Klavierimpro aus meinem Wohnzimmer

Langsam begreife ich manche Dinge. Im Alltag wundere ich mich manchmal, wenn das soziale Umfeld Filmen huldigt, deren Namen ich nicht kenne.
Die letzten 19 Seiten nachlesen brachten es auf beachtliche Filmspiellänge!

es war köstlich amüsant, stellenweise sogar außerordentlich lehrreich. Dennoch bin ich gerade leicht verwirrt, ob der großen Zeitspanne.

Um aber den stream of consciousness auf topic-relevante Sphären zu lenken.
Ich finde es absurd, sich der Dur-Moll-Tonalität zu bedienen und im gleichen Atemzug zu behaupten, man bewege sich im frei-improvisatorischen/neuen Blickwinkel-schaffenden Bereich.

Spannend jedoch allemal. Gerade Unterrichte ich ein erwachsenes Ehepaar, welches A-Dur und einen verminderten H Dur Akkord als gleich wahrnehmen. Es klingt für sie gleich. Spiele ich den selben Ton rhythmisiert, antwortet man mir, man höre drei Töne. Wenn sich Leitsätze festfahren "ich bin unmusikalisch, ich höre eh keinen unterschied" , über Jahre, können sonderlich ungünstige Verknüpfungen im Gehirn ergeben. Spannend ist es zu verstehen, was genau geschieht und wie man dagegen vorgeht. Ähnlich mutet es mir auch hier an. Jahrelange Selbstüberschätzung die zwangsweise zu mancherlei skurrillen Schutzmechanismen führt...

Lg, Raskolnikow
 
@Raskolnikow

Was ist ein verminderter H-Dur-Akkord? (Contradictio in adiecto, oder habe ich was versäumt?)

Wie meine eine Schülerin,die nach der Demonstration eines sie beglückenden Stückes selig seufzte: "Das klingt so schön nach Doll und Mur..."
 
Da staune ich jetzt aber auch! streicht einfach das Dur. Schlicht H vermindert: h d f
 
So ausgeschrieben sehe ich erst, wie viel Beleidigung in diesem Akkord steckt. Dabei klingt er so schön.
 
Gut, aber jetzt mal ein Vorschlag zur Güte @Eva-Catrin ,

wie wäre es denn wenn wir (also jene welche können) sich mal bei Dir in der letzten Maiwoche, vorzugsweise an einem Wodanstag (Mittwoch) bei Dir zu einem freiem Improvisationsabend zusammenfinden?

Viele Grüße

Styx
Ja, generell ginge das. Ansonsten gibt es noch eine Bar in Kreuzberg, da ist es eventuell besser wegen der Versorgung mit Getränken etc, wo ich mal fragen könnte. Oder man kann auch im Exploratorium, Mehringdamm, Räume mieten, das ist aber eventuell eher etwas für später oder wenn jemand mal einen Workshop machen will. (an dem ich dann teilnehme).

Das wäre dann der 27.5.2015? Richtig?

Also, wollen wir das Datum schon mal fixieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
So guten Morgen an alle,

ich habe jetzt nach Interesse an einem Stammtischtreffen für den Terminvorschlag am 27.5.2015 von Styx gefragt. Das findet man in der Rubrik Lokales Treffen.

So jetzt, abgesehen davon, dass es mich natürlich nicht freut, dass mich hier manche so dermaßen durch den Kakao ziehen, wundere ich mich, dass die Tatsache meines Vorhandenseins zu einer solchen Inspiration annimiert. Mit Eifer wurden Fotos und Videos herausgesucht, geladen und beeindruckende Texte geschrieben.

Aber ich würde jetzt wirklich gerne mal die Komödie beenden, da wir nicht weiterkommen und in einen ernsthaften Dialog mit Euch eintreten. Ich bin leider zeitlich nicht in der Lage , jede einzelne der konstruktiven Kritik hier, und die gab es ja reichlich, einzeln zu beantworten, und bitte dafür um Euer Verständnis. Es waren einfach zu viele Kommentare.

Also erstmal Danke für die Kritik. Ich hatte gesagt, dass ich darauf noch einmal eingehen werde. Ich musste auch etwas darüber nachdenken, ehrlich gesagt. Das was passierte, war etwas erstaunlich, teilweise auch ,... aber das lasse ich jetzt einfach umkommentiert, um die Welle zu beenden.

Zu meinem Hintergrund: Ich spiele seit 2 Jahren Impros, ich habe einfach drauflosgespielt, ohne mir viel dabei zu denken. Ich habe mich bislang nicht mit der Musik-Theorie beschäftigt. Ich entwickle meine Stücke stets während des Spielens.
Als Kind habe ich ein paar Jahre klassischen Klavierunterricht gehabt und sehr fleißig gelernt. Ich würde mir gerne mehr Wissen aneignen. Leider fehlt mir momentan aber die Zeit und der Raum dafür.

