Klavierakkorde

  • Ersteller des Themas Chopinist
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Hi Debbie digitalis,

es ist eigentlich ganz einfach. Es gibt in unserer 12-Ton Musik eigentlich nur ein Intervall, das sich (auch im Jazz) wirklich schlecht anhört:

Die erniedrigte None.

Wenn dieses Intervall in einer gegebenen Konstruktion eines Akkord (auch mit dem Melodieton) auftritt, dann ist der obere Ton (oder der untere, wenn der obere der Melodieton ist) sozusagen eine "avoid note". Er sollte nicht gespielt werden.

Die einzige Ausnahme ist die erniedrigte None in Verbindung mit dem Grundton der aktuellen Harmonie und in Verbindung mit noch anderen Akkordtönen. Das hört sich sehr gut an. z. Bsp. C b9

Gruß

PS: Das ganze ist übrigens nicht nur Jazz-Harmonik. Auch Bach hat so komponiert.
 
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Soweit ich diesen verstanden habe, sollte man virtual piano (auch wenn es wirklich eine total einfache Methode ist, zum Beispiel "schräge" und weniger bekannte Akkorde nachzuschlagen, eher nicht verwenden, da dann die "avoid notes" ins Spiel kommen.

MeinenEnglischkenntnissen entsprechend entnehme ich, dass es sich um Töne handelt, die man im fraglichen Akkord vermeiden sollte. Warum? Stimmt der Akkord selbst nicht, oder ist einfach nicht beachtet, ob es sich um den Grundakkord oder irgendeine Umkehrung davon handelt??
Debbie digitalis
Zum Einen ist es wie gesagt die Anordnung der Töne im Virtual Piano, die falsch interpretiert werden kann.
Bei C13 z.B ist schon richtig, dass die Töne C D E G A Bb vorkommen, aber der Akkord an sich müsste lauten: C E G Bb D A, da die 9 und die 13 ja über der Oktave liegen. Zum Anderen gibt es im Virtual Piano wirklich Akkorde, die entweder schlicht (progtammtechnisch) falsch dargestellt (z.B. C9, C minor 9, Cmajor 9 ohne die 9...) oder aufgrund der avoid notes im (Inside-)Jazz nicht üblich sind. Theoretisch kann man natürlich alle Akkorde bilden, aber man muss sich bei einem C 11 über das dissonante Verhältnis zwischen der Terz und der avoid note 11 im Klaren sein. Avoid note heisst nicht, dass sie bei Todesstrafe verboten, sondern durch ihr dissonantes Verhalten im Normalfall nicht üblich ist. Das bezieht sich allerdings nur auf den harmonischen Zusammenhang. Als Durchgangston in einer Improvisation sind avoid notes durchaus brauchbar und wichtig.
 
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Hallo pianomobile und bachopin,

danke für die Erklärungen zu den avoid notes und zur verminderten None!

Habe die Sache jetzt verstanden!:)

LG
Debbie digitalis
 
Im Jazz findest du oft Akkorde in einer bestimmten Folge,
und zwar IIm7 V7 und Imaj7, zum Beispiel in der Tonart F:
Gm7 C7 Fmaj7.

Und so kannst du das mit beiden Händen zusammen greifen,
zunächst nur als zweistimmiges Voicing
+ Grundton:


Akkord Gm7:
linke Hand: Grundton g
rechte Hand: kleiner Septime f und kleine Terz b-flat


Weiter zum Akkord C7:
linke Hand: Grundton c
rechte Hand: Große Terz e und kleiner Septime b-flat


Und weiter zum Akkord Fmaj7:
linke Hand: Grundton f
rechte Hand: großer Septime e und Große Terz a





Wenn du diese Voicings in allen Tonarten
auf den Tasten gut siehst, dann kannst du in der rechten Hand
noch einen weiteren, oder auch zwei weitere Optionstöne
hinzufügen, z.B. häufig die None 9 oder auch b13
eines Akkordes. So habe ich das gelernt, klappte ganz gut.


