ein witz zur erheiterung zu dem thema:
ein kompositionsschüler des moskauer konservatoriums hatte die hausaufgabe eine sinfonietta zu schreiben. nach ablauf der frist sitzt er bei seinem lehrer rodion schtschedrin und holt die partitur raus, stellt sie aufs klavier und fängt an zu spielen. nach einigen takten unterbricht ihn der berühmte dozent und sagt: " aber hören sie mal! das ist doch der letzte satz einer schostakowitsch-sinfonie!"
darauf wundert sich der ertappte schüler:" das ist aber seltsam, ich habe nur den zweiten satz ihrer letzten sinfonie rückwärts abgeschrieben!"
:D
ansonsten auch mein senf zu dem thema:
- ein gewisser unterschied besteht zwischen inspiration durch fremde künstlerische leistung und kopie. beides ist aber an sich ertsmal nicht verwerlich.
- erst im 20.jahrhundert galt es in folge des originalkultes als "böse" zu kopieren. gerade die großen der musik wie bach waren fleissig beim abschreiben.
- aus meiner sicht ist nicht das verwenden der klassikfragmente, melodien etc. in der rein kommerziellen popmusik ( wie auch rock, hiphop oder electro) verwerlich, sondern es ist leider nur meist die qualität der ergebnisse schwer mangelhaft. es sind mir aber auch in meinem leben immer wieder ausnahmen untergekommen
- schlimm, weil zu schlechtem geschmack erziehend und unerfahrene verwirrend, ist die minderwertige nachahme klassischer, barocker und unsbesondere romantischer und impressionistischer kompositionsstile durch die musikindustriezulieferer ( hier insbesondere fast ausnahmlos die ganze new age-ecke, aber auch vieles an filmmusik und auch leider einiges der jazzer)
- die befruchtung im indipendent rock, pop, hiphop und electro durch klassik hat aber wiederum für meine ohren manch ein tolles stück oder gar stil erbracht. im jazz ist es ja eh nicht erklärungsbedürftig, zu welchen ergebnissen ein art tatum oder cecil taylor gelangt sind, gehört längst zur musikgeschichte!