Ich habe ein Stück hochgeladen, welches Morning Excercise heißt.

Nun wurde das Stück kritisiert in einer für meinen Geschmack etwas etwas pädagogisch verbesserungsbedürftigen Art und Weise. Darauf habe ich reagiert und es entspann sich dann diese Komödie.

Zu der Kritik an sich :

Hasenbein - kreisende loops - das stimmt, dass ich mich loops als Element bediene . Natürlich ist es sinnvoll, dass ich meine musikalischen Handlunsgmöglichkeiten erweitere, um dann dieses Mittel bewußter einsetzen zu können oder auch da "rauszukommen", und das Stück weiterzuentwickeln. Nun ging es mir bei dem Stück Morning Excersise ja eher um die Technik, Geläufigkeit, und weniger um die musikalische Aussage. Also ich würde auch nicht sagen, das das jetzt unbedingt mein schönstes Stück ist. Es war ja eher eine Übung. Aber dem Grunde nach hast Du Recht.

Aufnahmetechnik - ist verbesserunsgbedürftig

Technik und Pedaltechnik - da würde ich gerne mehr lernen, denn da bin ich gar nicht gut , habe das mit dem Pedal auch nie beigebracht bekommen und bekomme das Absetzen des Pedals nicht so gut hin, daher entsteht der Klangbrei.

Langweiligkeit - es mag sein, dass meine Musik für ausgebildete Musiker nichtssagend und eintönig ist, weil sie es natürlich vor einem ganz anderen Kontext und Erfahrungsschatz bewerten, und ich relativ einfache Mittel verwende. Wenn ich meine Stil- und Ausdrucksmöglichkeiten erweitere kann es ja sein, dass sich das ändert. Ich persönlich finde die Musik nicht langweilig, aber das kann sich auch ändern, wenn ich mehr weiß. Ich gehe momentan eher neutral da ran und versuche es nicht zu bewerten.

Reflexionsfähigkeit - die kann ich sicher ausbauen, da ich im Moment sehr aus der Intuition heraus spiele. Wenn ich mehr Stil- und Ausdrucksmittel habe, kann ich diese bewußter einsetzen, was gut für die Musik wäre.

Theoretisches und technisches Gerüst - da kann ich mir sicher Einiges erarbeiten und habe ich fehlendes Wissen (siehe oben).

Klavierlehrer - wäre toll einen zu finden.

stilles Kämmerlein - werde jetzt erstmal weitermachen , und nichts mehr hochladen. Wobei mich persönlich ein Arbeitsprozess immer mehr interessiert, als die Präsentation. Mich interessiert eher der Weg , als das Ergebnis, von daher würde ich lieber Arbeitsproben zur Diskussion stellen und dafür Anregungen bekommen, als etwas Tolles erarbeiten, das dann präsentieren um dann Lob zu ernten. Das interessiert mich weniger. Also um ein Beispiel zu geben : Mich würde z.B. interessieren, was ein Musiker aus meiner Musik machen könnte, wenn er den Faden z.B. aufgreifen würde, und was sich dann daraus entwickeln würde. Also Dialogmusik wäre das dann, oder so etwas. Ich bin interessiert an einem gemeinsamen Prozess, an Zusammenarbeit, an Austausch. Sowas habe ich auch auf Soundcloud auch schon gemacht, da haben wir Layermusik komponiert. Einer hat etwas gespielt, ein anderer dazu komponiert. Das sind Sachen, die mich wirklich interssieren. Ich bin eher experimentell veranlagt und mich interessiert, was aus einer Zusammenarbeit entsteht. Ich weiß nicht, ob es in diesem Forum einen Raum dafür gibt. Ich bin nicht interessiert an einer Bühnendarstellung, um dann dafür Beifall zu bekommen.

Mein Buch - schreibe ich tatsächlich. Ob es die Leute lesen wird sich zeigen.

Ich würde mich freuen, hier etwas zu lernen und wünsche Euch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße aus Berlin

Eva-Catrin
 
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Mich würde z.B. interessieren, was ein Musiker aus meiner Musik machen könnte,

Mach mußt Du aus Deiner Musik ganz alleine was. Bei einer Improvisation sollte man schon irgendwo wissen "wo die Reise hingehen soll" . Fang doch erst einmal ganz einfach an (es bringt ja nichts beim Häusle bauen mit dem Dach zu beginnen) Such Dir erst einmal ein einfaches Stück raus (Noten kannst Du ja wohl wennst mal klassischen Klavierunterricht hattest), lern es auswendig, und spiel es in verschiedenen Tonarten und Tongeschlechtern, Nun noch die Baßfiguren und den Rhythmus verändern und den Melodienteil variieren - und schon hast eine unter Umständen brauchbare Improvisation.

Viele Grüße

Styx
 
Übrigens...

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