Viel Erfolg damit und herzliche Grüße von
Kat
 
Hallo,
habe nur zufällig diesen alten Eintrag gesehen, nachdem meine KL mit mir heute dieses "Voicing" gemacht hat bzw. sie mir es mal zeigen wollte. Da ich mich nie für Theorie interessiert habe, kommt jetzt natürlich die Quittung, denn ich hab erst nur Bahnhof verstanden und wusste überhaupt nicht, was sie von mir wollte. Aber nachdem mir bewusst wurde, wie wichtig dieses "Voicing" z.B. für's Improvisieren ist, möchte ich es unbedingt lernen. Aber ich muss jetzt erstmal langsam da reinfinden, ist für mich noch etwas zu hoch, aber wir hatten ja auch heute erst die Einführung. Wie schwer habt ihr euch damit getan?
LG Emma
 
Respekt!

Hi,

wollte an diese Stelle nur mal Respekt dafür zollen, wieviel Arbeit sich hier manche Leute machen. Wenn man alle Post von "BachChopin" "PianoMobile" "Fred" etc. (die 3 nur mal exemplarisch gennannt - bitte die Anderen nicht beleidigt sein) zusammennimmt, dann wurde hier quasi fast der gesamte "Sikora" (für nicht harmonielehre freaks - "Frank Sikora - Die neue Jazz Harmonielehre") nachgestellt. Mann kann hier geballtes theoretisches Wissen bestaunen und sich aneignen.

Vielen Dank für so viel Engagement.

Christian
 
Aber nachdem mir bewusst wurde, wie wichtig dieses "Voicing" z.B. für's Improvisieren ist, ...

In der Tat.
Das Allerwichtigste dabei ist aber etwas, was den meisten entgeht und zwar LINEARES DENKEN.
Voicings nur als vertikale Strukturen zu betrachten wäre ein falscher Ansatz hin zur Improvisation.

Wie kommt man zu linearem Denken beim Spielen von Voicings?

Nun, man muß die Abfolge von Akkorden als Funktionsabfolgen hören/verstehen. Welche Akkorde wollen sich wohin auflösen? Welcher Ton von diesem Akkord führt zu welchem Ton des nächsten Akkordes.

Anfangen tut man dieses denken/hören mit der einfachen erweiterten Kadenz.

II-7 V7/I IMA7 VI-7
diese Hyroglyphen liest man folgendermaßen:
zweimollsieben fünfsiebenvoneins einsmajorsieben sechsmollsieben



DieseAkkordfolge hat zunächst durch die Funktionsfolge S D T und durch den Dauerquintfall das größtmögliche Auflösungsbedürfnis, sogar noch mehr als IV V I wegen des Dauerquintfalles.

Was sind die essentiellen Bestandteile eines Akkordes?

Grundton, gibt den Bezugston an.
Terz gibt das Geschlecht an.
Septime sagt etwas über die Funktion aus.

Alle anderen Töne, wie z.B. Quinte, None, Undezime und Tredezime sind Farben. Sie sind KEINE Notwendigkeit.
Somit befasse man sich zunächst mit dem Notwendigen.

Man wird nun bei der oben zitierten Quintfall-Akkordfortschreitung schnell feststellen, dass die Stimmführungen folgenden Regeln unterliegen:

3 <-> 7

Was soviel heißt wie:
die Terz eines Akkordes führt in die Septime des Folgeakkordes und viceversa.

Die Regel "gemeisame Töne bleiben liegen" GILT NICHT!!!

Nach dieser Regel können wir nun die 3-stimmigen Akkorde aussetzen.

Voila, hier in C Dur:

c__b__b___c
f __f__e___g
D__G__C__A

Die Terzen und Septimen werden Guidetones genannt. Es sind Töne mit Leitcharakter. Sie bilden die unheimlich wichtigen Guidetonelines. Unsere Akkordfolge besteht im Prinzip aus 2 Guidetonelines und den quintweise fortschreitenden Grundtönen.

Man spiele dies 4 Akkorde immer wieder in Wiederholung und versuche nun sich gehörmäßig auf die einzelnen Linien zu konzentrieren.
Dieser Prozess ist entscheidend, denn nur so kann Improvisation sinnvoll aufgebaut werden.

Man spiele nun die Grundtöne und eine der beiden Guidetonelines in der Linken. Welche der beiden Guidetonelines ist egal.

Die Rechte spiele nun die fehlende Guidetoneline.
Nun versuche man mit der Rechten die Guidetoneline langsam aufzulockern indem man die unteren und oberen Wechselnoten der rechten Guidetonline mit einbezieht. Das sind die unmittelbar an den Guidetone angrenzenden diatonischen Töne.
Wir umspielen sozusagen die Guidetones, wobei die Original Guidetonelinie IMMER erkennbar bleiben muss.

