlraum.
So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ist ein Neukauf also besser und bekomme ich dann mehr für mein Geld? Ist ein Gebrauchtkauf wirklich so unvorteilhaft?
 
Und 3. entfällt die Auswahl des perfekten Instruments im Auswahlraum.
Wenn Dir die Punkte 1 bis 3 egal sind, nimmt man die Einsparung natürlich gerne mit. Aber es gibt Dinge, die ich gerne direkt beim Hersteller kaufe, wenn ich es mir leisten kann.
Naja, statt des großen Auswahlraums schaut man sich einfach bei mehreren Händlern viele Instrumente an und vergleicht. Ist keine schlechtere Auswahlmöglichkeit und erweitert, wenn man über den Tellerrand „es muss ein Steinway sein“ hinausschaut auch den Horizont ;-)
 
Raum Dortmund ....

Machen wir's mal wie die Engländer. Die reden nicht schlecht übers gestrige Restaurant, nee, tun die nicht, die loben den Wein von vorgestern woanders, der sehr lecker war.
Münster ist gut. Oder Neubeckum. Je nachdem, was näher ist. Doppelstöcker raus nach Bilefeld. Vorher Neubeckum, schon drei Halte hinter Hamm, raus aus dem Bahnhof links, links wieder unter der Brücke, nochmal links, dann sieht man es rechts.

Münster hat den Vorteil, dass es auch noch min. ein nützliches Vordorf hat, Nordwest. Altenberge. Dort einer der größten Gebrauchtklaviere- und -flügelhändler Europas.
 
So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ist ein Neukauf also besser und bekomme ich dann mehr für mein Geld? Ist ein Gebrauchtkauf wirklich so unvorteilhaft?
Neukauf ist nicht generell besser, sogar eher ein Nachteil, weil man für nagelneu einen riesen „Wertverlust“ am Anfang hat (sagt jemand, der neu gekauft hat, aber nicht weil er zwingend neu haben wollte, sondern das konkrete Instrument zugesagt hat).
Gerade mit begrenztem Budget würde ich eher was seriöses Gebrauchtes in Betracht ziehen. Aber keine Sturzgeburt und wachsam sein, weil es auch Unseriöses - gerade auf dem Markt „generalüberholter“ Steinways gibt (wenn dir auf die Frage nach dem Baujahr des Ursprungsinstruments und ob er in Hamburg gebaut wurde, nur ausweichend geantwortet wird, ist höchste Vorsicht geboten, ob da mehr als nur die Tastaturklappe und der Gussrahmen von Steinway ist…).
 
Zuletzt bearbeitet:
So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ist ein Neukauf also besser und bekomme ich dann mehr für mein Geld? Ist ein Gebrauchtkauf wirklich so unvorteilhaft?
Nein, natürlich nicht. Er ist halt anders. Beim Gebrauchtkauf geht es um ein ganz konkretes Instrument. Dieses gilt es zu finden, zu besichtigen, zu beurteilen, zu vergleichen. Der "Wertverlust" gegenüber dem Neuinstrument ist kein Naturgesetz, sondern ein Spiel von Angebot und Nachfrage. Es gibt Menschen da draußen, die gut verdienen und keine Zeit, Lust oder Kompetenz für die Beurteilung von Instrumenten haben - die kaufen Neuware. Auch viele Institutionen, die vielleicht sogar mehrere baugleiche Instrumente brauchen, kaufen Neuware.

Wenn gebrauchte Instrumente so wertvoll wären wie Neuinstrumente, dann würden sie zum Neupreis verkauft. Hier muss man zwischen dem Gebrauchtkauf von privat und vom Händler unterscheiden. Die Privatperson will das Ding loswerden, hat aber keine Kompetenz für die Beurteilung und gibt keine Garantie. Händler sind kompetenter, müssen aber auch was verdienen und drehen Dir eventuell den Ladenhüter an.

Und wenn Du den Flügel eines Tages weiterverkaufen möchtest, halt der Gebrauchtkauf halt mindestens zwei Vorbesitzer und nicht einen.
Naja, statt des großen Auswahlraums schaut man sich einfach bei mehreren Händlern viele Instrumente an und vergleicht. Ist keine schlechtere Auswahlmöglichkeit und erweitert, wenn man über den Tellerrand „es muss ein Steinway sein“ hinausschaut auch den Horizont ;-)
Logisch. Aber das kostet Zeit und verursacht Reisekosten. Und es gibt die Gefahr, dass ein gutes Angebot während der Suche plötzlich weg ist. Ich sage ja nur, dass der Gebrauchtkauf nicht für jeden zwingend das logisch richtige Verhalten ist. Ob die Finanzierung eines Gebrauchtkaufs genauso einfach ist wie beim Neukauf, weiß ich nicht mal. Ich selbst habe gebraucht bzw. restauriert beim Klavierbauer gekauft, weil mir der Neukauf in der gewünschten Größe deutlich zu teuer gewesen wäre.
 
3. entfällt die Auswahl des perfekten Instruments im Auswahlraum
Ich finde, dass der Anspruch, das perfekte Instrument finden zu wollen nur unnötigen Stress erzeugt. Eventuell hat der TE auch noch gar nicht genug Erfahrung, um das perfekte Instrument zu finden. Toll, wenn es bei einigen klappt und die Entwicklung passend verläuft.
Aber was ist, wenn der TE ein Instrument kauft, sich verschuldet, und es ihm dann schon ein paar Monate später nicht mehr taugt? Oder wenn er ein paar Jahre später eventuell feststellt, dass das Instrument klanglich nicht zu seinem Lieblingsrepertoire passt?

Wäre ich an Stelle des TE, ich würde mir beim Klavierhändler meines Vertrauens das beste Instrument aussuchen, das ich mir ohne Probleme leisten kann, gerne gebraucht und generalüberholt, und den Rest auf mich zukommen lassen.
Vielleicht genügt das Instrument dann den Ansprüchen bis ans Lebensende, vielleicht kommt dann nach ein paar Jahren doch noch ein anderes.
 

Zurück
Top Bottom