Du meinst Dein Vorurteil gegenüber Kritik?
Ehrliche Kritik ist prinzipiell etwas Gutes. Sie hilft, Fehler zu erkennen, die man selbst übersehen hat, und sie gibt klugen Rat zur Fehlerbeseitigung. Es ist eine Ehre, als kritikwürdig zu gelten. Das Gegenteil zur berechtigten negativen Kritik wäre herablassendes therapeutisches Lob - für mich die größte Unverschämtheit, mit der man einen Menschen traktieren kann. Aber Du möchtest so behandelt werden?
Oder Dein Vorurteil gegenüber etwas Neuem, Dir Unvertrautem?
Was Du bis jetzt an Improvisationen in die Welt gesetzt hast, ist künstlerisch unterhalb der Erträglichkeitsschwelle. Das könnte sich ändern, wenn Du eine Art schöpferischen Neubeginn bei Dir zuließest: weg von den 'Klangwolken' und ähnlichem, zurück in die reine Werkstatt. Du könntest Deine Ideen in Clavio vorstellen und bekämest hier noch Gratis-Unterricht. Aber dafür müßtest Du Dich von Deinem Selbstbild als 100000 User begeisternde Künstlerin verabschieden und etwas Neues wagen.
"Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia)
"Ich verstehe nicht, warum die Leute Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten." (John Cage)