Nun, das ist ein Anfang das Akkordspiel auf eine vernünftige Weise zu erlernen.




 
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Fred!

Ich kapiere NICHTS. Wie soll ich bloß anfangen? Ist für mich so, als müsste ich komplett neu anfangen mit Klavierspielen. Gibt es wohl auch Spieler, die dafür einfach nicht das Talent haben? Ist für mich wie Mathematik, und da war ich nicht wirklich gut. Wie fängt man bloß an?
 
Fred!

Ich kapiere NICHTS. Wie soll ich bloß anfangen? Ist für mich so, als müsste ich komplett neu anfangen mit Klavierspielen. Gibt es wohl auch Spieler, die dafür einfach nicht das Talent haben? Ist für mich wie Mathematik, und da war ich nicht wirklich gut. Wie fängt man bloß an?

Emma, falls es ein Trost für dich ist - mir geht es genau wie dir! :)

Wenn Jazzer sich über Akkorde unterhalten, verstehen klassisch ausgebildete Musiker auch nur größtenteils Bahnhof. Ich nehme an, es ist eine Art Geheimsprache, die sich die Jazzer zugelegt haben - der Zweck ist mir nicht ganz klar.

In der klassichen Harmonielehre gibt es jedenfalls keine avoid-notes, höchstens hier und da eine verbotene Stimmführung, je nach musikalischer Stilrichtung.

Mir scheint, für Jazzer ist die Musik ein hochvermintes Gelände, wo man auf Schritt und Tritt in Lebensgefahr ist. Also für mich wär das nichts ^_^
 
Hi Haydnspaß,
Emma, falls es ein Trost für dich ist - mir geht es genau wie dir! :)

Wenn Jazzer sich über Akkorde unterhalten, verstehen klassisch ausgebildete Musiker auch nur größtenteils Bahnhof. Ich nehme an, es ist eine Art Geheimsprache, die sich die Jazzer zugelegt haben - der Zweck ist mir nicht ganz klar.

In der klassichen Harmonielehre gibt es jedenfalls keine avoid-notes, höchstens hier und da eine verbotene Stimmführung, je nach musikalischer Stilrichtung.

Mir scheint, für Jazzer ist die Musik ein hochvermintes Gelände, wo man auf Schritt und Tritt in Lebensgefahr ist. Also für mich wär das nichts ^_^

im Jazz darfst du alles spielen. Du musst nur davon überzeugt sein und die Zuhörer auch davon überzeugen. ;-)

Und die Akkord Notation ist doch wirklich einfach: Grundton + Bezeichnung der Terz (Dur/Moll oder Geschlecht oder ..). Dann einfach noch die Nummern der Optionstöne in der zugrundeliegenden Tonleiter eventuell noch mit +/- oder #/b ergänzt, um den Ton zu erhöhen/erniedrigen.

Zählen kann doch jeder. :D

Ausserdem:

Es gibt keine falsche Noten nur falsche Erwartungen.

Und die klassische Harmonielehre mit Doppeldominante, Zwischendominante, SubSubdominante, Mediante, Charlies Tante etc. ist doch auch kryptisch. Ich finde da die Funktionsharmonie mit den Stufenbezeichungen viel logischer/einfacher (hatte ich schon mal geschrieben und eins auf den Deckel bekommen).

@Fred:
Was ich aber bei deinem Post nicht verstehe. Warum hast du in der 2516 Progression, den 5er als V/I (Fünf über eins) geschrieben?

Gruß
 
im Jazz darfst du alles spielen. Du musst nur davon überzeugt sein und die Zuhörer auch davon überzeugen.

Das sehe ich sehr verschieden, will aber in diesem Thread wirklich keine Grundsatzdiskussion starten, denn er ist zu schade dafür. Es gab hier nämlich schon richtige Fragen. Juhu! :D


Und die Akkord Notation ist doch wirklich einfach: Grundton + Bezeichnung der Terz (Dur/Moll oder Geschlecht oder ..). Dann einfach noch die Nummern der Optionstöne in der zugrundeliegenden Tonleiter eventuell noch mit +/- oder #/b ergänzt, um den Ton zu erhöhen/erniedrigen.

