Kawai CA91 - Eisserer
Hallo liebe Forumrunde!
Darf mich als neues Mitglied outen und sehe bereits auch die Notwendigkeit einen Beitrag kund zu tun:
Auf der Suche nach einem Klavierersatz (habe selbst noch 25 J. altes
yamaha-Klavier, sowie div. elektr. Fuhrpark -
Kawai MP9000, Yamaha MOTIF ES etc.) verbrachte auch ich die letzten Wochen ohne Rast und Ruh.
Völlig unverhofft landete ich dabei nach 20 Jahren wieder mal beim Musikhaus Eisserer in Enns und spielte dort das KAWAI CA-91 an. Die Auswahl beschränkte sich neben dem Kawai auf ein YAMAHA CVP-405, und ein CLP-230 od. 240 - ansonsten war nichts vergleichbares festzustellen. Eine Fahrt von Graz nach Enns wäre daher nicht wirklich zu empfehlen!?
Das CA91 stand sehr ungünstig in der Raummitte plaziert, dies wirkte sich stark nachteilig auf das akustische Klangbild aus. Eine Woche zuvor spielte ich das CA91 im Linzer Musikhaus an - die dortige Aufstellung an der Wand machte schon was anderes her - Funktionen wie "Wall" (dürfte serienmäßig deaktiviert sein?) geben doch dem Klang noch etwas Fülle, insgesamt jedoch fehlte mir auch dort etwas der Druck im tiefen Bereich. Im Gegensatz zum Ca91 schien mir das CA51 dagegen wieder zuviel Wumms zu machen.
Das YAMAHA CVP-405 erschien mir im direkten Vergleich mit dem CA91 geradezu mächtig, das Lautsprechersystem der YAMAHA´s lässt das CA91 richtig gehend blass wirken.
In Kurzform hier mein subjekt. Eindruck zu den bisher befühlten DP´s:
1. YAMAHA CLP-280: absolut bester Lautsprecherklang (die Bässe stehen quasi wie ein Bock), Tastatur war für mich unscheinbar, Piano-Klang formbar - im Ausklang (z.B. Akkord in Mittellage angeschlagen) war jedoch ein synthetisches Säuseln festzustellen, das mich letztlich abschrecken ließ, Beiklänge m.M.n. komplett veraltet - das könnte YAMAHA wesentlich besser... Dynamik war relativ gut zu steuern (auch pp möglich) - hier könnte eine Aktualisierung per Musikmesse Frankfurt 2008 mit neuen Sounds wieder zu Bestnoten verhelfen?
2.
Roland HP-207: Traumhafte Tastatur (beste - für ein DigiP.) - zwar etwas reduzierter Tiefgang und irgendwie hart im Aufprall, aber extrem leichtgängig und sehr fein dosierbar - durch das Ivory-Feel haben die Tasten auch eine sehr angenehme griffige (aber doch glatte) Oberfläche;
- Klänge: eindeutig modern, eher Pop-orientiert - aber wegen der guten dynamischen Steuerbarkeit durchaus auch in "klassischen" Bereichen einsetzbar. Beiklänge modern u. von ausgezeichneter Qualität. Kopfhörersound war sehr gut - über die Lautsprecher gehört fiel das Roland aber komplett zusammen (Aufstellung allerdings auch eher raummittig, ziemlicher Raumhall usw). - schade: das Roland mit der YAMAHA-Lautsprecheranlage wär es gewesen
3. KAWAI CA-91: Tastaturgefühl momentan ungewohnt (spiele ja das ältere MP-9000) - aber schon wesentlich besser als bei YAMAHA (G3); Klänge: Piano u. "Beiwerk" absolut zeitgemäß u. eigentlich OK. Lautsprechersystem besser als bei Roland aber bei weitem kein YAMAHA-LS.
Minus: Dynamik! Zumindest bei Eisserer fiel mir auf, dass das do. CA91 über die Lautsprecher gespielt unterhalb der Volume-Mitte im Pianobereich nicht ansprach - erst über die Mitte hinaus tat sich da etwas - DAS war etwas irritierend. Ein pp gab es also erst ab ca. Halb-/Dreiviertelgas, was natürlich auch ein fff in bösartig laute Dimensionen schraubt (zumindest für liebe Nachbarn). Die Tasten stehen bei KAWAI auch oft aus der horizontalen Ebene hervor - das sieht optisch billig aus, hat aber sonst keine Auswirkungen (kein Defekt od. dgl.) -
der letzte Tastaturtest lief bei mir über ein Kawai MP-8II (sollte bauglich mit CA91 sein?), dabei erschien mir diese im Vergleich zum Roland HP207 extrem schwammig?
Kurzum:
Konnte mich noch nicht entscheiden. Es gibt kein empfehlbares Wundergerät - jedes hat seine Tücken. Man sollte also sein persönliches Empfinden doch sehr abwägen. Als Kompromiss wäre das CA91 wohl noch am ehesten die "goldene Mitte"?
- mein Vorteil: fand bei der E-DigiP-Testerei meinen akustischen Favoriten: Klavier AUGUST FÖRSTER 125G (ohne jedes Stromkabel) - ab Oktober mein!!!:D - besser gefiel mir nur noch ein PFEIFFER (kostet aber 17Teuro...)
- DigiPiano entscheide ich erst nach der Frankfurter Messe!
SO - bitte entschuldigt. Es ging net kürzer!? Wollte eigentlich nur hinweisen, dass in Enns die Auswahl m.M. eine 300-km-Reise nicht lohnt?
LG,
pegatom