Was die Akkordsymbolik betrifft - sie ist im Jazz äußerst unlogisch! Sie muss aber gelernt werden, da sie unumgänglich ist. :(

Es gibt keine falsche Noten nur falsche Erwartungen.
Auch da muss ich vehement wiedersprechen. Dieser Satz öffnet dem Kunstbanausentum Tür und Tor. Stilgebunden spielen, und davon reden wir hier ja schließlich, erfordert sehr viel Wissen/Erfahrung.

Und die klassische Harmonielehre mit Doppeldominante, Zwischendominante, SubSubdominante, Mediante, Charlies Tante etc. ist doch auch kryptisch.
Ist sie nicht. Sie ist das Resultat der musikalischen Beobachtungen unserer Vorfahren. Wer es kryptisch findet, hat davon keine Ahnung da er sich damit nicht beschäftigt hat. Übrigens, Sachen mit denen ich mich nicht beschäftigt habe, scheine mir auch kryptisch, obwohl sie es nicht sind. :)



Was ich aber bei deinem Post nicht verstehe. Warum hast du in der 2516 Progression, den 5er als V/I (Fünf über eins) geschrieben?

Ahh, eine Wohltat, eine sachbezogene Frage!

Nichts für Ungut Bachopin, das war jetzt alles nicht böse gemeint. Es ist einfach nur MEINE Meinung.

Man bezeichnet mit dem Schrägstrich und der dahinter befindlichen römischen Ziffer den Bezugsakkord der Dominante.
In diesem Falle handelt es sich ja um die Primär Dominante, also V7/I (sprich: fünfsiebenvoneins).
Sekundärdominanten werden ebenfalls auf diese Weise beziffert. Z.B. V7/III-7 wäre die Sekundärdominante der III Stufe. In C Dur wäre das der Akkord B7b9.
 


Emma, so kommen wir hier nicht in's Geschäft, denn ich glaube Dir das nicht. Du verhinderst mit dieser Aussage jeglich weitere Kommunikation, denn ich muss nun davon ausgehen, dass Du NICHST kapierst.

Also Du kapierst nicht was ein C ist.
Du kapierst nicht was eine Septime ist.
Du kapierst nicht was ein Akkord ist.

Falls dem nicht so sein sollte, würde ich Dich bitten Dir die Mühe zu machen zu präzisieren, falls es Dir Wert ist natürlich.




Gabnz bestimmt nicht indem Du von vorn herein alles blockierst.
Jetzt aber bitte keine Grundsatzdiskussion. Ich werde hier nur KONKRETES beantworten!

Ist für mich so, als müsste ich komplett neu anfangen mit Klavierspielen.
Ja was hast Du denn sonst erwartet? Jazz nach Noten? hahaha

Gibt es wohl auch Spieler, die dafür einfach nicht das Talent haben?
Nein, denn diese Sache ist absolut talentunabhängig. Hier heißt es LERNEN!

Musiktheorie hat einiges Gemein mit Mathe. Ist aber nicht weiters schlimm.


Und - komm' doch endlich mal zur Sache und frage was fragenswertes! und zwar zur Sache. Z.B. etwas was Dir unklar ist und sei es noch so rudimentär. Das bekommen wir schon geregelt, vorausgesetzt Du willst.
 
Wenn Jazzer sich über Akkorde unterhalten, verstehen klassisch ausgebildete Musiker auch nur größtenteils Bahnhof.
Es gibt in unserer heutigen Zeit zum Glück schon wesentlich mehr Grenzgänger als noch vor ein paar Jahren. Was die Ein- und Ausführung von Improvisation betrifft, wird die Klassik wohl oder übel einen Schritt mehr auf den Jazz zu gehen müssen.
Aber wie gesagt, ich finde diesen Thread zu schade für solche Gespräche. Lasst uns über das reden was Spass macht ---> Akkorde!


In der klassichen Harmonielehre gibt es jedenfalls keine avoid-notes,
Ein Kontrapunktstudium wird einem anderes lehren!
Es geht hier um das Zusammenklingen verschiedener Stimmen auf schwere Taktzeit und mit langer Dauer. Hier sind sowohl in der Klassik als auch im Jazz Regeln zu beachten, um den in westlicher Kultur erwarteten Wohlklang zu erreichen.
Wir reden hier nicht von funktionsloser, bzw. atonaler Musik.



Mir scheint, für Jazzer ist die Musik ein hochvermintes Gelände, wo man auf Schritt und Tritt in Lebensgefahr ist. Also für mich wär das nichts ^_^
Ich erspare mir hierüber einen Kommentar, denn er würde sehr sarkastisch ausfallen.:D
 
Hi Fred,
Das sehe ich sehr verschieden, will aber in diesem Thread wirklich keine Grundsatzdiskussion starten, denn er ist zu schade dafür. Es gab hier nämlich schon richtige Fragen. Juhu! :D

na du bist aber ein Ernster einer. ;-)

Was die Akkordsymbolik betrifft - sie ist im Jazz äußerst unlogisch! Sie muss aber gelernt werden, da sie unumgänglich ist.

Nein, sie ist absolut logisch und hat nur 2 Konventionen (Ausnahmen, Regeln), 1.) dass die 7 als verminderte 7 gespielt wird und 2.) dass bei der 9 die 7 noch mitgespielt wird ausser man schreibt add9.

Auch da muss ich vehement wiedersprechen. Dieser Satz öffnet dem Kunstbanausentum Tür und Tor. Stilgebunden spielen, und davon reden wir hier ja schließlich, erfordert sehr viel Wissen/Erfahrung.
Mensch, war doch nicht richtig ernst gemeint.

Ist sie nicht. Sie ist das Resultat der musikalischen Beobachtungen unserer Vorfahren. Wer es kryptisch findet, hat davon keine Ahnung da er sich damit nicht beschäftigt hat. Übrigens, Sachen mit denen ich mich nicht beschäftigt habe, scheine mir auch kryptisch, obwohl sie es nicht sind. :)
Klar, die klassische Funktionsharmonie hat eine lange Tradition und ihre absolute Berechtigung. Du täuscht dich übrigens, ich weiss was die Begriffe bedeuten. Ich hatte mich nur in die Rolle eines nicht "Erlauchten" versetzt.

Man bezeichnet mit dem Schrägstrich und der dahinter befindlichen römischen Ziffer den Bezugsakkord der Dominante.
In diesem Falle handelt es sich ja um die Primär Dominante, also V7/I (sprich: fünfsiebenvoneins).
Sekundärdominanten werden ebenfalls auf diese Weise beziffert. Z.B. V7/III-7 wäre die Sekundärdominante der III Stufe. In C Dur wäre das der Akkord B7b9.

Die Note hinter dem Schrägstrich bezeichnet ja normalerweise einen vom Grundton abweichenden Basston.
Muss zugeben, bin mir aus dem Kopf jetzt nicht sicher, wie das in der allgemeinen Stufen-Notation ohne konkrete Tonleiter/art gehandhabt wird.
Werde ich heute abend in meiner Literatur (Haunschild , Schoenmehl, Levine, etc.) nachschauen.
Aber unabhängig von der Notation Standardisierung, ich verstehe was du meinst. Die angegebene Stufenbezeichnung bezieht sich jetzt auf einen Mode/Stufe (I, II, III, ) der ursprünglichen Tonart als neues tonales Zentrum. ;-)

Gruß
 
Hi Bachopin,

Nein, sie ist absolut logisch und hat nur 2 Konventionen (Ausnahmen, Regeln), 1.) dass die 7 als verminderte 7

gespielt wird und 2.) dass bei der 9 die 7 noch mitgespielt wird ausser man schreibt add9.

Falsch!

In der mehrheitlich verwendeten Symbolschrift gibt es bezüglich der Septime eines Akkordes folgende ungeschriebene
Konventionen:

1.) Wird die große Septime als Bestandteil eines Akkordes gewünscht, kann dies durch folgende Symbolik zum Ausdruck
gebracht werden.
a.) XMA7
b.) Xma7
c.) Xmaj7
d.) Xj7
e.) X Dreieck7

2.) Wird die kleine Septime als Bestandteil eines Akkordes gewünscht, kann dies durch folgende Symbolik zum Ausdruck
gebracht werden.
a.) X7
b.) Spezialfall. Im Akkordsymbol X9 ist die kleine Septime ausdrücklich enthalten!

Wird die verminderte Septime als Bestandteil eines Akkordes gewünscht, kann dies durch folgende Symbolik zum
Ausdruck gebracht werden.
a.) o7
b.) dim.7

Tensions müssen im Akkordsymbol nur angegeben werden wenn sie nicht-diatonisch sind.
Das sind nur ein paar Auszüge aus dem verwirrenden Angebot. :-)
Es ist wirklich schlimmer als man denken kann. :-)

Ich persönlich habe mich bei meinen Veröffentlichungen für die mittlerweile als Standard geltende Clinton/Roemer Schreibweise entschieden.



Die Note hinter dem Schrägstrich bezeichnet ja normalerweise einen vom Grundton abweichenden

Basston.

Da verwechselst Du etwas. Zum einen gibt es Symbolik für die sogenannte Stufentheorie, wie z.B. V7/V7 als Symbol für eine Doppeldominante und zum anderen, was Du hier durcheinander brachtest, die Symbolik für Akkordbezeichnungen in
Leadsheets, wie z.B. C7/E als Symbol für einen C Dominantseptakkord als Quint-Sext-Akkord.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Fred,
Hi Bachopin,
Falsch!

In der mehrheitlich verwendeten Symbolschrift gibt es bezüglich der Septime eines Akkordes folgende ungeschriebene
Konventionen:

1.) Wird die große Septime als Bestandteil eines Akkordes gewünscht, kann dies durch folgende Symbolik zum Ausdruck
gebracht werden.
a.) XMA7
b.) Xma7
c.) Xmaj7
d.) Xj7
e.) X Dreieck7

2.) Wird die kleine Septime als Bestandteil eines Akkordes gewünscht, kann dies durch folgende Symbolik zum Ausdruck
gebracht werden.
a.) X7
b.) Spezialfall. Im Akkordsymbol X9 ist die kleine Septime ausdrücklich enthalten!

Wird die verminderte Septime als Bestandteil eines Akkordes gewünscht, kann dies durch folgende Symbolik zum
Ausdruck gebracht werden.
a.) o7
b.) dim.7

Tensions müssen im Akkordsymbol nur angegeben werden wenn sie nicht-diatonisch sind.
Das sind nur ein paar Auszüge aus dem verwirrenden Angebot. :-)
Es ist wirklich schlimmer als man denken kann. :-)

Ich persönlich habe mich bei meinen Veröffentlichungen für die mittlerweile als Standard geltende Clinton/Roemer Schreibweise entschieden.

Da verwechselst Du etwas. Zum einen gibt es Symbolik für die sogenannte Stufentheorie, wie z.B. V7/V7 als Symbol für eine Doppeldominante und zum anderen, was Du hier durcheinander brachtest, die Symbolik für Akkordbezeichnungen in
Leadsheets, wie z.B. C7/E als Symbol für einen C Dominantseptakkord als Quart-Quint-Akkord.

oh, oh, du bist aber super genau. (Hatte übrigens nichts verwechselt oder durcheinandergebracht, nur vereinfacht oder anderst dargestellt. :-( )

Aber du hast recht, maj7 hatte ich als 3. Konvention vergessen. Also lass gut sein.

Gruß
 
oh, oh, du bist aber super genau. (Hatte übrigens nichts verwechselt oder durcheinandergebracht, nur vereinfacht oder anderst dargestellt. :-( )

Super genau? Ich sage ja auch nicht "das ist irgendwie ein db oder ein d. Liegt ja nah beinander. Ist ja fast das gleiche".
Nein, bei diesen Sachen zählt Genauigkeit.
Übrigens hattest Du sehr wohl etwas verwechselt und durcheinander gebracht. Du sagtest nämlich
"Nein, sie ist absolut logisch und hat nur 2 Konventionen (Ausnahmen, Regeln), 1.) dass die 7 als verminderte 7 gespielt wird"

und das ist nun definitiv falsch. Eine 7 im Akkordsymbol wird als kleine Septime gedeutet und nicht als verminderte Septime!
Aber nun genug. Ich denke Du siehst das nun ein.
 
Hallo FRED,

nimmst du eigentlich immer jedes einzelne Wort eines Satzes so auseinander und machst dann eine Analyse? Ist das nicht sehr anstrengend? Ein schlichtes "hör mal auf rumzumeckern und mach mal deine Hausaufgaben" hätte ich doch auch verstanden:)
 
Mann Fred,
Eine 7 im Akkordsymbol wird als kleine Septime gedeutet und nicht als verminderte Septime!
Aber nun genug. Ich denke Du siehst das nun ein.

eine verminderte Septime ist eine kleine Septime.
"Aber nun genug. Ich denke Du siehst das nun ein." :D

Gruß
PS: Jetzt ist aber endgültig schluss. Von mir hörst du nichts mehr. :-(
 

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